Glockenblume - Campanula
Gärtnerwissen Glockenblume
Die Glockenblume (Campanula) ist eine Allrounderin, die fast jeder kennt. Weniger bekannt ist, wie unglaublich vielseitig sie ist. Allein im Lubera® Gartenshop sind weit über 30 verschiedene Arten und Sorten dieser Stauden erhältlich. Da ist für jeden Garten etwas
dabei.
Inhaltsverzeichnis
Welche Glockenblume kaufen?
Für den Garten gibt es niedrige, zum Teil polsterartig wachsende Arten für den Steingarten zu kaufen, aber auch höher wachsende, die sich als Beet- oder Bauerngartenpflanzen eignen. Zu den niedrigen Arten zählt beispielsweise die Karpaten Glockenblume (Campanula carpatica `Blaue Clips`), die nicht nur im Stein- oder Vorgarten gedeiht, sondern sich auch problemlos in eine Topfbepflanzung auf der Terrasse integriert. Sie hat herzförmige Blätter und relativ kleine, dafür sehr viele Blüten. Mit bis zu 80cm wird die Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) deutlich höher. Sie gehört zu den bekanntesten Vertreterinnen ihrer Gattung.
Die Herkunft der Glockenblume
Am häufigsten trifft man sie vom Mittelmeerraum bis zum Kaukasus an. Die verschiedenen Vertreter der Gattung haben sich auf ganz unterschiedliche Standorte spezialisiert. Somit variiert auch die Wahl der Erde, die für diese Pflanzen optimal ist. Sie kommen am Waldrand ebenso vor wie auf der Wiese oder in Felssteppen. Selbst auf über 2000 Metern Höhe wachsen bestimmte Arten wie etwa die Bärtige Glockenblume, die auf kalkhaltigen Boden spezialisiert ist. Aus den Beobachtungen in der Natur lässt sich gut ableiten, wo es den verschiedenen Glockenblumen-Arten im eigenen Garten am besten gefällt.
Glockenblume - Was passt dazu?
Besonders schön anzuschauen sind im Gartenbeet die zartvioletten Blütenähren der Sorte `Grandiflora Coerulea`. Mit ihrem lockeren Wuchs passt sie gut in Gärten und Pflanzungen mit natürlichem Flair. Sie lässt sich wirkungsvoll mit grazilen Gräsern, Schafgarben oder Margeriten kombinieren. Noch imposanter ist die Hohe Dolden- Glockenblume (Campanula lactiflora `Alba`). Sie wird bis zu einem Meter hoch und kann mit ihren weissen, sternförmigen Blüten gut mit anderen Stauden wie Wiesenraute oder Storchenschnabel kombiniert werden. Empfehlenswert ist auch die Partnerschaft mit höheren Rosen. Wer extravagante Farbkombinationen mag, kombiniert Campanula lactiflora mit der orange-roten Fackellilie.
Glockenblume als Zimmerpflanze
Es gibt nebst den vielen Gartenformen fürs Freiland übrigens auch eine Glockenblumen-Art, die sich im Balkonkasten und als Zimmerpflanze eignet. Es ist die Sternglockenblume Campanula isophylla mit immergrünen, feinen Blättern und hängendem Wuchs. Sie blüht bei guter Pflege von Juni bis September. Kultiviert man sie in der Wohnung, benötigt sie einen kühlen Platz mit viel Licht und regelmässig Dünger. Insbesondere während der Blütezeit empfielt sich, die Pflanzen einmal in der Woche zu düngen. Im Winter gönnt man den Zimmerpflanzen oder Balkonpflanzen eine Ruhephase, in der nicht gedüngt wird. Hier bentigen sie auch deutlih weniger Wasser.
Glockenblume pflanzen
Die Blütezeit der Glockenblume konzentriert sich auf den Sommer. Sie dauert je nach Art vom Frühjahr bis zum frühen Herbst (Mai bis September). Einige Arten wie die Hängepolster- Glockenblume setzen nach dem Rückschnitt sogar einen zweiten Blütenflor an und verlängern so die Blüh-Saison. Während jene Arten, die sich fürs Beet eignen, zumeist sonnige bis halbschattige Standorte auf frischen, durchlässigen Böden bevorzugen, können jene, die im Steingarten wachsen, auch mit trockenen Bedingungen gut umgehen. Allgemein ist die Glockenblume bei den Bienen hoch im Kurs und gilt als wertvolle Bieneneide. Die meisten Glockenblumen sind winterhart, es gibt nur einige wenige, die ein- oder zweijährig sind. Eine bekannte Vertreterin der Zweijährigen ist die Marienglockenblume, die relativ grosse, auffällige Blüten trägt. Wie viele andere Arten kann sie direkt ins Freiland ausgesät werden.
Ist die Glockenblume giftig?
Es geht aus der Literatur nicht ganz klar hervor, ob Glockenblumen essbar sind oder ob sie in geringen Mengen Giftstoffe enthalten. Daher gilt es, die entsprechende Vorsicht walten zu lassen und die Pflanzenteile besser nicht zu verspeisen.
Pflege und Vermehrung der Glockenblume
Glockenblumen benötigen nur wenig Pflege. Den höherwachsenden Arten und Sorten stellt man im Sommer von Vorteile eine Stütze zur Seite, damit die Pflanzenhorste auch nach starken Regenfällen nicht auseinanderfallen. Wer seine Glockenblumen nach ein paar Jahren verjüngen oder vermehren möchte, tut dies im Frühling oder Herbst durch Teilen der bestehenden Pflanzen. Eine Teilung empfiehlt sich insbesondere bei älteren Pflanzen, die etwas lichter werden.
Ebenso lassen sich von vielen Arten Samen sammeln und zur Aussaat im Frühjahr verwenden. Einige Pflanzen verbreiten sich auch ohne unser Zutun fleissig selber. Hat man die Glockenblumen im Garten einmal dauerhaft etabliert, möchte man sie mit ihrer Vielfalt und den leuchtenden Blütenglocken, die über viele Wochen für Farbe sorgen, nicht mehr missen.