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Paprika Pflanzen

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Kaufberater Paprika Pflanzen

Paprika Pflanzen Capsicum Peperoni Lubera PflanzenshopEinen gewissen Respekt nötigen die Paprika Pflanzen (botanisch: Capsicum) vielen Hobbygärtnern im Grunde bis heute ab, weil sie eben ganz genau wissen, dass gerade dieses Gemüse ein scheinbar unbegrenztes Verlangen nach viel Wärme und noch mehr Sonne hat.

Hinzu kommt die Tatsache, dass wir es während der Kultivierung dieser kulinarischen Highlights auf hiesigen Beeten mit Starkzehrern zu tun bekommen, die auch noch relativ hohe Anforderungen an die Bodenqualität im Garten stellen. Übertriebene Ehrfurcht beim Paprika pflanzen ist dennoch völlig unbegründet, denn wer bereits erfolgreich Tomaten oder gar Freilandtomaten auf seinen eigenen Gemüsebeeten anbaut, kann sich ab Spätsommer oder Herbst auch seine selbst aufgezogenen Paprikaschoten genussvoll schmecken lassen. 

Paprika Pflanzen kaufen – das sind die Vorteile

Hier im Lubera Pflanzenshop bieten wir eine schöne Auswahl von Paprika Pflanzen an, die wir sorgfältig in extra grossen Töpfen mit 1,5l Wurzelballen anziehen. Mit dem Kauf dieser starken, vollentwickelten Paprikapflanzen ersparen Sie sich das mühsame Vorziehen der Pflanze und erhalten zu besten Pflanzzeitpunkt im Mai bereits eine 'fertige' Paprikapflanze, die sofort weiterwächst und auch gleich zu blühen und zu fruchten beginnt. Das führt dann auch zu einer früheren und auch grösseren Ernte, weil früh und stark gestartete Paprika Pflanzen mehr Zeit haben, auch später – wenn die ersten Früchte bereits gross geworden sind – nochmals zu blühen und die entstehenden Früchte noch vor den Herbstfrösten zur Reife zu bringen.

Was sind eigentlich Paprika und Paprikapflanzen?

Wenngleich ihr botanischer Name Capsicum annum (annum lateinisch: ein Jahr lang) uns anderes glauben lässt, sind Paprika keine einjährigen Pflanzen, sondern von Haus aus mehrjährige Pflanzen, die allerdings schon im ersten Jahr fruchten und in unserem Klima meist auch nur einjährig angebaut werden. Ebenso kurios ist auch die Tatsache, dass es sich bei den bunten Früchten der Paprikapflanzen nicht etwa um Schoten, sondern streng botanisch gesehen um Beeren handelt, die an den etwa einen Meter hohen Sträuchern Richtung Himmel ranken. Wichtig für Eltern kleinerer Kinder sowie Haustierbesitzer: Alle übrigen Teile der Paprikapflanze sind – wie bei Nachtschattengewächsen üblich – giftig. Die klassischen Paprikasorten zeichnen sich durch ihren milden, halb- bis edelsüssen Geschmack aus. Ihre Früchte können spitz und schlank, glockenförmig mitunter ziemlich dickbäuchig sein, begeistern mit ihren vielen Farben und wachsen gewöhnlich in drei optisch sehr verschieden Grundformen heran:

  • Blockpaprika: mild schmeckende sowie dickfleischige und wohl bekannteste Gemüsepaprika Sorte mit grünen, gelb bis orangefarbene und rote Früchte. Aufgrund ihrer rundlichen Form eignen sich die Beeren solcher Paprikapflanzen ausgezeichnet zum Füllen.
  • Spitzpaprika: die im Geschmack angenehm milden Schoten sind gern als Ungarische Paprika bekannt. Einiger dieser Sorten entwickeln bis zum vollausgereiften Zustand allerdings auch eine gut wahrnehmbare Schärfe.
  • Snack-Paprika: kleine Früchte mit süsslich schmeckender Note und mit nur wenigen Samen im Fruchtinnern. Diese Paprika Pflanzen lassen sich ausgezeichnet in Töpfen auf dem Balkon kultivieren und sind sehr beliebte Nachfrüchte für Kinder.

