Einblatt
Gärtnerwissen Einblatt
Das Einblatt (Spathiphyllum) ist eine anspruchslose, pflegeleichte Blühpflanze für schattige und halbschattige bis helle Standorte in Wohnräumen und Büros. Es ist auch als Scheidenblatt, Blattfahne oder Friedenslilie bekannt. Mit ihren grossen, glänzend grünen Blättern ist diese Zimmerpflanze das ganze Jahr über dekorativ. Ihren Namen verdanken sie ihrer charakteristischen Blüte. Sie bildet von März bis September auf einem langen Stängel Blütenkolben mit einem einzelnen weissen, durchscheinendem Hüllblatt.
Spathiphyllum ist eine Gattung aus der Familie der Aronstabgewächse, mit etwa 50 verschiedenen Arten. Am häufigsten werden Hybriden vom gewöhnlichen Einblatt (Spathiphyllum wallisii) und dem Vielblütigen Einblatt (Spathiphyllum floribundum) kultiviert. Diese wachsen ohne Probleme auch bei der niedrigen Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen. Es gibt im Handel Miniaturformen, mittelgrosse und grosse Sorten.
Inhaltsverzeichnis
Die 3 grössten Vorteile des Einblatts
- Pflegeleichte, anspruchslose Blühpflanze
- Ausserhalb der Blütezeit als Grünpflanze dekorativ
- Trägt zur Luftreinigung und zur Verbesserung des Raumklimas bei
Einblatt kaufen
Im Lubera® Pflanzenshop können Sie besonders grosse und imposante Einblatt-Sorten kaufen. Diese eignen sich für die Begrünung von grösseren Gefässen als Raumteiler oder als Sichtschutz an hohen Fenstern.
- Das Einblatt 'Sweet Lauretta' bildet buschige Horste, die etwa 80 cm hoch und ebenso breit werden. Die Blattflächen sind etwa 35 cm lang und 15 cm breit. Die Blütenstände öffnen sich auf der Höhe der Blätter und heben sich mit ihren weissen Hüllblättern deutlich vom dunkelgrünen Laub ab. Sie duften leicht süsslich.
- Das Einblatt 'Sweet Sebastiano' wird etwa 1 Meter hoch. Seine glatten, glänzenden Blattflächen sind 35 bis 40 cm lang und 15 cm breit. Die Blätter haben leicht gewellte Ränder. Die Pflanzen können das ganze Jahr hindurch ständig mehrere Blütenstände haben. Die weissen Hüllblätter der Blüten sind besonders auffällig, weil sie das Laub wie Fahnen überragen und bis zu 20 cm lang und 9 cm breit sind. Sie riechen angenehm süss.
- Das Einblatt 'Sensation' beeindruckt mit seiner ungewöhnlichen Höhe. Diese Friedenslilie kann in einem ausreichend grossen Gefäss 150 cm hoch werden. Die Blattspreiten sind bis zu 75 cm lang und etwa 30 cm breit. In den Sommermonaten blüht ‚Sensation‘ und bildet dann bis zu 4 Blütenstände gleichzeitig. Die 30 cm langen Hüllblätter der Blüten stehen auf Höhe der Blätter.
Der richtige Standort
Die Blattfahne ist eine anpassungsfähige Pflanze. Sie kann an schattigen Standorten ohne direktes Sonnenlicht und auch an halbschattigen Plätzen wachsen. Geeignete Plätze für sie sind Fensterbänke an Nord-, West- und Ostfenstern und Stellen abseits der Fenster im Raum oder an Wänden. Damit die Pflanzen überleben, brauchen sie mindestens eine Lichtstärke von 300 bis 500 Lux. Das entspricht der empfohlenen Beleuchtungsstärke für einen Schreibtischarbeitsplatz. Im Winter darf die Temperatur nicht unter 16 °C sinken. Optimal sind 18 bis 25 °C.
