Winterblühende Heide setzt wunderschöne farbliche Akzente in eine ansonsten eher trübe winterliche Landschaft. Die pflegeleichten Gewächse verschönern mit ihren dekorativen Blüten Gärten und Pflanzgefässe den ganzen Winter hinweg – bis weit in den Frühling hinein. Einmal gepflanzt, benötigen sie nicht besonders viel Aufmerksamkeit, um über viele Jahre hinweg ihren Betrachter durch ihren Anblick zu erfreuen. In unserer Kulturanleitung haben wir alles Wichtige für Sie zusammengefasst, was es bezüglich der Pflanzung und Pflege der Erica Darleyensis zu beachten gibt. Im Lubera®-Shop können Sie Winterblühende Heide kaufen sich bequem nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Informationen über Winterblühende Heide
- Blüte
- Ist sie giftig?
- Winterblühende Heide pflanzen – Standort
- Zeitpunkt
- Lockerer Boden erwünscht
- Pflanzenbedarf & Abstand
- Schneeheide pflanzen – so geht´s!
- Geeignete Nachbarn
- Winterblühende Heide in Topfkultur
- Erica Darleyensis Pflege
- Giessen
- Winterblühende Heide düngen
- Schneiden
- Schädlinge & Krankheiten
- Erica Darleyensis übersommern
- … und überwintern
- Winterblühende Heide Verwendung
- Warum blüht die Winterheide nicht?
Allgemeine Informationen über Winterblühende Heide
Die Winterblühende Heide, Erica Darleyensis, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Heidekrautgewächse. Sie wird auch als Schneeheide oder Winterheide bezeichnet und stammt ursprünglich aus Mittel- und Südeuropa, wo sie in Gebirgen wächst.
Winterblühende Heide ist insofern eine besondere Heidepflanze, da sie – wie der Name unschwer erraten lässt – den Winter über blüht. So schafft es das kleine, maximal 30 cm hohe Gewächs, farbenfrohe Akzente zu setzen. Die weissen, rosafarbenen, violetten oder roten Blüten leuchten fröhlich in der kahlen Landschaft und zeigen uns, dass auch die kalte Jahreszeit durchaus ihre herzerwärmenden Momente haben kann.
Doch nicht nur Gartenbesitzer können von diesen kleinen Schönheiten profitieren: Erica Darleyensis ist auch ganz wunderbar für die Topfkultur geeignet: ob im Kasten, Kübel oder in einer Blumenspindel: überall dort, wo die Standortbedingungenihren Wünschen entsprechen, können sie derart kultiviert werden.
Die immergrünen Triebe sind mit ebensolchen, filigranen Nadeln bedeckt. Je nach Sorte können diese hell- oder dunkelgrün sein und bilden einen wunderschönen Kontrast zu den Blüten.
Blüte
Sortenabhängig erscheinen die Blüten in Weiss, Rot oder verschiedenen Rosatönen. Bereits ab November/Dezember ist dies der Fall, also zu einer Zeit, in der nicht sehr viel andere Blütepracht zu sehen sind. Die kleinen, kugeligen Blüten sind rispen- oder traubenförmig angeordnet und zudem nektarreich. So können einzelne, verirrte Insekten auch in der kalten Jahreszeit von dieser Nahrungsquelle profitieren. Auch im Frühling stellen sie eine reichgedeckte Tafel für die kleinen Gartenbewohner dar: Die Erica Darleyensis Blütezeit erstreckt sich bis in den April/Mai hinein, so dass die Blüten frühe Bienen und andere Insekten mit Nahrung versorgen können.
Ist sie giftig?
Kein Heidekraut ist giftig – weder für Tiere. Im Gegenteil: Blätter und Triebe sind sogar essbar und eignen sich hervorragend zur Verfeinerung von Suppen, Sossen und anderen Speisen. Ein geschmackliches Highlight sind auch die kleinen Blüten: dank ihres süssen Geschmackes können sie wunderbar zum Aromatisieren von Desserts, Süssspeisen, Kuchen und anderen Gerichten genutzt werden. Abgesehen davon sind sie auch so dekorativ, dass sie – getreu dem Motto «das Auge isst mit» - zur Dekoration verwendet werden können. Probieren Sie es einfach mal aus!
Winterblühende Heide pflanzen – Standort
Generell möchte Heidekraut an einem sonnigen Standort gepflanzt werden. Auch die Winterblühende Heide bildet da keine Ausnahme. Egal, ob in Freiland- oder Topfkultur: ein schattiger Standort ist denkbar ungeeignet. Notfalls können die kleinen Gewächse auch im Halbschatten kultiviert werden. Es kann dort allerdings passieren, dass ihre Blühfreudigkeit ein wenig eingeschränkt ist.
Zeitpunkt
Erica Darleyensis kann theoretisch ganzjährig an frostfreien Tagen gepflanzt werden. lediglich in grosser Hitze ist eine Pflanzung nicht ratsam. Empfehlenswert ist es allerdings, Heidekraut im Herbst zu pflanzen.
