Petersilie Samen
Gärtnerwissen Petersilie Samen
Die Hinweise auf den Tüten mit Petersilien Samen zeigen, dass die Aussaat und Kultur dieses gesunden Küchenkrauts eigentlich kinderleicht ist: Aussaat der Samen das gesamte Jahr über in Töpfe oder unter Glas möglich, ansonsten ab April einfach ins sonnige Freiland, nur Reihenabstand beachten und immer schön feucht halten. Noch grösser wird die Vorfreude, wenn man das überaus beliebte, saftig grüne Würzkraut auf den Abbildungen sieht.
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Dennoch ist das Ergebnis mitunter völlig anders als erwartet, wenn Garten- oder Balkonbesitzer Petersilien Samen aussäen und auf die ersten Ergebnisse warten. Ähnlich wie bei Basilikum und Dill haben wir es beim Anbau von Petersilie mit Pflanzen zu tun, für die wir bei allem gärtnerischen Geschick eben auch etwas Glück brauchen. Wenn Sie allerdings einige spezielle Wünsche dieses Gartengastes berücksichtigen, sollte es in diesem Jahr jedoch mit dem Petersilien Samen setzen ein Erfolg werden.
Inhaltsverzeichnis
- Petersilien Samen kaufen – Sortenvielfalt im Lubera Shop
- Petersilie anbauen – industrielle Kultur und Ernte
- Erfolgreich Petersilien Samen aussäen
- Welche Petersilien Samen keimen am besten?
- Wie lange dauert es, bis Petersilien Samen keimen, und was sollten Sie dabei berücksichtigen?
- Der ideale Standort und Boden für Petersilie
- Wie Sie Petersilien Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten schützen
- Welche Nachbarn eignen sich gut für die Petersilien Pflanzen?
- Petersilien Samen selber ziehen und ernten – so geht’s
- Auch gut für die Gesundheit: Petersilien Samen im eigenen Garten säen
- Herkunft und Geschichte der Petersilie
Petersilien Samen kaufen – Sortenvielfalt im Lubera Shop
Wesentliche Unterschiede, wie wir sie beispielsweise von den meisten Gemüsesorten her kennen, gibt nicht zu beachten, wenn Sie Petersilien Samen kaufen. Wichtig zu wissen ist lediglich, dass die krausen Petersilien Arten, die auch in der deutschen Küche überwiegend Verwendung finden, milder schmecken als die Glatten. Die Ursache liegt vermutlich auch darin, dass 'Grüne Perle', 'Extra Krause' und 'Smaragda' nach dem Schnitt deutlich länger frisch bleiben. Glatte Petersilie verwelkt hingegen relativ schnell, kann aber ohne Probleme eingefroren oder getrocknet werden. Neben den traditionellen Samentütchen, mit denen sich Beetflächen zwischen drei und fünf Quadratmeter bestellen lassen, bieten wir im Lubera Shop als kinderleichte Aussaatalternative auch Saatbänder und Saatplatten an. Beachten Sie, wenn Sie Petersilien Samen kaufen, dass dieses Saatgut selten länger als zwei Jahre keimfähig bleibt.
Die Petersilien Sorten im Lubera Shop – eine Übersicht
Petersilie 'einfache Schnitt'-BIO ist eine bewährte Sorte; glattblättrig, dichtlaubig, langstielig und mit ausgezeichnetem Aroma.
Petersilie 'einfache Schnitt' ist eine bewährte Petersilien Sorte; glattblättrig, dichtlaubig, langstielig und mit ausgezeichnetem Aroma.
Petersilie 'Grüne Perle'-BIO ist eine glattblättrige, dichtlaubige und langstielige Petersilien Sorte, die sowohl frisch als auch getrocknet bestens verwendbar ist.
Petersilie 'extra krause' ist eine ertragreiche Sorte mit gekrausten, dichtgefüllten, dunkelgrünen Blättern, die frisch oder getrocknet verwendbar ist.
Petersilie 'Smaragda' – dunkelgrün, kompakt wachsend, dicht gekraust und sowohl frisch als auch getrocknet gut verwendbar.
Petersilie 'extra krause' Saatplatte. Saatplatten erleichtern das Petersilien Samen aussäen, denn das Saatgut befindet sich in optimalem Abstand auf diesen Spezialpapieren. Sie sind auch sehr gut für die Aussaat in Töpfen mit mind. 10 cm Durchmesser geeignet.
