
Im Sommer erfreut es seinen Betrachter mit seinem natürlichen Anblick und den filigranen Wedeln. Doch neigt sich das Jahr dem Ende zu, stellt sich die Frage, ob das Ziergras winterhart ist oder nicht. Wir klären auf, was beim Überwintern zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
Ist Ziergras winterhart?
Die meisten Ziergras Sorten, die hierzulande erhältlich sind, sind winterhart bis etwa -20°C Demzufolge können sie die kalte Jahreszeit überstehen und im folgenden Jahr wieder in voller Schönheit erstrahlen. Die Winterhärte bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Pflanzen keine Hilfe bei der Überwinterung benötigen. Es gibt einige, die dennoch unterstützt werden müssen, da sie entweder keine Wintersonne oder keine Feuchtigkeit oder beides nicht so gut vertragen. Diese Sorten sollten einen Frostschutz bekommen. Aber wirklich nur diese! Wer meint, sämtliche Ziergräser einpacken zu müssen, damit sie überleben, der richtet mehr Schaden als Nutzen an. Viele winterharte Gräser gehen gerade durch übertrieben Fürsorge ein. Von daher ist es immer wichtig, sich bereits beim Kauf mit den individuellen Ansprüchen der jeweiligen Pflanze auseinanderzusetzen. In erster Line geht es darum, ob es sich um sommer- oder wintergrüne Sorten handelt. Sommergrüne Ziergräser sind jene, deren Blätter und Halme im Herbst vertrocknen. Sie benötigen keinen Winterschutz. Wintergrüne Gräser hingegen behalten auch im Winter ihre frische grüne Farbe. Sie reagieren empfindlicher auf Sonne und müssen daher einen kleinen Schutz bekommen.
Oder ist Ziergras eher nicht winterhart?
Es gibt tatsächlich einige Ziergras Sorten, die nicht winterhart sind. Zu diesen gehören unter anderem
- Hasenschwanzgras
- Rispenhirse
- Silbergras
- Trespe
- Zierhafer
Sie vertragen keine niedrigen Temperaturen und werden deswegen nur einjährig kultiviert. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man sich generell von ihnen verabschieden muss: den Sommer über haben sie fleißig ihre Samen ausgestreut, so dass im folgenden Frühjahr aus diesen neue Ziergräser wachsen werden.
Winterhartes Ziergras für den Garten
Chinaschilf Atlasschwingel
- Bärenfellschwingel
- Blaues Pfeifengras
- Blauschwingel
- Chinaschilf
- Japanisches Waldgras
- Japan-Segge
- Lampenputzergras
- Liebesgras
- Miscanthus
- Morgenstern-Segge
- Pampasgras
- Pfahlrohr
- Reitgras
- Riesenfedergras
- Rotes Liebesgras
- Rutenhirse
- Silber-Ährengras
- Zebragras
Für den Balkon
Nicht nur im Garten, sondern auch auf Balkonen können viele Ziergräser gut kultiviert werden. Zu diesen gehören:
- Breitblatt-Segge
- Carex
- Diamantgras
- Fuchsrote Segge
- Goldrand-Segge
- Japanisches Blutgras
- Japanisches Waldgras
- Liebesgras
- Schwingel
- Zebragras
- Zwerg-Chinaschilf
Ziergras richtig überwintern
Um die richtigen Maßnahmen für die kalte Jahreszeit ergreifen zu können, muss zunächst festgestellt werden, ob das Ziergras winterhart ist oder nicht. Falls nein, erübrigt sich jede Tätigkeit. Falls es sich jedoch um eine mehrjährige Sorte handelt, so ist es wiederum wichtig, zu schauen, ob sie sommer- oder wintergrün ist.
Im Garten
Die Blätter sowie Halme von sommergrünen Ziergräsern vertrocknen im Herbst. Der Anblick ist nicht besonders dekorativ, jedoch ist dies seitens der Natur perfekt durchdacht: die abgestorbenen Pflanzenteile stellen einen natürlichen Winterschutz dar, mit dessen Hilfe das Ziergras überwintern kann. Demzufolge dürfen diese Teile nicht abgeschnitten werden. erst im Frühjahr, kurz bevor der Neuaustrieb beginnt, darf der Rückschnitt erfolgen.
Winter- sowie immergrüne Sorten behalten auch während der kalten Jahreszeit ihre grünen Halme. Für gewöhnlich bevorzugen sie etwas schattigere Standorte. Wenn jedoch die Bäume ihr Laub verloren haben, sind diese Ziergräser schutzlos der Wintersonne ausgesetzt. Dies mögen sie gar nicht so gerne und sollten deswegen mit einer dicken Schicht Laub geschützt werden.
Einige Ziergräser, die zwar winterhart sind, freuen sich dennoch darüber, wenn sie in ein Frostschutzvlies gewickelt werden. Das Pampasgras beispielsweise sowie das Pfahlrohr sollten unbedingt zusammengebunden, mit trockenem Laub abgedeckt und danach eingewickelt werden. Bitte keine Plastikfolie verwenden, sondern tatsächlich nur durchlässiges Vlies.
Lubera-Tipp: Keinesfalls Blauschwingel, Riesenfederhafer sowie andere Ziergräser einwickeln, die ansonsten trockene Böden benötigen. Sie werden verfaulen!
Ziergras auf dem Balkon

Wird das Ziergras auf Balkonen oder Terrassen kultiviert, so benötigt es grundsätzlich Hilfe bei der Überwinterung. Selbst, wenn dass betreffende Ziergras winterhart ist, so bezieht sich diese Härte auf eine Pflanzung im Freiland, wo die Wurzelballen von einer dicken, wärmenden Erdschicht umgeben sind. In Kübelhaltung ist dies nicht der Fall, so dass die Gefahr sehr groß ist, dass die Pflanzen erfrieren werden.
Um dies zu verhindern, werden die Pflanzgefäße bereits Ende Oktober mit Jute oder Frostschutzvlies umwickelt. Danach werden sie auf einen Holz- oder Styropurblock gestellt, der möglichst an einem geschützten Standort steht. Sehr gut geeignet ist ein Plätzchen vor einer Hauswand.
Tipps & Tricks
Beim Ziergras Überwintern im Kübel ist darauf zu achten, dass das Substrat niemals komplett austrocknet. Regelmäßige Wassergaben sind demzufolge auch während der kalten Jahreszeit notwendig.
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Carex brunnea Auriovariegata
Guten Tag
Carex brunnea Auriovariegata ist nicht 100% winterhart und hat oft Probleme mit Winternässe.
Es ist wichtig, dass das Ziergras im Winter möglichst keine grosse Nässe bekommt, also möglichst trocken gehalten wird und gut eingepackt wird.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und einen schönen Spätsommer.
Herzliche Grüsse
Ihr Lubera Team