
Ewiger Kohl
Ratgeber Ewiger Kohl - Baumkohl
Ewiger Kohl ermöglicht eine jahrelange Kohlernte, ohne jedes Jahr neue Gemüse Setzlinge zu kaufen! Einmal pflanzen – und jahrelang ernten! Genau dieses Grundprinzip des nachhaltigen Gemüsegartens wird mit dem Ewigen Kohl möglich, der vielfach auch Baumkohl genannt wird.
Auf Englisch schmückt sich der mehrjährige Kohl noch mit einer Vielzahl anderer Synonyme: tree kale, perennial kale, walking stick kale, tree collard, purple tree collard, tree cabbage. Wie schon die vielen englischsprachigen Synonyme zeigen, fühlt sich der Baumkohl vor allem im gemässigten Klima wohl, eine Herkunftssage verweist sogar auf die Englischen Kanalinseln (Jersey) als Ursprungsort. Tree Kale oder eben Ewiger Baumkohl wird auch in den Subtropen angebaut, hat in einigen Sorten und Ausprägungen dennoch auch eine überraschende Widerstandskraft gegen die Winterkälte. Vor allem die Daubenton-Sorten und die blau-violette, fast rot-blau adrige Sorte Taunton Deane ertragen problemlos Winterkälten zwischen -10 und -15°C und können also mit etwas Schutz auch bei uns angebaut werden. Botanisch handelt es sich beim Ewigen Baumkohl um Brassica oleracea var. acephala, andere Angaben verweisen auch auf Brassica oleracea var.ramosa.
Inhaltsverzeichnis
- Ewigen Kohl kaufen – die Vorteile
- Standort und Düngung
- Einen Baumkohl pflanzen – wie geht das?
- Herkunft des Baumkohls
- Wie winterhart ist der Ewige Kohl?
- Kulturdauer – Wie lange kann ich den ewigen Kohl in meinem Garten ernten?
- Ernte – Wie und wann erntet man Baumkohl?
- Wie verwendet man den Ewigen Kohl in der Küche?
- Pflege und Anbau – der "gärtnerische" Anbau von Ewigem Kohl
- Der Permakultur-Anbau von Ewigem Kohl
- Schnitt – muss man ewigen Kohl schneiden?
- Ewigen Kohl vermehren
Ewigen Kohl kaufen – die Vorteile
Wer hier im Shop Jungpflanzen von Ewigen Kohl kauft und in seinen Garten pflanzt, kann auf viele andere Kohlsetzlinge verzichten, die ja jedes Jahr zu kaufen und zu pflanzen sind. Baumkohl kann das ganze Jahr, vor allem aber im späten Frühling und Frühsommer und dann wieder im Herbst ab November geerntet werden. Mit ca. 3 ausgewachsenen Baumkohl-Pflanzen ist die Selbstversorgung einer kleinen Familie mit Kohl schon gewährleistet. Hier also nochmals die wichtigsten Vorteile des Baumkohls:
- Einmal pflanzen, 4-10 Jahre ernten
- Attraktive, letztlich immergrüne Pflanze mit je nach Sorte unterschiedlich farbigen Blättern: grün, grün-blau, panaschiert weiss-grün gestreift. Gerade auch im Winter ein Hingucker im sonst so leeren Gemüsegarten
- Geeignet für Intensivanbau mit Schnitt und Aufbinden – der Kohl erobert so die Vertikale; kann aber auch informell im Permakulturanbaum kultiviert, fast ohne Gartenarbeit (siehe unten)
- Hoher Zierwert, vor allem die blauen und gestreiften Sorten – und im Farbenspiel miteinander
- Gleiche Verwendung wie alle Kohl und Chabis-Arten; kann auch gut frisch als Salat genossen werden; die mittelgrossen Blätter sind am feinsten und aromatischsten, gern auch nach einem ersten Frost im Herbst.
- Bildet nur ganz selten Blüten, so dass die ganze Kraft in die Stängel und Blätter geht. Die Wuchsstärke und die fehlenden Blüten sind letztlich zwei Seiten der gleichen Medaille und hängen eng zusammen.
