Teichpflanzen, Wasserpflanzen
Gärtnerwissen Teichpflanzen, Wasserpflanzen
Frösche sonnen sich auf Seerosenblättern und Libellen tanzen durch die Luft: Mit den passenden Teichpflanzen wird das kleine Gewässer zu einem pflegeleichten Paradies. Ein dicht bepflanzter Sumpf- und Flachwasserbereich sorgt für das bunte Treiben auf dem Land und im Wasser und ist zudem eine besondere Augenweide. Auch die trockene Uferzone lässt sich mit attraktiven Stauden abwechslungsreich gestalten.
Wer nur wenig Platz im Garten hat, muss ebenfalls nicht auf den Wasserspass verzichten. Denn selbst ein Miniteich macht optisch recht viel her. Machen Sie Ihr Gewässer zu einem besonderen Schmuckstück, indem Sie verschiedenartige Teichpflanzen kaufen! Es ist die Kombination von wirkungsvollen Stauden, die für spannungsreiche Bilder sorgt.
Inhaltsverzeichnis
- Teichpflanzen kaufen und kombinieren
- Teichpflanzen kaufen – Das grosse Sortiment im Lubera® Shop
- Seerosen
- Flachwasserpflanzen
- Sumpfpflanzen
- Pflanzen für das trockene Ufer
- Ob gross oder klein: Ein Wassergarten ist überall möglich
- Der naturnahe Teich
- Der Miniteich auf dem Balkon
- Die ideale Pflanzzeit
- Teichpflanzen pflanzen – So gehen Sie vor
- Teichpflanzen richtig pflegen
Teichpflanzen kaufen und kombinieren
Sehr reizvoll ist etwa der Kontrast von aufrechten Vertretern am Teichrand und solchen, die auf der Wasseroberfläche zu schweben scheinen. Die leuchtenden Blütenfarben des Blut-Weiderichs (Lythrum salicaria) kommen wunderbar zur Geltung, wenn sie zusammen mit dezent wirkenden Gräsern oder Blattschmuckpflanzen gepflanzt werden. Grosse Arten wie der Wasserdost (Eupatorium) oder das Mädesüss (Filipendula) entfalten ihre Wirkung am besten im Hintergrund. Im trockeneren Uferbereich finden auch das Chinaschif (Miscanthus) oder Pampasgras (Cortaderia) ihren gebührenden Platz. Viele Stauden wirken zudem in der Gruppe besonders attraktiv: In der Uferzone bezaubern zum Beispiel die Etagen-Primeln (Primula japonica) mit ihren mehrstöckigen Blütenständen.
Tipp: Stimmen Sie Ihre Bepflanzung stets auf die Teichgrösse ab! Kleine Teiche können nämlich von starkwüchsigen Arten rasch eingenommen werden. Welche Stauden die richtigen sind, hängt auch ganz entscheidend von der Wassertiefe in den unterschiedlichen Zonen ab.
Teichpflanzen kaufen – Das grosse Sortiment im Lubera® Shop
Seerosen
Winterharte Garten-Seerosen (Nymphaea) gehören natürlich zu den schönsten Wasserpflanzen. Die Schwimmblattpflanzen liegen mit ihren grossen Blättern auf der Wasseroberfläche und wurzeln – im Gegensatz zu den typischen Schwimmpflanzen – im Teichgrund. Auf diese Weise beschatten und kühlen sie das Wasser. Abhängig von der Teichtiefe und –grösse haben Sie schwach- oder starkwachsende Sorten zur Auswahl. Die Faustregel bei der Gestaltug: Zwei Drittel der Wasseroberfläche sollten stets unbedeckt bleiben.
Flachwasserpflanzen
Die Flachwasserzone ist 10 bis 40 Zentimeter tief. Durch eine passende Bepflanzung können Sie Ihrem Gartenteich ein naturnahes Aussehen verleihen. Stauden dieser Zone werden in der Regel direkt in den Teichboden gepflanzt. Dieser besteht meist aus ungedüngter Teicherde und kalkfreiem, feinem Kies. Das Substrat wird zudem mit einer Lage aus grobem Kies und Steinen abgedeckt, sodass es an Ort und Stelle bleibt.
Zu den typischen Flachwasserpflanzen zählt der Schmalblättrige Rohrkolben (Typha angustifolia). Diese ausbreitungsfreudige Art eignet sich allerdings nur für grössere Gartenteiche mit einer Mindestoberfläche von sieben Quadratmetern! Zu den schmuckvollen Vertretern gehören auch:
- der Breitblättrige Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
- die Nadelsimse (Eleocharis acicularis)
- das Breitblättrige Pfeilkraut (Sagittaria latifolia)
- der Kolbenblütige Kalmus (Acorus calamus)
- der Gemeine Tannenwedel (Hippurus vulgaris)
Sumpfpflanzen
Die Sumpfzoneweist eine Wassertiefe bis etwa 10 Zentimeter auf. Hier fühlen sich Pflanzen wohl, die schwankende Wasserstände gut tolerieren. Sauergrasgewächse (Cyperaceae) und Binsengewächse (Juncaceae) haben sich an diese Bedingungen hervorragend angepasst. Weitere bewährte Sumpfpflanzen sind zum Beispiel:
- die Sumpf-Dotterblume(Caltha palustris)
- die Sumpf-Iris (Iris pseudacorus)
- das Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis palustris)
- die Bachbunge (Veronica beccabunga)
- das Pfeilkraut (Sagittaria)
Pflanzen für das trockene Ufer
Für den trockenen Teichrand eignen sich zahlreiche dekorative Stauden. Eine naturnahe Gestaltung wirkt in diesem Bereich besonders schön. Dabei müssen Sie bei den Uferpflanzen aber keinesfalls auf üppige Blüten verzichten!
