Bergpalme
Gärtnerwissen Bergpalme
Eine Bergpalme (Chamaedorea-Arten) ist eine anspruchslose und pflegeleichte Zimmerpalme. Sie haben einen geringen Lichtbedarf und ihre Wuchshöhe lässt sich leicht durch die Grösse des Kulturgefässes begrenzen. Sie sind ideale Zimmerpalmen für die Fensterbank, aber auch für grössere, frei stehende Gefässe.
Die Zierliche Bergpalme ist die bekannteste Art in Kultur. Aber auch die Bambuspalme und die Mini-Fischschwanzpalme sind beliebte Pfleglinge.
Die 3 grössten Vorteile von Bergpalmen
- Klein bleibende Palmen für schattige und halbschattige Standorte
- Pflegeleichte Zimmerpalmen für alle Wohn- und Geschäftsräume
- Ungiftig und darum gut für Haushalte mit Kindern und Haustieren geeignet
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Die Gattung Chamaedorea bilden etwa 100 Arten von klein bleibenden Palmen aus Süd- und Mittelamerika, die im Unterbewuchs tropischer und subtropischer Regenwälder wachsen. Sie bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte. Im Lubera® Pflanzenshop können sie verschiedene Arten von Bergpalmen kaufen, die sich als Zimmerpflanzen gut bewährt haben.
Als die klassische Bergpalme ist die Zierliche Bergpalme (Chamaedorea elegans) am bekanntesten. Ihre hellgrünen Palmwedel sind in schmale Fiederblätter aufgespalten. Die dekorativen Blätter werden als Bindegrün für Blumensträusse verwendet, weil sie nach dem Schnitt noch bis zu 45 Tage grün bleiben. Diese Sorte gehört neben der Goldfruchtpalme und der Kentia-Palme zu den drei beliebtesten Zimmerpalmen. Anders als die meisten anderen Arten kommt sie in Topfkultur regelmässig zur Blüte. Die Wuchshöhe wird stark durch die Topfgrösse beeinflusst. In Töpfen mit 12 bis 14 cm Durchmesser wird sie nicht größer als 30 bis 40 cm und kann darum sehr gut dauerhaft auf der Fensterbank kultiviert werden. In einem Kübel mit 30 bis 40 cm Durchmesser wird sie etwa 2 Meter hoch und erreicht dann auch schnell ihre Blühreife.
Weniger bekannt ist die Bambuspalme (Chamaedorea seifrizii) . Sie ähnelt der Zierlichen Bergpalme. Zu unterscheiden ist sie von dieser anhand der Knoten und hellbraunen Blattscheiden ihrer Stängel. Durch diese entsteht eine Ähnlichkeit mit den Halmen von Bambus.
Bei der Mini-Fischschwanzpalme (Chamaedorea metallica) sind die blaugrünen Wedel an der Spitze V-förmig gespalten. Dadurch sehen die Blätter aus wie ein grosser Fischschwanz. Die Pflanzen werden zwischen 90 und 120 cm hoch. Obwohl diese Palme als Zimmerpflanze sehr gut geeignet ist, gehört sie zu den Raritäten in Zimmerkultur.
Der richtige Standort
Bergpalmen benötigen nur wenig Licht. An einem schattigen Platz sind die Blätter dunkler grün als an einem hellen Standort. Besonders gut ist das bei den blaugrünen Wedeln der Mini-Fischschwanzpalme zu sehen. Steht sie im Schatten, werden ihre Blätter dunkelgrün bis fast schwarz und bekommen einen metallischen Glanz. Je mehr Licht die Pflanze bekommt, desto mehr hellt sich das Laub auf. Für die Zierliche Bergpalme und die Bambuspalme ist ein Platz im lichten Schatten ohne direkte Sonne ideal. Sie gedeihen gut an einem Nordfenster. Es schadet ihnen aber auch nicht an einem halbschattigen Ost- oder Westfenster zu stehen und bis zu 3 Stunden morgens oder abends Sonne zu bekommen.
