Der Schneeballstrauch ist ein dekorativer Blühstrauch, der einen Platz in jedem Garten verdient hat. In diesem Beitrag berichte ich über die verschiedenen Arten und die Pflanzung, Pflege und den Schnitt des Schneeballstrauchs. Im Lubera Shop findest du fast 30 verschiedene Schneeballsträucher zum Kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Schneeballstrauch-Arten
- Der Gewöhnliche oder Gemeine Schneeball (Viburnum opulus)...
- Der Wollige Schneeball (Viburnum lantana)...
- Der Mittel-Meerschneeball oder Lorbeer-Schneeball (Viburnum tinus)...
- Der Duft-Schneeball (Viburnum farreri)...
- Viburnum carlesii...
- Viburnum plicatum...
- Der Japanische Etagen-Schneeball 'Mariesii' (Viburnum plicatum)...
- Beliebte Schneeball-Kreuzungen
- Der sommergrüne Duft-Schneeball oder Winterschneeball Viburnum x bodnantense...
- Burkwoods Schneeball Viburnum x burkwoodii...
- Der Grossblumige Duft-Schneeball Viburnum x carlcephalum...
- Der optimale Standort
- Schneeballstrauch pflanzen
- Pflege von Viburnum
- Schneeball vermehren
- Krankheiten und Schädlinge
- Giftigkeit für Mensch und Tier
Zusammenfassung
Es gibt sommergrüne Schneeballsorten und immergrüne. Die Sommergrünen zeigen im Herbst eine schöne Herbstfärbung in Rot- und Goldtönen. Sommerschneebälle blühen zwischen Mai und September. Winterblühende Arten können in milden Wintern bereits im November ihre Blüten öffnen. Die Viburnum-Arten sind auf der Nordhalbkugel weit verbreitet. Der Gewöhnliche Schneeball (Viburnum opulus) und der Wollige Schneeball (Viburnum lantana) sind in Mitteleuropa heimisch. Als Ziersträucher werden Sorten von etwa 20 verschiedene Arten und Hybriden kultiviert. Besonders stark duftende Sorten werden als Duftschneebälle bezeichnet. Alle Formen sind winterhart, unterscheiden sich aber etwas in ihrer Frosthärte.
Schneeballstrauch-Arten
Es sind mehr als 260 verschiedene Schneeball-Arten bekannt. Als Ziersträucher werden davon nur einige kultiviert, die einen dichten, gleichmässigen Wuchs und eine üppige Blüte haben. Weitere Arten wurden für Kreuzungen verwendet, aus denen bewährte Sorten hervorgegangen sind.
Der Gewöhnliche oder Gemeine Schneeball (Viburnum opulus)...
...ist in Mitteleuropa heimisch. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis nach Nordafrika, Kleinasien und Sibirien. Er hat auffallend grosse, flache Schirmrispen mit vergrösserten, weissen Randblüten, die an Hortensien erinnern. Das Laub ist sommergrün. Die Blätter sind am Rand gebuchtet, 3- bis 5-lappig und ähnelt Ahornblättern. Ihre Unterseite ist graugrün und behaart. Im Herbst bekommt der bis zu 4 Meter hohe Strauch eine weinrote bis orangerote Herbstfärbung und trägt leuchtend rote Früchte. Diese Art ist an Standorten mit frischen bis nassen Böden zu finden und verträgt sogar Überschwemmungen. Sie ist kalkliebend. Der Gewöhnliche Schneeball ist ein wertvolles Gehölz für naturnahe Pflanzungen. Seine Blüten bieten Wildbienen – vor allem Sandbienen – eine wertvolle Nahrungsquelle. Seine Früchte sind Nahrung für einheimische Singvögel.

Bild: Die Sorte 'Roseum' bildet im Mai und Juni dichtgefüllte, weisse Blütenbälle. Die Blütenpracht besteht nur aus unfruchtbaren Blüten, weshalb dieser Schneeballstrauch keine Früchte bildet. Aus dem Grund wurde die Sorte früher als 'Sterile' bezeichnet.
