Auch, wenn von der Sporenpflanze überwiegend in der Einzahl gesprochen wird: Weltweit existieren über 12.000 verschiedene Farne Arten, die sowohl im Freien als auch als Zimmerpflanze kultiviert werden können. Wir geben Ihnen einen Überblick über die repräsentativen und wichtigsten Sorten.
Inhaltsverzeichnis
Farne Arten – Eigenschaften und Herkunft
Die überwiegende Anzahl der Farne Arten sind in den Tropen beheimatet, während in Europa nur etwa 170 verschiedene Arten vorkommen. Sie alle gehören zu den Gefäßsporenpflanzen. Dies bedeutet, dass sie weder Blüten noch Früchte bilden, sondern sich mithilfe ihrer Sporen vermehren. Diese sind an den Unterseiten ihrer gefiederten Wedel zu finden.
Farne gelten als ausgesprochen pflegeleicht. Nicht zuletzt deswegen sind sie hierzulande in vielen Haushalten zu finden. Doch auch in heimischen Gärten werden sie gerne kultiviert: sie bevorzugen schattige, feuchte Standorte, an denen ansonsten nicht viele andere Pflanzen gedeihen.
Achtung: Farne sind giftig, wobei ihre Giftigkeit sortenabhängig variiert.
Farne Arten – unterschiedliche Höhen
Die hierzulande im Freiland vorkommenden Sporenpflanzen können bezüglich ihrer Wuchshöhen klassifiziert werden:
- Kleine Arten, die maximal 30 cm hoch werden und sich optimal als Bodendecker eignen
- Mittelgroße Farnarten, welche am häufigsten kultiviert werden und die zwischen 40 cm und 80 cm hoch werden können
- Große Arten, die Wuchshöhen bis zu 2 m erreichen können
Farne: repräsentative Arten für den Garten
- Brauner Streifenfarn, auch Steinfeder genannt, der maximal 20 cm groß wird und braune Stiele hat
- Goldschuppenfarn, wird bis zu einem Meter hoch und hat goldene Schuppen an den Blattunterseite
- Japanischer Regenbogenfarn wird bis 40 cm hoch und bildet silbrig glänzende Wedel
- Krauser Dornfarn, dessen Wedel gekräuselt sind und der bis zu 80 cm groß wird
- Pfauenradfarn, blaugrüne Wedel, die bis zu 50 cm lang werden können
- Rippenfarn, welcher bis 30 cm hoch wird und glänzende Wedel besitzt
- Seefeder-Rippenfarn, der zwar nur 10 cm groß wird, jedoch aufgrund seiner dunkelgrünen Farbe wunderschöne, bodendeckende Polster ergibt
- Sichelfarn, dessen Wedel sichelförmig wachsen und der eine Höhe von 60 cm erreichen kann
- Wald-Frauenfarn, der mit einer Wuchshöhe bis 1,20 m und zarten, hellgrünen Wedeln ausgesprochen dekorativ ist
Als Zimmerpflanze
- Frauenhaarfarn, dessen Wedel bis zu einem Meter lag werden können und der sehr gut als Ampelpflanze geeignet ist
- Geweihfarn, dessen Blattwerk an Geweihe erinnert und der sortenabhängig bis zu 1,4 m lange Wedel bildet
- Goldtüpfelfarn, der bis zu 60 cm hoch wird und sehr stark gefiederte Wedel hat
- Rippenfarn, dessen Wedel an Palmblätter erinnern und der sortenabhängig in verschiedenen Größen erhältlich ist
Farne Arten bestimmen
Um verschiedene Arten bestimmen zu können, muss man sein Augenmerk auf vier verschiedene Merkmale richten:
- Anordnung der Sporen
- Fiederung
- Form der Sporen
- Wedelumriss
Da jedoch drei dieser Kriterien für Laien schwer erkennbar sind, ist es am einfachsten, Farne bezüglich ihrer Fiederung zu unterteilen:
- Ungefiederte Arten
- Einfach gefiederte Farnarten
- Doppelt gefiederte Arten
- Dreifach gefiederte Arten
Symbolgraphiken: © arliftatoz2205 – Fotolia.com
Ich wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Farne Arten gibt! Kann ich Zimmerfarne auch ganzjährig im Freien kultivieren?
Es gibt nur ganz wenige Zimmerfarn Arten, die robust genug dafür sind, ganzjährig im Freien kultiviert zu werden. Die meisten müssen ins Haus geholt werden, sobald die Temperaturen um 12°C liegen. Da es aber so viele verschiedene Sorten speziell für die Freilandkultur gibt, dürfte es nicht schwer fallen, eine geeignete Pflanze für den Garten zu finden 🙂