Japanische Kaki
Gärtnerwissen Japanische Kaki
Die Japanische Kaki (Diospyros kaki), die auch Kakipflaume, Persimone oder Chinesische Quitte genannt wird, ist ein Obst, das ursprünglich in China und Japan beheimatet ist. Die orangefarbenen, süssen Früchte der Kakibäume lassen sich als Tafelobst verzehren und vielfältig verarbeiten. Sie gelten in China als Glückssymbol. Aus den Blättern wird ein Tee aufgebrüht, der in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung findet.
Die sommergrüne Japanische Kakibaum erreicht eine Höhe von 10 bis 20 Metern und ist in Mitteleuropa mässig frosthart. Gut verwurzelte Bäume ertragen Temperaturen bis -15 °C. Frisch gepflanzte Exemplare sollten in den ersten 3 Standjahren einen Winterschutz bekommen. Es gibt vor allem in Asien viele Zuchtformen der Japanischen Kaki. In Asien werden zwei Typen von Kakis unterschieden: fruchtig süsse, flachrunde Fuyu-Gaki oder Ama-Gaki und gerbstoffhaltige, saure, länglich-eiförmige Shibu-Gaki oder Hachiya-Persimonen. In Europa sind nur die Fuyu -Gaki bekannt, die frisch gegessen werden können. Die Shibu-Gaki werden in Japan und China geschält und an der Luft getrocknet. Dabei bildet sich auf den Früchten eine weisse Schicht aus kristallisiertem Zucker. So werden die Kakis später als Snack (Hoshi-Gaki) genascht. Bei der Sharonfrucht handelt es sich um die israelische Sorte ‚Triumph‘. Ihre Früchte sind eiförmig, kernlos und haben eine besonders dünne Schale. Die Sorte ist die in Israel, Italien und Spanien am meisten angebaute Kakipflaume. In der Türkei und anderen Ländern wurden weitere Sorten gezüchtet. In den USA werden vor allem Kulturformen der dort beheimateten Amerikanischen Kaki (Diospyros virginiana) angebaut. Sie ist kältetoleranter als die asiatische Art.
Inhaltsverzeichnis
Die grössten Vorteile der Japanischen Kaki
- Leckeres Obst für den Frischverzehr
- Vielseitig verwendbare Früchte
- Dekorativer, exotischer Obstbaum
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Die Früchte der Japanischen Kaki 'Aroma' sind sehr gross, gelb und saftig süss. Sie sind im Oktober oder November voll ausgereift. Lassen Sie die Früchte ruhig bis zum ersten Frost hängen, damit sich alle Bitterstoffe abbauen. Sie reifen auch dann noch aus, wenn der Baum sein Herbstlaub bereits abgeworfen hat. Die Pflanze wird nur 1,5 bis 3 Meter hoch und bis zu 2 Meter breit. Sie kann darum auch in kleineren Gärten gepflanzt werden. Es bilden sich bei dieser Sorte keine männlichen Blüten. Die leckeren, kernlosen Früchte entwickeln sich ohne Bestäubung.
Völlig ohne Bitterstoffe sind die Früchte der Kaki 'Early Fuyu' oder 'Frühe Fuyugaki'. Sie reifen bereits im Oktober und sind bereits essbar, wenn sie noch fest sind. Dann ist die gelb-orange Frucht so knackig wie ein Apfel. Weil sie früh reift und bis -17 °C frosthart ist, eignet sich diese Sorte besonders gut für das Klima in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Der Baum wird 2 bis 3 Meter hoch, hat nur weibliche Blüten und setzt auch ohne Bestäubung Früchte an.
Die Früchte der Kaki 'Cioccolatino' sind mit 8 cm Durchmesser etwa so gross wie ein Apfel und wiegen rund 150 g. Sie können im Oktober/November geerntet und gegessen werden, wenn sie noch fest sind. Diese Kaki-Sorte hat männliche und weibliche Blüten, sodass sie selbst und andere Sorten in der Nähe bestäubt werden und Samen ausbilden.
Der richtige Standort für Japanische Kaki
Japanische Kakibäume brauchen ein mildes Klima mit möglichst langem Sommer und warmem, trockenem Herbst, damit sie bis Ende Oktober oder Anfang November ausreifen können. Das Holz verwurzelte Bäume ist frosthart bis -15 oder -17 °C. Die Blüten oder die frischen Austriebe im Frühjahr sind aber durch Spätfröste gefährdet. Um die Winterhärte zu verbessern, werden die japanischen Kaki-Sorten auf frostharte Unterlagen veredelt.