Paprika pflanzen – die wichtigsten Tipps

Trotz der südamerikanischen Herkunft der Paprikapflanzen müssen wir auch hierzulande nicht auf den Anbau dieses beliebten Sommergemüses verzichten, wenn wir uns an ein paar wichtige Regeln bei der Standortwahl halten. Der mit Abstand bestgeeignete Platz zum Paprika pflanzen liegt an einer schützenden und wärmespeichernden sowie sonnenlichtdurchfluteten Mauer oder Hauswand. Wird schwierig, meinen Sie, weil die Fläche dort bereits für die Tomaten reserviert wäre? Umso besser, zählen doch die Paradeiser neben Erbsen, Kohl, Möhren, Zucchini und Auberginen sowie einigen Duftkräuter (Thymian, Zwiebeln und Basilikum) zu den liebsten Nachbarpflanzen der Paprika. Beachten Sie dennoch unbedingt die Fruchtfolge, denn nach drei bis maximal vier erfolgreichen Schotenernten müssen Sie eine ebenso lange Pause am gleichen Standort einhalten. Mit dem Auspflanzen der kälteempfindlichen Paprika Pflanzen ins Freiland kann im Mai gestartet werden, jedenfalls dann, wenn es in ihrer Region erfahrungsgemäss keine Nachtfröste mehr gibt

Vorbereitung der Beete für Paprika Jungpflanzen

Die besten Ergebnisse bei der Kultivierung und eine erfreuliche Ernte werden auf pH-Wert neutralen bis leicht sauren, nährstoffreichen und lockeren Böden erreicht. Besonders starke Pflanzen entwickeln sich auf einem Boden, dessen Pflanzlöcher zunächst mit etwas reifem Kompost aufgefüllt sind. Ebenso wuchsfördernd wirkt es sich aus, wenn die Erde am Standort mit einer schwarzen Mulchfolie abgedeckt ist, in die kleinen Schlitze für die Paprika Pflanzen geschnitten wurden. Das spart den Jungpflanzen "kalte Füsse", da sich das Erdreich unter der schwarzen Folie wesentlich schneller erwärmt als der nackte Boden. Selbst bei bester Wuchsförderung sind und bleiben Paprika Pflanzen naturgemäss ein wenig schwächlich auf den Beinen, sodass wir Ihnen empfehlen, sie bereits beim Einsetzen in die Pflanzlöcher an einem stützenden Bambusstab zu binden. Diese Pflanzhilfe darf nicht zu fest gezurrt werden und erfordert von Zeit zu Zeit und mit ansteigender Wuchshöhe der Gewächse eine entsprechende Nachjustierung. Beim Paprika pflanzen selber soll vor allen relativ tief gepflanzt werden, die Oberkante des Wurzelballens darf ruhig 5-10cm mit Pflanzerde abgedeckt sein. So bildet die Junge Paprikapflanze automatische ein grösseres und auch stärkeres Wurzelsystem aus, dass ihr nicht nur mehr Halt verleiht, sondern vor allem auch bei der Aufnahme der Nährstoffe und des Wassers hilft.

Das sind die wichtigsten Kriterien bei der Standortauswahl und bei der Pflanzung

Fassen wir nochmals kurz zusammen, worauf es beim Paprika pflanzen ganz besonders ankommt:

  • Paprika pflanzen brauchen Wärme und Licht, eine möglichst direkte Sonneneinstrahlung an mindestens 6-8 Stunden pro Tag
  • Die Paprika Früchte und Pflanzen sollen auch im Herbst und zur Erntezeit noch möglichst viel Sonneneinstrahlung bekommen?
  • Ideal ist die Wärmabstrahlung einer Mauer oder Wand, alternativ kann auch in eine schwarze Mulchfolie hinein gepflanzt werden, die die Wärme im Boden speichern hilft.
  • Tief pflanzen ist wichtig, um ein starkes Wurzelsystem zu entwickeln, das die Ernährung der Pflanze und der vielen Früchte erst ermöglicht.
  • Wählen Sie einen genug grossen Pflanzabstand, so dass sich die Pflanzen nicht berühren, ca. 50cm und mehr. Dies hilft den Blättern, schnell abzutrocknen und auch gesünder zu bleiben. Gleichzeitig verhindert der grosszügige Pflanzabstand auch eine zu starke gegenseitige Beschattung – damit können die Blätter der Paprikapflanzen mehr Sonnenlicht aufnehmen