Der Gefüllte Schneeball ist eine sehr alte Bauerngartenpflanze, die bereits 1594 zum ersten Mal erwähnt wurde. Seltener werden andere Selektionen wie 'Aureum' mit gelbem Laub oder 'Xanthocarpum' mit gelben Früchten kultiviert.
Der Wollige Schneeball (Viburnum lantana)...
...ist die zweite bei uns heimische Art ist. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Europa und Nordafrika bis zum Kaspischen Meer. Er wächst auf trockenen bis frischen Böden. Auch sandig steinige Standorte sagen ihm zu. Der Strauch ist in seiner Jugend schnell wachsend und erreicht eine Grösse von bis zu 5 Metern. Die Rinde ist auffallend filzig. Die Blätter sind eiförmig bis breit-lanzettlich und sommergrün. Ihre Oberseiten sind stumpf grün und runzelig, die Blattunterseiten sind graugrün und wollig behaart.
Bild: Die Blüten des Wolligen Schneeballs bilden bis zu 10 cm grosse halbkugelige Schirmrispen und duften streng. Im Herbst färben sich die Blätter gelb oder rotbraun und es bilden sich hellrote Früchte.
Der Mittel-Meerschneeball oder Lorbeer-Schneeball (Viburnum tinus)...
...gehört zu den immergrünen Viburnum-Arten. Seine dunkelgrünen Blätter sind lanzettlich und glänzen leicht. Der breit aufrecht wachsende Strauch wird durchschnittlich zwischen 1,5 und 2,5 m hoch. Der Busch verträgt Fröste bis etwa -10 °C. Ist es kälter, verliert er sein Laub. Darum wird er oft als Kübelpflanze kultiviert und in einem frostfreien, hellen Winterquartier überwintert. Der Mittelmeer-Schnellball bildet im Herbst rosafarbene Knospen. Seine Hauptblütezeit liegt im März und April. Wird er aber als Kübelpflanze kultiviert oder steht in einer klimatisch begünstigten Region mit milden Wintern, beginnt die Blüte bereits ab November. Die Blüten duften leicht.

Bild: Viburnum tinus trägt im Frühling weiss-rosa Blüten und bildet im Herbst schwarze Früchte aus.
Der Duft-Schneeball (Viburnum farreri)...
...stammt aus dem Norden Chinas. Der Strauch wächst locker aufrecht und wird zwischen 2 und 3 Meter hoch. Im Alter bildet er Ausläufer. Die weissen Blüten öffnen sich ab Ende Oktober und duften sehr intensiv. Dieser sommergrüne Schneeball ist ein wertvoller Winterblüher und frosthart bis -20 °C. Er ist Elternart verschiedener Duftschneeball-Hybriden, die häufiger kultiviert werden.

Bild: Viburnum farreri ist ein stark duftenden und winterharter Frühblüher mit ansprechender, rot-violetter Herbstfärbung.
Viburnum carlesii...
...ist als Koreanischer Duft-Schneeball oder Korea-Duft-Schnellball bekannt. Dieser kleine Strauch wird nur 1,5 Meter hoch und ebenso breit. Darum ist er besonders gut für die Kultur in kleinen Gärten oder Vorgärten und als Kübelpflanze geeignete. Er ist absolut winterhart und übersteht Fröste bis -25 °C ohne Schäden. Er gehört zu den sommergrünen Arten und leuchtet im Herbst in orangefarbene und rotbraunen Farbtönen. Die rosaweissen Blüten öffnen sich im April und Mai. Sie duften intensiv. Diese Art ist ein Elternteil verschiedener Zuchtformen.

Bild: Der Koreanische Duftschneeball bildet duftende, weiss-rosa Blütenbälle. Er wächst nur langsam und ist sehr gut winterhart.
Viburnum plicatum...