Standort und Düngung
Baumkohl oder eben Ewiger Kohl ist bezüglich Wasser- und Nährstoffversorgung relativ anspruchslos, bei Trockenheit oder sehr kargen Bodenverhältnissen reagiert der Ewige Kohl ganz einfach und logisch mit weniger Wachstum und kleinen Blättern. Natürlich führt umgekehrt Luxusdüngung zu überstarkem Wachstum, riesigen, aber auch weniger bekömmlichen Blättern und auch zu einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit der Kohl-Riesen. Gärtnerische Vernunft ist also auch beim Kohl gefragt: Mit organischer Düngung (1 Gabe Kompost im Frühling, eine zweite Gabe um den längsten Tag nach dem Sommerschnitt) fährt man sicher am besten. Sicher wächst der Ewige Kohl an der Vollsonne am besten, im Süden und in sehr sonnenlichtintensiven Alpentälern sollte er vielleicht in den Sommermonaten und auch in kalten Wintern etwas mit einem Netz schattiert werden – oder man sucht von vorneherein einen halbschattigen Standort.
Einen Baumkohl pflanzen – wie geht das?
Wir bieten aus unserer eigenen Produktion Ewiger Kohl als starke, gut entwickelte Jungpflanzen im 1,3 l Topf an. Die Pflanzen sind zwischen 15 cm und 50 cm hoch, zwischendrin müssen wir sie in der Vegetationsperiode auch einmal zurückschneiden, worauf sei dann etwas verzweigen. Eine solche Baumkohl-Jungpflanze kann schon ca. 6-8 Wochen nach der Pflanzung zum ersten Mal beerntet werden.
Wir empfehlen, den Baumkohl tief zu pflanzen, also neben dem Wurzelballen sollen auch 2-4 zusätzliche Nodien (Blattachselknospen) im Mutterboden versenkt werden (bitte vorher allfällig vorhandene Blätter entfernen). Dies führt zur Entwicklung eines grösseren und sichereren Wurzelsystems, und damit auch zu einem besseren Halt der so lang und hoch und schwer werdenden Kohltriebe (die grossen Blätter sind an Gewicht nicht zu unterschätzen).
Zum Start kann man gerne noch 10-20 g Langzeitdünger (Frutilizer Saisondünger plus) oder auch schon einige Handvoll gut vergorenen Komposts dazumischen – so dass der Baumkohl gar keine Wahl hat, als seiner Lieblingsbeschäftigung zu frönen: fröhlich mit Trieb und Blättern in den Himmel zu wachsen.
Wer einen eher geordneten, klassischen Gemüsegarten wünscht, pflanzt den Baumkohl am besten mit 30-35 cm Abstand und platziert neben jeder Pflanze von Anfang an gleich einen Stickel. Grössere Abstände führen zu grösseren, aber auch mastigeren Pflanzen und Blättern, eine zu enge Pflanzung bewirkt zu kleine Blätter. Aber natürlich ist auch eine mehr staudige und informellere Pflanzung möglich, hier pflanzt man den Baumkohl sicher in einem etwas grösseren Abstand von vielleicht 50cm (unten im Abschnitt zur Kultur mehr Informationen dazu).
Herkunft des Baumkohls
Der Herkunft dieser viel zu wenig bekannten Pflanzengruppe ist nur sehr schwer zu eruieren. Die Herkunftstheorie, dass Ewiger Kohl von den Kanalinseln und den Küstenregionen Englands und Frankreichs stamme, haben wir schon erwähnt. Viele Botaniker und Gemüseenthusiasten verfechten eher die Theorie eines Ursprungs im nördlichen Afrika/Mittelmeerraum, von wo sich der Baumkohlkohl durch (Sklaven)Handel und Kolonisation in der nördlichen Hemisphäre, aber auch in anderen tropischen und subtropischen Regionen verbreitete. Diese Theorie passt übrigens auch gut mit einer nachfolgenden Zwischenstation auf den Kanalinseln zusammen, waren doch die Englischen Seefahrer die fleissigsten Pflanzenhändler und Pflanzentransporteure.
Wie winterhart ist Ewiger Kohl?