Lockerer Boden erwünscht
Heidekraut hat zwar häufig Durst, mag aber keine Staunässe. Um diese zu vermeiden, sollte das Substrat durchlässig sein. Ein leicht saurerer Boden spiegelt das natürliche Terrain der Heidekrautgewächse wider. Die Erde darf zudem gerne etwas nährstoffreich sein. Falls sie am gewählten Standort nicht ideal ist, kann sie durch Zugabe von Moorbeeterde wie unserer Lubera® Nr. 3, verbessert werden. Auch etwas Sand kann gerne beigemischt werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.
Wird die Erica Darleyensis in Topfkultur gehalten, so empfiehlt sich ebenfalls die Verwendung einer hochwertigen Moorbeeterde.
Pflanzenbedarf & Abstand
Wer einen dichten Heidekrautteppich haben möchte, sollte durchaus ein paar Pflanzen verwenden. Doch Vorsicht: sie dürfen wiederum nicht zu dicht gesetzt werden, damit immer noch genügend Licht und Luft an die einzelnen Pflanzenteile gelangen können. Dies ist absolut notwendig, damit sich keine Pilzerkrankungen einschleichen können. Um dem Platzanspruch gerecht zu werden, sollten pro Quadratmeter nicht mehr als neun Pflanzen einkalkuliert werden – allerdings auch nicht weniger als sieben, damit sich der gewünschte Heideteppich bildet. Wird die Erica Darleyensis in einen Kasten beziehungsweise in Reihen gepflanzt, so werden pro Meter vier bis fünf Pflanzen einkalkuliert.
Schneeheide pflanzen – so geht´s!
Vor der Pflanzung muss der Boden schön gelockert und von Unkraut befreit werden. gegebenenfalls wird er mit Sand und/oder Moorbeeterde verbessert. Alternativ kann auch nur der Aushub mit Sand und/oder Moorbeeterde verbessert werden.
- Winterheide in Wassereimer tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen
- Pflanzloch ausheben, welches etwas grösser und breiter als der Wurzelballen ist
- Eventuell eine Drainage aus Kies und Sand legen
- Winterblühende Heide so tief in das Pflanzloch setzen, dass der Wurzelballen vollständig unter der Erde ist
- Loch mit Angereichertem Aushub auffüllen
- Erde andrücken
- Gründlich angiessen
Geeignete Nachbarn
Am liebsten bleibt das Heidekraut unter seinesgleichen: Winterblühende Heide neben Sommerheide, Knospenheide oder anderen Familienmitgliedern. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es sich mit anderen Gewächsen nicht versteht. Im Gegenteil: sämtliche Pflanzen, welche dieselben Ansprüche an Standort und Substrat haben, können wunderbar zusammen mit der Erica Darleyensis kultiviert werden. Sehr beliebt hierbei sind Bodendecker sowie der Wacholder, aber auch der Rhododendron und Azaleen sind gute Nachbarn. Sehr dekorativ wirken Heidegärten, wenn sie mit Zwergkoniferen sowie Gräsern verschönert werden. Haben Sie noch irgendwo grosse Steine oder Findlinge herumliegen? Integrieren Sie diese ins Heidebeet!
Winterblühende Heide in Topfkultur
Blumenkästen, Spindeln sowie andere Pflanzgefässe eigenen sich hervorragend zur Kultivierung von Erica Darleyensis. Wichtig ist, dass sie unten Löcher haben, durch welche überflüssiges Wasser ablaufen kann. zudem ist es sinnvoll, unten eine Drainage aus Kies oder Blähton zu legen. Als Substrat eignet sich eine leicht saure, nährstoffreiche und durchlässige Erde. Wir empfehlen die Lubera® Fruchtbare Erde Nr. 3, eine klassische Moorbeeterde, welche sämtliche Ansprüche der Heidekrautgewächse erfüllt.
Erica Darleyensis Pflege
In freier Natur wachsen und gedeihen Heidekrautgewächse ohne menschliches Zutun – denken wir nur mal an die wunderschöne Lüneburger Heide im Norden Deutschlands. In heimischen Gärten sollten sie ein wenig dabei unterstützt werden.
Giessen
Keinesfalls möchten Heidekrautgewächse zu trockenstehen. Trocknet ihr Wurzelballen vollständig aus, so gibt es keine Rettung mehr für sie. Dasselbe gilt jedoch auch für sehr nasse Füsse: auch sie können das Ende der Pflanze bedeuten. Die Schneeheide wird also nur mässig gegossen, dafür aber regelmässig. Besondern in Topfkultur kann es in langen Hitzeperioden notwendig sein, sie täglich zu giessen. Auch im Winter kommt sie nicht ohne Wasser aus: an frostfreien Tagen muss sie unbedingt gelegentlich gegossen werden, damit sie nicht schlicht und ergreifend vertrocknet.
Lubera®-Tipp: Je sandiger der Boden ist, desto grösser ist der Wasserbedarf!
Winterblühende Heide düngen
Nach dem Rückschnitt im Frühjahr bekommt die Schneeheide eine Gabe Hornspäne oder mineralischen Dünger. Weitere Düngegaben sind nicht notwendig.
