
Das Kaukasus Vergissmeinnicht ist verwandt mit dem heimischen Vergissmeinnicht und dem Borretsch. Mit seinen sehr zarten himmelblauen, seltener auch weissen Blüten und einer Wuchshöhe von bis zu 50 Zentimetern setzt es schöne Farbakzente im Garten, die bei manchen Arten noch durch das bunte Laub unterstrichen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Kaukasus Vergissmeinnicht Pflege, Schneiden und Überwintern
- Kaukasus Vergissmeinnicht – Steckbrief von Lubera
- Kaukasus Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über das Kaukasus Vergissmeinnicht
- Bester Standort
- Optimaler Boden
- Tipps zum Pflanzen
- Die richtige Pflege
- Wie du richtig düngst
- Kaukasus Vergissmeinnicht schneiden
- Vermehrung des Kaukasus Vergissmeinnicht
- Brunnera macrophylla überwintern
- Krankheiten und Schädlinge
- Die hübschen blauen Blüten setzen Akzente in jedem Garten
Zusammenfassung: Kaukasus Vergissmeinnicht Pflege, Schneiden und Überwintern
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) ist eine mehrjährige, winterharte Staude, die mit dem heimischen Vergissmeinnicht und Borretsch verwandt ist. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 50 cm und besitzt zarte himmelblaue oder weisse Blüten, die von März bis Juni blühen. Die Pflanze bevorzugt halbschattige Standorte und einen nährstoffreichen, feuchten Boden. Zur Pflege gehören regelmässiges Giessen, Düngen und Rückschnitt vor dem Winter. Sie eignet sich gut als Bodendecker und Akzentpflanze im Garten, besonders an Gehölzrändern und Teichen. Das Kaukasus-Vergissmeinnicht ist robust, pflegeleicht und resistent gegen Schädlinge und Krankheiten.
Kaukasus Vergissmeinnicht – Steckbrief von Lubera
- Blütezeit: März bis Juni
- Standort: Halbschatten
- Boden: nährstoffreich, frisch bis feucht
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Pflanzen: Pflanzabstand von 40 Zentimetern einhalten
- Kübelhaltung: gut geeignet
- Vermehrung: Teilung oder Aussaat
- Aussaatzeit: Frühjahr
- Giessen: immer feucht halten
- Düngen: regelmässig
- Blütenpflege: regelmässig verblühte Blütenstände entfernen
- Schneiden: Rückschnitt vor dem Winter
- Überwinterung: winterhart
- Schädlinge: keine
Wissenswertes über das Kaukasus Vergissmeinnicht

Wie schon der Name andeutet, ist das Kaukasus Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) im Kaukasus und in Nordrussland beheimatet, wo es vorzugsweise in lichten Wäldern wächst. Im Garten eignet es sich daher ideal für die Bepflanzung von Gehölzrändern.
In kleinen Gruppen von drei bis fünf Pflanzen macht sich das Kaukasus Vergissmeinnicht besonders gut und sorgt mit seinen filigranen Blüten für hübsche Farbakzente.
Bester Standort
Das Kaukasus Vergissmeinnicht ist in lichten Wäldern beheimatet und bevorzugt daher einen halbschattigen Standort. Doch auch in der Sonne kommt es gut klar, wenn der Boden feucht genug ist. Daher ist es auch gut als Bepflanzung rund um den Teich geeignet.
Ideale Standorte für das Kaukasus Vergissmeinnicht sind:
- Gehölzränder
- Staudenbeete
- naturnahe Gärten
- Japangärten
- Waldgärten
- rund um den Gartenteich oder einen Bachlauf
- Kübelpflanze für Balkon oder Terrasse
Durch den buschigen Wuchs und die auffälligen Blüten ist das Kaukasus Vergissmeinnicht auch gut als hübscher kleiner Blickfang zwischen Bäumen und Gehölzen geeignet.
Bei der Wahl des geeigneten Standorts muss nur darauf geachtet werden, dass der Boden bei Sonneneinstrahlung nicht zu schnell austrocknet. In diesem Fall muss sehr oft gegossen werden, daher ist es praktischer, dem Kaukasus Vergissmeinnicht einen Platz zu suchen, der nicht so schnell austrocknet.
Optimaler Boden
Der Boden für das Kaukasus Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) sollte vor allem feucht sein, denn Trockenheit verträgt die Pflanze nicht. Der ideale Boden für das Kaukasus Vergissmeinnicht sollte folgende Eigenschaften aufweisen:
- nähstoffreich
- durchlässig
- nicht zu Staunässe neigend
- frisch bis feucht
- lehmig bis sandig
- pH-Wert zwischen 6 und 8
Werden diese Ansprüche an den Boden erfüllt, gedeiht das Kaukasus Vergissmeinnicht in der Regel problemlos.