Pflege der Blattfahne
Einblätter sind anspruchslose Zimmerpflanzen und Büropflanzen. Werden sie mit der richtigen Menge Wasser versorgt, sind sie sehr wüchsig und langlebig.
Richtig giessen
Scheidenblätter benötigen ein feuchtes, humoses, lockeres Substrat. Achten Sie darauf, dass die Erde im Topf nicht austrocknet. Geben Sie den Pflanzen im Sommer 2- bis 3-mal in der Woche etwas Wasser, wenn die Oberfläche des Substrats sich trocken anfühlt. Je wärmer und heller der Standort ist, desto grösser ist der Wasserbedarf. Von Oktober bis Januar haben die Pflanzen eine Ruhezeit, in der sie nicht wachsen. Dann müssen sie weniger gegossen und nicht gedüngt werden. Halten Sie das Substrat ständig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
Gezielt düngen
Je grösser die Blätter einer Blattfahnen-Sorte sind, desto mehr Nährstoffe benötigen die Pflanzen, um diese zu bilden. Geben Sie Ihren Friedenslilien darum während der Wachstumszeit von März bis August alle 14 Tage Dünger mit dem Giesswasser. Für eine gleichmässige Nährstoffversorgung während der gesamten Vegetationsperiode eignen sich Langzeitdünger und Düngestäbchen.
Einblatt umtopfen
Die richtige Zeit, um das Einblatt umzutopfen, ist im Februar oder März. Dann werden die Tage wieder länger und es wird heller. Die Pflanzen erwachen aus ihrer Ruhephase und können schnell im neuen Substrat anwachsen. Kleinere Exemplare sollten jedes Jahr umgetopft werden und dabei einen 2 bis 3 cm grösseren Topf bekommen. Ältere, ausgewachsene Exemplare müssen Sie nur noch alle 2 bis 3 Jahre umtopfen. Eine gute Kübelpflanzenerde behält ihre lockere Struktur und ihre Pufferkapazität länger als normale Blumenerde. Dadurch kann so ein Substrat die Pflanzen über mehrere Jahre versorgen.
Vermehrung von Spathiphyllum
Weil Blattfahnen-Sorten Hybriden aus verschiedenen Arten sind, sind sie steril. Sie setzen keine Früchte und Samen an. Darum ist nur eine vegetative Vermehrung durch Teilung der Horste beim Umtopfen im Frühjahr möglich.
Krankheiten und Schädlinge am Einblatt
Die häufigsten Kulturprobleme sind braune Flecken auf den Blättern und Blüten. Sie treten auf, wenn es zu warm, das Substrat zu trocken oder der Standort zu hell ist. Ein Sonnenbrand äussert sich in grossen, braunen Flecken. Braune Blattspitzen oder braune Ränder können durch zu niedrige Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel durch aufsteigende, trockne Heizungsluft verursacht werden. Andere mögliche Ursachen sind ein zu trockenes Substrat oder Überdüngung.
Von Schädlingen wird das Einblatt nur selten befallen.
An den Blättern können in den Wintermonaten Spinnmilben auftreten. Ihre Vermehrung wird durch trockene Heizungsluft begünstigt. Besprühen Sie die Pflanzen regelmässig mit weichem Wasser oder sorgen Sie auf andere Weise für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, um einem Befall vorzubeugen. Wenn die Pflanzen einen Milbenbefall haben, duschen Sie sie ab und hüllen Sie sie für einige Tage in eine transparente Plastiktüte, um die Luftfeuchtigkeit dauerhaft hochzuhalten. Dadurch sterben die Milben ab.
Im Sommer können Thripse ins Haus gelangen. Sie setzen sich auf die Knospen und saugen an ihnen. Dadurch kommt es zu Verformungen an den Hüllblättern. Wenn Sie einen Befall bemerken, sollten Sie sofort dagegen vorgehen, damit die Tiere sich nicht auf den Pflanzen vermehren. Die Larven verpuppen sich im Substrat und können ihre Zimmerpflanzen immer wieder befallen. Mit einem geeigneten Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel können Sie Thripse auf den Pflanzen und im Substrat erfolgreich bekämpfen.
