Hagebutte: Heilwirkung und Anwendung dieser Pflanze sind sehr bekannt. Rosen werden meistens im Ziergarten eingesetzt, wobei die Hagebutten weniger wichtig sind. Einige Rosensorten produzieren gute Hagebutten, aus denen man Marmelade und Kompott machen kann. Die größten Hagebutten produziert die Rosa rugosa, die oft als Hecke gepflanzt wird.
Inhaltsverzeichnis
Hagebutte: Heilwirkung & Anwendung
Zu wahren Vitaminbomben zählt auch die Hagebutte. Heilwirkung auf den Körper und Stärkung des Immunsystems gehört zu ihren wichtigsten Eigenschaften. Dabei enthalten 100 g frische Hagebutten allein 400 – 500 mg Vitamin C. Zudem enthält sie
- Flavone,
- Fruchtsäuren
- und Vitamin B-Komplexe.
Anwendungsgebiete der Beere sind vor allem bei einer Erkältungen und Bronchitis sehr wirksam. Zudem trägt sie zur Stärkung des Immunsystems, des chronischem Nieren- und Blasenleidens, bei Frühjahrsmüdigkeit und Osteoporose bei. Des Weiteren ist sie auch ideal bei erhöhtem Vitamin C-Bedarf.
Hagebutten bei Erkältungen
Hagebutten sind wirkungsvolle Virenkiller, die obendrein noch lecker schmecken. Denn Vitamin-C-Gehalt von Hagebutten ist 25-mal so hoch wie der von Orangen! Aus diesem Grund lohnt es sich schon einmal, die Kerne der winzigen Früchte zu entfernen und das Fleisch zu verarbeiten. Bei Erkältungen hat diese Beere eine sehr große Heilwirkung.
Haltbarkeit: ca. 1 Tag; am besten sofort verarbeiten.
Diese Rosen tragen Hagebutten
Viele Rosen Tragen Hagebutten, die vielseitig anwendbar sind oder aber auch als hübsche Zierpflanzen dienen. Zudem haben sie dank des Vitamin B1 eine stressreduzierende Wirkung.
Zu den Rosen, die schöne Hagebutten tragen, aber eher üppig wachsen und viel Platz brauchen gehören
- die Rosa rugosa,
- Rosa pomifera,
- Rosa pendulina,
- die Rosa moschata,
- Rosa setipoda,
- Rosa fargesii,
- die Rosa virginiana,
- Rosa multibracteata
- und Rosa rubrifolia.
Hagebutten-Rezepte
Hagebutten-Tee
Einfache Variante:
Die getrockneten Hagebutten müssen einige Zeit einweichen und dann 20 Minuten gekocht werden. Anschließend kann der Tee kalt serviert werden.
Aufwändigere Variante:
Zunächst die Hagebutten zum Weichwerden tiefkühlen und auftauen lassen. Danach wird die Fliege entfernt und die Hagebutte leicht gequetscht oder halbiert. Die Früchte werden auf dem Dörrex ausgebreitet und auf Stufe 2 – 1 bis 2 Tage getrocknet. Danach werden sie in einer Kaffeemühle grob gemahlen. Anschließend werden die feinen Härchen entfernt, durch Aussieben oder mittels der Zentrifugalkraft durch leichtes Schwingen in einer Schüssel nach oben befördert und abgeschöpft. ( Auch das Ausgesiebte wird der gleichen Prozedur unterzogen) Die Schalen und Kerne ergeben den Hagebuttentee. Zuletzt wird der reine Hagebuttentee mit Samen kalt aufgesetzt, zum Kochen gebracht und 5 Minuten auf kleinem Feuer geköchelt.
Lubera-Tipp: Dörren ist die natürlichste und einfachste Art,Obst, Gemüse, Kräuter und Pilze dauerhaft zu konservieren. Denn Gedörrtes behält seinen hohen Vitalstoff-Gehalt und ist daher nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund.
