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Kumquat kaufen

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Gärtnerwissen Kumquat

Kumquat kaufen Lubera Was ist der Hauptgrund, eine Kumquat zu kaufen? Ganz eindeutig: Die Aussicht auf die vollbehangenen Bäumchen, mit Hunderten von kleinen, pflaumengrossen, orangen Früchten und die Sehnsucht auf den ganzheitlichen Genuss, auf den Biss in die ungeschälten, saftig aromatischen Kumquats! Kumquats sind fantastische Zitruspflanzen, die in Farben, Form und Geschmack begeistern.

Weitere wertvolle Informationen zu Kumquats

Da Kumquats immer noch exotische, dh. wenig bekannte Pflanzen sind, sollten Sie einige wichtige Aspekte beachten, wenn Sie eine Kumquat kaufen.

Gute Gründe, um eine Kumquat zu kaufen

Es gibt also viele gute Gründe, eine Kumquat zu kaufen. Die veredelten Kumquatpflanzen sind robust, haben einen schönen kompakten Wuchs, bleiben aber insgesamt kleiner als etwa die Kulturzitronen. Ihre Fruchtbarkeit ist legendär, erfordert aber im Sommer einen sehr warmen Platz. Kumquats bereiten in vielerlei Hinsicht weniger Kopfzerbrechen als viele andere Zitruspflanzen, denn sie sind etwas winterhärter, aber auch resistenter bei trockener Zimmerluft als die meisten Artgenossen. In nicht ganz so warmen Räumen – etwa Büros – kann eine Kumquat an einem hellen Platz überwintern.

Das sind zusammengefasst die Vorteile des Kumquatbaums:

  • mit der Schale essbare Frucht – Mix von süss und sauer
  • kompakter Wuchs – riesige Fruchtbarkeit
  • einfache Überwinterung – Kumquats können auch mal in einem etwas kühleren Büro oder Wohnraum überwintert werden

Eine Kumquat kaufen – 4 Tipps zum Kauf eines Kumquatbäumchens

Tipp Nr.1: Die breite Sortenauswahl

Hier im Lubera® Gartenshop bieten wir Ihnen eine interessante Auswahl wunderschöner Kumquatbäume. 
Zitruspflanzen sind sehr vielfältig und weisen eine große Zahl von Arten und Sorten auf. So gibt es auch bei den Kumquats eine große Diversität.

Im Lubera Pflanzenshop können Sie die folgenden Kumquats kaufen: 

Die ovale Kumquat – Fortunella margarita
Die runde Kumquat – Fortunella japonica
Die saure Limequat 'Tavares' – eine Kreuzung aus Limette und Kumquat
Die süße Kucle – eine Kreuzung aus Kumquat und Clementine
Die dekorative Minikumquat
Die Riesen-Kumquat – zwei bis drei Bissen anstatt nur einen
Die samenlose Kumquat 'Nordmann Seedless'

Auch die Calamondin, die beste Zitruspflanze für die Indoor-Kultur in der Wohnung, ist mindestens zur Hälfte eine Kumquat, sie stammt aus einer Kreuzung von Mandarine x Kumquat.

Tipp Nr. 2: Früchte und Blüten

Natürlich wollen Sie ein Kumquatbäumchen kaufen, um Früchte zu ernten. Allerdings sollte man Folgendes beachten: Kumquats machen gerade als junge Pflanze nach einem Jahr üppiger Frucht ein Jahr Pause, bevor wieder neue Blüten und Früchte kommen. Dieses Pausieren bezeichnet man als Alternanz. Wenn Sie also einen Kumquatbaum kaufen, weil dieser gerade üppige Früchte trägt, müssen Sie damit rechnen, dass das Folgejahr deutlich weniger üppig ausfällt. Allerdings reduziert sich das Problem mit der Größe des Kumquast und mit der Wärme am Standort.

Tipp Nr. 3: Dunkelgrünes Laub

Das Laub bei Zitruspflanzen zeigt Ihnen, ob die Pflanze gesund und munter ist. Es sollte dunkelgrün sein und keine gelben Flecken haben. Gelbe Flecken können entstehen, wenn die Pflanze Eisen-, Magnesium- oder Zinkmangel hat. Ist die Pflanze flächig gelb, ist das häufig ein Indiz dafür, dass sie zu stark gegossen wurde.