Petersilie 'extra krause', Saatband. Auf den Saatbändern befinden sich die Petersilien Samen im idealen Abstand. Das für diese Aussaathilfe verwendete Spezialpapier ist 100% biologisch und wird im Boden vollständig abgebaut.
Petersilie anbauen – industrielle Kultur und Ernte
Sieht man die im Supermarkt angebotenen Petersiliensträusschen, wirken diese in der Regel kräftigen Gebinde durchaus verlockend. Die industrielle Aufzucht erfolgt unter Glas oder Folie auf bodenbewässerten Flächen mit nährstoffreicher, leicht alkalischer Erde. Die Petersilien Samen keimen schon im zeitigen Frühjahr, sodass der erste Schnitt bereits im Juni stattfinden kann. Bis in den Herbst hinein können die Blätter mithilfe von Spinatvollerntern oder Mähladern mehrmals geerntet werden. Zwischen Oktober und November werden schliesslich noch die Petersilienwurzeln am Ende der Saison mit Rauf- oder Siebkettenrodern restlos aus dem Boden geholt. Klingt nach einer ziemlich einfachen und ertragreichen Methodik, die in etwas abgewandelter Form von süddeutschen Bäuerinnen für die Hobbygärtnerei praxisnah spezifiziert wurde und in die Rubrik der „alten Gartentricks“ hineingehört.
Wer selber Petersilien Samen aussäen kann, sei es im Garten, auf dem Balkon oder sogar auf der Fensterbank, kann dieses Gewürzkraut jederzeit frisch und nach Bedarf ernten. Und es ist, zum Beispiel in einem schönen Terrakotta-Gefäss, sogar sehr dekorativ. Was sollten Sie nun berücksichtigen, wenn Sie Petersilien Samen aussäen?
Erfolgreich Petersilien Samen aussäen
Die Quintessenz aus über Jahrzehnte bewährten Regeln zur erfolgreichen Aussaat von Petersilien Samen und zur Verbesserung der Keimung haben wir hier für Sie aufgelistet:
Welche Petersilien Samen keimen am besten?
Das verwendete Saatgut sollte immer neu sein, da es seine Keimfähigkeit rasch verliert. Wenn Sie im Lubera Shop Petersilien Samen kaufen, ist auf dessen absolute Frische stets Verlass!
Wie lange dauert es, bis Petersilien Samen keimen, und was sollten Sie dabei berücksichtigen?
Das zweijährige, nicht kälteempfindliche Kraut wird am besten in der Zeit zwischen Februar bis August etwa einen Zentimeter tief (Dunkelkeimer!) ausgesät.
Petersilien Samen ziehen verlangt vom Gärtner ein wenig Geduld. Geben Sie ihrem Saatgut daher je nach Temperaturverhältnissen im Freien zwischen zwei Wochen bis zwei Monaten Zeit zum Keimen.
Zur besseren Übersicht im Garten hilft es, die zukünftigen Petersilienreihen daneben mit Kresse- oder Radieschensamen zu markieren, die wesentlich schneller aufgehen. Diese Markiersaat macht zum Beispiel das Jäten einfacher.
Während die Petersilien Samen keimen, ist es zwingend notwendig, die Reihe gleichmässig feucht zu halten. Bereits einmaliges Austrocknen kann den Keimungsvorgang gefährden und im Extremfall sogar unmöglich machen.
Unser Tipp: Petersilien Samen vorquellen – also Vorkeimen lassen – sichert den Keimerfolg bei diesem Saatgut. Dazu werden die Körner zunächst auf Filterpapier gestreut, das in eine mit feuchtem Sand gefüllte Kunststoffdose gelegt und mit einem Deckel verschlossen wird. Sobald sich nach einigen Tagen die ersten Keime zeigen, mischen Sie die Samen vorsichtig mit etwas trockenen Sand und nehmen anschliessend die Aussaat im Garten vor.