Paprikapflanzen im Topf auf Balkon und Terrasse kultivieren – die wichtigsten Tipps

Paprikapflanzen können problemlos im Topf auf Terrasse oder auch auf einem Balkon gezogen werden. Dazu eigenen sich eigentlich alle Sorten, es sind aber auch spezielle kleinfrüchtige Snackpaprika für diese Zwecke gezüchtet geworden. Im Folgenden sammeln wir die 10 wichtigsten Tipps für den Paprikaanbau im Kübel und in Töpfen:

  • Topfgrösse: ab 10l möglich, wählen Sie den Topf nicht zu klein, lieber übergross. Das erleichtert die Pflege und auch das Giessen.
  • Welche Erde? Benutzen Sie bitte eine strukturstabile Kübelpflanzenerde, im Lubera Erdensortiment ist das die Fruchtbare Erde Nr. 1.
  • Wann pflanzen? Ab Anfang bis Mitte Mai, bei Frostgefahr müssen die frisch getopften Paprika Jungpflanzen nochmals ins Haus oder in die Wohnung genommen werden, meist nur über Nacht.
  • Düngung: Am einfachsten düngen Sie mit einem Langzeitdünger, dem Frutilizer Saisondünger plus. Wenn Sie organisch düngen möchten, so mischen sie unter das Erdsubstrat 20 % Kompost (alternativ verwenden Sie die Fruchtbare Erde Nr. 4, die mehr Kompost enthält) und düngen dazu mit Schafwollpellets (Frutilizer ‚Natürlich‘), ca. 5-10 Gramm (=5-10 Pellets) pro Liter Erdsubstrat, schön gleichmässig eingemischt.
  • Tief pflanzen: Damit wird das Wurzelsystem stärker und die Pflanze kann mehr Wasser und Dünger aufnehmen. Der obere Topfrand darf 5-10cm mit Erde überdeckt sein.
  • Haupttrieb aufbinden: Starke Jungpflanzen von Lubera sofort an einem Stab oder Bambus aufbinden und das regelmässig wiederholen, damit die Pflanze ihre schweren Früchte auch tragen kann.
  • Regelmässig giessen, weniger und häufiger eher als selten und sehr viel. Der Topf sollte nicht in einem Untersatz stehen, da damit die Gefahr von Staunässe verbinden ist, die die Fruchtgemüsepflanzen hassen.
  • Königsblüte entfernen: Wie beim Freilandanbau die erste Blüte, die Königsblüte entfernen, um das Wachstum zu fördern.
  • Als Standort einen möglichst warmen Platz wählen, der Nordbalkon ist definitiv nicht geeignet, eher Süd oder Ostbalkon, die Paprika Kübelpflanze nahe bei der Wand platzieren, wo sie auch in der Nacht von der abgestrahlten Wärme profitiert.
  • Unreife Früchte im Herbst können in der Topfkultur noch problemlos nachreifen, wenn man die Topfpflanze einfach noch für die letzten Tage und Wochen an ein Fenster in der Wohnung stellt.

Die Königsblüte entfernen – die Pflegemassnahme Nr. 1

Ein probates sowie unbedingt zu empfehlendes Mittel für die Wachstumsförderung und auch für eine stärkere Blühwilligkeit ist das Entfernen der sogenannten "Königsblüte". Gemeint ist die allererste Blüte der Paprika Pflanze, die sich meist in der ersten Verzweigung des Hauttriebs und eines Seitentriebs herausbildet.