Die Zierliche Bergpalme, Bambuspalme und Mini-Fischschwanzpalme stammen alle drei aus den Bergwäldern Mexikos. Sie sind an kühle Winter angepasst und können in der Natur Temperaturen von -2 °C ertragen. Es bekommt ihnen gut, wenn sie im Haus in ungeheizten Räumen bei 10 bis 15 °C überwintert werden. Das fördert ihr Wachstum und ihre Blühfreude im Frühjahr. Eine ganzjährig warme Kultur ist aber auch problemlos möglich.
Pflege der Bergpalme
Diese Zimmerpalmen sind sehr pflegeleicht. Achten Sie nur darauf, sie mit der richtigen Wassermenge zu versorgen.
Zimmerpalmen giessen
Bergpalmen brauchen einen ständig feuchten Wurzelballen. Das Substrat darf nie ganz austrocknen. Machen sie regelmässig eine Fingerprobe und prüfen Sie, ob sich die Erde feucht anfühlt. Giessen Sie so, dass der Wurzelballen feucht ist, und lassen Sie dann überschüssiges Wasser ablaufen, um Staunässe zu verhindern. Die Palmen zeigen keine Anzeichen von Wassermangel. Die Zierliche Bergpalme wird als Begleitgrün in Schnittblumensträussen verwendet, weil ihre Wedel auch ohne Wasser über einen Monat grün bleiben und weiterhin frisch aussehen. Sind die Wurzeln trocken geworden, erholen sich die Palmen meistens nicht wieder, stehen aber noch mehrere Wochen unverändert im Topf, bevor die Wedel eintrocknen. Staunässe lässt die Wurzeln der Zimmerpalmen faulen. Dann fallen die Stiele um und lassen sich leicht aus dem Topf ziehen.
Regelmässig düngen
Düngen Sie ihre Chamaedorea vom Frühjahr bis zum Herbst alle 14 Tage mit Flüssigdünger oder geben Sie ihnen im Frühjahr Düngekegel oder Düngestäbchen als Langzeitdünger. Im Winter, wenn das Wachstum geringer ist, brauchen Sie die Palmen nicht zu düngen. In der Zeit verbrauchen sie die Nährstoffe aus dem Substrat. Wenn Sie im Frühjahr umtopfen wollen, brauchen Sie erst danach wieder zu düngen.
Zur richtigen Zeit umtopfen
Wenn Sie möchten, dass Ihre Chamaedorea schnell grösser wird, sollten Sie sie jedes Frühjahr in einen neuen, grösseren Topf und frische Blumenerde oder Grünpflanzenerde umsetzen. Je mehr Wurzelraum die Palmen haben, desto grösser werden sie. Später sollten Sie die Pflanzen nur noch umtopfen, wenn ihnen der Topf zu klein geworden ist. Setzen Sie sie dann alle 2 bis 3 Jahre in frische Kübelpflanzen oder Palmenerde um.
Blüten und Früchte
Unter guten Bedingungen kann eine Zierliche Bergpalme bereits im Alter von 2 bis 3 Jahren zum ersten Mal blühen. Bei der reinen Zimmerkultur ist die Blütenbildung rund ums Jahr möglich. Die Pflanzen können durch künstliche Bestäubung im Haus sogar fruchtbare Samen ansetzen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie männliche und weibliche Exemplare haben, die gleichzeitig ihre gelben Blütenstände zeigen. Nach der erfolgreichen Bestäubung bilden sich kleine runde Früchte, die beim Heranreifen schwarz werden.
Vermehrung
Wie die meisten anderen Palmen können diese Zimmerpalmen nur durch Samen vermehrt werden. Frische Samen keimen schnell. Bei einer Keimtemperatur von 20 bis 25 °C gehen sie innerhalb von 2 bis 9 Wochen auf. Streuen Sie die Samen auf Kokosfaser-Substrat oder Anzuchterde und halten Sie den Ansatz immer feucht und ausreichend warm.
Zimmerpflanzen als Luftreiniger
In verschiedenen Versuchen wurde nachgewiesen, dass sowohl die Zierliche Bergpalme als auch die Bambuspalme Schadstoffe aus belasteter Raumluft aufnehmen. Sie binden unter anderem Formaldehyd und Ammoniak und wandeln sie in ihren Blättern in ungiftige Zellbausteine um. Diese Fähigkeit macht die Palmen besonders als Begrünung für Büros und andere Arbeitsräume interessant, in denen sich Menschen regelmässig über längere Zeit aufhalten.
