Bogenhanf
Gärtnerwissen Bogenhanf
Der Bogenhanf ist eine nahezu unverwüstliche Grünpflanze. Er ist auch als Schwiegermutterzunge oder Beamtenspargel bekannt. Bereits seit den 1930er Jahren sind Sansevieria in Mitteleuropa als Zimmerpflanzen weit verbreitet. Sie sind zeitlose Klassiker, weil sie mit ihrer zurückhaltenden Optik zu jedem Einrichtungsstil passen. Egal ob vintage oder retro, mediterran oder skandinavisch, Landhaus- oder Bauhaus-Stil, mit dem passenden Übertopf fügen sich diese Blattschmuckpflanzen überall ins Ambiente.
Weitere wertvolle Informationen über Bogenhanf
Insgesamt gibt es etwa 70 Sansevieria-Arten. Die robusten Sukkulenten bilden dichte Horste aus verzweigten, unterirdischen Rhizomen, aus denen bodenständige Blattrosetten hervorgehen. Die Blätter sind steif, derb und zäh. Sie enthalten weisse Fasern, aus denen unter anderem Bogensehnen hergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die 3 grössten Vorteile
- Bogenhanf kaufen – die Auswahl im Lubera® Shop
- Sansevieria trifasciata
- Sansevieria masoniana
- Sansevieria zeylanica
- Sansevieria cylindrica
- Der richtige Standort für die Schwiegermutterzunge
- Die richtige Pflege
- Bogenhanf giessen
- Sansevieria düngen
- Bogenhanf umtopfen
- Vermehrung von Sansevieria
- Luftreinigung durch die Schwiegermutterzunge
- Feng Shui – Bogenhanf verstärkt positive Energien
- Nutzung von Bogenhanf
- Sansevieria als Terrarienpflanze
- Giftigkeit für Mensch und Tier
Insgesamt gibt es etwa 70 Sansevieria-Arten. Die robusten Sukkulenten bilden dichte Horste aus verzweigten, unterirdischen Rhizomen, aus denen bodenständige Blattrosetten hervorgehen. Die Blätter sind steif, derb und zäh. Sie enthalten weiße Fasern, aus denen unter anderem Bogensehnen hergestellt werden.
Die 3 grössten Vorteile
- sehr anspruchslos, pflegeleicht, robust und langlebig
- passt zu allen Einrichtungsstilen
- für alle Wohnräume und Büros geeignet
Bogenhanf kaufen – die Auswahl im Lubera® Shop
Wenn Sie einen Bogenhanf kaufen möchten, finden Sie eine Auswahl verschiedener Arten und Sorten im Lubera® Pflanzenshop. Alle sind pflegeleicht und eignen sich zur Begrünung von Wohnungen genauso gut, wie für Arbeitszimmer und Büroräume.
Sansevieria trifasciata
Die Schwiegermutterzunge (Sansevieria trifasciata) stammt ursprünglich aus Afrika. Diese trockenheitsresistente Sukkulente ist wohl die robusteste Zimmerpflanze überhaupt und kann mehrere Jahrzehnte alt werden. Bei der Stammform sind die Blätter dunkelgrün und haben ein feines, gleichmässiges Muster aus hellgrünen Querlinien. Die Sorte 'Laurentii' hat einen auffälligen gold-gelben Saum an den Blatträndern. Besonders kontrastreich ist die Färbung von 'Golden Flame‘. Die jungen Blätter sind gelbgrün. Mit der Zeit bilden sich auf dem heranwachsendem Laub dunkelgrüne Längstreifen, so dass die Blattspitzen aussehen, als würden auf ihnen gelbe Flammen lodern. Das besondere an. 'Coral Black‘ sind die unregelmässig angeordneten, breiten und schmalen, hellgrünen Querstreifen. Bei der Sorte 'Metallica‘ ist das Laub sehr dicht mit feinen, weissen Linien gezeichnet. Dadurch wirken sie silbrig.