Eine Blüte entfernen, um mehr Blüten zu bekommen, macht das überhaupt Sinn? Ja genau, denn so investiert die noch junge Paprikapflanze nicht zuerst alle Energie in die Königsblüte und die Königsfrucht, sondern wächst schnell weiter und bildet damit die Basis aus für eine Vielzahl von Blüten und Früchten… Weniger (das Entfernen der Königsblüte) ergibt da mehr…

Paprika Pflanzen düngen

Zur optimalen Pflege Ihrer Paprika Pflanzen zählt darüber hinaus, dass den Starkzehrern während des gesamten Sommers ein Nährstoff-Nachschlag spendiert wird. Verwenden lässt sich dafür einen hochwertigen Dünger, wie Sie ihn vom Tomatenanbau her kennen, z.B. den Frutilizer® Saisondünger Plus, oder aber den Frutilizer® Natürlich (getrocknete Schafwollpellets) kombiniert mit Kompost. Bewährt hat sich das zusätzliche Giessen mit verdünnter Brennnesseljauche, die alle drei bis vier Wochen rund um den Wurzelbereich – idealerweise während der noch kühlen Morgenstunden – mit der Kanne verteilt wird. Ebenso wichtig für die Ausbildung grosser und aromastarker Früchte ist fleissiges Giessen. Paprikapflanzen wollen allerdings nicht alle paar Tage vollständig nach längerer Trockenheit geflutet sein, sondern bevorzugen eher zwei massvolle, dafür aber regelmässige Wassergaben jeweils morgens und abends.  Wenn Sie Ihr Sommergemüse darüber hinaus noch mit zerkleinerten Brennnesselpflanzen oder ein paar Ringelblumen mulchen, wird die Bodenfeuchte für wesentlich längere Zeit konstant gehalten und die Heilpflanzen sorgen zusätzlich auch noch für ein gesundes und sogar schädlingsfreies Wachstum der Schoten.

Paprika Pflanzen überwintern

Wir haben es oben schon erwähnt, Paprika, Capsicum annuum ist eigentlich eine mehrjährige Pflanze; hier bei uns kommt dieser Eigenschaft aber der kalte Winter in die Quere, den die südlichen Paprika nicht aushalten. Dennoch können Paprika auch bei uns überwintert werden, was die folgenden Vorteile mit sich bringt:

  • Es müssen keine neuen Pflanzen gekauft oder vorgezogen werden.
  • Es ist sofort bei Vegetationsstart en volles Pflanzengerüst vorhanden, das bei genug hohen Temperaturen ohne Verzögerung mit der Ausbildung von Blüten und Früchten beginnen kann. 

Natürlich kann die Überwinterung nur mit den in Kübeln oder Töpfen angebauten Paprikapflanzen gelingen, die über den Winter geschützt und frostfrei überwintert werden. Beachten Sie bitte beim Überwintern von Paprika Pflanzen die folgenden 6 Tipps :