- Die Taglilie (Hemerocallis) beeindruckt am Teichrand mit ihren extravaganten Blüten und dem schilfähnlichen Laub.
- Schmuckstauden wie das Schaublatt (Rodgersia) sind mit ihren imposanten Blättern und hübschen, cremeweissen Blüten wirkungsvolle Strukturbildner.
- Die Sibirische Iris (Iris sibirica) ist eine heimische Wildstaude, die für ein natürliches Gartenambiente sorgt.
- Die purpurfarbenen Dolden der Grossen Engelwurz (Angelica gigas) setzen starke Akzente im Hintergrund.
- Ein Chinaschilf (Miscanthus) kommt mit seinen bogig ausladenden Halmen und feinen Blütenrispen besonders als frei stehende Solitärstaude zur Geltung.
Ob gross oder klein: Ein Wassergarten ist überall möglich
Egal ob Sie einen grossen Garten oder nur einen kleinen Balkongarten haben, ein Wassergarten kann überall angelegt werden. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten.
Der naturnahe Teich
Ein naturnah angelegter Teich kommt meist mit einer gewissen Grösse daher: Die Wasserfläche sollte mindestens 15 Quadratmeter betragen, wenn das vielfältig bepflanzte Gewässer sich gut selbst reinigen soll. Zahlreiche Wasserpflanzen sorgen dann für den nötigen Sauerstoffgehalt. Ein Sumpfbeet, das sich an den Teich anschliesst, wird am besten in einer mit Teichfolie ausgelegten Senke angelegt. Wer möglichst viele Tiere anlocken möchte, sollte unbedingt verschiedene Wassertiefen konzipieren und für fliessende Übergänge sorgen. In der Uferzone liefern Steine willkommene Rastplätze für tierische Teichgäste. Verzichten Sie bei der Anlage auf einen Fischbesatz, kommt kein Futter ins Wasser, das das Algenwachstum fördert – der Teich wird also viel pflegeleichter.
Tipp: Beträgt die Tiefe des Teiches mindestens 80 Zentimeter, friert er im Winter nicht ganz durch.
Der Miniteich auf dem Balkon
Wer keinen Garten hat, kann auch im wasserdichten Kübel ein kleines Wasserparadies gestalten. Ideal ist ein Platz ohne pralle Mittagssonne, da die kühlere Wassertemperatur übermässigem Algenwachstum vorbeugt. Neben einem passenden Behälter benötigen Sie Kies, Teicherde, möglichst kalkfreies Wasser – und natürlich die passenden Pflanzen. Für die Bepflanzung kommen vor allem klein bleibende Wasser- und Sumpfpflanzen und Seerosen, zum Beispiel die Sorte 'Froebeli', in Betracht. Entscheidend ist dabei auch die Tiefe des Miniteichs. Seerosen fühlen sich zum Beispiel erst ab einer Wassertiefe von etwa 40 Zentimetern wohl. Setzen Sie Ihre Seerose am besten in einen Pflanzkorb. Die enthaltene Teicherde bedecken Sie mit einer Kiesschicht, damit diese beim Einsetzen in den Miniteich nicht aufschwimmt. Ist das Wasser recht tief, können Lochziegel als Podeste für die Pflanzkörbe dienen.
Die ideale Pflanzzeit
Pflanzen Sie Teichpflanzen am besten im Frühjahr (ab Mai). Zu dieser Zeit hat sich das Teichwasser bereits ausreichend erwärmt. Die höhere Wassertemperatur sorgt dann für ein gutes Anwachsen – insbesondere bei Wasserpflanzen. Getopfte Stauden für die Sumpfzone oder den Uferbereich können Sie jedoch auch noch später im Jahr (bis in den frühen Herbst) auspflanzen.
Teichpflanzen pflanzen – So gehen Sie vor
Stauden für die Uferzone sowie für die Sumpf- und Flachwasserzone können Sie direkt in Gartenerde bzw. das passende Teichsubstrat pflanzen. Ausnahmen bilden hier allerdings die Wucherer, zum Beispiel der Rohrkolben. Diese kommen, insbesondere bei kleinen Teichen, in spezielle Pflanzkörbe mit enger Maschenweite. Sie schränken die Ausbreitung der Pflanzen ein und verringern so den Pflegeaufwand. In feuchten oder nassen Bereichen (und auch in Pflanzkörben) sollten Sie keinen humosen Oberboden verwenden, sondern stets ein nährstoffarmes, sandig-lehmiges Substrat. Nach dem Pflanzen bedecken Sie das Substrat mit gesiebtem Sand (etwa 2 Zentimeter dick). Abschliessend wird Kies aufgebracht.
