Eine Yucca-Palme überwintern ist in ihrer südamerikanischen Heimat nicht schwer. Das kann nämlich genau dort passieren, wo sie auch den Sommer verbracht hat: im Freien. Besondere Massnahmen sind dabei nicht zu beachten. Hierzulande ist eine Palmlilien Überwinterung leider kein Selbstläufer: Je nachdem, ob es sich um eine Zimmerpflanze oder eine Garten-Yucca handelt, sind verschiedene Hilfestellungen notwendig. Insgesamt gehören sie aber alle zur Gattung Yucca, die aus ungefähr 50 Arten besteht. Wir haben für Sie alles Wichtige zusammengefasst, was es beim Überwintern der beliebten Agavengewächse zu beachten gibt. Ja, Sie haben richtig gelesen: Trotz ihres Namens gehören Yuccas nicht zu den Palmen-, sondern zu den Agavengewächsen… Im Lubera-Shop können Sie Yucca-Palmen kaufen und als Zimmerpflanzen kultivieren. Ebenso können Sie Palmlilien für den Garten bestellen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung - Yucca-Palme überwintern
- Sind Yucca-Palmen winterhart?
- Was sind Garten-Yuccas?
- Wie winterhart sind sie?
- Yucca-Palme überwintern: Zeitpunkt
- Vorbereitung
- Geeignetes Winterquartier für Yuccas
- Auch möglich: Yucca ganzjährig am selben Standort kultivieren
- Können Zimmer-Yuccas im Freien überwintern?
- Yucca Pflege während der Überwinterung
- Giessen & Düngen
- Schädlingskontrolle!
- Zimmer-Yucca nach dem Überwintern pflegen
- Garten-Yucca im Beet überwintern
- …oder im Topf
- Yucca-Palme überwintern und pflegen
- Garten-Yucca kaufen: winterharte Palmlilien bei Lubera®
- Yucca kaufen
Zusammenfassung - Yucca-Palme überwintern
- Die Yucca ist eine Gattung mit circa 50 Arten. Einige davon werden als Zimmerpflanzen kultiviert, da sie nicht winterhart sind, während andere Arten eine gewisse Winterhärte mit sich bringen und ins Freie gepflanzt werden können.
- Während des Winters hat die Yucca in ihrem Winterquartier einen geringen Wasserbedarf. Man sollte wirklich nur dann giessen, wenn das Substrat angetrocknet ist. Eine Düngung ist ab Oktober nicht mehr notwendig.
- Im Freiland brauchen Yucca einen Schutz vor Nässe, beispielsweise durch eine dicke Laub- oder Mulchschicht.
- Zu den winterharten Arten gehören Yucca gloriosa und Yucca filamentosa. Sie vertragen Temperaturen bis -20°C bzw. -25°C.
Sind Yucca-Palmen winterhart?
In vielen Haushalten und Büros sind Yucca-Palmen zu finden: Sie gehören zu den beliebtesten Zimmerpflanzen, was nicht nur an ihrer angenehmen Optik, sondern auch an ihrer Pflegeleichtigkeit liegt. Für gewöhnlich werden sie ganzjährig im Haus gehalten, jedoch freuen sie sich, wenn sie den Sommer über im Freien verbringen können. Ja, Palmlilien lieben es, wenn ihnen die Sonne auf die Wedel scheint und ihnen ein warmes Sommer-Lüftchen um den Stamm weht. Was sie jedoch nicht lieben, ist Kälte: Jene Exemplare, die als Zimmerpflanzen kultiviert werden, sollten erst nach draussen kommen, wenn die Temperaturen bei mindestens 20 ° C liegen. Sie sind kälteempfindlich und ganz und gar nicht winterhart.
Anders hingegen ist die Situation bei jenen Palmen, die als Gartenyuccas bezeichnet werden.
Was sind Garten-Yuccas?
Bei den als Garten- oder auch als Freiland-Yuccas bezeichneten Pflanzen handelt es sich um Yucca-Palmen, die winterhart sind und demzufolge ganzjährig im Freien verbleiben können. Es sind etwa 10 verschiedene Arten bekannt, die wunderbar im Garten oder auf Balkonen oder Terrassen kultiviert werden können – dem gegenüber stehen weltweit etwa viermal so viele Arten, die extrem wärmeliebend sind und Frost nicht einmal ansatzweise ertragen könne.
Wie winterhart sind sie?