  1. So spät wie möglich und so früh wie nötig einwintern, das heisst konkret zwischen Mitte Oktober und Mitte November, vor den ersten Frästen, aber auch schon bei einem aufgrund der tiefen Temperaturen reduzierten oder gestopptem Wachstum.
  2. Überwintert wird in einem klimamässig stabilen, kühlen und hellen Raum. Er sollte aber nicht direkt der Sonne ausgesetzt sein, die gewünschte Zieltemperatur liegt bei ca. 10°C (das ist ziemlich genau die obere Grenze der Überwinterungstemperatur der meisten Zitruspflanzen). Ideal sind schattierte und kühle Wintergärten, oder ein ungeheizter Flur mit Fenstern. Der Raum sollte keine zu hohe Luftfeuchtigkeit haben, Schwitzwasser führt zu Fäulnis an den Blättern und Trieben. Wenn notwendig auch lüften.
  3. Kranke Blätter und Triebe werden vor dem Einwintern entfernt, im Winter wird nicht gedüngt, nur nach Bedarf gewässert, wenn die obersten 5 cm des Topfs völlig ausgetrocknet sind – auch in der Winterruhe verdunsten die Blätter der Paprika Wasser, das nachgeliefert werden muss.
  4. Ab April umtopfen: Ab April kann die Paprikapflanze dann auch etwas wärmer kultiviert werden, sie wird umgetopft, bei gleicher Topfgrösse wird der Topfballen um 20% reduziert (einfach rundherum wegschneiden), sonst einen ca. 10-20% grösseren Topf wählen. Die Paprika Pflanze bekommt auch ein erstes Mal Dünger (Frutilizer® Saisondünger Plus), oder eine frische Schicht Kompost auf die Topfoberfläche und einige erste Schafwollpellets dazugeben (Frutilizer® Natürlich).
  5. Schneiden: Gleichzeitig mit der Vorbereitung auf die neue Freilandsaison ab April kann die Pflanze auch um ca. 30% zurückgeschnitten werden, auch hier wählt man schwache Äste oder auch Äste mit kranken oder nicht schön grün gefärbten Blättern aus, die man entfernt. Auch der Haupttrieb wird um ca. 30% eingekürzt.
  6. Nach der Frostgefahr, ab Mitte Mai kann die Paprikapflanze auch wieder nach draussen; bei kühleren Temperaturen aber gerne wieder in wärmere Räume umziehen. Wenn man auf das Frühlings Hin-und-her verzichten will und den Zeitvorsprung der überwinterten und angetriebenen Pflanze weiter ausbauen will, geht man erst wieder im Sommer, im Juni nach draussen.

So funktioniert die Befruchtung der Paprika Blüten

Paprika Pflanze sind grundsätzlich selbstfruchtbar und darin den Tomaten sehr ähnlich. Die Blüten können also von Pollen der gleichen Pflanze, genauer noch der gleichen Blüte befruchtet werden. Die Paprikablüten tragen weibliche Organe (Stempel) und auch männliche Organe (Staubfäden) auf der gleichen Blüte. Dabei sind die Stempel schon früh empfangsbereit, danach reifen die Staubfäden und Beutel und regnen dann sozusagen den Pollenstaub auf die Stempel. Das geht nicht ganz von alleine, die Pflanze muss bewegt werden, der Wind im Freiland ist hier der sicherste Helfer. Man spricht dann auch bei den Paprika Pflanzen von Windbestäubern, wobei der Wind den Pollen nicht transportiert, sondern nur beim Ausschütteln und Ausschütten hilft. Auch nektarsuchende Insekten spielen eine Rolle, aber nicht wirklich als Pollentransporteure, sondern mit ihren vibrierenden Flügelbewegungen fördern sie ebenfalls den Auswurf der reifen Pollenkörner.

Müssen Paprikapflanzen von Hand befruchtet werden?

Eine Handbefruchtung ist bei Paprika im Freiland eigentlich nie notwendig: Der Wind und die Insekten übernehmen diese Arbeit. Werden aber Paprika in Töpfen auf einer geschützten Terrasse oder im Gewächshaus angebaut, kann es schon vorkommen, dass fast alle Blüten unbefruchtet abfallen. Der Grund liegt dann meist in einer Kombination von Windstille, fehlenden Insekten und hoher Luftfeuchtigkeit über 80%, die den Pollenstaub verkleben lässt. Folgende Massnahmen sollten dann ergriffen werden:

  • Lüften Sie das Gewächshaus oder den Wintergarten oder das Plastiktunnel regelmässig, um die Luftfeuchtigkeit zu senken.
  • Bewegen Sie die Pflanze mit einem Stab oder auch mit der Hand (leichtes Schütteln), damit die Staubbeutel die Pollenkörner rauswerfen.
  • Öffnen Sie das Gewächshaus oder das Plastiktunnel so weit wie möglich, um einen Insektenflug zuzulassen.
  • Nehmen Sie voll ausgereifte und schön länger offene Blüten und fahren Sie damit über frisch geöffnete Blüten, um den trockenen Pollenstaub auf den Stempel zu bringen.