Schneiden
Wird ein Heidekraut gar nicht geschnitten, so beginnt es nach einigen Jahren von innen her zu verholzen. Die Optik ist dadurch stark eingeschränkt, zumal sich auch irgendwann kaum noch Blüten bilden können.
Wer möchte, kann seine Erica Darleyensis jährlich schneiden. Notwendig ist die jedoch nicht; es ist vollkommen ausreichend, alle zwei bis drei Jahre einen Schnitt vorzunehmen. Dieser erfolgt im Frühjahr nach der Blüte. Dabei werden sämtliche Triebe eine handbreit über dem Boden abgeschnitten, mindestens jedoch die Hälfte. Dieser Rückschnitt sorgt nicht nur für einen kompakteren, buschigen Wuchs, sondern regt zudem die Blütenbildung an.
Schädlinge & Krankheiten
Die immergrüne Schneeheide ist ausgesprochen resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Es kann jedoch gelegentlich zu Grauschimmel kommen. Dieser gräuliche Pilz entsteht bei zu feuchter Witterung in Verbindung mit einer zu dichten Pflanzung. Im Anfangsstadium werden betroffene Pflanzenteile abgeschnitten und entsorgt (nicht auf dem Kompost!). Ist der Befall jedoch bereits sehr weit fortgeschritten, kann mithilfe eines Radikalen Rückschnitts versucht werden, das Leben der Pflanze zu retten. Alternativ muss sie leider entsorgt werden.
Erica Darleyensis übersommern
Wenn die Winterheide verblüht ist, so besteht kein Grund, sie zu entsorgen. Im Gegenteil: Heidekrautgewächse werden mit den Jahren immer buschiger du kompakter, so dass sie im Laufe ihres Lebens an Schönheit und Attraktivität zulegen.
Zum Ende der Blütezeit wird die Erica Darleyensis eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten. Anschliessend kann sie gerne ins Freiland eingepflanzt werden, falls sie zuvor in Topfkultur gehalten worden ist. Ein Mus ist dies jedoch nicht: die Winterblühende Heide kann auch während der warmen Jahreszeit in einem Pflanzgefäss verbleiben. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist auch dann selbstverständlich.
Nach dem Rückschnitt freut sich das Heidekraut über eine Gabe Hornspäne oder mineralischen Dünger. Noch lebenswichtiger sind jedoch regelmässige Wassergaben. Diese müssen so dosiert werden, dass es nicht zur Staunässe kommt, die Heide jedoch auch nicht austrocknet.
… und überwintern
Schneeheide, die in Beeten ausgepflanzt ist, ist sehr gut winterhart und benötigt demzufolge keine Unterstützung bei der Überwinterung. In Kübelhaltung kann es gelegentlich passieren, dass der Wurzelballen einfriert. Um dies zu verhindern, sollte besonders in rauen Lagen etwas Reisig auf den Wurzelbereich gelegt werden. Zudem kann es nicht schaden, das Pflanzgefäss auf einen Holz- oder Styropurblock zu stellen. Giessen nicht vergessen!
Winterblühende Heide Verwendung
Die wunderschönen Heidekrautgewächse eigen sich fantastisch für Gruppenpflanzung: in Verbindung mit anderen Vertretern ihrer Familie können sie einen dichten Teppich bilden. Wird die Auswahl klug getroffen – Sommerheide und Winterheide nebeneinander -, schafft man es, dass dieser Heidegarten das ganze Jahr über Blüten zeigt und nicht nur das menschliche Auge erfreut, sondern auch Bienen und andere Insekten.
Die Erica Darleyensis kann jedoch auch wunderbar in Kästen oder anderen Pflanzgefässen kultiviert werden. ob auf dem Balkon, der Terrasse oder einem Plätzchen im Garten: Heidekraut in Topfkultur ist nicht nur pflegeleicht, sondern stellt überall ein optisches Highlight dar.
Warum blüht die Winterheide nicht?
Für gewöhnlich ist die Erica Darleyensis ein Paradebeispiel für Blühfreudigkeit. Über Monate hinweg bildet sie immer und immer wieder ihre niedlichen Blütenknospen. Bleiben diese aus, so ist dies ein Indiz für falsche Pflege. Ursächlich kann zum einen ein zu starker Rückschnitt sein: wurde die Pflanze zu einem Zeitpunkt eingekürzt, zu dem sie bereits mit dem Knospenansatz begonnen hat, ist es nicht weiter verwunderlich, wenn dann keine Blüten entstehen. Eine Soforthilfe ist nicht möglich, jedoch sollten Sie im Folgejahr darauf achten, den Rückschnitt nicht so spät im Jahr vorzunehmen.
Doch auch äusserliche Gründe können gegeben sein: wenn die Winterblühende Heide zu schattig steht und/oder er Boden zu trocken ist, wird sie ebenfalls keine Blüten hervorbringen können. in derartigen Fällen hilft nur ein Umpflanzen beziehungsweise Umsetzen an einen geeigneten Standort. Zudem sind regelmässige, jedoch mässige Wassergaben notwendig.