...ist der Japan-Schneeball. Im Herbst zeigt er ein beeindruckendes Farbenspiel mit weinroten bis violetten Blättern. Von dieser Art sind verschiedene Varietäten bekannt, die sich in ihrer Wuchsform und anhand ihrer Blütenstände unterscheiden. Bei der Form "tomentosum" sind die Schirmrispen 10 cm breit, flach und haben vergrösserte Randblüten. Im Herbst bilden sich daraus hellrote Früchte, die später blauschwarz werden. Der Gefüllte Japan-Schneeball ist ein breitrunder, kompakter Strauch von bis zu 3 Metern Höhe. Die weissen Blüten bilden von Mai bis Juni bis zu 10 cm grosse, kugelförmige Trugdolden. Früchte bildet diese sterile Form nicht. Der Japanische Zwerg-Schneeball 'Watanabe' wächst sehr langsam und wird etwa 120 cm hoch. Er blüht im Juli und August. Besonders lange – nämlich von Mai bis September – blüht die Sorte 'Summer Snowflake'.
Bild. Viburnum plicatum tomentosum hat einen etagenartigen, breiten Wuchs, der mit der Zeit schirmartig überhängt.
Der Japanische Etagen-Schneeball 'Mariesii' (Viburnum plicatum)...
...fällt durch seinen markanten Wuchs auf. Der Strauch breitet seine Blätter und Blütenständer in ausladenden, waagerechten Etagen aus. Er wird nur zwischen 1,5 und 2 Metern hoch, aber bis zu 3 Meter breit. Das Laub ist sommergrün mit weinroter bis violetter Herbstfärbung. Die Blüten bilden bis zu 15 cm breite, flache Schirmrispen mit vergrösserten, weissen Randblüten.

Bild: Viburnum plicatum 'Kilimandjaro' hat einen schmalen, pyramidialen Wuches und eignet sich auch für kleine Gärten.
Im Gegensatz zu 'Mariesii' wächst der Pyramiden-Schneeball 'Kilimandjaro' (Viburnum plicatum) schlank aufrecht. Er wird etwa 2 Meter hoch und 1,5 Meter breit. Er breitet seine Triebe in Etagen aus und ist ein Hingucker für kleine Gärten.
Beliebte Schneeball-Kreuzungen
Durch die Kreuzung verschiedener Schneeballstrauch-Arten sind Hybriden entstanden, die einen schöner Duft, mehr oder grössere Blütenstände oder eine längere Blütezeit als ihre Elternarten haben.
Der sommergrüne Duft-Schneeball oder Winterschneeball Viburnum x bodnantense...
...ist eine Kreuzung zwischen dem Duft-Schneeball Viburnum farreri und Viburnum grandiflorum. Er wächst im Laufe der Jahre zu einem dichten Strauch mit bogig überhängenden Trieben heran und wird 3 Meter hoch und ebenso breit. Seine grünen Blätter sind länglich elliptisch oder lanzettlich und haben einen roten Blattstiel. Am Ende des Sommers bekommt der Strauch eine dekorative rote bis violette Herbstfärbung. Die rosa Knospen bilden sich im Herbst. In milden Wintern öffnen sich die weissen, rosa-weissen oder rosafarbenen Blüten zum Teil schon im November. Hauptblütezeit ist im März/April. Es gibt verschiedene Sorten des Bodnant-Schneeballs. Am bekanntesten sind die rosablühenden Duft-Schneebälle 'Dawn' und 'Charles Lemont', sowie die weiss blühende Sorte 'Deben'.

Bild: Der Winterschneeball 'Charles Lamont' ist ein dekorativer Zierstrauch mit hellrosa-weissen Blüten.
Burkwoods Schneeball Viburnum x burkwoodii...
...ist ein Duftschneeball, der 1924 in einer englischen Baumschule als Kreuzung zwischen Viburnum carlesii und Viburnum utile entstand. Er wird zwischen 2 und 3,5 Metern hoch. Seine weissen Blüten bilden im April und Mai ballförmige Trugdolden. Im Herbst bekommt das Laub eine schöne, gelborange bis rote Färbung. Es bleibt bis zum Frühjahr an den Zweigen (wintergrün). Die Früchte sind zunächst rot, färben sich später schwarz.

Bild: Viburnum x burkwoodii ist ein vielseitiges Ziergehölz mit weissen, intensiv duftenden Blütenbällen. Er ist wintergrün, stadtklimafest und pflegeleicht.
Der Grossblumige Duft-Schneeball Viburnum x carlcephalum...