Der ideale Standort und Boden für Petersilie
Als hilfreich gelten halbschattige (mit Abstrichen auch sonnige) Standorte mit neutralem bis leicht kalkhaltigem, lockerem, aber niemals frisch gedüngtem Boden;
Wie Sie Petersilien Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten schützen
Auch wenn die Petersilien Samen erfolgreich keimen, lässt das leider noch nicht mit Sicherheit auf einen ebenso guten Ertrag Ihrer Petersilie schliessen. Deutliche Milderungen oder ein totaler Ausfall der Ernte sind durch von Blattläusen übertragene Viren, Möhrenfliegen und Blattläuse jederzeit möglich. Auch der Mehltaupilz, Schnecken oder Sonnenbrand kann den Pflanzen bis zum ersten Schnitt zusetzen. Vorbeugend wäre für solche Fälle ein Übersprühen mit Schachtelhalmtee oder Zwiebelschalenwasser zu empfehlen. Darüber hinaus ist regelmässiges Giessen mit Ringelblumenjauche oder Knoblauchtee der allgemeinen Pflanzengesundheit dienlich.
Welche Nachbarn eignen sich gut für die Petersilien Pflanzen?
Beachten Sie auch, dass Petersilien Samen jedes Jahr einen neuen Platz in Ihren Beeten brauchen und frühestens nach fünf Jahren wieder an derselben Stelle im Garten ausgesät werden. Der jährliche Standortwechsel gilt auch für die Pflanzennachbarn, die sich durchaus positiv auf die Wuchsfreudigkeit von Petersilie auswirken. Sie eignen sich daher ausgezeichnet für eine Mischkultur.
Gute Nachbarn: Tomaten, Rettich, Schnittlauch, Radieschen, Zwiebeln, Porree, Gurken und Erdbeeren;
Schlechte Nachbarn: Doldenblütler wie Fenchel, Dill, Karotten, Pastinaken und Kerbel
Wie Sie Petersilie am besten ernten und verwenden
Petersilie hat den unschätzbaren Vorteil, dass sie ganzjährig geerntet werden kann. Sollen die Petersilienpflanzen nach dem Schnitt ebenso kräftig weiterwachsen, müssen Sie die äusseren Blätter immer tief unten am Stiel abschneiden. Gehen Sie dabei vorsichtig zu Werke, denn das sensible Herz der Petersilienpflanze - das ist der etwas dickere, innere Pflanzenteil – soll dabei nicht beschädigt werden.
Krause wie auch glatte Petersilie eignet sich hervorragend zum Würzen und Garnieren der verschiedensten Speisen. Frisches Petersiliengrün lässt sich im Kühlschrank für mehrere Tage frischhalten, wenn man zuvor die Stängel etwas mit Wasser besprengt und anschliessend mit etwas Küchenpapier umwickelt.
Überschüssige Halme eignen sich ausgezeichnet zum Trocknen, lassen sich problemlos rebeln und können mindestens sechs Monate lang in der Küche verwendet werden, wenn Sie sie in verschliessbaren Gefässen aufbewahren. Kräftiger und wesentlich authentischer schmeckt Petersilie allerdings, wenn sie gefriergetrocknet wurde.
Petersilien Samen selber ziehen und ernten – so geht’s
Als Doldenblütler lässt sich Petersilie gut vermehren, indem Sie eigenes Saatgut ernten. Mit der Samengewinnung muss allerdings bis ins zweite Standjahr gewartet werden. Die Blütenstände der Petersilien Pflanzen beginnen sich zwischen Juni und Juli zu bilden. Sie werden dabei von Insekten befruchtet und brauchen, wenn sie reif sind, nur noch abgepflückt zu werden. Die Körner sind zu dieser Zeit bereits auffallend dunkel und können sehr leicht aus den Blüten gelöst werden. Lassen Sie die frischen Petersilien Samen trocknen, indem Sie sie einige Tage an einem luftigen Platz lagern. Nach abgeschlossener Trocknung können Sie das Saatgut in einer Papiertüte aufbewahren.
Auch gut für die Gesundheit: Petersilien Samen im eigenen Garten säen
In den Herkunftsländern wurden die Pflanzen von den alten Griechen und Römern vorrangig als harntreibende Arznei genutzt. Darüber hinaus war Petersilie auch verdauungsfördernd und machte in hohen Konzentrationen Abtreibungen möglich. Heute empfehlen Ernährungswissenschaftler, regelmässig Petersilienblätter zu essen, weil das im Kraut enthaltene Flavon Apigenin die Wanderung und Teilung von Darmkrebszellen zu unterbinden hilft. Und Petersilie Pflanzen haben noch eine Vielzahl anderer lebensnotwendiger und gesunder Inhaltsstoffe in ihren Blättern. So sind sie Spitzenreiter, was ihren Gehalt an Mineralstoffen angeht. Beispielsweise enthalten die Blätter 1 Prozent Kalium, 0,25 Prozent Kalzium sowie Magnesium. Sie haben sogar einen höheren Eisengehalt als der dafür hochgelobte Spinat.