Tipp Nr. 4: Kumquats sind nicht winterhart. Aber relativ leicht zu überwintern.

Bei fast allen Zitruspflanzen ergibt sich eine Einschränkung durch fehlende Winterhärte. Allerdings gibt es unterschiedliche Empfindlichkeiten. Dabei gilt die Kumquat als robuster als etwa eine Grapefruit. Allerdings reicht die Winterhärte nur für wenige Minusgrade. Man kann also nicht behaupten, dass eine Kumquat winterhart ist. 

Ein Pluspunkt für die Kumquat ergibt sich aber bei der Überwinterung selbst. Sie können die Kumquat überwintern, indem Sie sie in einen mäßig geheizten Raum stellen. Ich selber habe gute Erfahrung mit der Überwinterung meiner Kumquats in meinem Büro. Hier ist die Kumquat pflegeleichter als die Zitrusklassiker Zitrone und Orange, die in keinem Fall in der Wohnung oder in einem geheizten Raum überwintert werden können. 

Am stärksten zeigt sich diese Fähigkeit zur "warmen" Überwinterung bei Calamondin, einer Hybride von runder Kumquat und Mandarine: Calamondin kann nicht nur in einem leicht erwärmten Raum überwintert werden (wie die Kumquat), sondern kann den Winter auch in einer warmen Wohnung mit 20°C verbringen (selbstverständlich an einem Fenster).

Die verschiedenen Kumquat Sorten

Die meistverkauften Kumquatfrüchte bzw. Kumquatpflanzen sind Fortunella margarita, die ovalen Kumquats. Sie bieten das für ihre Art typische Esserlebnis: Die Süsse der Schale, gepaart mit einem Hauch von Bitterkeit, die von ätherischen Ölen in der Schale herrührt, und dann gefolgt von der erfrischenden und säuerlichen Geschmacksexplosion des Fruchtfleisches. Die Pflanzen der anderen botanischen Unterart, Fortunella japonica, sind meistens rund, in der Schale liegen etwas weniger ätherische Öle und auch der Saft ist weniger sauer. Also insgesamt ein runderes, weniger aufregendes, aber für eher dem Süssen zugeneigte Fruchtliebhaber vorteilhafteres Geschmackserlebnis. Schliesslich gibt es noch Fortunella hindsii, die Hongkong-Kumquat, die einen noch kompakteren Wuchs hat und vor allem von Bonsai Liebhabern geschätzt wird.

Wir haben unser schon umfangreiches Sortiment an Kumquat Sorten noch weiter um zwei Spezialitäten ergänzt: Die Riesen-Kumquat 'Obovata' ist ca. 50-100% grösser als die oben erwähnten Kumquat Sorten, anstatt nur ein Biss sind jetzt 2 bis 3 Bissen möglich. Schliesslich bringt die Fortunella japonica 'Nordmann Seedless', die erste samenlose Kumquat eine weitere Sortimentsergänzung. Bei der Samenlosigkeit werden allerdings die Geschmäcker geteilt bleiben: Für die einen gehört es beim Kumquatgenuss dazu, die Samen mitzuessen, einfach mit den Zähnen zu knacken, zu zermalmen, die anderen werden allerdings 'Nordmann Seedless' gerne kaufen und geniessen: Die Frucht ist nämlich fast so gross wie bei der Riesenkumquat 'Obovata', die Schale ist dick und süss, das Fruchtinnere extrem saftig. Das ergibt dann insgesamt den typischen Kumquatgeschmack – halt nur ohne Samen…

