Forsythien sind Sträucher, die nicht nur absolut pflegeleicht sind, sondern auch bereits früh im Jahr schöne, fröhlich-gelbe Blüten hervorbringen. Dann sollten Sie sich näher mit der Forsythie beschäftigen, auch unter den Namen Goldglöckchen oder Goldflieder bekannt. Nur knapp ein Dutzend Arten gibt es, die aber alle etwas gemeinsam haben: sie dürfen sich anspruchlose Sträucher nennen. Im Lubera®-Shop können Sie blütenreiche Forsythien kaufen und sich direkt nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung - Forsythien
- Pflegeleichte Sträucher mit fröhlich-gelben Blüten
- Forsythien sind winterhart und gehören zur Familie der Ölbaumgewächse
- Alle Pflanzenteile enthalten leicht giftige Saponine und Glycoside
- Die Standortansprüche sind gering, Staunässe sollte vermieden werden
- Forsythien können als Solitärpflanzen oder als Heckenpflanzen gesetzt werden
- Forsythien wachsen schnell und sollten im Herbst gepflanzt werden
Wissenswertes über das Goldglöckchen
Das Goldglöckchen ist seit 1833 in Europa als Zierstrauch in Kultur. Als Gartensträucher werden fast ausschliesslich Sorten von Forsythia x intermedia gepflanzt. Diese ist aus einer Kreuzung zwischen Forsythia suspensa und Forsythia viridissima hervorgegangen. Ihre beiden Elternarten stammen aus Ostasien, wo auch das Herkunftsgebiet der meisten anderen Forsythien-Arten liegt. Lediglich die Balkan-Forsythie (Forsythia europaea) hat ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet in Europa. Forsythien sind absolut winterhart und vertragen Fröste von -20 °C problemlos. Die sommergrünen Sträucher gehören zu den Ölbaumgewächsen (Oleaceae) und sind mit Flieder, Jasmin und Olivenbaum verwandt. Alle Pflanzenteile enthalten leicht giftige Saponine und Glycoside, die beim Verzehr zu Reizungen von Magen und Darm führen können. Die gelben Blüten der Forsythien produzieren keinen Nektar und werden darum nicht von Bienen und Hummeln angeflogen. Als Barbarazweige, am 4. Dezember geschnitten, öffnen sich die Blüten in einer Vase im Haus zur Weihnachtszeit.
Sortenauswahl
Die Sorten der Forsythien unterscheiden sich in der Blütezeit im Frühling, dem Farbton ihrer Blüten, der Blütengrösse und der Wuchshöhe. Mit der richtigen Sortenkombination können Sie sich von März bis Mai über die gold-gelbe Blütenpracht im Garten freuen.
Bild: Die Zwerg-Forsythie 'Nimbus' blüht zwischen Anfang März und April. Ihre Blüten sind hellgelb. Die kleinen Sträucher eignen sich gut als Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse, weil sie nur rund einen Meter hoch werden.
Weitere Zwergforsythien mit Kübeleignung sind 'Mikador'® und 'Mélée d'Or'®. Ihre Blüten sind dunkler gefärbt als die von 'Nimbus'.
Bild: Eine grössere Sorte ist die Forsythie 'Weekend'®. Der Strauch wird zwischen 1,5 und 2 Metern hoch und blüht bereits ab Ende März hellgelb. Er ist sehr gut für kleine Gärten und als Grabbepflanzung geeignet.
Bild: Das Goldglöckchen 'Goldrausch' ist eine spät blühende Sorte. Der 'Goldrausch' setzt bei dieser gold-gelb blühenden Forsythie erst zwischen Anfang und Ende April ein. Sie hat besonders grose Einzelblüten und wird 3 Meter hoch und 2,5 Meter breit.
Eine besonders bekannte Sorte ist Forsythie 'Lynwood Gold'. Sie wächst 2 bis 3 Meter in die Höhe und 1 bis 1,5 Meter in die Breite. Ihre Blütezeit ist Ende April bis Mai. Dieses Goldglöckchen wird oft als Heckenpflanze eingesetzt,
Standort
So eigenartig es klingen mag: der Standort ist den Forsythien vollkommen gleichgültig. Dieser anspruchslose Strauch wächst sowohl in der vollen Sonne als auch im Schatten – nur Staunässe mag er nicht. Die beste Pflanzzeit ist – wie bei vielen anderen Sträuchern – der Herbst. Sollen sie als Hecke wachsen, ist ein Abstand von 50 cm zwischen den einzelnen Pflanzen ratsam. Da Forsythien ausgesprochen schnellwüchsig sind (circa 50 cm jährlich), wird diese Hecke innerhalb kürzester Zeit schön hoch und dicht.
Forsythien pflanzen
Forsythien können als Solitärpflanzen oder als Heckenpflanzen gesetzt werden. Möchten Sie die Pflanze in ihrer vollen Pracht erleben, sollten Sie einen Pflanzabstand von 2,5 bis 3 Metern einhalten. Die Sträucher wachsen dann 20 bis 30 cm im Jahr in die Höhe und in die Breite und bilden breit ausladende Büsche. Für eine Hecke können Sie die Sträucher dichter pflanzen – mit einem Abstand von 50 cm.