Tipp: Die Optik der Pflanzkörbe aus Plastik können Sie mit einem Jutematerial oder speziellen Wasserpflanzentüten aufwerten.
Teichpflanzen richtig pflegen
Beobachten Sie die Pflanzen regelmässig bei ihrem Wachstum, damit ihre Ausbreitung kontrolliert erfolgt. Teilen Sie bei Bedarf grosse Horste. Eine Düngung der Teichpflanzen ist in der Regel nicht notwendig. Sie kann sogar schädlich sein, wenn zu viel Stickstoff im Wasser landet – ein massiver Algenwuchs ist dann die Folge. Abgestorbenes Pflanzenmaterial, Kot von Wasserbewohnern und herabgefallenes Laub sorgen meist auf natürlichem Weg für eine gute Nährstoffversorgung der Sumpf- und Wasserpflanzen. In der erweiterten (trockenen) Uferzone kann hingegen eine Düngung sinnvoll sein. Diese richtet sich dann nach den Ansprüchen der jeweiligen Arten.
Weitere wichtige Pflegemassnahmen rund um den Teich:
- Keschern Sie stets Algen und Laub aus dem Wasser.
- Ein Herbst-Rückschnitt der Pflanzen im unmittelbaren Teichbereich ist empfehlenswert, denn die abgestorbenen Pflanzenteile fallen sonst ins Wasser und zersetzen sich. Dieser Prozess verbraucht viel Sauerstoff.
- Bei manchen Ziergräsern im Uferbereich setzt man im Herbst allerdings nicht die Gartenschere an, denn ihre Blätter dienen als Winterschutz. Binden Sie ein Pampasgras oder ein Chinaschilf stattdessen oben zusammen. So verhindern Sie, dass Schnee die Pflanzen auseinanderdrücken kann und Nässe oder Kälte ihnen stark zusetzen.
Teichpflanzen versorgen das Gewässer mit Sauerstoff, filtern Schadstoffe und entziehen dem Boden und Wasser Nährstoffe. Auf diese Weise können sich Algen im Wasser nicht so gut vermehren.
Exotische Pflanzen wie die Lotusblume müssen vor dem Winter ins Haus umziehen, wenn das Gewässer nicht ausreichend tief ist. Dort können sie in Eimern mit Wasser überwintern. Einheimische oder als winterhart geltende Stauden können dagegen im Wasser verbleiben. Garten-Seerosen überstehen den Winter auch problemlos.
Sumpf-Dotterblume, Bachbunge, Pfennigkraut und Sumpf-Vergissmeinnicht gedeihen auch gut in mit Wasser gefüllten Kübeln. Aufrecht wachsende Pflanzen wie das Pfeilkraut sorgen für eine interessante Gestaltung. Auch kleine Seerosen fühlen sich in einem Miniteich wohl.
Eine Teicherde aus dem Handel ist nährstoffarm und enthält viele mineralische Bestandteile. Alternativ können Sie selbst eine Mischung aus gesiebter Lehmerde und Sand herstellen (im Verhältnis 1:2). Verwenden Sie kein organisches Material wie Kompost, denn dieses führt zu Fäulnis.
Weist der Teich Ufer-, Flach- und Tiefwasserzonen sowie eine passende Bepflanzung auf, ist in der Regel kein Filtersystem notwendig. Zudem sollten Sie auf einen Fischbesatz verzichten. Allerdings sind die Bedingungen doch nicht immer ideal und das Wasser wird häufig unansehnlich grün. Dann hilft ein Filter dabei, Schwebstoffe und Algenblüten zu beseitigen.
Das zweite Foto zeigt die Töpfe kurz nach den Rausstellen aus dem Winterquartier, das erste dann einige Wochen später.
In diesem Teich leben seit diesem Jahr unzählbar viele Schnecken. Sie sind 2-3 mm groß und haben ein kleines dunkles Häusschen. Ich habe ein paar Fische in dem Teich,welche sich jedes Jahr vermehrt haben, aber in diesem Jahr war nicht ein Jungfisch im Teich obwohl ich sie laichen gesehen habe.Beim besetzten ist mir ein Fisch kaputt gegengen u. 3 Stunden später sassen ca 60 Schnecken drauf.Meine Vermutung ist also das die Schnecken den Laich fressen.Meine Frage welches Mittel ist am günstigsten u. effektivsten bei der grossen Wasserfläche gegen die Schnecken, ohne dass meine Fische schaden nehmen.
Lieben Gruss Stefan
Wir haben mit unserem Haus einen komplett veralgten, verschlammten und zugewachsenen Gartenteich übernommen. Die Teichpflanzen sind alle mit Erde angepflanzt. Nachdem ich diese entfernt habe, möchte ich meine Teichpflanzen - wegen der Ueberdüngung - in Sand pflanzen. Macht das Sinn, resp. vertragen die Pflanzen das?