Japanische Lavendelheide
Gärtnerwissen Japanische Lavendelheide
Die Japanische Lavendelheide (Pieris japonica) ist ein winterharter, immergrüner Strauch. Ihr Laub ist im Austrieb rot und wird später hell bis dunkelgrün. Von Mitte März bis Anfang Mai trägt das Heidekrautgewächs weisse Blüten in bis zu 15 cm langen, überhängenden Rispen. Das Ziergehölz ist auch als Japanisches oder Hängendes Schattenglöckchen bekannt, weil sie halbschattige bis schattige Standorte bevorzugt. Wegen der auffälligen, weissen, glockenförmigen Blüten ist ausserdem die Bezeichnung Japanischer Weissglockenstrauch gebräuchlich.
Weitere wertvolle Informationen zu Japanische Lavendelheide
Die Gattung Pieris umfasst 19 Arten. Sie kommen im östlichen Nordamerika, auf Kuba, sowie in Ost- und Südasien vor. Schattenglöckchen wachsen in kühlen, feuchten Wäldern. In Europa sind hauptsächlich die Amerikanische oder Reichblühende Lavendelheide (Pieris floribunda) und die Japanische Lavendelheide (Pieris japonica) als Ziergehölze in Kultur. Beide Arten vertragen Temperaturen bis -20°C und sind winterhart.
Das Hängende Schattenglöckchen ist ein robustes Gehölz, das sich gut an das Stadtklima anpasst. Darum werden diese Sträucher oft in öffentlichen Grünflächen eingesetzt. Kleinbleibende Sorten eignen sich für die Kübelkultur und können als Ziergehölz auf Balkon oder Terrasse verwendet werden. Weil sie frosthart sind, können sie problemlos im Freien überwintern.
Inhaltsverzeichnis
Lavendelheide kaufen
Im Lubera® Pflanzenshop können Sie verschiedene, kleine und grosse, rein grüne, panaschierte und buntlaubige Sorten der Japanischen Lavendelheide kaufen. Die Gehölze bilden bereits im Herbst rote bis purpurne Blütenknospen, die den ganzen Winter über die Sträucher zieren. Im Frühjahr öffnen sich die weissen Blüten und leuchten mit den jungen, rötlichen Blättern um die Wette.
Die Japanische Lavendelheide 'Bonfire' hat einen kompakten Wuchs. Sie wird etwa einen Meter hoch und ebenso breit. Von dem grünen Laub heben sich die dunkelroten Knospen und die weissen Blüten deutlich ab. Diese Sorte ist ein guter Partner für Rhododendren, die neben dieser eher zurückhaltenden Lavendelheiden-Sorte mit ihren grossen, bunten Blüten protzen können.
'Prelude' ist ein spät blühendes Schattenglöckchen. Die rein weissen, leicht duftenden Blüten öffnen sich erst ab April. Nach der Blüte treibt der Strauch, der etwa 150 cm hoch wird, neue, kupferfarbene Blätter, die sich später dunkelgrün färben.
'Variegata' ist eine Sorte mit panaschiertem Laub. Die glänzend grünen Blätter haben einen unregelmässigen, gelblich-weissen Rand. Diese Form der Japanischen Lavendelheide ist bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Kultur. Sie wird zwischen 80 und 100 cm hoch.
'Mountain Fire' ist ein locker, breitbuschig wachsender Strauch mit einer Wuchshöhe von 120 bis 160 cm. Im Frühjahr treibt er leuchtend rote, junge Triebe und Blätter, die ihn regelrecht aufflammen lassen. Dieses Schattenglöckchen ist ein schöner Solitär, wirkt aber auch gut in Kombination mit Azaleen und Rhododendren, die in elegantem Weiss oder Hellrosa blühen.
Für die Kultur in kleinen Gärten oder als Kübelpflanze ist die Japanische Lavendelheide 'Little Heath' besonders zu empfehlen. Diese kleinbleibende Sorte wird zwischen 50 und 100 cm hoch und bezaubert durch ihr buntes Laub. Im Austrieb sind die jungen Blätter kräftig rosa bis rot überlaufen. Später werden sie grün und bekommen einen rosafarbenen bis weissen Saum. Vom Herbst bis zum Frühjahr schmückt sich dieses Schattenglöckchen mit rosafarbenen Knospen, um dann von Ende März bis Mai eine weisse Blütenpracht zu entfalten.
Der richtige Standort für Japanische Lavendelheide
Schattenglöckchen brauchen saure, durchlässige, nicht zu nährstoffreiche Böden, die frisch bis feucht sind. Ihre Ansprüche entsprechen denen von Rhododendron und Azaleen. Sie bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte. Ein Platz im lichten Schatten unter Bäumen ist besser als tiefer Schatten an hohen Gebäuden. Bekommt das Schattenglöckchen zu wenig Licht, blüht es weniger.
Kleinere Sorten wie 'Little Heath' können Sie auch gut in Kübeln pflanzen und Sie am Hauseingang platzieren. Als Kübelpflanze im mobilen Garten, bringt das immergrüne Schattenglöckchen auch das ganze Jahr über Farbe auf den Balkon.
