Hagebutten warten auf ihre Ernte. So mancher Expertenstreit hat sich in der Vergangenheit daran entzündet, ob Hoffmann von Fallersleben, als Dichter des beliebten Volksliedes, die Hagebutte oder doch den Fliegenpilz meint. Dabei ist spätestens in der letzten Strophe, die man lediglich spricht, klar, dass es nur die Hagebutte sein kann, von der dabei die Rede ist. Das kommt auch nicht von ungefähr: Das purpurrote Männlein hat es in sich. Denn die Wirkung ist sehr vielseitig. Zudem kann man die Hagebutte verarbeiten und einfach zubereiten.
Die Wirkung der Hagebutte
Dabei sei weniger an das Juckpulver gedacht, dass bei so manchem Kinderstreich eine Rolle spielt. Vielmehr ist es das Fruchtfleisch, worauf sich seit vielen Jahrtausenden schon das Interesse richtet. Dabei ist die Hagebutte eine Frucht verschiedener Wildrosenarten, von denen es mehr als 150 gibt.
Die Scheinfrüchte der Hagebutte sind
- fleischig,
- kahl,
- eiförmig
- und rot.
In ihnen befinden sich kleine, harte Nüsse, die eigentliche Frucht. Die reifen Hagebutten sammelt man ab September. Das Interessante an ihnen ist der rote Farbstoff Lycopin, ein Antioxidans, das gegen Krebs und Arterienverkalkung helfen soll. Schon im Mittelalter fand die Hagebutte medizinische Verwendung.
So wurden die Schalen bei
- Erkältungskrankheiten,
- rheumatischen Beschwerden
- und Gicht,
- bei Magen- und Darmerkrankungen,
- bei Verdauungsbeschwerden
- oder bei Gallen- und Nierenleiden genutzt.
Heute werden Arthrose-Erkrankungen im Frühstadium mit Hagebutten-Extrakt wirksam bekämpft. Daneben übertreffen Hagebutten mit ihrem Gehalt an Vitamin C den der Zitronen um ein Vielfaches.
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Hagebutte verarbeiten – So gehts
Frisch verarbeitete Hagebutten weisen dabei den höchsten Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen auf. Man kann sie aber auch für spätere Verwendungen trocknen. So sind sie beliebte Hauptzutaten von Früchte-Tee-Mischungen. Vor dem Genuss müssen immer die Nüsschen im Inneren der Frucht entfernt werden. Da sich dort die Juckreiz auslösenden Härchen befinden, ist Hautschutz angebracht.
Im frischen Zustand lässt sich das süßsäuerlich und aromatisch schmeckende Obst gut zu
- Mus,
- Gelee oder
- Konfitüre verarbeiten.
Das Trocknen der Hagebutten sollte auf einer atmungsaktiven Unterlage im Sonnenlicht erfolgen, nachdem die Früchte geöffnet worden sind. Schnelltrocknungsverfahren unter höheren Temperaturen führen zum starken Verlust des wertvollen Vitamin C. Getrocknete Früchte müssen hiernach kühl, dunkel und vor Feuchtigkeit geschützt gelagert werden.
Lubera-Tipp: Roh vom Strauch sollte man Hagebutten aber nicht essen. Der hohe Gerbstoff-Anteil macht sie extrem sauer und auch die Härchen stören.
Textquelle: Ralph Kaste
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