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Oca - knolliger Sauerklee

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Kaufberater Oca - knolliger Sauerklee

OcaMit den Oca (bot. Oxalis tuberosa) hält eine neue Knollenfrucht, ein neues Wurzelgemüse, Einzug in unsere Gärten.

Und wenn ich 'Gärten' schreibe, meine ich durchaus nicht nur den Gemüsegarten, sondern ganz bewusst den ganzen Garten: Der knollige Sauerklee, wie er in botanischem Deutsch heisst, ist nämlich ein sehr schöner Bodendecker, mit seinen an den Glückklee erinnernden Blättern und mit den attraktiven rötlichen Sprossachsen.
 

Die Oca Knolle

Die Knollenpflanze bedeckt mit ihren oberirdischen Organen sehr schnell ca. 0.5m² und wächst dort am besten, wo man fast keine guten Bodendecker findet: Im Halbschatten oder sogar Schatten! Und dazu bilden die Oca im kürzer werdenden Tag, ab September an den oberflächennahen Wurzeln und an den Sprossachsen, die den Boden berühren, Knollen von 4-10cm Länge aus und zwar in den verschiedensten Farben von leuchtend gelb bis leuchtend rot (siehe unsere Sorten)!

Knolligen Sauerklee essen

Die Oca-Knollen sind grundsätzlich in der Küche für alle Verwendungszwecke geeignet, die auch für Kartoffeln vorgesehen sind, zusätzlich aber können die Knollen auch noch frisch als Snack genossen werden. Geviertelt und mit Pfeffer und etwas Salz gewürzt, sind sie eine farbenfrohe Bereicherung für jedes Stehbuffet. Der Geschmack ist süss-säuerlich, vor allem wenn die Oca nach der Ernte im Oktober-November noch etwas in der Sonne nachgereift werden, wird ein Teil der Stärke in Zucker umgewandelt, der dann ein delikates Gegengewicht zum säuerlichen Geschmack bildet, der von der Oxalsäure herrührt. Solche Oca-Sticks sind eine richtige Delikatesse und gefallen auch nicht zuletzt wegen der leuchtenden Schalenfarbe! Gekocht schmecken zumindest mir die im Backofen gegarten und leicht knusprig servierten Chips am besten!

Oxalis tuberosa kaufen und pflanzen

Die Oca-Knollen (Oxalis tuberosa) kaufen Sie am besten im Frühjahr. Der Grund ist ganz einfach: Gepflanzt wird ab Anfang/Mitte Mai, wenn die Frostgefahr vorüber ist, Pflanzabstand 30-50cm, eher tief pflanzen, da dann am unterirdischen Pflanzentrieb auch Knollen ansetzen. Das oberirdische Triebwachstum der Oca ist in den späten Frühlingstagen, im Frühsommer und dann wieder ab Mitte August am grössten. Die Pflanzentriebe wachsen ca. 30cm aufrecht und legen sich dann ab, so dass immer mehr Fläche bedeckt wird. Überall da, wo die Triebe den Boden berühren, entstehen dann ab September die Knollen, also nicht nur im Zentrum der Pflanze. Achtung: Die Knollenbildung beginnt erst mit dem kürzer werdenden Tag, normalerweise ab September. Wichtig ist auch, dass die Knollenbildung und das Knollenwachstum möglichst lange weitergehen können und die Ernte so spät wie möglich, Ende Oktober/Anfang November erfolgt. Die Ernte von gut kultivierten Oca ist grösser als bei Kartoffeln!

Vorteile der Oca Pflanzen (Oxalis tuberosa)

  • Sie lieben schattige und halbschattige Standorte
  • Die Knollen können frisch, gekocht, frittiert oder als Püree zubereitet werden
  • Die Oca-Knollen sind sehr leicht und einfach lagerbar und der Ertrag ist relativ gross (kann denjenigen von Kartoffeln übersteigen)
  • Es gibt keine bekannten Pflanzenkrankheiten bei den Oca 
  • Oca können auch noch spät gepflanzt werden, an nicht zu heissen Standorten von Mai bis Anfang August, da die Knollenbildung erst im September beginnt.

Tipps zu Oca oder knolligem Sauerklee

  • Wählen Sie ganz bewusst einen ‚schlechten‘, halbschattigen oder schattigen Standort, die Wuchsleistung ist da viel besser als in der Vollsonne. Und je mehr und längere Triebe die Oca-Pflanzen bilden und je mehr Triebe den Boden berühren, desto mehr Knollen werden gebildet!
  • Es lohnt sich, in der zweiten Augusthälfte einige Schaufeln Gartenerde über die Triebe zu schütten, um den Bodenkontakt zu fördern. Alternativ können die Triebe auch von Hand etwas in die Erde gedrückt werden. Bei Erdkontakt setzen die Oca sofort Knollen an.
  • Ernten Sie so spät wie möglich! Später ernten führt zu einer grösseren Ernte!
  • Es lohnt sich, ab Oktober die Oca mit einem Vlies abzudecken, um die ersten Herbstfröste abzuhalten und so ein längeres Knollenwachstum zu ermöglichen.

