Geht es darum, Salat, Radieschen der Karotten anzubauen, sind die meisten Hobbygärtner schnell dabei. Beim Rotkohlanbau jedoch sind viele etwas zurückhaltend: zum einen fürchten sie die viele Arbeit, zum anderen haben sie Angst vor den Schädlingen, welche sich vom Kohl unwiderstehlich angezogen fühlen. Doch Angst haben muss keiner: Rotkohl Anbau ist vielleicht etwas mühsam, doch wenn einige Tipps beherzigt werden, stellt auch dieser kein Problem für echte Hobbygärtner dar…
Inhaltsverzeichnis
Rotkohl Anbau: Rotkohl Sorten
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen
- Frühen Rotkohlsorten
- Mittelspäten Rotkohlsorten und
- Späten Rotkohlsorten
Die Frühen sowie mittelspäten Sorten sind in der Regel zum baldigen Verzehr gedacht, während die späten Rotkohlsorten sehr gut gelagert werden können. „Rookie F1“ beispielsweise ist eine Sorte, welche sich optimal für eine Einlagerung eignet.
Rotkohl Standort
Es ist empfehlenswert, ein Beet für den Rotkohlanbau zu wählen, auf welchem mindestens drei Jahre lang kein Kohl angebaut worden ist.
Rotkohl gedeiht an sonnigen sowie an schattigen Standorten. Bei der Bodenbeschaffenheit ist wiederum zwischen den einzelnen Sorten zu differenzieren: die mittespäten und späten Rotkohlsorten bevorzugen einen lehmigen Boden, während die frühen Sorten durchaus auch auf sandigem Boden wachsen. Enes benötigen aber alle Rotkohlsorten: einen gedüngten und gelockerten Boden.
Rotkohl Aussaat ab Februar möglich
Die frühen Rotkohlsorten können bereits ab Februar im Haus vorgezogen werden. Die mittelspäten Sorten können ab Ende April direkt ins Freiland in Reihen ausgesät, oder aber in Töpfen vorgezogen werden.
Wenn die kleinen Rotkohlpflanzen zwei Blätter gebildet haben, müssen sie pikiert werden. Bei Kohlpflanzen, welche bereits im Freiland stehen, ist es empfehlenswert, sogleich den notwendigen Abstand zwischen den Pflanzen einzuhalten: frühe Sorten sollten im Abstand von 40 cm zwischen den Pflanzen und 50 cm zischen den Reihen; mittelspäte und späte Sorten im Abstand von jeweils 60 cm zueinander beziehungsweise zwischen den Reihen gepflanzt werden.
Rotkohl pflanzen
Rotkohlpflanzen können beim Fachhändler käuflich erworben werden. Beim Pflanzen müssen dieselben Abstände eingehalten werde, wie im Abschnitt „Rotkohl Aussaat“ beschrieben. Keinesfalls dürfen die Rotkohlpflanzen zu eng stehen, da dies die Entstehung von Krankheiten begünstigt.
Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können die mittelspäten und späten Rotkohlsorten ins Freie gepflanzt werden; bis Ende Juni kann Rotkohl für die Winterernte gepflanzt werden.
Rotkohl Anbau Tipps
- Rotkohl ist eine Hackfrucht, was bedeutet, dass die Beete regelmäßig gehackt werden müssen, damit der Boden belüftet wird.
- Die Beete müssen immer feucht sein; ein regelmäßiges Gießen ist deshalb unabdingbar.
- Mehrere Düngegaben während der Vegetationsperiode fördern den Ertrag.
- Bereits im Herbst des Vorjahres kann eine großzügige Düngegabe in den Boden eingearbeitet werden.
Rotkohl Krankheiten, Rotkohl Schädlinge
Wie die meisten Kohlsorten, ist auch der Rotkohl sehr anfällig für Krankheiten und Schädlingsbefall.
Die Blattfleckenkrankheit ist eine der häufigsten Pilzerkrankungen am Rotkohl. Doch auch Falscher Mehltau und natürlich die Kohlhernie sind nicht selten eine Bedrohung für den Rotkohl.
Neben Blattläusen sind vor allem Erdflöhe, Kohlfliegen und die Raupen des Kohlweißlings häufig auf Rotkohl zu finden. Vorbeugend sollten die Beete angehäufelt und Schutznetze über dem Rotkohlbeet gespannt werden. Sollte der Befall jedoch zu stark werden, hilft nur der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels.
Rotkohl Ernte
Bei der Rotkohl Ernte gilt: sobald ein Kopf dem Hobbygärtner gefällt, sollte er geerntet werden. Wenn Rotkohl nämlich zu lange im Beet stehen bleibt, platzt er. Wichtig ist, dass bei der Rotkohl Ernte die Strünke mit geerntet werden, da diese nicht kompostierbar sind.
Rotkohl, welcher im Herbst geerntet wird, kann sehr gut gelagert werden. Wie die Rotkohl Lagerung funktioniert, erfahren Sie in unserem Beitrag über das Lagern von Kohl.
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