...ist seit 1932 in Kultur. Der Strauch wächst langsam und erreicht innerhalb von 20 Jahren eine Höhe von etwa 2,5 Metern. Der Strauch ist sommergrün mit gelber bis orange-roter Herbstfärbung. Die Blütenknospen sind weiss. Von Anfang bis Ende Mai öffnen sie sich zu bis zu 13 cm grossen, kugeligem, weissen Trugdolden. Auch diese Zuchtform verdankt ihren intensiven, angenehmen Duft dem Korea-Duftschnellball Viburnum carlesii. Als Kreuzungspartner diente hier eine Form von Chinesischen Schneeball Viburnum macrocephalon.

Bild: Viburnum carlcephalum ist ein rundlicher, breitbuschiger Schneeballstrauch mit grossen, weissen und kugeligen Blütendolden.
Der optimale Standort
Schneeballsträucher stellen wenig Ansprüche an den Boden. Er darf sauer bis leicht alkalisch und mässig trocken bis frisch sein. Sowohl sandig-lehmige als auch humose Böden sind geeignet. Bei wintergrünen und immergrünen Schneeballsträuchern führt kalter, trockner Wind im Winter zum Laubfall. Ideal ist ein sonniger, windgeschützter Platz. Halbschatten wird toleriert. Bekommen die Sträucher zu wenig Licht, bilden sie weniger Blüten.
Schneeballstrauch pflanzen
Sträucher in Containern können das ganze Jahr bei frostfreiem Wetter gepflanzt werden. Besonders günstig sind das Frühjahr und der Herbst. In den Zeiten ist der Boden durch Niederschläge so feucht, dass die frisch gepflanzten Sträucher nicht gewässert werden müssen. Ausserdem sorgt die Wärme dafür, dass sich schnell neue Wurzeln bilden. Im Winter ruhen die Pflanzen dagegen. Im Sommer musst du nach dem pflanzen auf eine gute Wasserversorgung achten. Giesse notfalls täglich, damit der Boden an der Pflanzstelle immer feucht ist.
Solitärpflanzen entwickeln sich zu breit-kugeligen Sträuchern mit einem Durchmesser von etwa 3 Metern. Achte darauf genügend Abstand zu anderen Sträuchern oder Mauern einzuhalten. Je nach Sorte sind 2 bis 5 Meter Pflanzabstand notwendig, damit ein Schneeballstrauch sich voll entfalten kann. Möchtest du einen Schneeball mit in eine blühende Hecke integrieren, kannst du ein bis 2 Exemplare pro laufenden Meter setzen.
Pflege von Viburnum
Schneeballsträucher sind pflegeleicht. An einem geeigneten Standort brauchen sie nur in sehr trockenen Sommern gewässert werden. Ein Winterschutz ist nur bei frisch gepflanzten Sträuchern im ersten Jahr notwendig.
Auf nährstoffarmen Böden kann eine Gabe von phosphatbetontem Blühpflanzendünger die Blütenpracht fördern. Zu viel Stickstoff macht die Pflanze aber anfällig und blühfaul. Arbeite darum am besten nur etwas Kompost oder abgelagerten Mist um den Schneeballstrauch herum in den Boden ein.
Ein regelmässiger Schnitt für die Form oder ein Rückschnitt ist nicht notwendig, weil die Pflanzen nur langsam wachsen. Die Gehölze sind aber gut schnittverträglich. Werden sie zu dicht oder zu gross, können direkt nach der Blüte alte Äste direkt über dem Boden abgeschnitten oder zu lange Triebe eingekürzt werden. Bei Hochstämmchen solltest du die Krone regelmässig auslichten und die Triebe um etwa ein Drittel einkürzen, damit die Krone für den Stamm nicht auf Dauer zu schwer wird. Entferne aber nicht zu viele Äste. Schneebälle blühen am mehrjährigen Holz.