Hagebuttentee gegen Bronchitis
Zunächst 100 g Hagebutteblüten (Rosa canina) und Hagebuttenblätter (grob püriert)mit 100 g Honig und 1 l Wasser 15 Minuten lang kochen. Anschließend den sich bildenden Schaum immer wieder abschöpfen, dann den Saft filtern und in Flaschen abfüllen.
Hagebutten-Bonbons
Zutaten:
- 500 g Hagebutten,
- 1 Päckchen Gelatine,
- 250 g Zucker
- 4 EL Orangensaft
- 70 g Vanillezucker
- Zellophan
Zubereitung:
Zunächst Hagebutten waschen, Stiele und Blüten abschneiden und knapp mit Wasser bedeckt 30 Minuten kochen oder vitaminschonender über Wasser im Siebkorb 10 Minuten halten.
Danach die Früchte durch ein Sieb rühren – es soll etwa 1/4 l Mark entstehen (Das Wasser kann für einen Tee genutzt werden).
Anschließend Gelatine, Zucker und Saft mischen und 10 Minuten weichen lassen, erwärmen und dabei laufend umrühren, bis die Flüssigkeit klar ist. Danach Hagebuttenmark zufügen, verrühren und abkühlen lassen.
Von der Masse mit dem Teelöffel Bonbons abstechen formen, in Vanillezucker wenden und nebeneinander trocknen lassen. Zuletzt Bonbons in Zellophan eindrehen.
Lubera-Tipp: Bonbons halten sich in einer Schachtel oder Dose an einem kühlen Platz gut, so dass sie im Laufe des Winters vernascht werden können. Sie sind so haltbar wie Marmelade.
Hagebutten-Soße
Zum Beispiel zu köstlichen Saft oder Mus. Mit Gewürzen und Chili abgeschmeckt, kann man die Hagebutten-Masse ähnlich wie Tomatenmark als Soßenbasis verwenden.
Zutaten für 4 Portionen:
- 60 g Hagebutten,
- 150 g Zucker,
- 40 g Kartoffelmehl,
- Saft von 1/2 Zitrone
- und 900 ml Wasser
Zubereitung:
Die ausgelesenen und sorgfältig gewaschenen Hagebutten weden gebrüht und 1-2 Stunden in einem zugedeckten Gefäß zur Seite gestellt. Danach gießt man den Sud in ein gesondertes Gefäß, zerquetscht die Hagebutten, übergießt sie erneut mit dem Sud und läßt sie 10-15 Minuten kochen. Dann wird das Ganze durch ein sehr dichtes Sieb gegeben, mit dem Zitronensaft vermischt, gezuckert, zum Kochen gebracht und mit dem vorher in etwas kaltem Sud angerührten Kartoffelmehl angedickt. Abschließend wird die Soße zu Süßspeisen aus Teigwaren gereicht.
Holunder-Hagebutten-Marmelade
Zutaten für 4 Gläser a‘ 450 ml:
- 500 g Hagebutten frisch gepflückt,
- 500 g Holunder frisch gepflückt,
- 1/4 Liter Orangensaft
- und 500 g bis 1 kg Gelierzucker
Zubereitung:
Zunächst Hagebutten und Holunder waschen, abtropfen lassen und die Beeren von den Stielen zupfen. Danach Hagebutten und Holunder mit ca. 1/2 Liter Wasser in einen Topf geben und zugedeckt ca. 20 Minuten dünsten. Mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken, dann durch ein feinmaschiges Sieb streichen. Danach 650 g Beerenmus abmessen. Anschließend Orangensaft und Gelierzucker hinzufügen, aufkochen lassen und 4 Minuten sprudelnd kochen lassen und sofort in Gläser füllen. Zuletzt verschließen und erkalten lassen.
Unser Buch-Tipp: Wildobst: Schlehe, Hagebutte und Co. für meinen Garten
Textquelle: Ralph Kaste
Symbolgrafiken: © Silvia Hahnefeld, – Fotolia.com