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Wiesenraute

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Gärtnerwissen Wiesenraute

Wiesenraute (Thalictrum) Eine Wiesenraute ist mit ihrer eleganten Erscheinung nicht selten der strahlende Blickfang im Garten oder auf dem Balkon. Dort sorgt die Staude mit ihrem hohen Wuchs und den locker verzweigten Blütenrispen für eine duftige Transparenz.

Wiesenrauten, die zur grossen Familie der Hahnenfussgewächse (Ranunculaceae) gehören, gibt es in vielen gartentauglichen Varianten. Von eindrucksvollen Beetstauden bis hin zu zierlichen Zwergstauden ist alles vertreten. Die heimische Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegiifolium) hat keine Blütenblätter und ist trotzdem ein echter Hingucker. Sie punktet im Frühsommer mit ihren feinen Büscheln von Staubfäden und dekorativen, gefiederten Blättern, die tatsächlich ein wenig an das Laub der verwandten Akelei erinnern. Die Art wird mitunter auch Amstelraute genannt. Asiatische Arten können besonders stattliche Höhen erreichen. Ihre schmucken Blüten zeigen einen Kranz aus zartlila Blütenblättchen. Die mittelhohe chinesische Art, Thalictrum delavayi, und die hochwüchsige Art aus Japan, Thalictrum rochebruneanum, sind bezaubernde Vertreter der Gattung.

Vorteile der Wiesenraute

Wer das Beet, die Rabatte oder den Gehölzsaum mit einer zarten, blattschönen Staude schmücken möchte, liegt mit Thalictrum goldrichtig.

  • filigrane Blütenrispen
  • fein gegliedertes, schmückendes Blattwerk
  • bildet schöne Horste
  • attraktiv für Bienen und andere Insekten
  • dekorative Schnittblume

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  • Die Akeleiblättrige Wiesenraute passt mit ihren fluffigen Blüten bestens in eine Staudenrabatte. Die elegante Sorte 'Black Stockings' wird etwa 100  Zentimeter hoch und zeigt dunkelpurpurne Blüten auf schwarzvioletten Stängeln.
  • Die Chinesische Wiesenraute (Thalictrum delavayi) ist eine aparte Grossstaude. Die hochwüchsige, filigrane Sorte 'Splendide White' entwickelt zarte Blüten in Reinweiss und liefert in dunkleren Gartenecken eine willkommene Helligkeit.
  • Auch die Graue Wiesenraute (Thalictrum flavum ssp. glaucum) ist eine reizende Erscheinung. Die südeuropäische Schönheit trägt ihre hellgelbe Blütenpracht hoch über dem graugrünen Laub und zeigt einen kräfigen Wuchs.
  • Die Zwerg-Wiesenraute (Thalictrum kiusianum) ist eine niedliche Art aus Japan mit zierlichen, violetten Blüten an kurzen Stängeln. Sie macht sich hervorragend im Steingarten, wo sie mit der Zeit dichte Matten bildet. Ihre gelappten, blaugrünen Blätter sorgen auch in Pflanzgefässen für einen schönen Schmuck.
  • Die Prächtige Wiesenraute (Thalictrum rochebruneanum) wächst straff aufrecht und erweist sich trotz der beeindruckenden Wuchshöhe von bis zu 1,7 Metern als recht standfest. Ihre lockeren, rosafarbenen Blütenrispen entfalten zwischen Juli und August ihre ganze Schönheit. Die Blätter sind gefiedert und tragen eine ansehnliche blaugrüne Farbe.

Verwendung

Die grazilen Wiesenrauten machen sich bestens in halbschattigen Staudenpflanzungen, wo sie als Leitstauden neben kleineren Begleitern in Szene gesetzt werden können. Vor einem dunklen Untergrund kommt ihre Schönheit besonders gut zur Geltung. Mit ihren duftigen Blütenrispen wirkt eine Raute neben Phlox und höheren Ziergräsern wie Chinaschilf und Reitgras bezaubernd.

Auch in der Nähe des Gartenteichs fügen sich die Stauden wunderbar ein – der feuchte Boden und die etwas höhere Luftfeuchtigkeit tragen viel zu ihrem guten Gedeihen bei. Insbesondere die Akeleiblättrige Wiesenraute fühlt sich im Sumpfbeet richtig wohl. Sie zeigt auf dauerhaft frischen Standorten ohne jeden Trockenstress ihre ganze Schönheit.