Luftreinigung durch das Einblatt
Zimmerpflanzen verbessern das Raumklima. Durch die Verdunstung von Wasser über ihre Blätter und aus den Blumentöpfen steigt die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Das ist wohltuend für die Augen und die Nasenschleimhäute. Zusätzlich binden einige Pflanzenarten gasförmige Schadstoffe aus der Raumluft, die aus Druckern, Klebern, Bodenbelägen und Möbeln ausdünsten. Das Einblatt kann zum Beispiel die Menge an Azeton, Benzol, Ammoniak und Formaldehyd in der Zimmerluft verringern. Es gilt als eine der besten luftreinigenden Zimmerpflanzen.
Giftigkeit für Mensch und Tier
Alle Pflanzenteile des Einblatts sind bei Verzehr giftig. Sie enthalten nadelförmige Calciumoxalat-Kristalle und freie Oxalate. Die Kristallnadeln verursachen lokale Reizungen im Mund und Rachen, sowie eine Magenschleimhautentzündung, wenn Teile des Einblatts gekaut und geschluckt werden. Typische Vergiftungssymptome sind vermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall und Schluckbeschwerden. Bei der Aufnahme größerer Mengen kann es zu Krämpfen, Herzrhythmusstörungen, Leber- und Nierenschäden kommen.
Stellen Sie die Pflanzen unzugänglich auf für Kinder, die Pflanzenteile abpflücken und essen könnten, oder für Haustiere, die an Zimmerpflanzen fressen.
Einblätter brauchen nur wenig Licht. Sie können an schattigen Standorten ohne direkte Sonne oder an halbschattigen Plätzen mit 3 bis 5 Stunden Sonnenlicht an einem Ost- oder Westfenster stehen. Für eine dauerhafte Kultur reicht eine Lichtstärke von 300 bis 500 Lux aus.
Wenn die Blätter herunterhängen, ist das ein Zeichen von Wassermangel. Entweder ist das Substrat zu trocken oder die Wurzeln sind geschädigt, sodass die Pflanze nicht genug Wasser aufnehmen kann. Geben Sie dem Einblatt Wasser, wenn die Erde trocken ist. Sollte sie nass sein, kontrollieren Sie die Wurzeln auf Fäulnis. Setzen Sie die Pflanzen, wenn nötig, in ein neues Substrat um und vermeiden Sie Staunässe.
Blattfahnen gedeihen am besten, wenn das Substrat immer etwas feucht ist. Geben Sie den Pflanzen im Sommer bei Bedarf zwei- bis dreimal in der Woche Wasser, sobald die Oberfläche der Erde sich trocken anfühlt. Im Winter ist der Wasserbedarf geringer. Dann müssen Sie möglicherweise nur alle 2 bis 3 Wochen giessen.
Das Einblatt braucht nur während der Wachstumszeit von März bis August Dünger. Geben Sie den Pflanzen im Frühjahr einen Langzeitdünger, stecken Sie Düngestäbchen in den Topf oder giessen Sie alle 14 Tage etwas Flüssigdünger.
Braune Blattspitzen treten beim Einblatt auf, wenn die Luftfeuchtigkeit zu gering, das Substrat zu trocken oder der Salzgehalt im Wurzelraum durch zu hartes Giesswasser oder zu viel Dünger zu hoch ist. Kontrollieren Sie das Substrat und passen Sie Wasser- und Düngeversorgung entsprechend an.
Das Einblatt ist bei Verzehr giftig. Beim täglichen Umgang mit den Pflanzen besteht keine Gefahr. Stellen Sie die Pflanzen für kleine Kinder und Tiere, die an Pflanzen fressen, unzugänglich auf.