Die Vielfalt der Kumquat: Kumquathybriden

Obwohl die Kumquat meist einer anderen Gattung zugerechnet werden als die anderen Zitrusfrüchte, eben den Fortunella (Fortunella margerita, Fortunella japonica, Fortunella hindsii…), kreuzen sie sich auffällig leicht und frei mit allen möglichen anderen Zitrusarten, wobei dann wieder neue Sorten und teilweise Unterarten entstehen: Erwähnenswert sind hier vor allem die Calamondin, die beste Zitrussorte für die Indoorkultur, die aus einer Kreuzung der Kumquat und Mandarine entstanden sind. Auch die Kucle, eine Art grösserfrüchtige Kumquat, mit lange am Bäumchen verbleibenden Früchten, ist das Resultat einer Kreuzung mit der Clementine. Des Weiteren gibt es eine Vielzahl von Hybridsorten, die aus der Kreuzung mit anderen Zitrusfrüchten entstanden sind: Limequat (Kumquat x Limette), Orangequat (Kreuzung Mandarine x Kumquat, wie auch Calmondin), Lemonquat (Kreuzungen Zitrone x Kumquat) und so weiter. Die Vielfalt der Zitrusfrüchte geht fast bis ins Unermessliche. Hier im Lubera Zitrus-Shop können Sie Limequat 'Tavares' kaufen, vielleicht die bekannteste Kumquathybride neben Calamondin.

Blüte und Wachstum der Kumquats

Die Kumquat-Bäumchen zeichnen sich durch ein gemässigtes bis schwaches, ja manchmal regelrecht kompaktes Wachstum aus: Das hängt sicher auch mit ihrer übergrossen Fruchtbarkeit zusammen. Wenn aus fast jeder Blattachsel eine Blüte und dann später eine Frucht entsteht, dann kann so eine Pflanze nicht auch noch beliebig wachsen. Nach 10 und mehr Jahren kann eine Kumquat 1-2m erreichen, längerfristig ist auch mehr möglich, aber wohl nicht im Kübel, sondern nur ausgepflanzt in südlichen Ländern. Wegen der Beliebtheit der Kumquatfrüchte für den Frischgenuss, aber auch in der Verarbeitung und im Cocktailglas gibt es auch einen ausgedehnten Plantagenanbau. In unserem Klima entstehen vielfach schon die Blüten, wenn noch überjährige Früchte an den Bäumchen sind, was mit ein Grund für die Alternanz Tendenz der Kumquat-Pflanzen sein mag (siehe weiter unten den Abschnitt zur Alternanz).

Die Kumquat Pflege (Video)

die Kumquat ist eine pflegeleichte Zitruspflanze. Nach meiner Erfahrung ist vor allem der Standort wichtig, damit die Kumquat regelmäßig blüht und Früchte trägt.

Video: Pflegetricks für die Kumquat

Der ideale Standort für den Kumquat

Sicher lesen Sie bei vielen Pflanzen, dass diese warm und sonnig stehen sollen. Das gilt für die Kumquat auch. Allerdings ist meine Erfahrung, dass sich die Kumquat ganz besonders für einen warmen und sonnigen Platz bedankt. Ich stelle meine Kumquat auf meiner Terrasse so auf, dass sie möglichst früh direkte Sonne bekommt. Dadurch konnte ich die Regelmäßigkeit und Häufigkeit der Blüte deutlich verbessern. Die Blüte erfolgt zwar im Juli oder auch im August sehr spät. Dieser späte Zeitpunkt passt aber auch zur Blüte bei Orange und Zitrone, die bei guten Bedingungen im Hoch- bzw. Spätsommer eine zweite Blüte haben.

Kumquat düngen und gießen

Wie bei allen Zitruspflanzen muss die Kumquat mit Augenmaß gegossen werden. Giessen Sie sie stets nur dann, wenn die obere Hälfte der Erde abgetrocknet ist. Ideal ist ein Feuchtigkeitsmesser, den Sie in die Erde stecken, um die Feuchte zu messen. Übrigens brauchen Sie für ddie Kumquat kein Regenwasser, er verträgt auch härteres Leitungswasser beim Gießen.

Als Kübelpflanzen müssen Sie die Kumquat düngen. Der Zeitraum für die Düngung ist die Wachstumszeit von ca. Mai bis Ende August. Ideal ist der Frutilizer® Saisondünger Plus, der neben den Hauptnährstoffen auch die wichtigen Spurenelemente wie Magnesium, Eisen, Zink, Bor, Mangan, Kuper und Molybdän bereitstellt (30g pro 5l Topfvolumen).

