Die Strauchveronika besticht durch ihre wunderschöne Optik. Zweifelsfrei ist sie eine der schönsten immergrünen Gewächse, welche in heimischen Gärten oder auf Balkonen kultiviert werden kann. die gleichmässig angeordneten Blätter erstrahlen in einem satten Grün, können sortenabhängig jedoch auch bunt oder panaschiert sein. Der botanische Name lautet Hebe x andersonii. In unserem Gartenshop können Sie Heben und Strauchveronika kaufen. Die Ziergehölze werden schonend verpackt und zu Ihnen nach Hause geschickt.
Inhaltsverzeichnis
- Strauchveronika Sorten und Verwendung
- Strauchveronika als Zimmerpflanze
- Sorten
- Hebe Blüte: eine Augenweide den ganzen Sommer lang
- Ist die Strauchveronika giftig?
- Hebe Standort und Boden
- Was ist bei Topfkultur zu beachten?
- Strauchveronika pflanzen
- Regelmässig umtopfen
- Strauchveronika Pflege
- Giessen
- Hebe düngen
- Muss ich die Strauchveronika schneiden?
- Ist die Hebe winterhart?
- Tipps zum Überwintern
- Strauchveronika vermehren
- Schädlinge und Krankheiten
- Gelbe Blätter?
- Neue Blüten anregen
Strauchveronika Sorten und Verwendung
Bereits das Laub ist ausgesprochen ansehnlich. Noch schöner wird die Strauchveronika jedoch während ihrer Blütenzeit, die bereits im Mai beginnt und sich bis in den Herbst hineinzieht. Rosafarbene, violette, weisse, rote oder violette Blütenkerzen strecken sich aus dem dichten Laub empor und locken mit ihrem süsslichen Duft Bienen und andere Insekten an.
Eine Hebe kann sehr gut solitär kultiviert werden. Auch im Verbund mit anderen Gewächsen, die ähnliche Ansprüche an Standort und Substrat haben, macht sie eine sehr gute Figur. Rhododendren, Heidekrautgewächse sowie die Fetthenne harmonieren wunderbar zusammen mit der Hebe und bilden eine blühende, fröhliche Einheit.
Strauchveronika als Zimmerpflanze
Eigentlich ist die Hebe für die Kultivierung im Freien gedacht. Es gibt jedoch tatsächlich die Möglichkeit, sie den Sommer über im Haus zu kultivieren und als Zimmerpflanzen zu kultivieren. Ein Plätzchen auf einer hellen, sonnigen Fensterbank ist optimal geeignet; auch dort wird sie sich wunderbar entwickeln. Doch Vorsicht: dieser Standort ist für eine Überwinterung nicht geeignet! Damit die Hebe x andersonii viele Jahre lang überleben kann, benötigt sie ein helles, jedoch unbeheiztes Winterquartier. Demzufolge muss sie, sobald die Heizperiode beginnt, ihren angestammten Platz verlasen und sich in kühlere Gefilde begeben.
Sorten
Von den fast 150 bekannten Hebe-Sorten sind nur wenige für das hiesige Klima geeignet. Mit ihrem Äusseren erinnert sie an ein Heidekraut, mit dem sie allerdings nicht verwandt ist. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich in
- Blattfarbe
- Blattform
- Blütezeit
- Farbe der Blüten
- Grösse der Blätter
- Höhe
Zudem gibt es Sorten, die überhaupt keine Blüten hervorbringen.
- Hebe 'Green Globe' blüht gar nicht. Sie wird etwa einen halben Meter hoch.
- Hebe addenda wird maximal 30 cm hoch und bringt von August bis Oktober rosafarbene Blüten hervor.
- Hebe andersonii erreicht Wuchshöhen bis 60 cm, blüht im August/September violett und bildet besonders grosse Blätter. Sie ist nicht winterhart.
- Hebe ochraea wird 40 cm hoch und blüht von Juli bis September blau und purpurfarben.