Sansevieria masoniana
Masons Bogenhanf (Sansevieria masoniana) ist bereits seit vielen Jahren unter der Bezeichnung "Mason Congo" in Kultur. Im Jahr 2000 wurde diese afrikanische Sansevieria als eigenständige, neue Art beschrieben. Die Blätter sind dunkelgrün mit einer hellgrün gefleckten Marmorierung. Sie können über einen Meter hoch und bis zu 18 cm breit werden. Charakteristisch sind die raue Blattoberfläche und der faserige, rotbraune Saum am Blattrand. Die Triebe bilden jeweils nur ein einzelnes Blatt - selten zwei.
Sansevieria zeylanica
Der Ceylon-Bogenhanf (Sansevieria zeylanica) wird etwa 80 cm hoch. Jede Blattrosette besteht aus bis zu 11 steifen, aufrechten Blättern. Diese sind dunkelgrün und haben eine hellgrüne bis grünlich weisse Zeichnung aus breiten Querstreifen. Die Blüten sind grünlich weiss. Diese Art stammt aus Asien und ist in Indien und auf Sri Lanka weit verbreitet.
Sansevieria cylindrica
Der Zylindrische Bogenhanf (Sansevieria cylindrica) unterscheidet sich durch seine 2 bis 3 cm dicken, stielrunden Blätter deutlich von den anderen Arten in Zimmerkultur. Bei jungen Pflanzen stehen sie stramm aufrecht. Bei älteren Exemplaren werden die Blätter bis zu 1 Meter lang und biegen sich nach aussen. Sie haben deutlich sichtbare Längsfurchen. Die Blattoberfläche ist rau. Ursprünglich stammt diese Art aus Südafrika. Dort wird sie auch scherzhaft „Elephant’s toothpick“ genannt.
Der richtige Standort für die Schwiegermutterzunge
Die pflegeleichte Zimmerpflanze wächst in allen Räumen bei Temperaturen zwischen 15 und 25 °C. Weder trockene Heizungsluft noch Zugluft können ihr etwas anhaben. Im Sommer können Sansevieria auch in den Garten oder auf den Balkon. Der Standort darf schattig bis vollsonnig sein. An hellen Plätzen sind bei panaschierten Sorten die Blattfarben intensiver. Wenn es ihnen zu dunkel ist, vergrünen sie. Aber es beeinträchtigt ihren Wuchs nicht, wenn sie im Schatten stehen. Darum finden Sansevierien nicht nur auf der Fensterbank, sondern auch auf dem Schreibtisch oder einer Kommode einen passenden Platz. Selbst wenn sie auf einem Zimmerboden mit Fussbodenheizung stehen, gedeihen diese anspruchslosen Blattschmuckpflanzen problemlos.
Die richtige Pflege
Die Schwiegermutterzunge benötigt zum Überleben nicht viel. Sie ist an trockene Regionen angepasst und kann monatelang ohne Wasser auskommen. Ihr Laub ist sehr langlebig und welkt nicht. Darum muss diese Zimmerpflanze nicht ausgeputzt werden. Es ist auch nicht notwendig die Pflanzen zu besprühen oder abzuduschen, weil sie keine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen und sich kein Staub auf ihnen sammelt. Als Zimmerpflanzen sind sie darum ideal für alle, die im Alltag nicht viel Zeit haben, an ihre grünen Mitbewohner zu denken, oder viel auf Reisen sind. Mit etwas Pflege wächst Bogenhanf schneller, bildet reichlich Ausläufer und kommt auch regelmässig im Zimmer zur Blüte.
Bogenhanf giessen
Der Wasserbedarf des Bogenhanfs ist gering. Lassen Sie die Erde immer gut trocknen, bevor Sie die Pflanzen wieder giessen. Der Wurzelballen darf zwischendurch ganz austrocknen. Werden Sansevieria zu viel gegossen bilden sich braune Flecken auf den Blättern. Andauernde Feuchtigkeit im Wurzelraum verträgt die Schwiegermutterzunge nicht. Ihre Wurzeln faulen dann, das Laub welkt und die Pflanze stirbt ab. Wenn das Giesswasser kalkhaltig ist, schadet das nicht.