Lavendelheide pflanzen
Sträucher, die im Pflanzcontainer herangezogen wurde und einen Wurzelballen im Topf hat, kann ganzjährig gepflanzt werden, sofern der Boden frostfrei ist. Die beste Pflanzzeit ist aber im Herbst. Dann ist der Boden noch ausreichend warm von der Sommersonne und feucht genug, um ein schnelles Anwachsen zu ermöglichen. Wässern Sie die Pflanzen vor dem Austopfen gründlich. Heben Sie dann eine Pflanzgrube aus, die einige Zentimeter tiefer und breiter ist als der Wurzelballen. Mischen Sie etwas reifen Kompost oder einen anderen organischen Langzeitdünger wie Schafwollpellets unter den Aushub und geben Sie etwas davon in das Loch zurück. Setzen Sie die Lavendelheide so ein, dass sie ein bis 2 cm tiefer sitzt als der sie umgebende Erdboden. Dadurch entsteht eine Mulde, die das Giessen während der Anwachsphase erleichtert. Wässern Sie das frisch gepflanzte Schattenglöckchen gründlich, sodass die Wurzeln gut eingeschlämmt werden. Wenn Sie die Sträucher in Gruppen pflanzen möchten, halten Sie einen Pflanzabstand ein, der der zu erwartenden Enbreite entspricht. Abhängig von der gewählten Sorte sind das zwischen 60 und 200 cm.
Pflege von Lavendelheide
Der Japanische Weissglockenstrauch ist ein Flachwurzler. Das bedeutet, dass Sie kein Wasser aus tiefen Bodenschichten nutzen kann. Bei Trockenheit müssen Sie ihre Schattenglöckchen darum regelmässig wässern. Im Frühjahr bekommen die Sträucher eine Düngung mit Rhododendrondünger.
Bearbeiten Sie den Boden im Wurzelbereich möglichst wenig. Zum Schutz vor Austrocknung und zur Unterdrückung von Unkräutern hat sich das Mulchen mit Holzhäckseln bewährt.
Lavendelheide ist gut schnittverträglich. Sie wächst aber nur langsam. Jährlich werden die Pflanzen nur 5 bis 15 cm höher. Darum ist ein regelmässiger Erziehungsschnitt oder Formschnitt nicht erforderlich. Nach der Blüte sollten Sie die verblühten Blütenständer abschneiden.
Häufige Krankheiten und Schädlinge
Pilzkrankheiten oder Schadinsekten treten an der Lavendelheide nur sehr selten auf. In Ausnahmefällen können sie wie Rhododendren und Schneeball von dem Pilz Phytophthora ramorum infiziert werden, der ein Triebsterben auslöst. Das betroffenen Pflanzengewebe verfärbt sich dunkelbraun bis schwarz und ist meist scharf von gesundem Gewebe abgegrenzt. Die Blätter trocknen ein und werden abgeworfen, die Triebe sterben ab. Betroffen sind meistens zuerst bodennahe Triebe an schattigen, feuchten Stellen. Schneiden Sie befallene Triebe bis ins gesunde Gewebe zurück und entsorgen Sie sie über den Hausmüll. Andere Phytophthora-Arten können die Pflanzen über die Wurzeln infizieren. Dann faulen die Wurzeln. Die Pflanzen welken, die Blätter werden gelb und zum Schluss stirbt die Pflanze ab. Ungünstige Bodenverhältnisse wie Staunässe und Bodenverdichtung erhöhen das Infektionsrisiko.
Giftigkeit für Mensch und Tier
Das Hängende Schattenglöckchen und auch die Vielblütige Lavendelheide sind stark giftig. Beim Verzehr reizen die enthaltenen Giftstoffe die Schleimhäute in Mund, Rachen und Magen. Die Folgen beim Menschen sind Brechreiz und verstärkter Speichelfluss. Das Nervensystem wird gereizt. Der Herzschlag verlangsamt sich und wird unregelmässig. Beim Menschen sind nur Vergiftungen bekannt, die durch eine Ansammlung der Toxine in Honig verursacht wurden.
Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen und Weidetiere wie Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen können sich an den Blättern dieser Pflanzen tödlich vergiften.
Schattenglöckchen sind winterhart. Sie vertragen Fröste bis -20 °C.
Die Ursprungsform der Lavendelheide ist ein breitaufrecht wachsender Strauch mit überhängenden Zweigen. Sie wird 2 bis 3,5 Meter hoch. In Kultur sind Sorten entstanden, die langsamer wachsen und kompakter sind. Beispielsweise erreichen ‚Mountain Fire‘ und ‚Prelude‘ im Garten eine Höhe von 1,2 bis 1,5 Metern. ‚Little Heath‘ eignet sich mit seiner Wuchshöhe von 0,5 bis 1,0 Meter besonders gut für die Kübelkultur auf Balkon und Terrasse.
Pieris japonica blüht in Mitteleuropa in der Zeit von März bis April. Dann öffnen sich zahlreiche weisse Glockenblüten. Ihre roten bis violetten Blütenknospen legt sie aber bereits im Herbst an. Sie schmücken den Strauch den ganzen Winter hindurch.
Das Gehölz braucht einen neutralen bis sauren, feuchten, durchlässigen Boden an einem halbschattigen Platz oder im lichten Schatten. Das Schattenglöckchen mag keine volle Sonne, blüht aber an einem zu schattigen Standort nur spärlich.
Ja. Pieris japonica enthält Giftstoffe, die sich in Honig anreichern können, wenn Bienen im Frühjahr viel Nektar von den Sträuchern sammeln. Pflanzenteile sind nicht zum Verzehr oder zum Verfüttern an Tiere geeignet. Meerschweinchen, Kaninchen, Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde und andere Tiere können sich an den Pflanzen tödlich vergiften, wenn sie davon fressen.
Da die Japanische Lavendeheide ein Flachwurzler ist, muss sie bei Trockenheit regelmässig gegossen werden. Im Frühjahr Düngung Rhododendron-Dünger geben.
Die Lavendeheide verträgt Schnitt eigentlich gut. Ein regelmässiger Erziehungsschnitt ist jedoch nicht erforderlich, weil das Schattenglöckchen nur 5 bis 15cm pro Jahr wächst. Die verblühten Blütenstände können nach der Blüte abgeschnitten werden.