Sie können die Kumquat auch mit organischem Dünger düngen, beispielsweise mit Hornspänen oder mit den Schafwollpellets, dem Frutilizer® 'Natürlich'. Damit ist die organische Düngung nicht nur beim Umtopfen möglich, sondern die Pellets können in drei bis vier unterschiedlich tiefen Depots verteilt werden, die nachher wieder verschlossen werden. Sie geben dann die Nährstoffe kontinuierlich ab.

Wir empfehlen zusätzlich – und vor allem wenn sich die Blattspreiten der Zitrusblätter aufhellen – alle zwei Wochen noch den speziellen Zitrusdünger Frutilizer® Instant Zitrus einzusetzen. So kommt der Zitrusbaum und die Kumquat leichter zu einigen wichtigen Nährstoffen, die in unseren Substraten und bei unserem Klima meist zu wenig freigesetzt werden: Mangan, Magnesium, Zink und vor allem auch Eisen.

Kumquat umtopfen

Wenn Ihre Kumquat gut wächst, werden Sie sie regelmäßig umtopfen. Nach meiner Erfahrung ist ein Umtopfen alle 2 bis 3 Jahre ausreichend. Der Zeitpunkt für das Umtopfen ist der frühe Frühling, also ca. im Februar oder März.

Die Erde bei Zitruspflanzen sollte durchlässig sein, den Wurzeln aber dennoch Stabilität bieten. Benutzen Sie als Substrat beim Umtopfen, wenn immer möglich eine strukturstabile, luftige Kübelpflanzenerde. Bei uns im Lubera® Shop ist die Fruchtbare Erde Nr. 1 ideal für Zitruspflanzen geeignet.

Wir empfehlen, die bei uns gekauften Kumquatbäumchen spätestens ein Jahr nach dem Kauf, also im ersten frühen Frühjahr umzutopfen. Aber natürlich ist das mit der notwendigen Vorsicht auch gerade nach dem Kauf möglich. Das macht es einfacher, gleich die richtige Erde mitzubestellen, die Fruchtbare Erde Nr.1.

Kumquat schneiden

Die Kumquat wächst harmonisch rund, so dass sie eigentlich nicht geschnitten werden muss. Dabei hilft auch der schon in jungen Jahren gigantische Ertrag, der das Bäumchen sozusagen ausbremst. Allenfalls geht es um die Entfernung abgestorbener Zweige oder ungleichmäßig gewachsener Triebe. Auf gar keinen Fall sollten Sie einen radikalen Rückschnitt durchführen, das ist bei der eh schon kompakt wachsenden Kumquat mehr als kontraproduktiv. Die neugewachsenen Triebe tragen auch die Knospen für die nächste Blüte, die schon im Sommer beginnt (während die letzten alten Kumquats reifen). Ein allzu starker Schnitt verstärkt nur die Tendenz vor allem junger Kumquatbäume, nur jedes zweite Jahr zu tragen.

Winterhärte und Überwinterung

Die meisten Kumquats halten auch mal einen Frost bis -5°C (einige sprechen sogar von minus 8°C) aus, aber natürlich nur kurzzeitig, während einiger Nächten. Das erlaubt es auch, sie etwas längere Zeit draussen zu halten als andere Zitruspflanzen. 

Die Robustheit der Kumquats zeigt sich bei der Überwinterung. Sie können die Kumquat Bäumchen kühl und hell in einem Gewächshaus, einem Kalt-Wintergarten oder einem unbeheizten Nebenraum wie etwa einem Treppenhaus bei 3-12°C überwintern. Aber auch in einem mäßig warmen Wohnwintergarten oder in nicht überhitzten Büros bei ca. 18° C können Sie die Kumquat ausnahmsweise durch den Winter bringen. Allerdings müssen diese Räume hell sein. 

Diese Eigenschaft, zur Not auch mal wärmer gut zu überwintern, haben die Kumquats auch auf die Calamondin vererbt, die als die beste Zimmer-Zitruspflanze gelten.