Mit wie vielen Früchten ist zu rechnen und wann kann geerntet werden

Sofern alles rund um die Pflege des Edelgemüses stimmig war und das Wetter mitgespielt hat, ist es keine Seltenheit, dass Paprikapflanzen nach und nach bis zu zehn Früchte heranbilden. In der Regel sind es die kleinfruchtigen Sorten, die zuerst ihre auffällig leuchtende Reifefarbe annehmen – und dazu auch noch mehr als 10 Früchte ausbilden können. Frisch geerntet und als knackiger Snack von der Hand in den Mund genascht, sind sie eine echte Delikatesse, die vor gesunden Inhaltsstoffen nur so strotzt. Bei den Gemüse- und Blockpaprika Sorten kann ab Ende Juli mit den ersten völlig ausgereiften Früchten gerechnet werden.

Wann genau sind die Paprika reif? 

Paprikafrüchte sind reif, wenn sie ihre Zielfarbe Gelb, Rot oder auch Orange erreicht haben. Die Farbe ist gleichmässig auf der ganzen Frucht ausgebildet, die Haut ist straff und glänzend. Das ist der richtige Moment für die Ernte, wobei mit Vorteil der Morgen gewählt wird, da dann die Nährstoffgehalte in der Paprika-Frucht am höchsten sind. Schneiden Sie die farbigen Früchte bitte mit einer scharfen Schere oder einem Messer ab, so laufen Sie nicht Gefahr, die Pflanze zu verletzen.

Grüne Paprika sind wie schon oben erwähnt nichts anderes als unreife Paprika, sie werden früh, noch vor der Umfärbung zur Zielfarbe geerntet. Sie sind aber auch problemlos genieessbar und in keiner Weise giftig, haben etwas weniger Inhaltsstoffe, sind aber dafür charaktervoller, kantiger, auch etwas bitterer.

Paprika Früchte ernten

Ist der richtige Erntezeitpunkt erreicht, werden die fleischigen Stängel der Schoten mit Schere oder Messer von den Paprikapflanzen abgetrennt. Sobald sich der Herbst ab Mitte September zaghaft zu nähern beginnt, stellt das Sommergemüse sein Wachstum komplett ein. Die jetzt noch grünen Schoten können dennoch am Strauch hängen bleiben und werden zum überwiegenden Teil auch erfolgreich nachreifen – bis der erste Frost die Saison der Paprika Pflanzen für dieses Jahr endgültig beendet.

Die Farbe der Paprika-Früchte

Paprika Früchte reifen von grün zu gelb, oder von grün zu rot/orange. Das heisst mit anderen Worten: Die Paprikafarbe Grün ist nur mit etwas unreifen oder knapp gereiften Früchten zu erreichen. Grüne Paprikafrüchte haben deshalb auch einen etwas herberen bis leicht bitteren Geschmack, was aber in einer Gulasch oder auch in einem interessanten Mischgemüse durchaus erwünscht sein kann. Wer unter einem Reizmagen leidet, sollte einen übertriebenen Verzehr der rohen Früchte aber eher vermeiden.

Die wertvollen Inhaltsstoffe der Paprika

Aber schauen wir den ansonsten für unsere Ernährung sehr gesunden Schoten einfach mal etwas gründlicher unter die bunte, grüne, gelbe oder rote Haut:

Inhaltsstoffe von Paprika Schoten

Bestandteile Paprika roh Paprika gekocht
Portion in Gramm 150 150
kcal pro Portion 30 30
Vitamin A (mg) 0.27 0.27
Beta-Carotin (mg) 0.8 0.8
Vitamin E (mg) 3.75 4.19
Vitamin K (μg) 21 24
Vitamin B1 (mg) 0.08 0.06
Vitamin B2 (mg) 0.06 0.05
Vitamin B3 (mg) 0.5 0.38
Vitamin B 6 (μg) 0.41 0.32
Folsäure (μg) 15 6
Vitamin B5 (mg) 0.35 0.27
Biotin (μg) 4.5 3
Vitamin C (mg) 208.5 115.73

Auffällig ist vor allem der hohe Vitamin C Gehalt der Paprika, die darin alle anderen Fruchtgemüsearten bei weitem übertreffen. Der Unterschied der Vitamin C Gehalte bei rohen und gekochten Paprikafrüchten mag dazu motivieren, Paprika auch roh in Salaten zu verwenden oder nur leicht angedünstet zu verzehren.