- Hebe salicifolia kann bis zu 1,20 m hoch werden. Von Juni bis August bringt sie weisse oder lilafarbene Blüten hervor.
Hebe Blüte: eine Augenweide den ganzen Sommer lang
Jene Sorten, die Blüten hervorbringen, tun dies ausgiebig: von Anfang Mai bis in den Herbst bilden sie immer und immer wieder aufs Neue ihre dekorativen Blüten.
Bild: Die Strauchveronika 'Beauty Pink' zeichnet sich durch ihren aufrechten und kompakten Wuchs und einer besonders reichen Blüte aus.
Ist die Strauchveronika giftig?
Keine Hebe-Sorte ist giftig – weder für Menschen noch für Tiere. Selbst Nager, die ein wenig empfindlich auf diverse Pflanzen reagieren, können unbesorgt an der Hebe x andersonii knabbern. Somit eignet sich die Hebe wunderbar als Zierpflanze für Hausgärten und Balkone.
Hebe Standort und Boden
Wenn möglich, sollte die Hebe windgeschützt kultiviert werden. Die dekorativen Pflanzen mögen es gerne sonnig, jedoch kann die Mittagssonne ihnen zu schaffen machen. Ideal ist demzufolge ein Plätzchen an der Ostseite des Hauses, wo sie von der Morgensonne gestreichelt wird, ohne dass es zu Verbrennungen kommt. Alternativ ist auch ein halbschattiger Standort möglich, wobei grundsätzlich gilt: je bunter das Laub ist, desto mehr Licht benötigtes.
Ein leicht saurer Boden eignet sich hervorragend zur Kultivierung. Zudem sollte er durchlässig sein, damit die gefürchtete Staunässe keine Chance hat. Gartenboden sollte mit Moorbeeterde und eventuell etwas Sand angereichert werden. Für Topfkultur ist generell eine hochwertige Moorbeeterde wie unsere Lubera® Fruchtbare Erde Nr. 3 notwendig, damit die Pflanzen optimal versorgt sind.
Was ist bei Topfkultur zu beachten?
Viele Pflanzenfreude bevorzugen bei nicht winterharten Sorten die Kübelhaltung, da sie sich dadurch das Ein- und Austopfen ersparen.
- Das Pflanzgefäss muss unten Abflusslöcher haben, damit sich keine Staunässe bildet
- Eine Drainage aus Blähton oder Steinen ist sinnvoll
- Moorbeeterde verwenden
- Umtopfen, sobald das Pflanzgefäss durchwurzelt ist
Lubera®-Tipp: wir empfehlen die Verwendung von Tontöpfen, da diese Feuchtigkeit aufnehmen können!
Strauchveronika pflanzen
Sowohl im Herbst als auch im Frühjahr kann die Hebe gepflanzt werden. Soll sie an einen anderen Standort umgesetzt werden, so ist das Frühjahr ideal für diese Massnahme. Zuvor sollten jedoch sämtliche Triebe und Wurzeln ein wenig eingekürzt werden.
Die Pflanzung selbst ist denkbar einfach:
- Pflanzlöcher ausheben, die etwas grösser als der Wurzelballen sind
- Unten in die Löcher gegebenenfalls Kies als Drainage legen
- Etwas Moorbeeterde in die Löcher geben
- Einpflanzen
- Löcher mit Moorbeeterde auffüllen
- Angiessen
Bild: Die Strauchveronika 'Beauty White' erreicht eine Wuchshöhe von etwa 60 Zentimetern und eine Wuchsbreite von ca. 70 Zentimetern.
