Wenn die Ernte allzu üppig ausgefallen ist, lässt sich Bärlauch einfrieren. Dabei ist jedoch besonders der Zeitpunkt von entscheidender Bedeutung, da das Würzkraut dann geerntet werden sollte, wenn es am delikatesten ist. Was es sonst noch zu beachten gibt, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Kann man Bärlauch einfrieren?
Wie bei den meisten anderen Kräutern ist es auch beim Bärlauch so, dass er frisch geerntet am besten schmeckt. Dennoch ist nichts dagegen einzuwenden, ihn einzufrieren. Wenn es richtig gemacht wird, leidet das Aroma nur ein wenig; die wertvollen Inhaltsstoffe hingegen bleiben komplett erhalten.
Trocknen als bessere Methode?
Es ist durchaus möglich, Bärlauch durch Trocknen zu konservieren. Wirklich empfehlenswert ist diese Methode jedoch nicht. Beim Trocknen geht viel des Aromas verloren, so dass der typische Geschmack nur noch in Spuren vorhanden ist. Wer die Möglichkeit des Einfrierens hat, sollte lieber diese nutzen.
Haltbarkeit
Bärlauch ist nach dem Einfrieren etwa ein Jahr lang haltbar – also bis zur nächsten Ernte. Leider verströmt er auch in tiefgefrorenem Zustand sein spezielles Aroma – sehr zum Leidwesen benachbarter Produkte, die diesen Geruch annehmen. Je länger er gelagert wird, desto intensiver riecht er. Um dies zu verhindern, sollte er grundsätzlich luftdicht verpackt werden.
Ernte
Wer Bärlauch einfrieren möchte, sollte hierfür nur knackige, frische und unbeschädigte Blätter und Knospen verwenden. Es macht keinen Sinn, bereits gelbe oder schlappe Blätter einzufrieren – sie würden dadurch nicht besser werden.
Grundsätzlich sollte der Bärlauch nach der Ernte direkt weiterverarbeitet werden. Zwar hält er sich bis zu zwei Tagen im Kühlschrank frisch, jedoch verliert er merklich an Knackigkeit und Frische.
Lubera-Tipp: Sollte aus irgendeinem Grund die Verarbeitung nicht umgehend möglich sein, können die Pflanzenteile für ein paar Stunden in feuchte Tücher gewickelt werden.
Zeitpunkt
Im März/April ist der Bärlauch am aromatischsten und sollte deswegen zu diesem Zeitpunkt geerntet werden. Mit Beginn seiner Blütezeit verliert er deutlich an Geschmack, so dass es sich kaum lohnt, ihn in irgendeiner Form zu konservieren.
Vorbereitung zum Einfrieren
Wird der Bärlauch in freier Natur gesammelt, so muss er zwingend unter fließendem Wasser abgewaschen werden. Danach empfiehlt es sich, die Blätter ein wenig trockenzuschütteln. Aus dem eigenen Garten muss das Kraut nicht zwingend gewaschen werden, jedoch kann es nicht schaden.
Schneiden?
Je nach späterer Verwendung ist es ratsam, den Bärlauch zu schneiden oder sogar kleinzuhacken. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn er zum Würzen von Saucen oder Suppen dienen soll.
Pürieren?
Für eine besonders schmackhafte Variante zum Bärlauch Einfrieren muss das Kraut püriert werden. Anschließend wird es mit Olivenöl vermischt.
Bärlauch im Ganzen einfrieren?
Die Blätter können im Ganzen eingefroren werden. Dies erspart einem die Arbeit des Kleinhackens und ist vor allem in jenen Fällen sinnvoll, in denen sie hinterher auch am Stück verwendet werden sollen.
Lubera-Tipp: Werden die Blätter vor dem Gebrauch in eingefrorenem Zustand mit einem Nudelholz gerollt, zerfallen sie in kleine Stückchen.
Bärlauch einfrieren – so geht´s
Als allererstes wird das Kraut in der Form vorbereitet, in der es eingefroren werden soll. Ganze Blätter können direkt in einen Gefrierbeutel oder eine -dose gegeben und in den Tiefkühlschrank gelegt werden.
Lubera-Tipp: Bärlauchbutter aus drei Vierteln Butter und einem Viertel Bärlauch herstellen, zu kleinen Rollen formen und einfrieren.
In Würfeln
Mithilfe einer Eiswürfelform können ganz einfach kleine Portionen hergestellt werden. Einfach die Formen zu drei Vierteln mit dem gehackten oder kleingeschnittenen Kraut füllen. Danach mit Wasser auffüllen und in den Gefrierschrank stellen. Ebenso kann mit dem Bärlauchpüree verfahren werden, nur ohne die Zugabe von Wasser.
Tipps & Tricks zum Bärlauch Einfrieren
- Vorsicht beim Bärlauch Ernten! Die Blätter des gesunden Würzkrauts sehen denen der Maiglöckchen recht ähnlich. Da diese giftig sind, dürfen sie keineswegs verzehrt werden. bei Unsicherheiten ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben. Strömt der typische Knoblauchgeruch aus, so handelt es sich um Bärlauch.
- Sehr gut lässt sich Bärlauch auch zu Bärlauchöl, Pesto oder Würzsalz In diesem Zustand hält er im Kühlschrank einige Wochen frisch.
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