Sansevieria düngen
Während der Wachstumszeit von März bis September können Sie Ihre Schwiegermutterzungen alle 2 bis 3 Wochen Dünger für Grünpflanzen oder Kakteen ins Giesswasser geben. Ein Universal-Blumendünger ist ebenfalls geeignet. Von ihm reicht aber die Hälfte der empfohlenen Konzentration für die Nährstoffversorgung aus.
Bogenhanf umtopfen
Topfen Sie Ihren Bogenhanf um, wenn der alte Topf zu klein geworden ist. Wenn Sie Ihre Pflanzen regelmässig giessen und düngen, werden sie schnell Ausläufer bilden. Dann wird der Kulturtopf nach 2 bis 3 Jahren zu klein und kann sich unter dem Druck der Rhizome verformen oder sogar platzen. Sie können dann im Frühjahr entweder die Horste in grössere Töpfe umsetzen oder sie teilen und die Triebe in mehrere, kleinere Gefässe setzen. Sukkulenten oder Kakteen-Erde ist gut für Sansevieria geeignet. Sie trocknet nach dem Giessen besonders schnell. Sansevierien wachsen aber genauso gut in Blumen- oder Grünpflanzenerde, wenn sie nicht zu viel gegossen werden. Tontöpfe eignen sich für die Kultur besser als Kunststofftöpfe, weil über ihre gesamte Oberfläche Wasser verdunsten kann. Für die Sansevierien ist es von Vorteil, dass das Substrat dadurch schneller austrocknet.
Vermehrung von Sansevieria
Weil Bogenhanf Ausläufer bildet, ist die Vermehrung ganz einfach. Im Frühjahr können Sie Teile der Rhizome mit einem oder mehreren Trieben abtrennen und topfen. Aus diesen Teilen entwickeln sich neue Horste. Auf diese Weise erhalten Sie identische Schwiegermutterzungen mit allen Eigenschaften der ursprünglichen Sorte. Eine andere Möglichkeit Sansevieria zu vermehren sind Blattteilstecklinge. Dazu werden voll ausgewachsene Blätter der Mutterpflanze mit einem scharfen Messer in 5 bis 10 cm lange Stücke geschnitten. Stecken Sie das untere Ende der Blattstücke etwa 1 cm tief in Anzuchterde. An der Schnittkante bilden sich Wurzeln und ein neuer Vegetationspunkt, aus dem neue Blätter und ein Rhizom wachsen. Die Vermehrung über Blattstecklinge eignet sich nur für Arten und Sorten mit grünem Laub. Panaschierte Sorten verlieren ihre weissen und gelben Zeichnungen – die Tochterpflanzen sind alle grün.
Luftreinigung durch die Schwiegermutterzunge
Zimmerpflanzen nehmen aus der Raumluft gasförmige Schadstoffe auf und verbessern auf diese Weise das Raumklima. Im Vergleich zu anderen Pflanzen wie Palmen, Drachenbäumen oder Birkenfeigen ist die Schadstoffaufnahme durch Sansevierien sehr gering. Über ihre Blätter verdunstet auch wenig Wasser, so dass sie nichts zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum beitragen.
Dafür ist der Bogenhanf aber in der Lage nachts Kohlendioxid aufzunehmen und zu speichern. Sauerstoff produziert er im Dunkeln nicht, weil für die Photosynthese Licht benötigt wird. Aber er senkt die Konzentration von Kohlendioxid in der Raumluft. Darum sind diese Grünpflanzen gerade für Schlafzimmer immer eine gute Wahl.