Herkunft der Oca Knolle

Die Oca (botanisch Oxalis tuberosa) stammen aus dem Hochland der Anden und stellen dort auch heute noch die zweitwichtigste Erdfrücht nach den Kartoffeln dar. In diesem Zentrum ihrer Verwendung hat sich auch eine riesige Vielfalt an Formen und Farben ausgebildet  - und man vermutet heute, dass die Oca lange vor den Kartoffeln für den ‚bewussten‘ agronomischen Anbau genutzt wurden. Im Gegensatz aber zu den Kartoffeln, haben sie sich in anderen Weltregionen nur in Mexiko durchgesetzt und ab dem 19. Jahrhundert auch in Neuseeland, wo sie als Newzealand Yam bekannt sind und ebenfalls als einheimisches Wurzelgemüse gelten.

Erst in den letzten 10 Jahren kamen die Newzealand Yam nach England und Irland, wo sie vielfach und etwas verwirrlich manchmal auch als Yam bezeichnet werden. Diese Bezeichnung führt zu Verwechslung mit anderen Wurzelgemüsearten, die ebenfalls Yam heissen. Deshalb ist die klare und eindeutige Bezeichnung Oca vorzuziehen. Es ist typisch für den neuzeitlichen Verbreitungsweg der Oca, dass mir die Oca zuerst von einem irischen Gärtnerfreund, von Pat Fitzgerald, empfohlen wurden.

Boden und Standort für den Knolligen Sauerklee

Wenn die Oca nun aber doch zunehmend Eingang in die europäischen Gärten finden, so ist das vor allem auf ihre eindeutigen Vorteile zurückzuführen: Die vielseitige Verwendung der Knollen (auch frisch als Snack), den attraktiven Bodendeckercharakter der Pflanze und die Vorliebe für halbschattige und schattige Standorte. Oca fühlen sich also gerade da wohl, wo sich sonst nicht so viele Pflanzen etablieren können. Sie wachsen am besten bei 18-24°C, wenn es zu heiss wird im Sommer und bei sengender Sonne, stellen sie im Hochsommer das Wachstum ein. Wie viele andere Pflanzen bevorzugen sie humose, eher leichte Böden, haben aber da eine breite Toleranz, auch was den Säurewert des Bodens betrifft (leicht saure bis alkalische Böden sind möglich).

Wie verwendet man Oca in der Küche?

Oca, der knollige Sauerklee ist vielseitig verwendbar. Im Gegensatz zu den Kartoffeln sind die Oca-Knollen auch ungekocht äusserst erfrischend und delikat, vor allem wenn sie nach der Ernte noch für einige Tage unter der Herbstsonne nachgereift werden. Die attraktiven leuchtenden Farben von Gelb bis Rot tun ein Übriges, um neben dem Gaumen auch das Auge zu erfreuen. Idealerweise viertelt man die Oca längs und serviert die Sticks mit etwas Salz und Pfeffer und mit einem Dip. Weiter können die Oca zu Püree und zu allen anderen Gerichten verarbeitet werden, die auch mit Kartoffeln möglich sind. Beim Kochen geht allerding die Farbe verloren. Wenn man hingegen die Oca scheibelt und im Backofen als Chips gart und dann leicht knusprig serviert, bleibt die Farbe der Schale erhalten. Die Oca sollten entsprechend nicht geschält werden. Für mich persönlich sind die Chips das beste Oca-Gericht! Aber der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt ...

Was haben einheimischer Klee und Sauerklee miteinander zu tun?

Nichts! Oder fast nichts. Die fast identischen deutschen Bezeichnungen rühren wohl von der Ähnlichkeit der Blätter her. Unser einheimischer Klee ist ja botanisch Trifolium, Sauerklee ist Oxalis, eine nahe Verwandtschaft besteht also nicht. Der knollige Sauerklee ist aber verwandt mit dem Glücksklee. Wir haben öfter mal gehört, dass Kunden befürchten, die Oca würden sich wie der einheimische Klee im Garten festsetzen und man würde die Pflanze fast nicht mehr los. Das ist bei den Oca in unserem Klima ganz sicher nicht der Fall, sie müssen jedes Jahr neu gepflanzt werden; entweder indem man neue Jungpflanzen kauft, oder indem man einige gelagerte Knollen frostfrei in Töpfen ab März vorzieht und dann im Mai wieder auspflanzt.

Sind Oca winterhart?

Nein, das sind sie definitiv nicht. Die oberirdischen Organe sterben bei Frost sofort ab, die Knollen werden bei stärkere Bodenfrosteinwirkung sofort zu Matsch. Da gibt es in der Literatur etwas widersprüchliche Angaben, weshalb wir das in unserem Versuchsbetreib genau getestet haben: Wir haben Oca in verschiedenen Tiefen gepflanzt und auch nach einem milden Winter wie 2015/16 ist keine einzige Pflanze weitergewachsen. Es ist allerdings vorstellbar, dass in sehr milden Regionen und bei einem milden Mikroklima auch mal einige Knollen überleben, aber nur wenn sie keinen Bodenfrost abkriegen. Die anderslautenden Angaben in der Literatur gehen auf Erfahrungen in Regionen zurück, die fast keinen Winter kennen.