Wenn die Kumquat im Winter wärmer steht, sollten Sie unbedingt regelmäßig nach Schädlingen schauen. Insbesondere Schildläuse nisten sich gerne ein. Je früher Sie diese oder andere Schädlinge entdecken, umso größer sind die Chancen, sie ohne Chemieeinsatz zu entfernen.

Warum die Kumquat manchmal nur jedes zweite Jahr Früchte trägt (Alternanz)

Auch Pflanzen machen Pause, sie ruhen sich aus, sie bereiten sich im Winter, in der Vegetationspause, auf weitere Grosstaten vor. Auch die Kumquats lieben eine solche Winterpause, in der sie ihre Aktivität reduzieren. Aber sie nehmen sich, wenn notwendig noch mehr Pausen: Wenn sie einmal voll getragen haben, mit Dutzenden bis Hunderten von Früchten (je nach Baumgrösse), die den ganzen Baum vollbehängt zu einem Gesamtkunstwerk machen, sind sie regelrecht ausgepowert und legen ein Pausejahr ein, in dem sie weniger blühen und fruchten. Wir kennen dieses Verhalten übrigens auch von nördlichen Gewächsen, wie dem Apfel und der Birne. Also nicht verzagen, wenn ihr reichbefrachtetes Kumquatbäumchen im zweiten Jahr den Fruchtsegen des Kaufjahres nicht wiederholt. Das liegt nicht an Ihrer falschen Pflege und natürlich schon gar nicht am bösen Gärtner, der Ihnen das Bäumchen verhext verkauft hat, sondern ganz und allein an den Bedürfnissen der Pflanze. Sie können sicher sein, dass im Jahr danach dann wieder ein voller Erntesegen ansteht.

Je grösser und älter der Baum wird, umso mehr kann er dieser Alternanz entgehen. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass ein sehr warmer, ja heisser Standort im Sommer (vielleicht mit zusätzlich etwas Trockenheit) hilft, die Blüten auszutreiben. Ebenso wichtig ist die schnelle Ernte der reifen Kumquatfrüchte: Kumquats reifen ja folgernd, wenn sie aber zu lange hängen gelassen werden, ist das Bäumchen auch länger mit der Ernährung der Früchte beschäftigt und vergisst die Ausbildung der Blüten.

Wann ist die Kumquat Erntezeit (Videos)

Sie können die Kumquat Früchte ernten, wenn sie ausgewachsen sind und gold-orange geworden sind. Es sollten keine grünen Farbtupfer auf der Schale mehr zu sehen sein. Es gibt aber auch Kumquatliebhaber, die ganz bewusst nur knapp reife Sorten ernten, weil die sonst süsse Schale in diesem Zustand zusätzlich noch etwas Bitterkeit enthält, die man vielleicht besser als frischen Pfefferton beschreiben würde. Bei der späten Blüte im Hochsommer, die bei der Kumquat hierzulande wahrscheinlich ist, brauchen die Kumquats ein Jahr für die Reife. Die Kumquats sind also reif, wenn die neuen Blüten kommen. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern macht sehr viel Spaß. Wir haben schon im letzten Abschnitt erwähnt, dass die Überschneidung durch eine zeitige Ernte etwas verkleinert werden soll, damit wegen der Doppelbelastung (Reife und Blüte) nicht etwa die Blüte ausfällt.

Das Beste bei der Kumquat besteht darin, dass die Früchte mit der Schale gegessen werden. Sie werden ein einzigartiges Geschmackserlebnis haben, bei dem süße, saure und bittere Aromen um Ihre Geschmacksknospen werben. Es lohnt sich also auf jeden Fall, wenn Sie eine Kumquat kaufen.

Video: Runde Kumquats: Ernten und degustieren

Video: Ovale Kumquats: Ernten und degustieren

Video: Minikumquats: Ernten und degustieren

Wie isst man eine Kumquat-Frucht?