Regelmässig umtopfen
Auch, wenn die Hebe eine eher kleinwüchsige Pflanze ist: auch sie wächst und somit wird auch ihr Wurzelballen grösser. Dies wiederum hat zur Folge, dass er nicht genügend Platz im bisherigen Pflanzgefäss findet und demzufolge in ein grösseres umgetopft werden muss. Spätestens dann, wenn unten Wurzeln herausschauen oder sie sich am Topfrand innen festsetzen, ist es höchste Zeit für diese Massnahme. Ansonsten ist eine Zeitspanne von 2-3 Jahren vollkommen ausreichend. Das Umtopfen selbst geschieht im Frühjahr, idealerweise an einem bedeckten Tag. Wichtig ist, dass das alte Substrat möglichst vollständig von den Wurzeln entfernt wird; gegebenenfalls können sie unter Wasser abgewaschen werden.
Bitte beachten: das neue Pflanzgefäss sollte maximal 4 cm mehr Umfang besitzen als das bisherige. Greift man zu viel grösseren Töpfen, so führt dies zwar zur explosionsartigen Entwicklung des Wurzelwerks, aber leider nur zu einer spärlichen Blattbildung.
Strauchveronika Pflege
Die dekorative Hebe benötigt ein wenig Aufmerksamkeit, damit sie viele Jahre lang überleben kann. besonders schwierig ist es jedoch nicht, ihre Ansprüche zu erfüllen.
Giessen
Strauchveronika hat einen hohen Wasserbedarf; keinesfalls darf ihr Substrat austrocknen. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein muss sie regelmässig gegossen werden; an heissen Tagen in Topfkultur sogar mehrfach. Dennoch ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt: ebenso wenig wie sie kein Austrocknen verträgt, mag sie auch keine Staunässe. Vor den jeweiligen Wassergaben ist es demzufolge sinnvoll, das Substrat zu überprüfen und erst dann zu entscheiden, ob und wieviel gegossen werden muss.
Auch im Winter darf die Hebe nicht austrocknen. Sowohl im Winterquartier als auch im Freien müssen Sie sie gelegentlich giessen. Da die Hebe eine hohe Luftfeuchtigkeit ganz gerne mag, können Sie ihr eine grosse Freude machen, wenn Sie sie mit Wasser besprühen. Auch herbei gilt: bitte massvoll!
Hebe düngen
Ganz junge Pflanzen benötigen zunächst keine Nährstoffe. Erst ab dem zweiten Standjahr sollten sie mit Dünger versorgt werden. dies geschieht mithilfe von Flüssigdünger, der zusammen mit dem Giesswasser verabreicht wird. Die Hälfte der herstellerseits angegebene Dosierung ist jedoch vollkommen ausreichend, um den Nährstoffbedarf zu decken.
Muss ich die Strauchveronika schneiden?
Der kompakte Wuchs der Hebe benötigt keine Schneidewerkzeuge, um erhalten zu bleiben. Lediglich verblühte Blütenstände sollten egelmässig entfernt werden.
Ältere Exemplare neigen dazu, von unten her zu verkahlen. In derartigen Fällen werden die Triebspitzen eingekürzt; zudem kann es sinnvoll sein, innen liegende Trebe zu entfernen, damit wieder mehr Licht ins Innere der Pflanze gelangen kann.
Ist die Hebe winterhart?
Jene Exemplare, die hierzulande käuflich zu erwerben sind, werden häufig als winterharte Stauden deklariert. Dies ist allerdings nur bedingt richtig, da die Hebe x andersonii für gewöhnlich lediglich Temperaturen bis – 5°C verträgt – und das auch nur kurzzeitig. Hinzu kommt erschwerend, dass das zarte Laub den Winter über Feuchtigkeit verliert, welche es nicht in ausreichender Form wieder aufnehmen kann. Infolgedessen vertrocknet es. An sehr sonnigen und zudem windigen Standorten ist die Verdunstung manchmal so stark, dass die komplette Pflanze vertrocknet. Damit die dekorativen Pflanzen über Jahr hinweg überleben können, benötigen sie ein wenig Hilfe während der kalten Jahreszeit.