Lagerung der Oca-Knollen

Oxalis tuberosa-Knollen können einfacher gelagert werden als Kartoffeln und Süsskartoffeln. Nach der Ernte waschen, antrocknen lassen, am besten einige Tage bei Sonnenschein nachreifen lassen und dann in lockeren Steigen kühl und trocken bei 5 -10 Grad lagern, kein Problem! Damit können leicht bis zu 4 Monate überbrückt werden. Achtung: Auch Mäuse lieben Oxalis tuberosa!

Videos
Gärtnerradio Podcast #1: Yacon und Oca - Wurzelgemüse aus den Anden für unsere Gärten
Führung mit Markus Kobelt: Die lustigen Oca-Knollen im Küchengarten auf Schloss Ippenburg
Oca-Pflanzen erden
Erdfrüchte-Kombination im bodenständigen Paradies
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Gartenstory
03.04.2022 - Oca
Sehr schöne Pflanze und einfach zu pflegen. Geschmacklich war es nicht so meines , aber vielleicht probiere ich sie doch nochmals weil sie so hübsch ist.
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Gartenstory
26.11.2021 - Oben schön, unten schön und innere Werte - das ist Oca!
Auch für Spätentschlossene!
Als ich las, dass Sauerklee noch spät gepflanzt werden kann, bestellte ich Ende Juni die Sorten Tuberosa und Tuberella. Ich pflanzte sie (der Anregung einer anderen Kundin folgend) unter meine Tomaten, die im Freiland in großen Kübeln stehen. Das hat ihnen zunächst nicht sehr gefallen, denn obwohl wir hier in Schleswig-Holstein nicht gerade sonnenverwöhnt sind, haben viele Blätter unter Sonnenbrand gelitten und das Wachstum war mäßig. Doch als die Sonne ab August nachließ, starteten die hübschen Pflänzchen richtig durch und entwickelten sich zu dichten Büschen mit 1m langen 'Ranken'. Der Sonnenbrand schwand und die fleischigen Blätter wurden - völlig unbeeindruckt vom Herbst - saftig grün. Weil allmählich Frost droht, habe ich die Knollen heute (am 26. November) geerntet, obwohl es sich nicht richtig anfühlte, Pflanzen zu roden, die so saftig grün und wüchsig sind, wie man es eigentlich aus dem Mai kennt...

Lage, Lage, Lage!
Im nächsten Jahr bekommen die Pflanzen auf jeden Fall ein weniger sonniges Plätzchen. Auch die Kübelhaltung werde ich überdenken: Es sah einerseits sehr attraktiv aus, wie der Klee aus dem Kübel herabwallte, doch war der Erdkontakt für die Knollenbildung dadurch nicht gegeben. Die Pflanzen haben zwar auch unterirdische Ausläufer durch den Kübel geschickt und damit für ausreichend Knollen gesorgt, aber wahrscheinlich bringen die Absenker im Anbautipp von Lubera noch mehr Ertrag. Dass die Knollen nicht frosthart sind, finde ich für Freilandhaltung sehr praktisch, dadurch braucht der Klee keine Wurzelsperre (die man etwa bei Topinambur, Knollenziest, Erdmandel und Erdkastanie unbedingt installieren sollte).

1. Preis für Küchenfreundlichkeit!
Die wunderschönen Knollen wachsen oberflächennah und lassen sich mit der Pflanze einfach hinausziehen bzw. mit einer Grabegabel leicht herausheben. Bei lockerer Erde (nicht: Ton/Lehm) sind sie schon beim Ausgraben quasi sauber und müssen nur noch mal kurz abgebraust werden, denn die Schale ist von Natur aus so glatt wie Teflon oder Email! Die gelbe Tuberello ist gänzlich frei von Unebenheiten, während die rote Tuberosa ein paar Einbuchtungen (ähnlich Kartoffelaugen) und lustig anzusehende Auswüchse aufweist. Weiterer Küchenpluspunkt: Die Knollen sind viel größer als bei Erdmandel, Erdkastanie oder Knollenziest.

Sauer macht lustig?
Vielleicht... das ließ sich anhand meiner Oca-Knollen nicht überprüfen. Lubera vergleicht sie mit Rhabarber, darum rechneten wir bei der Rohverkostung mit einer sauren Überraschung. Aber nein - auch frisch nach der Ernte (ohne Nachreifen) schmeckte die gelbe Tuberello überhaupt nicht sauer (eher erdig wie eine Kartoffel) und die rote Tuberosa lediglich leicht zitronig im Abgang. Vielleicht wegen der späten Ernte oder dem Sonnenschock im Sommer? Wir sind jedenfalls schon sehr gespannt auf den Geschmack der geplanten Chips!
Antworten (1)
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Fragen & Antworten (1)
Frage
05.03.2018 - Oxalis
Hallo,
Mit welchen Ertrag ist bei Oxalis zu rechnen?
Und bis zu welcher Erntezeit etwa ?
Antworten (1)
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