Doch etwas überraschend ist dagegen die gute Winterhärte des Baumkohls, vor allem der Daubenton Baumkohlsorten. Hier kommt es natürlich auch auf den Zustand der Pflanze bei Kälteanbruch an, dennoch kann der Baumkohl unter normalen Umständen gut und gerne eine eher kürzere Kälte von -15°C überleben (vielleicht mit etwas zurückfrierenden Trieben), bei -10 bis minus 12° passiert bei einer ausgewachsenen, aber auch nicht zu alten Pflanze ganz selten etwas. Voraussetzung für einen winterhalten Ewigen Kohl (der bei uns ja auch nur dank der Winterhärte "ewig" werden kann) sind aber auch eine entsprechend Pflege und angepasste Kulturmassnahmen. Untenstehend haben wir die wichtigsten Tipps für gesunde und winterharte Baumkohl-Pflanzen zusammengestellt:
- Baumkohl immer tief pflanzen, bis zu vier Nodien (Blattachseln) sollen zusätzlich zum Wurzelballen mit Erde überdeckt sein, das führt nicht nur zu einem stärkeren Wurzelballen, sondern gibt der Pflanze auch mehr Potential, nach einer besonderes grossen Kälte wieder von unten auszutreiben.
- Bei einer Pflanzung nach Mitte August sollen die Baumkohljungpflanzen in nachfolgenden Winter besonders gut geschützt werden.
- In den ersten 2 Jahren sollte man im Herbst den Wurzelballen und die Triebbasis mit Stroh oder Heu oder anderem Mulchmaterial abdecken.
Kulturdauer – Wie lange kann ich Ewiger Kohl in meinem Garten ernten?
Zunächst einmal kann man den Baumkohl, so "ewig" er ist, auch sehr schnell ernten. Bei einer Frühlingspflanzung können schon gegen den Sommer hin einige seiner Blätter die Suppe verfeinern und gleich schon im Herbst steht die erste Haupternte bevor. Bei einer späteren Pflanzung als Juni sollte man die erste Ernte eher auf den Herbst verschieben. Da zu diesem Zeitpunkt auch die Jungpflanzen meist schon relativ hoch sind, kann man sie auch bei der Pflanzung gleich auf ca 30 cm zurückschneiden, damit sie buschiger ausschlagen und im Herbst einen grösseren Ertrag bringen. Eventuell sind sie auch schon in der Gärtnerei für diesen Verkaufszeitpunkt zurückgeschnitten worden.
Die Kohlbäume werden normalerweise zwischen 5 und 10 Jahre alt; sie halten deutlich länger durch, wenn sie regelmässig mit Kompost gedüngt und auch zurückgeschnitten werden. Wenn man sie kaum zurückschneidet, haben sie sich häufig nach 3-4 Jahren "ausgewachsen" und werden danach schwächer und schwächer. Deshalb empfehlen wir, spätestens nach 5 Jahren den Baumkohl zu erneuern, um wieder mit juvenilen, wüchsigen Pflanzen starten zu können. Wie man Ewiger Kohl leicht auch selber vegetativ vermehren kann, zeigen wir weiter unten. Von der Vermehrung über Samen und Sämling raten wir eher ab, da der Baumkohl, wenn er denn einmal blüht – ganz leicht mit anderen Brassica-Pflanzen hybridisiert und damit zu wenig sortenecht fällt.
Ernte – Wie und wann erntet man Baumkohl?
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Beim Baumkohl erntet man weder Stiele (wie beim Meerkohl) noch Blüten (wie beim Blumenkohl), sondern die einzelnen Blätter. Mittelgrosse Blätter haben sowohl die gewünschte Reife und Würzigkeit mit einem eindeutigen Kohlgeschmack, sind aber auch noch weich genug für den ungekochten Genuss. Ältere grössere Blätter kann man aber immer noch für Wraps oder ähnliches einsetzen, wo auch mehr Festigkeit gefragt ist. Die blaublättrigen bis violetten Baumkohlsorten sollen geerntet werden, wenn die Blätter zu ca. 40% blau gefärbt sind.
Geerntet wird vor allem im späten Frühjahr und Frühsommer – und dann wieder zur Haupterntezeit ab November, wenn auch die ersten Fröste über die Kohlpflanzen gegangen sind und die Blätter feiner und genussvoller machen. Die Kohlblätter werden am frühen Morgen gesammelt, wenn Pflanze und Blattstiele noch kühl und knackig sind – am besten wird das Blatt ruckartig nach unten weggerissen. Ein leichter Twist auf eine Seite kann helfen, ein Ausreissen der Blattachseln in den Trieb hinein zu verhindern.
Schliesslich und endlich sind dann die gleichen Überlegungen anzustellen wie bei der Blatternte jeder Ewigen Gemüsesorte: Was kann ich der Pflanze wegnehmen, ohne dass sie in ihrer Entwicklung und in ihrer Resistenz eingeschränkt wird? Als Faustregel kann man mitnehmen, dass zur Spitze hin immer 5-6 Blätter bleiben, über den Winter sollen sogar bis zu 8 Blätter die Pflanze dauerhaft bekleiden – bis dann im Frühling eine neue Wachstumsperiode beginnt.