Ganz! Sozusagen mit Haut und Haar. Wo käme man auch hin, wenn man die kleinen, beeren- bis pflaumengrossen Orangenfrüchtlein schälen müsste! Aber die Bequemlichkeit ist nicht der Hauptgrund für den Ganzgenuss, es ist der spezielle Geschmack, der durch die Kombination von Schale und Fruchtfleisch entsteht: Säure, eine Prise Würze und Bitterkeit (von den ätherischen Ölen herrührend) und dann der säuerliche Saft, alles im Mund, kauend und geniessend, gemischt. Schlussendlich auch das Bisserlebnis, die Textur sozusagen: Zuerst der Widerstand der Schale und dann plötzlich dringen die Zähne in das weiche Fruchtfleisch ein! Auch das ist Teil des Gesamterlebnisses. Einige Fruchtkenner rollen vor dem Genuss die Früchte genüsslich zwischen den Handflächen, dabei wird ein Teil der ätherischen Öle aus der Schale freigesetzt, was noch mehr Lust auf die Frucht selber macht. Der Grund für das Händerollen liegt allerdings nicht darin, sondern im Bestreben, einen Teil der bitteren Öle vor dem Essen loszuwerden.

Der Name Kumquat bedeutet Gold

Der Name Kumquat wurde aus dem Chinesischen übernommen und bedeutet auf Mandarin so viel wie Orange, Mandarine, in einer zweiten, älteren Bedeutung aber auch Gold. Kumquat ist also ein Bäumchen, das fruchtend sozusagen Gold trägt. Diese Doppelbedeutung alleine zeigt schon die Wertschätzung, die die Kumquat und ihren Früchten in der Heimat zuteilwird.

Botanik und Herkunft des botanischen Namens Fortunella

Die Kumquat stammt aus Südchina, gelangte aber erst im 19. Jahrhundert nach Europa. Verantwortlich dafür war vor allem der englische Abenteurer und Pflanzenjäger Robert Fortune, der auch – im Auftrag der Englischen Ost-Indien-Gesellschaft – die wertvollen Teepflanzen aus China (nach Indien) schmuggelte. Da war es dann für den Botaniker Walter Tennyson Swingle, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine grossangelegte Zitrus-Systematik schuf, naheliegend, den Pflanzenjäger und Schmuggler mit dem Gattungsnamen Fortunella spp. zu ehren. Daran hält man sich, wohl aus Respekt vor den beiden grossen Botanikern Swingle und Fortune, bis heute, obwohl eigentlich alles dafürspricht, auch die Kumquat den Zitrus zuzurechnen (das wären dann die 'Citrus japonica'), mit denen sie sich ja auch fast beliebig kreuzen können.

Woher kommen unsere Kumquat-Bäumchen und auf welcher Unterlage sind sie veredelt?

Wir kaufen unsere Kumquat-Pflanzen in Italien bei spezialisierten Baumschulen ein. Dabei besucht unser Betriebsleiter Robert Maierhofer die Produzenten und zeichnet individuell die Bäumchen an, die er dann für Sie, für unsere Kunden im Frühjahr beziehen und ab April verkaufen möchte. Die Kumquats, wie (fast) alle unsere anderen Zitrusbäume auch, sind dabei alle veredelt, stehen also auf einer Wurzel oder Unterlage, die zu einer grösseren Fruchtbarkeit und zu kompaktem Wuchs führt. Dabei wird meist (auch bei der Kumquat) Poncirus trifoliata verwendet, die absolut winterharte Zitrusart. Ein weiterer Grund, dass sich unsere Kumquatbäumchen auch für die Kultur in den nördlichen Gärten und Terrassen eignen werden.

(Text: Dominik Grosse Holtforth)

FAQ - die wichtigsten Fragen und Antworten zu Kumquats
Wie kann man Kumquats essen?

Kumquats isst man ganz, mit Schale Haut und Haar ;-) Die Schale schmeckt ausgesprochen süss, das Fruchtfleisch tendenziell sauer-erfrischend, zusammen ergibt dies eine phantastische Geschmackkomposition.

Was bedeutet Kumquat?

Kumquat bedeutet auf Mandarin so viel wie 'Orange', in einer älteren Bedeutung aber auch 'Gold'!

Sind Kumquats Zitruspflanzen?

Ja, sie sind eindeutig Zitruspflanzen, dass sie sich auch mit anderen Zitrusarten problemlos kreuzen können. Traditionell werden sie aber als eine separate Gattung beschrieben.