Weitere schöne Begleitpflanzen für Wiesenrauten sind Blattschmuckstauden, zum Beispiel Rodgersien und Funkien. Ihre wolkigen Blütenstände sehen auch in wiesenartigen Anpflanzungen sehr dekorativ aus. Attraktive Nachbarpflanzen sind der Schlangen-Knöterich und die Sibirische Iris. Die Chinesische Wiesenraute macht zudem viel als Solitärstaude her. Auch zwischen locker wachsenden Gehölzen sieht die Pflanze märchenhaft aus.

Standort und Boden

Wiesenrauten mögen in der Regel absonnige oder halbschattige Plätze. Gerne gedeihen die Stauden im lichten Schatten hoher Bäume. Als Faustregel gilt: Je sonniger die Pflanzen stehen, desto mehr Wasser benötigen sie.

Die Standort ist im Idealfall feucht. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich ausfallen. Besonders Thalictrum delavayi mag einen einen tiefgründigen, durchlässigen und frischen Humusboden. Einen heissen Platz schätzen die verschiedenen Arten und Sorten in der Regel nicht. Sie lieben eher moderate Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit. Die Chinesische Wiesenraute ist im Gegensatz zu anderen Gattungsvertretern in Bezug auf vorübergehende Trockenheit recht tolerant.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit ist im Frühling. Wird die Staude ausreichend feucht gehalten, kann jedoch bis zum Frühherbst gepflanzt werden. Setzen Sie am besten nicht mehr als vier Pflanzen pro Quadratmeter. Auf diese Weise kann die Luft gut zwischen den Gewächsen zirkulieren und die Gefahr von Echtem Mehltau wird dadurch eingedämmt.

Pflege

Bei trockenem Wetter sollten Sie Ihre Wiesenraute ausreichend giessen. Für einen gesunden Wuchs lohnt es sich, jedes Jahr im Frühjahr etwas Kompost zu verabreichen. Schneiden Sie die Staude zurück, wenn sie nicht mehr schön aussieht. Wird Verblühtes abgeschnitten, schneiden Sie am besten nur bis zu den oberen Stängelblättchen. So bietet die Pflanze noch bis zum Herbst einen schönen Anblick. Erst im Spätherbst wird sie komplett zurückgeschnitten. In Topf sollte sie im Winter zusätzlich vor Kahlfrösten geschützt werden (mit Laub, Reisig und Vlies).

Tipp: Verwenden Sie eine Staudenstütze oder einen Stab, um eine höher wachsende Art und Sorte beizeiten aufzubinden.

Vermehrung und Teilung

Im Normalfall muss Thalictrum nicht geteilt werden. Die Pflanzen werden mit der Zeit immer schöner, wenn sie ungestört wachsen. Die verschiedenen Arten lassen sich aber meist gut durch Teilung vermehren – im Frühjahr oder direkt nach der Blüte.

FAQ - Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Wiesenraute
Wann blüht die Wiesenraute?

Von Juli bis August erscheinen die Blüten der Chinesischen Wiesenraute. Je nach Witterung blüht die Akeleiblättrige Wiesenraute von Mai bis Juni oder ab Juli.

Ist die Wiesenraute pflegeleicht?

Die Wiesenraute benötigt am richtigen Standort wenig Pflege. Nur auf feuchten Plätzen ist Thalictrum delavayi allerdings ausreichend standfest.

Wie schneide ich die Wiesenraute?

Nach der Blüte sollte Verwelktes bis zu den oberen Stängelblättern gekappt werden. Der Rückschnitt der Stängel findet im Herbst statt.

Ist die Wiesenraute winterhart?

Eine Wiesenraute ist im Garten ausreichend winterhart. In Topf sollte sie hingegen im Winter mit Vlies und Reisig geschützt werden.

Ist die Wiesenraute giftig?

Eine Wiesenraute ist wie andere Hahnenfussgewächse in allen Teilen schwach giftig.

Wann pflanzt man die Wiesenraute?

Der Frühling ist die beste Pflanzzeit für eine Wiesenraute.

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