Wie verwendet man Ewiger Kohl in der Küche?
Baumkohlblätter kann man für alles verwenden, für das man auch andere Kohlarten und Kohlsorten einsetzt. Frisch als Salat, gekocht als Gemüse. Besonders fein ist Baumkohl als Beilage in Suppen und Gemüsepfannen. Vor allem grössere Blätter eigenen sich als Wraps. Das beste Aroma entwickeln Blätter, die im Herbst schon einen ersten Frost erlebt haben.
Pflege und Anbau – der "gärtnerische" Anbau von Ewigem Kohl
Der Gärtnerische Anbau orientiert sich an einer normalen Beetkultur: Die Baumkohlpflanzen werden in der Reihe gepflanzt, mit Abstand von 30-35 cm, zwischen den Reihen vielleicht 50 cm Abstand. Neben jeder Pflanze wird ein Stickel oder Pfahl platziert, so dass die bald mal "übergewichtigen" oder zumindest ungleichgewichtigen Pflanzen mit den grossen, schweren und nassen Blättern nicht umstürzen (und auch nicht schmutzig werden). Alle 50 bis 30 cm Höhe werden die Haupttriebe auch an den Stickeln/Stäben fixiert. Dieser Anbau führt sicher zum maximalen Ertrag – und macht auch die Ernte selber sehr angenehm und einfach. Darüber hinaus sehen die grünen, weiss gestreiften oder gar blauen Kohlsoldatenreihen in einem Zier- und Gemüsegarten auch ganzjährig schön und vor allem auch sehr interessant aus. Wenn Sie eine solche Kohlpflanzung bei sich einrichten, können Sie sicher sein, das Sie von jedem Gartenbesucher über diese Pflanze ausgefragt werden.
Der Permakultur-Anbau von Ewigem Kohl
Etwas weniger akkurat, aber auch weniger aufwändig gestaltet sich der "permakulturelle" Anbau von Baumkohl. Hier wird eher auf 50 cm Abstand und auch locker als Kleingruppe in einer Pflanzengesellschaft gepflanzt. Sicher wird man Ewiger Kohl hier eher im Inneren eines Beets pflanzen, weil er ja hoch wachsen kann und weil die Haupterntezeit im Herbst/Winter sein wird. Vor allem aber muss im permakulturellen Anbau nicht aufgebunden; der intelligente, aber faule Gemüsegärtner verlässt sich hier darauf, dass die Baumkohlsorten irgendwann auch Seiten- und Nebentriebe machen, dass diese abbrechen oder umfallen, und spätestens im zweiten oder dritten Jahr auch den Boden berühren. Dort bewurzeln sie sich natürlich und ohne menschliche Nachhilfe und bilden so den Ausgangspunkt für neue entstehende Pflanzen. So kann auch die ungeschnittene Originalpflanze nach einigen Jahren ruhig absterben. für Nachwuchs ist ja auch ohne Samen, ohne generative Vermehrung gesorgt. Im Permakultur-Anbau ist nicht die einzelne Kohlpflanze, sondern die Pflanzung als Ganzes "ewig". Übrigens funktioniert dieses Anbau- und Überlebenssystem ganz ähnlich wie bei der Laufzwiebel, die auch im Umfallen für das neue Anwachsen und Auswachsen der luftigen Brutzwiebeln sorgt.
Schnitt – muss man ewigen Kohl schneiden?
Ja und nein, lautet die richtige und wenig überraschende Antwort. Aber das haben Sie ja eben schon gelesen: Im Permakultur-Anbau wird sozusagen nicht geschnitten und man vertraut auf die natürliche Weitervermehrung durch Ableger. Im gärtnerischen Anbau aber wird sehr wohl geschnitten: Einmal im Frühling vor Vegetationsbeginn und ein zweites Mal vor dem heissen Hochsommer (bei uns um den längsten Tag), am damit das Hauptwachstum für den Herbst-Winterertrag vorzubereiten. Dabei wird zu Beginn bei eiern sehr jungen Pflanze auf 30-50 cm geschnitten, dann jedes Jahr ca. 30 cm höher. Pro Baumkohlpflanze können je nach Verzweigungsneigung 2-3 Haupttrieb aufgebunden werden. Falls man die notwendige Zeit und Musse hat, entfernt man vorzeitige Seitentriebe der Haupttriebe, um mehr Kraft auf die Hauptstängel und Ernteblätter zu bekommen. Das macht man möglichst früh, bevor die neuen Seitentriebe in der Blattachsel länger als 5cm sind – vergleichbar mit dem Ausgeizen bei Stab-Tomaten. Aber selbstverständlich ist dieses Ausgeizen beim Kohl eher Kür als Pflicht, der Kohl wird auch genug schmackhafte Blätter liefern, wenn er die Seitentriebe miternähren muss, insgesamt werden die Blätter dann eher kleiner bleiben.