Tipps zum Überwintern
Hebe x andersonii, die im Garten ausgepflanzt ist, benötigt vor Wintereinbruch einen speziellen Schutz. Dieser erfolgt in Form von
- Tannenzweigen oder
- Reisig,
welche auf die Pflanzen gelegt und erst im folgenden Frühjahr wieder entfernt werden. Sehr gut bewährt hat sich auch ein Frostschutzvlies, welches die Pflanzen gut schützt.
Wer seine Hebe im Topf kultiviert, holt diesen vor Wintereinbruch ins Haus. Dort wird er an einen Standort gestellt, der folgende Voraussetzungen erfüllt:
- Hell
- Temperaturen zwischen 5°C und 10°C
- Mittlere Luftfeuchtigkeit
Während der Überwinterung wird nur so viel gegossen, dass der Topfballen nicht austrocknet.
Lubera-Tipp: Kübelpflanzen vor und während der Überwinterung auf Schädlinge kontrollieren!
Strauchveronika vermehren
Sehr leicht lässt sich die immergrüne Hebe durch Stecklinge vermehren. Hierfür werden im Frühsommer junge, unverholzte Triebe geschnitten, wobei der Schnitt unmittelbar unterhalb eines Blattknotens erfolgen sollte. Die Blätter vom unteren Drittel des Stecklings werden entfernt, anschliessend wird dieses «nackte» Stück in ein Pflanzgefäss mit Anzuchterde gesteckt. Idealerweise wird das Gefäss mit einem Plastikbeutel überzogen, der täglich gelüftet werden muss. An einem hellen Standort bei Temperaturen um 20° C wird es nicht lange dauern, bis der Steckling Wurzeln bildet. Ist dies geschehen, so zeigt er dies durch Bildung neuer Blätter. Nun ist es Zeit, die Jungpflanzen in ein Pflanzgefäss mit Moorbeeterde oder alternativ ins Freiland auszupflanzen.
Lubera®-Tipp: Bei Jungpflanzen regelmässig die Triebspitzen abknipsen, um einen buschigen Wuchs zu bekommen.
Schädlinge und Krankheiten
Als besonders anziehend für Schädlinge gilt die Hebe nicht. Dennoch kann es passieren, dass sie von saugenden Tierchen überfallen wird: Blatt- und Schildläuse sowie Spinnmilben können sich gelegentlich ansiedeln. Ist dies der Fall, so sollten Hausmittel zu deren Bekämpfung eingesetzt werden, damit die dekorativen Pflanzen keine starken Schäden erleiden müssen.
Steht die Strauchveronika zu nass oder zu dicht an anderen Gewächsen, kann es zu Schimmelbildung und Pilzkrankheiten kommen. Ein Umsetzen an einen geeigneteren Standort in Kombination mit der Entfernung der betroffenen Pflanzenteile ist für gewöhnlich vollkommen ausreichend, um deren Leben zu retten.
Gelbe Blätter?
Wenn Hebe x andersonii gelbe Blätter bekommt, so steht sie zu trocken. Sie sollte umgehend gegossen und zudem besprüht werden.
Neue Blüten anregen
Manch einer mag vielleicht behaupten, dass die Blüten im Vergleich zu ihrem üppigen Blattwerk eher unauffällig sind. betrachten wir sie jedoch näher, so werden wir feststellen, dass es sich um leine Kunstwerke handelt: jede Blütenkrone besteht aus vier Kronblättern, die zwei Staubblätter und einen langen Griffel umhüllen. Die kleinen Einzelblüten bilden einen Blütenstand, der an eine Kerze erinnert, welcher nach oben hin dünn wird. Während diese bis zu 15 cm lange Blütentraube von Nahem plüschig und weich aussieht, wirkt sie von Weitem eher borstig und stachelig – aber nicht minder dekorativ.
Damit sich das menschliche Auge sowie Insekten fortwährend an neuen Blüten erfreuen können, müssen die alten regelmässig entfernt werden. So hat die Strauchveronika immer genügend Kraft, um sich um die Bildung neuer Blütentrauben zu kümmern – bis in den Herbst hinein.