Häufige Krankheiten und Schädlinge
Die häufigsten Kulturprobleme entstehen durch falsches Giessen. Diese Grünpflanzen zeigen weder Trockenheit noch Nässe durch Verfärben ihrer Blätter an. Ist es zu trocken, bleiben die Wedel unverändert grün stehen, auch wenn die Pflanze bereits abgestorben ist. Bei Staunässe faulen die Wurzeln und die Stämmchen lassen sich leicht aus der Erde ziehen oder fallen von allein um. Im einen wie im anderen Fall sind die Pflanzen nicht mehr zu retten. Achten Sie darum auf eine möglichst gleichmässige Wasserversorgung.
Werden die Spitzen der Fiederblätter braun, ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig. Oft zeigen sich die Blattschäden, wenn die Palmen im Winter nahe an einer Heizung stehen. Wählen Sie ein Winterquartier in einem ungeheizten Raum oder in einem Zimmer mit höherer Luftfeuchtigkeit. Durch das Besprühen der Pflanzen mit kalkarmem Wasser können sie Luftfeuchtigkeit in ihrer Umgebung erhöhen.
Schädlinge, die die Zimmerpalmen in Zimmerkultur befallen, sind Thripse, Spinnmilben und Schildläuse. Thripse verursachen eine unregelmässige weisslich gelbe Aufhellung an den Blättern. Auf der Blattunterseite ist dunkler Kot sichtbar. Die Fransenflügler sind gelblich bis bräunlich und 1 bis 2 mm lang. Sie halten sich vor allem auf den Blattunterseiten auf. Diese Schädlinge könnaen Pflanzenviren übertragen und sollten darum möglichst sofort mit geeigneten Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden. Spinnmilben und Schildläuse können Sie mit den bekannten Hausmitteln oder handelsüblichen Präparaten bekämpfen.
Giftigkeit für Mensch und Tier
Bergpalmen sind ungiftig. Darum eignen sich alle Arten sehr gut für Haushalte mit Kindern, Katzen, Hunden, Ziervögeln und anderen Haustieren, die möglicherweise an Pflanzen fressen. Ausserdem sind sie wegen ihres geringen Lichtbedarfs und ihres begrenzten Wachstums gute Terrarienpflanzen.
Die Zierliche Bergpalme (Chamaedorea elegans) und die Bambuspalme (Chamaedorea seiffritzi) sind sich ähnlich. Sie haben grüne, lanzettliche Blätter, die in schmale Fiederblättchen aufgespalten sind. Ihre Blättchen hängen bogig herunter und sind bis zu 15 cm lang und an der Basis etwa 3 cm breit. Diese beiden Sorten werden etwa 150 bis 200 cm hoch. Bei der Mini-Fischschwanzpalme (Chamaedorea metallica) sind die Blätter dunkel blaugrün und an der Spitze gespalten. Sie sehen aus wie ein Fischschwanz oder die Befiederung an einem Pfeil. Diese Art bleibt kleiner als die beiden anderen. Sie wird nur 120 cm hoch.
Das Substrat muss immer feucht sein. Prüfen Sie mit der Fingerprobe, ob die Erde feucht genug ist. Giessen Sie dann die Palme regelmässig nach Bedarf.
Zimmerpalmen benötigen nur wenig Licht und fühlen sich an schattigen bis halbschattigen Plätzen ohne direkte Mittagssonne wohl. Wenn sie zu hell stehen, werden ihre Wedel heller. Ein Standort an einem Nord-, West- oder Ostfenster ist geeignet. Ebenso ein Platz im Raum abseits der Fenster.
Die Zierliche Bergpalme (Chamaedorea elegans) und die Bambuspalme werden etwa 2 Meter hoch. Die Mini-Fischschwanzpalme (Chamaedorea metallica) erreicht eine Höhe von 1,2 m.
Braune Blattspitzen sind ein Zeichen dafür, dass die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Besprühen Sie die Pflanzen mit täglich kalkarmem Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen oder stellen Sie die Pflanze in einen Raum mit höherer Luftfeuchtigkeit z. B. in die Küche oder ins Bad.