Lubera-Tipp: Zu schwere Böden können mit Kies durchlässiger gemacht werden und eine Beigabe von Kompost oder Hornspänen machen den Boden nährstoffreicher.
Tipps zum Pflanzen
Beim Pflanzen des Kauksasus Vergissmeinnicht muss vor allem auf den Pflanzabstand geachtet werden. Etwa 40 Zentimeter sollte die Pflanze in alle Richtungen Platz haben, damit sich der buschige Wuchs mit den grossen Blättern gut entfalten kann. Am besten kommt die Staude zur Geltung, wenn sie in kleinen Gruppen von drei bis 10 Pflanzen gepflanzt wird.
Die richtige Pflege

Bei der Pflege des Kaukasus Vergissmeinnicht ist vor allem das Giessen wichtig.
Die Pflanze bevorzugt einen frischen bis feuchten Boden und sollte nicht austrocknen, so dass ein regelmässiges Giessen je nach Standort erforderlich ist. Wie auch bei anderen Pflanzen sollte das Giessen unbedingt in die Morgen- oder Abendstunden verlegt und nicht in der brennenden Mittagssonne erledigt werden.
Beim Kaukasus Vergissmeinnicht ist jedoch noch etwas mehr Umsicht erforderlich, denn die Pflanze verträgt bei Sonnenschein kein Giesswasser auf den Blättern.
Giessen im Freiland
Vor allem bei mehreren Pflanzen im Freiland, die mit dem Gartenschlauch gewässert werden, sollte das Giessen dabei am besten auf die späteren Abendstunden verschoben werden. Im Freiland ist das Giessen vor allem im Sommer bei Hitze und langer Trockenheit notwendig, je weniger Schatten die Pflanzen haben, desto stärker wird die Erde von der Sonne ausgetrocknet und desto öfter muss gegossen werden.
Giessen bei Pflanzung im Kübel
Im Kübel sollte das Kaukasus Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) immer leicht feucht gehalten werden, Staunässe muss jedoch vermieden werden. Daher empfiehlt es sich, eine Drainage in das Pflanzgefäss einzubauen und überschüssiges Giesswasser immer gleich abzuschütten.
- die frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden zum Giessen nutzen
- nicht in der Mittagshitze giessen
- bei Sonnenschein kein Giesswasser auf die Blätter gelangen lassen
- Boden nicht austrocknen lassen
- im Kübel gleichmässig feucht halten
Wie du richtig düngst
Auch Dünger braucht das Kaukasus Vergissmeinnicht und zwar vom Austrieb im Frühjahr bis zum Ende der Blüte im Sommer.
- Langzeitdünger oder Flüssigdünger für Stauden sind gut geeignet
- auch Kompost eignet sich gut
- nicht bei trockenem Boden oder trockenem Wurzelballen düngen, vor dem Düngen immer gut wässern
Mit genügend Nährstoffen und genügend Wasser versorgt, wird das Kaukasus Vergissmeinnicht in der Regel gut wachsen und den Hobbygärtner mit vielen hübschen Blüten erfreuen. Der einzige Pflegeaufwand, der sonst noch betrieben werden sollte, ist ein regelmässiger Rückschnitt.
Kaukasus Vergissmeinnicht schneiden

Während der Blütezeit können abgeblühte Blütenstände herausgeputzt werden. So sieht das Kaukasus Vergissmeinnicht gepflegter aus und es wird ausserdem zur Bildung weiterer Blüten angeregt.
Diese Vorgehensweise ist vor allem dann angeraten, wenn die Pflanze im Kübel oder allein oder in sehr kleiner Gruppe im Freiland gehalten wird. Wer das Kaukasus Vergissmeinnicht grossflächiger kultiviert, wird allerdings mit dem Schneiden kaum hinterherkommen, so dass man dort der Natur ruhig ihren Lauf lassen kann.
Der positive Nebeneffekt ist, dass sich das Kaukasus Vergissmeinnicht an geeigneten Standorten durch Selbstaussaat vermehrt und so immer üppigere Blütenteppiche entstehen.
Rückschnitt im Herbst
Nicht verzichten sollte man hingegen auf einen Rückschnitt im Herbst. Die mehrjährige Staude überwintert im Boden, so dass die oberirdischen Teile der Pflanze, die bei Frost absterben, zum Winter hin entfernt werden sollten. Gut ist es, damit bis zum Verwelken der Pflanze zu warten, damit die Energie zurück in die Wurzel fliessen kann. Beim Rückschnitt sollte die Pflanze komplett einige Zentimeter über dem Boden geschnitten werden.
Das Kaukasus Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) neigt allerdings dazu, sich selbst auszusäen, wer eine unkontrollierte Vermehrung verhindern möchte, sollte den Rückschnitt daher vor der Samenreife durchführen. Wer das Kaukasus Vergissmeinnicht durch gezielte Aussaat vermehren möchte, der kann dazu die reifen Samen absammeln und im Frühjahr vorziehen.