Feng Shui – Bogenhanf verstärkt positive Energien
In der chinesischen Harmonielehre Feng Shui gehört Sansevieria zu den Metall-Pflanzen. Diese fördern eine gute Intuition, Zielstrebigkeit, Ordnungsliebe und auch planerisches Denken. Bei der Schwiegermutterzunge leiten die geraden, schmalen Blätter Energien nach oben und zerstören dabei negative Schwingungen. Ihre positiven Energien beugen Aggressionen vor. Aus dem Grund werden die Pflanzen in Asien oft zum Dekorieren von Büroräumen verwendet. Zusätzlich wird dem Bogenhanf eine beschützende Energie zugeschrieben. An Eingängen und in Durchgängen schirmt er Haus und Wohnung von negativen Einflüssen ab.
Nutzung von Bogenhanf
In den Blättern aller Sansevieria-Arten sind lange, weisse Fasern. Diese können wie Hanf oder Sisal verwendet werden. Es lassen sich daraus Stricke, Angelschnüre, Netze, Gürtel, feine Flechtmatten und die namensgebenden Bogensehnen herstellen. Ausserdem enthalten Sansevieria-Arten antibakterielle Wirkstoffe. In der traditionellen, afrikanischen und asiatischen Naturmedizin werden die getrockneten oder gekochten Wurzeln und der Saft der Blätter unter anderem bei offenen Wunden, Zahnschmerzen und gegen Wurmbefall und Malaria eingesetzt.
Sansevieria als Terrarienpflanze
Weil Bogenhanf als sukkulente Pflanze an trockenes, warmes Klima optimal angepasst ist, eignet er sich sehr gut als Terrarienpflanze für trockene Savannen- und Steppenterrarien. Sie können mit diesen Gewächsen zum Beispiel Terrarien für Bartagamen, Plattechsen, Skinke, Landschildkröten und Schlangen dekorieren.
Manche Tiere fressen von dem Laub. Für Reptilien sind die in ihnen enthaltenen Saponine aber ungefährlich, so dass keine Vergiftungsgefahr besteht.
Giftigkeit für Mensch und Tier
Sansevieria gelten als schwach giftig, weil sie schleimhautreizende Saponine bilden. Wenn Hunde oder andere Säugetiere auf den Blättern oder Rhizomen kauen oder diese in grösseren Mengen fressen, verursachen diese Stoffe Reizungen und Entzündungen im Maul, Magen und Darm. Die Folgen sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Um Dehydrierung zu verhindern, ist bei starken anhaltenden Symptomen eine Behandlung durch den Tierarzt notwendig.
Eine Schwiegermutterzunge gibt keine Allergene ab und es treten auch keine Hautreaktionen bei Kontakt mit dem Pflanzensaft auf.
Bogenhanf müssen sie nur umtopfen, wenn die Horste zu groß für den Topf geworden sind. Dann können Sie die Pflanzen teilen oder sie wählen einen größeren Topf. Je nachdem wieviel Platz die Sansevierien im neuen Gefäß haben, müssen Sie sie alle 1 bis 3 Jahren neu topfen.
Am besten eignet sich für Bogenhanf eine nährstoffarme Sukkulenten- oder Kakteen-Erde. Sie können sich aber auch selbst ein Mischung aus Blumenerde und Sand im Verhältnis 3 zu 1 herstellen. Wenn Sie Grünpflanzenerde oder Zimmerpflanzenerde verwenden, müssen sie besonders sparsam wässern. Lassen Sie das Substrat in jedem Fall gut trocknen, bevor Sie wieder gießen.
Bogenhanf enthält Saponine, die beim Verzehr größerer Mengen zur Reizung der Schleimhäute führen können. Dadurch wird dann Erbrechen und Durchfall ausgelöst. Beim täglichen Umgang mit den Pflanzen, beim Umtopfen oder Zerschneiden der Blätter – auch bei Hautkontakt mit Pflanzensaft - besteht keine Vergiftungsgefahr.
Der Lichtbedarf des Bogenhanfs ist gering. Grüne Sorten können problemlos an schattigen Plätzen stehen. Buntlaubige Sorten vergrünen, wenn es ihnen nicht hell genug ist, wachsen aber trotzdem problemlos weiter. Es vertragen aber auch alle Schwiegermutterzungen die vollen Sonne an einem Südfenster.