Richtig schneiden (Video)
Der geeignete Zeitpunkt zum Forsythien schneiden ist das Frühjahr direkt nach der Blüte, die in der Regel von März bis Mai stattfindet. Je nach Wunsch des Gartenbesitzers können diese Sträucher einen Formschnitt erhalten (beispielsweise als Kugel oder als Pyramide) oder einen Verjüngungsschnitt, bei dem sämtliche unerwünschten Triebe auf die Hälfte ihrer Länge gekürzt werden können. Es ist sehr ratsam, diesen Schnitt in jährlichen Intervallen durchzuführen, denn – man mag es kaum glauben – schneidet man nicht, werden diese faul. Dies bedeutet im Klartext, sie sind zu bequem, um Blüten zu bilden. Häufig ist diese „Charakterschwäche“ bei älteren ungeschnittenen Sträuchern zu beobachten, die kaum noch Blüten hervorbringen.
Wichtig: Nur freistehende Sträucher direkt nach der Blüte schneiden! Hecken aus Forsythien hingegen sollten in der Zeit von März bis September gar nicht geschnitten werden, um die dort wohnenden und brütenden Vögel nicht zu stören. Sollte ein Schnitt während dieser Zeit unvermeidlich sein, bitte nur den zarten Neutrieb entfernen!
Video: Wie schneide ich eine Forsythie?
Vermehrung: Verschiedene Möglichkeiten
Eigentlich erledigen Forsythien ihre Vermehrung von ganz alleine: sie senken den einen oder anderen Zweig in die Erde, der sich dort sofort verwurzelt und somit einen neuen Strauch bildet. Dieser kann dann abgetrennt und an eine andere Stelle verpflanzt werden. Wer mehr junge Forsythien haben möchte und sich nicht auf den Vermehrungsfleiss seines bestehenden Strauches verlässt, kann auch Triebe abschneiden, sie in einem mit Wasser gefüllten Gefäss bewurzeln lassen und dann einpflanzen. Egal ob durch Absenker oder Ableger: die Vermehrung ist denkbar einfach.
Aussaat
Die Aussaat ist vorrangig für die Züchtung interessant, weil die Pflanzen einige Jahre brauchen, um heranzuwachsen und zu blühen. Wenn Sie es probieren möchten, sollten Sie Samen im Herbst ernten und dann direkt im Freiland wieder aussäen. Es ist ein Kältereiz notwendig, damit die Sämlinge im Frühjahr keimen.
Absenker
Für Absenker werden Triebe heruntergebogen und am Boden fixiert. Dort, wo sie Bodenkontakt haben, bilden sich Wurzeln. Die bewurzelten Zweige können dann nach einigen Monaten abgetrennt und verpflanzt werden.
Stecklinge
Stecklinge werden im Juli geschnitten. Schneiden Sie dazu junge Triebe mit einer Länge von etwa 20 cm etwas unterhalb eines Blattknotens ab. Diese Kopfstecklinge sollten an der Schnittstelle nur wenig verholzt sein. Entfernen Sie die unteren Blätter und Knospen und stecken Sie die Stecklinge zu einem Drittel ihrer Länge in den Gartenboden oder in einen Topf mit einem Gemisch aus Komposterde und Sand. Bis zum Frühjahr bewurzeln sich die Stecklinge und können verpflanzt werden.
Steckhölzer
Steckhölzer sind blattlose, vollständig verholzte, 15 bis 20 cm lange Teilstecklinge, die im Dezember oder Januar geschnitten werden. Es werden ein- oder zweijährige Triebe verwendet. Diese sind in hohl, durch die Blattknoten aber segmentiert. Damit kein Wasser und keine Schaderreger eindringen können, schneiden Sie bei Steckhölzern direkt durch einen Blattknoten. Dadurch sind die Enden verschlossen. Die Steckhölzer werden in den Gartenboden oder in Töpfe gesteckt. Achten Sie darauf, sie richtig herum zu stecken.
Forsythien Schädlinge & Krankheiten
Die Forsythie gehört zu jenen Pflanzen, bei denen sich deren Besitzer keine grossen Sorgen um Schädlingsbefall oder Krankheiten machen muss. Frostschäden an Blüten und Triebspitzen können auftreten, wenn Spätfröste geherrscht und die Sträucher im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt erwischt haben. Auch die Monilia-Triebwelke kann gelegentlich ein kleines Problem darstellen. Zu erkennen ist diese Pilzkrankheit daran, dass die Zweige wie vertrocknet aussehen. Ein radikaler Rückschnitt trägt aber meistens dazu bei, das Leben der Forsythien zu erhalten.
Hallo Lieber Gärtner, Liebe Gärtnerin
Danke für den tollen Beitrag! Was mir auch sehr geholfen hat war diese Video über Forsythien:
https://youtu.be/01DiSMwODnE
Euer Alex