Bild: Das Entfernen der vorzeitigen Seitentriebe bewirkt, dass die Haupttriebe und Ernteblätter mehr Kraft bekommen.
Ewigen Kohl vermehren
Wie der Anbau ist auch die Vermehrung des Baumkohls sehr einfach: Man schneidet einen stabilen, aber noch grünen, unverholzten Stängel in Teile von 10-20 cm, mit 6-8 Nodien, die obersten 2 Blätter werden belassen, die anderen entfernt. Dann steckt man das Steckholz in einen Topf oder direkt ins Beet. Mit etwas Verdunstungsschutz (im Tunnel, mit einer Plastikhaube) wurzelt das junge Steckholz sehr schnell (4-6 Wochen) am besten vermehrt man im Sommer bis Frühherbst, dann überwintert man die Jungpflanze frostfrei in einem Gewächshaus. Gleich im Frühjahr im Mai nach den strengsten Fröste geht es dann ins Gemüsebeet, wo sie gleich im ersten Jahr so starke werden, dass sie (fast) ewig leben mögen.
Dass sich Ewiger Kohl auch selber vermehren kann über Äste und Triebe, die den Boden berühren, haben wir schon oben erwähnt. Es ist natürlich typisch für eine Pflanze, die selber keine Blüten und Samen bildet (oder nur sehr spät), dass sie sich auch vegetativ und sogar ohne Zutun des Menschen vermehren kann. Ewig ist der Ewige Kohl damit aus eigenem Recht.
Beim Ewigen Kohl werden die Blätter benutzt. Diese bilden aber nicht wie bei anderen bekannten Kohlarten einen Kopf, sondern hängen einzeln und mit dem Abstand eines Internodiums am Stamm oder Stängel.
Stecklinge von 10-20 cm Länge werden geschnitten und bis auf die zwei Spitzenblätter werden alle Blätter entfernt. Dann tief in ein Beet oder Topf stecken, so dass nur die Spitze herausschaut, für feuchtes Klima sorgen, z. B. mit einer Plastikhaube. Natürlich vermehrt sich der Ewige Kohl auch selber, wenn Triebe umstürzen oder Seitenäste brechen und den Boden berühren, bewurzeln sie sofort und bilden eine neue Pflanze.
Der Ewige Kohl wächst gesund ca. 5-10 Jahre, allerdings gibt er dann zum Schluss nach, vor allem wenn er nicht regelmässig geschnitten und aufgebunden wurde. Wir empfehlen, Baumkohl nach ca 5 Jahren mit neuen Pflanzen (auch selber vermehrt) zu ersetzen.
Ewiger Kohl wird von unten nach oben geerntet, dabei sollen immer die 6 jüngsten Blätter eines Stängels oder Stamms stehenbleiben, um die Pflanze weiter mit Assimilaten zu versorgen. Geerntet wird im späten Frühling und Frühsommer vom neuen Aufwuchs, und dann wieder im Herbst nach den ersten Frösten in November.
Man erntet sie im späten Frühling und im Frühsommer, und dann wieder im Herbst, ab November, nach den ersten Frösten.
Er kann bis zu 2 m hoch werden, wenn er aufgebunden wird. Da er aber zweimal pro Jahr zurückgeschnitten wird, einmal vor Vegetationsbeginn und dann wieder vor dem Hochsommer um den längsten Tag, erreicht er nur selten diese Höhe.
Ich möchte dieses Jahr einen Baumkohl in den Garten pflanzen, ab wann ist die beste Zeit dafür? Kann ich das jetzt schon oder sollte ich noch ein paar Wochen warten?
Viele Grüße
Melanie
Eignet sich der Baumkohl für einen grossen Topf?
Danke für Ihre Antwort.
Freundliche Grüsse
H.L