Vermehrung des Kaukasus Vergissmeinnicht
Das Kaukasus Vergissmeinnicht lässt sich gut über Teilung oder Aussaat vermehren. An geeigneten Standorten neigt es auch zur Vermehrung über die Selbstaussaat.
Vermehrung durch Teilung
Das Kaukasus Vergissmeinnicht lässt sich gut über Teilung vermehren, jedoch sollte man dabei bedenken, dass die langlebige Staude gern über viele Jahre am gleichen Standort verweilt und sich erst im Laufe der Zeit zu ihrer vollen Schönheit entwickelt. Nimmt sie mit der Zeit durch Selbstaussaat zu viel Platz ein, ist das Teilen jedoch gut geeignet, um sie in der Ausbreitung etwas einzudämmen.
- bester Zeitpunkt für die Teilung ist im Herbst nach der Blüte
- den Ballen vorsichtig aus der Erde ausgraben
- mit einem scharfen Messer teilen
- pro Teilstück sollten zwei Triebknospen vorhanden sein
- bei der Gelegenheit verkahlte Stellen entfernen
- Teilstücke wieder einpflanzen
Vermehrung durch Aussaat
Wer die vorhandenen Pflanzen gern weiter ungestört wachsen lassen möchte, kann das Kaukasus Vergissmeinnicht auch durch Aussaat vermehren.
- Samen in ein Sand-Lehm-Gemisch stecken
- Anzuchtgefäss an einen hellen, warmen Ort stellen. Gut geeignet ist eine helle Fensterbank ohne direkte Sonneneinstrahlung
- gleichmässig feucht halten
- Keimlinge pikieren
- nach dem Winter ins Freiland pflanzen
Lubera-Tipp: Um die zarten Jungpflanzen zu schützen, können sie auch im ersten Jahr im Kübel kultiviert werden und erst im zweiten Jahr ins Beet ausgepflanzt werden.
Brunnera macrophylla überwintern

Das Kaukasus Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) ist winterhart und kann im Freiland daher problemlos überwintern. Nach einem Rückschnitt im Herbst überwintert die Pflanze in aller Regel problemlos im Boden und treibt im Frühjahr wieder aus. Allenfalls im ersten Winter kann der Pflanze ein leichter Winterschutz in Form von Reisig oder Tannenzweigen gegeben werden. Zum Frühjahr hin darf jedoch nicht vergessen werden, diesen Schutz rechtzeitig zu entfernen, damit das Kaukasus Vergissmeinnicht ungehindert wieder austreiben kann.
Wird das Kaukasus Vergissmeinnicht im Kübel gehalten, muss Sorge getragen werden, dass die Erde im Kübel nicht durchfriert. Dazu wird der Kübel entweder mit einem Vlies umhüllt und an einer geschützten Stelle auf einen Holz- oder Styroporblock gestellt, damit auch von unten kein Frost droht oder die Staude wird im Winterquartier überwintert. Dazu eignen sich ein heller Wintergarten oder ein helles Treppenhaus. Während der Überwinterung sollte die Staude nur selten gegossen werden, jedoch auch nicht völlig austrocknen. Steht die Staude im Winterquartier kühl, empfiehlt sich ein Rückschnitt.
Mit dem Austrieb im Frühjahr muss sowohl im Freiland als auch im Kübel wieder mit dem Düngen begonnen werden, damit die Pflanze genügend Nährstoffe erhält, um sich auf die Blüte vorzubereiten.
Krankheiten und Schädlinge
Das Kaukasus Vergissmeinnicht hat sehr raue Blätter, die weder von Schnecken noch von Raupen befallen werden. Vor Schädlingen ist sie daher weitgehend sicher.
Auch für Krankheiten ist die robuste Staude nicht anfällig. Was sie jedoch nicht gut verzeiht, sind Pflegefehler wie zu wenig Wasser oder zu wenig Dünger oder nasse Blätter bei Sonneneinstrahlung.
Die hübschen blauen Blüten setzen Akzente in jedem Garten
Ob Teichbepflanzung oder ein hübscher Farbakzent am Gehölzrand, das pflegeleichte Kaukasus Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) sorgt mit seinen zarten Blüten im Garten lange Jahre für einen angenehmen Anblick. Im Frühling und im Frühsommer bringt es Farbe in den Garten und je grossflächiger das Kaukasus Vergissmeinnicht gepflanzt wird, desto beeindruckender wirken die zarten kleinen Blüten.
Je nach Sorte verfärbt sich bei einigen Arten das Laub nach der Blüte und sorgt zusätzlich für einen schönen Anblick. Für die Bepflanzung halbschattiger Bereiche im Garten ist die robuste, mehrjährige Staude optimal geeignet, auch wenn sie im Sommer etwas Arbeit verursacht, weil sie regelmässig gewässert werden muss.
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