Der volle und wie oben angegebene Vitamingehalt wie auch das fruchtige Aroma und die sortentypische Färbung bildet sich erst bei komplett ausgereiften Paprika Schoten aus. Welche Farbe die Früchte der Paprika Pflanzen zum Ende der Gartensaison hin haben, entscheidet darüber hinaus auch über die Menge und ihre Zusammensetzung von gesundheitsfördernden Anthocyanen und Carotinoiden, die vor allem bei roten und orangen Früchten an stärksten vertreten sind. 

Verwendungsmöglichkeiten der Paprika Schoten in der Küche

Paprikaschoten können ohne grossartigen Aufwand und vitaminschonend zu leckeren Gemüsebeilagen und Salat verarbeitet werden. Sofern sie beim Kochen zu hohen Temperaturen ausgesetzt sind, verflüchtigen sich ihre appetitlichen Pflanzenfarbstoffe ebenso wie ein grosser Anteil des gesunden Fruchtzuckers, der sich durch die bei Hitze ablaufende Karamellisierung in Wohlgefallen auflöst. Wer die Haut der verführerischen Sommerbeeren nicht verträgt, taucht die Schoten für 20 Sekunden in kochendes Wasser und zieht die danach fast sich selbst ablösende Schale mit einem Messer ab. Wollen Sie Paprikasalat zubereiten, wird etwas länger blanchiert, ehe die noch heissen Früchte anschliessend geschnitten sowie mit Öl, Essig und Ihren Lieblingsgewürzen abgeschmeckt werden. Oder: Wie wär‘s denn mal mit selbst gemachtem Letscho? Sie werden eine echte ungarische Spezialität kreieren, wenn Sie jeweils grob gewürfelte Gemüsepaprika-, Zwiebel- und Tomatenwürfel in einem mit Schweineschmalz gefüllten Topf für nicht mehr als zehn Minuten bei kleiner Flamme garen.

Noch ein Tipp – Paprikablätter zur Wundheilung

Die Blätter der Paprika Pflanze eignen sich ausgezeichnet für die Heilung von äusseren Geschwüren und Furunkeln. Nachdem sie etwas über Körpertemperatur angewärmt sind, werden sie einfach auf die betroffene Hautpartie gelegt und mit einer Mullbinde umbunden.

Die Paprika Pflanze – kurz und knapp als Steckbrief

Fassen wir abschliessend nochmals als Quintessenz zusammen, was man über den erfolgreichen Anbau der leckeren und beliebten Paprika Pflanze im eigenen Garten wissen sollte. 

Standort: warm, sonnig und windgeschützt
Bodenqualität: nährstoffreiche und durchlässige Gartenerde
Fruchtfolge: drei bis vier Jahre Pause einlegen nach sämtlichen Nachtschattengewächsen (Kartoffeln, Tomaten, Chilis)
Pflanztermin: ab Ende April ins Gewächshaus; nicht vor Mai aufs Freiland; Abstände beim Paprika pflanzen etwa 50 x 50cm 
Düngen: ca. 4 Liter Kompost, ergänzt mit einer halben Handvoll Sachwollpellets oder Langzeitdünger pro m2 beim Einpflanzen im Sommer mehrmals mit organischem Flüssigdünger bzw. Brennnesseljauche nachdüngen
Pflege: Königsblüte (die allererste Blüte der Paprika Pflanze) zur Wachstumsförderung abknipsen; Paprika Pflanzen stets mit Stäben abstützen, massvolles aber regelmässiges Wässern
Vermehrung: Samen von ausschliesslich voll ausgereiften Schoten nehmen
Erntezeit: wetterabhängig; grüne Schoten ab Ende Juli / Anfang August, vollreife Früchte einige Wochen danach
Lagerung: ein bis maximal zwei Wochen gekühlt im Gemüsefach
Verwendung in der Küche: roh oder gekocht

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Paprika aussäen: Anleitung für die einfache Anzucht
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