Schneeball vermehren
Viele Schneebälle lassen sich man besten durch Stecklinge vermehren. Schneide dazu von sommergrünen Sorten im Juni oder Juli und von Wintergrünen im August oder September 5 bis 10 cm lange Kopfstecklinge. Diese steckst du in den Gartenboden oder in Töpfe mit Gartenerde oder einem Torf-Sand-Gemisch. Bei Viburnum opulus und Viburnum plicatum können auch Steckhölzer – also Teilstecklinge – verwendet werden. Stecklinge von Hybriden wie Viburnum x carlcephalon oder V. x burkwoodii bewurzeln sich nicht. Sie werden durch Veredelung vermehrt. Dazu werden Augen geschnitten und mittels Kopulation auf Viburnum opulus als Unterlage gesetzt.
Sorten und Hybriden können nicht sortenrein aus Samen vermehrt werden, aber bei den Arten ist das möglich. Ernte einige der noch nicht voll ausgereiften Beeren zwischen September und Dezember. Lass das Fruchtfleisch etwas anfaulen, damit sich die darin enthaltenen, keimhemmenden Substanzen abbauen. Dann wasche die Samen aus und säe sie sofort im Freien in einem Saatbeet aus. Wenn du die Samen trocken lagerst, müssen sie nach der Aussaat zunächst bei Wärme quellen und brauchen dann noch einmal eine 2- bis 4-monatige Kältephase, um zu keimen. Die Saat geht dann also erst im zweiten Frühjahr nach der Aussaat auf. In der Natur erfolgt die Brechung der Keimruhe bei solchen Sträuchern durch Verdauungsenzyme im Darm von Vögeln.
Manche Schneeballarten bilden Ausläufer. Diese können im Frühjahr von der Mutterpflanze abgetrennt werden. Auch die Vermehrung durch Absenker ist möglich. Es dauert aber manchmal zwei Jahre, bis ein Trieb ausreichend bewurzelt ist und verpflanzt werden kann.
Krankheiten und Schädlinge
Der häufigste Schädling an Viburnum ist die Schwarze Schneeball-Blattlaus (Aphis viburni). Die Tiere sind grünlichschwarz bis bräunlichschwarz glänzend und 2 bis 3 mm gross. Die Jungtiere sind mit weisslichem Wachs überzogen. Die Blattläuse überwintern als Ei an den Trieben des Schneeballs und schlüpfen im April. Sie saugen an der Blattunterseiten von jungem Laub. Das führt zu Verkrüppelung der Blätter, die den Strauch unansehnlich machen. Ameisen tragen die Läuse auch zu den Blüten. Im Sommer legen die Weibchen neue Wintereier und sterben. Im Hochsommer sind keine Tiere mehr zu sehen. Eine effektive Bekämpfung kann nur im Frühjahr erfolgen, wenn die Sträucher austreiben und die erste Generation der Läuse aus den Eiern schlüpft.
Der Schneeball-Blattkäfer (Pyrrhalta viburni) ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Im April schlüpfen aus den Eiern an den Schneeballtrieben grünlichgelbe, 0,5 cm grosse Larven mit schwarzen Warzen und Hautplatten. Sie fressen Löcher in das Laub und schwächen die Pflanzen durch den Verlust der Blattfläche. Später fressen die Käfer am Schneeball und die Weibchen bohren im September Löcher in die Triebe, um neue Eier zu legen. Du kannst die Larven vom Strauch abschütteln. Lege ein helles Tuch auf den Boden und sammle die Tiere davon ab.
Seltener treten Weiche Schildläuse (Coccus hesperidum) auf. Sie saugen an den Trieben vieler verschiedener Pflanzen und können sie schwächen. Dazu machen Unmengen an Honigtau die Sträucher unansehnlich. Auch der Fliederknospenrüssler (Otiorhynchus claviceps) und die Raupen einiger Falter befallen den Schneeballstrauch gelegentlich. Eine Bekämpfung der Schädlinge ist mit Insektiziden und Frasshemmstoffen möglich.
Giftigkeit für Mensch und Tier
Der Schneeballstrauch ist nicht giftig. Der Verzehr grösserer Mengen unreifer, roher Früchte kann zu Verdauungsbeschwerden führen. Aus reifen Früchten wurde früher Marmelade gekocht. Besonders schmackhaft ist dieses Wildobst aber nicht. Es entgeht dir nichts, wenn du die Beeren den Vögeln als Winterfutter lässt.