Pflege des Kakibaums
Die Japanische Kaki benötigt keine Pflege. Die Bäume bilden von sich aus eine schlanke, lockere Krone. Schneiden Sie möglichst wenig. Es sind keine Schädlinge oder Krankheiten bekannt, die die Kaki befallen. Auf fruchtbaren, humosen Böden ist eine Düngung nicht notwendig. Werden die Bäume überdüngt, schadet das ihrer Frosthärte. Alte Exemplare sind winterhart. Junge Bäume müssen in den ersten zwei bis 3 Standjahren mit einem Winterschutz versehen werden. Umwickeln Sie dazu den Stamm mit Noppenfolie und Jute.
Verwendung von Kakis
Kakis werden bei uns hauptsächlich frisch gegessen. Die gerbstoffarmen Sorten, die auch fest schon süss schmecken, kann man dazu mit Schale in Spalten oder Scheiben schneiden und roh essen. Sorten, die erst voll ausreifen und weich werden müssen, lassen sich besser essen, wenn sie halbiert werden und das Fruchtfleisch aus der Schale gelöffelt wird.
Das Fruchtfleisch kann zu Konfitüren, Kompott, Kuchen, süssem Brot, Pudding und anderen Süssspeisen verarbeitet werden. In Japan werden die Beeren als würzig-saure Kaki-Narazuke eingelegt. Zusammen mit den trockneten Shibu-Gaki waren diese konservierten Früchte früher ein wertvoller Wintervorrat.
Verwendet werden aber auch die Blätter. Kakinoha-zushi ist eine traditionelle, lokale Spezialität der japanischen Kii-Halbinsel. Es handelt sich um Sushi im Kakiblatt. Wobei das Kakiblatt aber nicht mitgegessen wird.
Japanische Kaki als Medizin
Kaki enthalten Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die als Antioxidantien wirken. Ihr Verzehr soll die Abwehrkräfte stärken, das Wachstum fördern und Zellschäden vorbeugen. Ihr werden in Japan die gleichen Kräfte zugeschrieben, wie bei uns dem Apfel. Heisst es bei uns "An apple a day keeps the doctor away", sagt ein japanisches Sprichwort, „Ist die Kaki orangerot, wird der Arzt blass.“ In Asien wird aus den Blättern ein Tee zubereitet. In Korea dient er vor allem der Entschlackung. In der traditionellen chinesischen Medizin soll ein Teeaufguss aus Kakiblättern gegen Gefässverkalkung, Bluthochdruck und zu hohen Cholesterinspigel wirken.
Junge Bäume sollten Sie nach der Pflanzung in den ersten 2 bis 3 Jahren mit einem Winterschutz versehen. Bei älteren Bäumen ist das Holz frosthart bis -15 Grad.
Japanische Kakibäume bilden eine schlanke Krone mit etwa 2 Metern Durchmesser. Ein Pflanzabstand von 2,5 Metern ist ausreichend, wenn Sie einen Baum im Garten pflanzen wollen.
Die Frucht enthält Vitamin C, Provitamin A, Vitamin B6, Vitamin E, Vitamin K, Magnesium, Kalium und reichlich Ballaststoffe. Sie liefert gesunde Inhaltstoffe und reguliert die Verdauung. Im Vergleich zu anderem Obst hat die Kaki zwar einen hohen Zuckergehalt (16 g / 100 g) und etwas mehr Kalorien. Sie hat aber ein ausgeglichenes Verhältnis von Traubenzucker zu Fruchtzucker und ist für viele Menschen mit Fruktosemalabsorption gut bekömmlich.
Theoretisch ist die Schale der Kaki essbar. Je nach Reifegrad der Frucht kann diese allerdings sehr herb schmecken und hart sein.
Bei Kaki und Sharon handelt es sich um die gleiche Art von Früchten, jedoch ist die Sharon-Frucht eine Neuzüchtung aus Israel. Diese schmeckt weniger bitter und enthält im Gegensatz zur Kaki keine Kerne.
Herzlichen Dank im Voraus für die Infos. Beste Grüsse.