Woher kommt der botanische Name Fortunella

Von Robert Fortune, den schottisch-englischen Abenteurer und Pflanzenjäger, der die Kumquats zum ersten Mal für westliche Leser beschrieb und auch die ersten Pflanzen nach Europa brachte.

Warum tragen Kumquats nach einem Vollertragsjahr manchmal fast keine Früchte im Folgejahr?

Diesen Effekt nennt man in der Sprache des Obstbaus Alternanz. Die Pflanze braucht so viel Kraft und Energie für die Entwicklung einer reichen Ernte, dass sie keine Blütenknospen mehr ansetzen und entwickeln mag. Bei den Fortunella oder Kumquats kommt noch dazu, dass sich die Ernte der reifen Früchte und die Blütenbildung in den neuen Trieben zeitlich überschneiden. Bei älteren und grösseren Kumquatbäumchen nimmt die Alternanz Neigung ab, eine möglichst frühe Ernte und ein sehr warmer Standort im Sommer zur Blütezeit mögen die Alternanz ebenso mindern.

Warum nennt man Kumquats auch Zwergpomeranzen und Zwergorangen?

Bei Pflanzen ist es wie im übrigen Leben: Man muss alles Neue vergleichen mit dem, was man schon kennt. Und zwergig sind die Kumquats in mindestens zweierlei Hinsicht: Sie wachsen sehr kompakt, jedenfalls viel kompakter als Zitronen, Limonen, Orangen. Und ihre Früchte sind im Durchschnitt auch deutlich kleiner als die Früchte anderer Zitrusarten (mit Ausnahme der Fingerlimetten).

Wie kann man Kumquats überwintern?

Kumquats sind etwas winterhärten als andere Zitrus, ertragen auch mal kurzzeitig -8°C. Aber grundsätzlich müssen sie doch in einem geschützten Raum und kühl überwintert werden. Sie haben aber beim Überwintern noch einen Vorteil, indem sie im Unterschied zu allen anderen Zitrusarten auch mal einen Winter in einer leicht beheizten Wohnung (bis 18° C) überleben, vor allem wenn es dort relativ hell ist (immer vor ein Fenster stellen).

Videos
Pflegetricks für die Kumquat
#1304 Ein Zitrusbaum im Kübel als Lebensbegleiter
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Fragen & Antworten (3)
Frage
09.03.2024 - Kumquat verliert Blätter
Ich habe letztes Jahr meine Kumquat gekauft. Sie hat sich sehr schön entwickelt. Im Winter habe ich sie in ein ungeheiztes Schlafzimmer an ein bodentiefes Südfenster gestellt, sparsamst gegosse nicht gedüngt Darüberhinaus hat sie von einer Pflanzenlampe noch blaues Licht bekommen. Das hat bis letzte Woche sehr gut funktioniert. Alle Blätter grün, keins abgefallen. Ich hatte sie jetzt bei Sonnenschein tags einmal kurz auf den Balkon gestellt
Seit zwei Tagen verliert sie rapide ihre Blätter. Man sieht feine Gespinste an den Blattachseln, die Blätter sehen gesprenkelt aus und es sind winzige Tierchen unter den Blättern.
Wie kann 8ch die Kumquat retten?
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Frage
13.03.2023 - Zitrus 'weint'?
Hallo, an den Ästen dieser Orange treten an mehreren Stellen Harztropfen aus. Was bedeutet das? Die Pflanze ist über 30 Jahre alt. Leider kann ich heute keine verlässliche Aussage mehr über die Zitrusart machen. Ich hab`s vergessen. Eine Kumquat, eine Chinotto, eine Fortunella? Ich weiß es leider nicht mehr.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Bauer
Antworten (1)
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Frage
13.09.2021 - Unterscheidung japonica vs margarita
Wie kann man die beiden Sorten eindeutig unterscheiden wenn keine Früchte dran sind? Ich habe einen mehrjährigen Baum beim Bekannten gesehen der viele Dornen hat. Bei Ihrer Beschreibung steht bei beiden wenig Dornen. Der Baum hat allerdings viele Dornen. D.h. Was kann es sein? Welche anderen Merkmale kann ich nutzen?

Herzlich Dank vorab!
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