In gut bestückten Gemüseabteilungen im Supermarkt finden sich violett-rote, kleine Köpfe, die mit weißen Zeichnungen versehen sind: Radicchio. Dieser Salat ist eng mit dem Chicoree verwandt und besitzt ebenso wie dieser ein feinherbes Aroma. In früheren Zeiten war der Radicchio ausschließlich als Importware erhältlich; seit einigen Jahren jedoch wird er auch in heimischen Gefilden angebaut. Probieren Sie es aus! Radicchio Anbau ist gar nicht so schwierig, und die Zubereitungsmöglichkeiten sind vielseitig.
Inhaltsverzeichnis
Radicchio Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista:
Radicchio Standort: sonnig, humusreich
In Anlehnung an seine südeuropäische Heimat mag der Radicchio Wärme und Sonne sehr und sollte deshalb auch an einem möglichst sonnigen Standort angebaut werden. Notfalls nimmt dieses Gemüse auch mit einem halbschattigen Plätzchen vorlieb.
Bei der Auswahl des Standorts sollte zudem die Nachbarschaft beachtet werden: der rote Salat mag weder Petersilie noch Radieschen oder Sellerie, und sollte deswegen nicht in unmittelbarer Nähe dieser Pflanzen angebaut werden.
Der Boden sollte locker, tiefgründig und humusreich sein. Wenn dies der Fall ist, steht einer üppigen Radicchio Ernte nichts mehr im Wege…
Radicchio ab Mai aussäen
Die Aussaat erfolgt ab Mitte Mai direkt ins Freiland. Ende Juli ist der spätmöglichste Zeitpunkt zum Aussäen; es gibt jedoch einige winterharte Sorten, die im Herbst gesät werden können.
Gesät wird in Reihen, die einen Abstand von 30 cm zueinander haben sollten. Haben die kleinen Pflänzchen eine Größe von circa 5 cm erreicht, müssen sie ausgedünnt werden. Ein Abstand von 25 cm zwischen den einzelnen Salaten sollte mindestens eingehalten werden; bei den winterharten Sorten reicht es, circa 15 cm Platz zwischen den Pflanzen zu lassen. Zu beachten ist, dass ein Umsetzen der jungen Pflänzchen nicht ratsam ist: sie haben große Schwierigkeiten damit, anzuwachsen.
Radicchio Pflege Tipps
- Gießen: Eine regelmäßige Wassergabe ist unabdingbar. Dabei ist allerdings Staunässe zwingend zu vermeiden.
- Düngen: Eine zusätzliche Düngegabe ist hingegen nicht notwendig.
- Hacken: Das Beet sollte regelmäßig gehackt werden, damit es die Lockerheit nicht verliert.
- Erde: Wenn sich ein Köpfchen anfängt zu bilden, sollte die Erde um es herum leicht angehäufelt werden.
- Überwintern: Radicchio, der überwintern soll, sollte im Oktober bis auf 4 cm herunter geschnitten werden. Die winterharten Sorten sollten im Winter durch einen Folientunnel oder eine Haube vor Frost geschützt werden. Dieser Schutz sollte jedoch so zeitig wie möglich im kommenden Frühling entfern werden.
Radicchio Krankheiten und Schädlinge
Der Radicchio ist ausgesprochen widerstandsfähig und resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Blattläuse können sich – wie auf allen andern Salatsorten auch – ansiedeln. Sollte deren Befall zu stark werden, sollte ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Wird dem Radicchio zu viel Stickstoff zugefügt, kann sich Blattrandbrand bilden. Auch tritt vermehrt Fäulnis auf.
Radicchio ernten
Acht bis zehn Wochen nach der Aussaat kann der Radicchio geerntet werden. Hierbei werden die Köpfe knapp oberhalb der Erdoberfläche abgeschnitten. Soll er gelagert werden, ist es empfehlenswert, ihn mitsamt seinen Wurzeln aus der Erde zu ziehen.
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