Der Vitamin-C-Gehalt bewegt sich ungefähr beim dreifachen Wert von Zitronen bzw. Sauerkraut. Wann immer möglich sollte Petersilie mit verzehrt (aber niemals mitgekocht) werden, da sie ausser den Mineralstoffen viele weitere wertvolle Verbindungen enthält, die ihren Status als Heilkraut bis in die heutige Zeit hinein rechtfertigen.
Herkunft und Geschichte der Petersilie
Krause und glatte Petersilie (Petroselinum crispum und Petroselinum sativum) waren im Mittelmeerraum bereits vor 5.000 Jahren bekannt. Zu dieser Zeit wurden die Doldenblütler allerdings weniger als Küchenkraut, sondern vorrangig als Arzneipflanzen verwendet. Plinius der Ältere (24 bis 79 n. Chr.) lässt uns in seiner „Naturalis historia“ wissen, dass die alten Römer das krausblättrige Würzkraut zu seinen Lebzeiten dann auch in der Küche angewendet hätten.
Neun Jahrhunderte später beschäftigte man sich am Hofe von Karl dem Grossen mit diesem Kraut. Petersilie war eine von den rund 80 Pflanzen, die in seinem „Capitulare de villis“, der Landgüterverordnung, aufgelistet waren. Das bedeutete, dass man auf den verschiedenen Hofgütern des Kaisers, auf denen er während der Reisen durch sein ausgedehntes Reich Station machte, auch Petersilien Samen aussäen musste. Früher wurde diesem heimischen Kraut so mancher Aberglaube zugeschrieben. So galt es im Mittelalter als Zaubergewächs, das grosses Unglück, aber auch viel Freude bringen konnte.
Das hübsche grüne Kraut, auch als Peterling, Peterle, Peterli, Peterchen, Peterlein, Petrosil und Petersil bezeichnet, wurde ab dem 16. Jahrhundert dann endlich auch als Küchenkraut populär. Fast schon begeistert beschrieb es der Thüringer Botaniker Leonhard Fuchs 1543 in seinem „New Kreüterbuch“: „Es ist auch dieser gemeine (glatte) Peterlin ein recht Küchenkraut, denn Peterlin Kraut und sein Wurzel wird in allen Küchen zu der Speis gebraucht.“
Im deutschsprachigen Raum ist das Petersilien Samen setzen in fast jedem Haushalt längst zu einer festen Gewohnheit geworden. Das liegt auch daran, dass man Petersilie nicht nur im heimischen Garten, sondern zusätzlich noch im Balkonkasten und sogar in Blumentöpfen auf dem Fensterbrett ohne nennenswerten Aufwand ziehen kann und das frische Grün somit stets in Reichweite hat.
Bei der Kultivierung im Freiland muss es wenigstens 8 °C warm sein. Bei kälteren Temperaturen würden die Petersilien Samen nicht keimen.
Das Erdreich sollte humusreich sowie nicht zu leicht sein und ist vor der Aussaat gründlich aufzulockern.
Anzustreben wären Freiräume von 10 bis 15 cm in den Reihen und etwa 10 cm zwischen den Pflanzen. Noch einfacher geht es, wenn Sie bei Lubera Petersilien Samen kaufen, bei denen der Abstand auf den Saatplatten oder -bändern bereits vorgegeben ist.
Abhängig von Sorte, Witterung und Bodenverhältnissen kann es zwischen 2 Wochen und 2 Monaten dauern, bis die Petersilien Samen keimen.
Seien Sie grosszügig und rechnen Sie mit etwa 50 Körnchen/Meter, da erfahrungsgemäss nicht jedes Saatkorn aufgehen wird. Ab 5 cm Wuchshöhe können die Pflanzen später vereinzelt werden.
Dieses Küchenkraut ist absolut frostunempfindlich, wobei ein leichter Winterschutz aus Stroh oder Reisig den Saisonstart im Frühjahr merklich beschleunigt.
Trocknen der kompletten Stängel ist zwar möglich (2 bis 3 Tage an luftig-warmen Platz im Schatten), führt aber zu erheblichen Aromaverlusten. Etwaige Ernteüberschüsse konserviert man besser durch Einfrieren.