Die individuelle Winterhärte der beliebten Gartenyuccas ist abhängig von der jeweiligen Sorte. Pauschal lässt sich jedoch sagen, dass sie zwischen 18° C und 25° C beträgt. Sicherheitshalber sollte man sich bereits beim Kauf darüber informieren, ab welchen Temperaturen es kritisch für die Pflanze wird, um sie gegebenenfalls zu schützen.
Yucca-Palme überwintern: Zeitpunkt
Den richtigen Moment zum Einräumen zu finden, ist bei Palmlilien nicht schwer. Als Faustregel gilt: Fallen die Temperaturen unter 20°C, werden die Pflanzen ins Haus geholt. Wohlgemerkt ins Haus – nicht in ein Winterquartier. Der Grund herfür ist leicht zu finden: Das Einräumen erfolgt etwa im September – die Überwinterung hingegen startet für gewöhnlich erst etwa zwei Monate später. Bis es so weit ist, werden die Gewächse an einem hellen Standort in der Wohnung kultiviert.
Vorbereitung
Grossartige Vorbereitungen sind – im Vergleich zu anderen Pflanzen – bei Yuccas Fehlanzeige. Wichtig ist lediglich, dass sie für die winterliche Ruhephase nicht zu viele Nährstoffe mit sich herumschleppen müssen. Konkret bedeutet dies: Im Oktober wird letztmalig Dünger verabreicht. Wird später im Jahr noch gedüngt, kann es passieren, dass die Palmlilie nicht zu Ruhe kommt und auch den Winter über weiterwächst.
Geeignetes Winterquartier für Yuccas
Während die Palmlilie es im Sommer gerne warm mag, hat sie es den Winter über lieber kühler. In ihrem Winterquartier sollten Temperaturen zwischen 5°C und 10° C herrschen, damit sie sich rundherum wohl fühlt. Dieses Quartier muss zudem hell sein: Yucca-Plamen haben es nicht gerne, wenn sie im Dunkeln stehen müssen, und zeigen dies durch Gelbwerden ihrer Blätter an. Direkte Sonneneinstrahlung ist hingegen zu vermeiden, da diese wiederum zu Verbrennungen an besagten Blättern führen kann.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei der Überwinterung leider viel zu oft vernachlässigt wird, ist die Luftfeuchtigkeit. Sie sollte zwischen 50 % und 60 % betragen. Da dies per se eher selten der Fall ist, können mit Wasser gefüllte Schalen aufgestellt werden.
Auch möglich: Yucca ganzjährig am selben Standort kultivieren
Wer eine reine Zimmer-Yucca hat und diese nicht unbedingt den Winter über an einem anderen Standort sehen möchte, der kann sie auch ganzjährig im selben Raum belassen. Hierzu muss allerdings gesagt sein, dass diese Methode nicht ideal ist. Im Winter möchten die dekorativen Gewächse gerne eine Ruhephase einlegen, welche ihnen in einem warmen Zimmer nicht vergönnt ist. So sollte also nur im Notfall beziehungsweise in Situationen, in denen kein geeignetes Winterquartier vorhanden ist, diese Form der Kultivierung gewählt werden.
Können Zimmer-Yuccas im Freien überwintern?
Wenn Sie nicht gerade in sehr milden Regionen wohnen, in denen auch im Winter die Temperaturen nicht unter 5°C sinken, können Zimmer-Yuccas keinesfalls den Winter über im Freien verbleiben. Sie werden schlicht und ergreifend erfrieren.
Yucca Pflege während der Überwinterung
Ist die Luftfeuchtigkeit hoch genug? Falls nicht, sollten Sie Ihre Yucca gelegentlich mit Wasser besprühen. Dabei ist jedoch wiederum Fingerspitzengefühl gefragt: Zu nass darf die Pflanze nicht werden, da dann die Gefahr von Wurzelfäule besteht. Ein umsichtiges Besprühen – in Verbindung mit einem ebensolchen Giessen – ist daher sinnvoll.
Ebenso empfehlenswert ist ein regelmässiges Lüften. Auch dieses wird gerne vernachlässigt, so dass sich ein Klima entwickeln kann, welches Schädlinge regelrecht anlockt…
Giessen & Düngen
Generell ist der Wasserbedarf der Palmlilien eher gering – im Winter sogar noch geringer. Dies liegt daran, dass sie während der Ruhephase ihr Wachstum weitestgehend einstellen und somit kaum Wasser und keine Nährstoffe benötigen. Gegossen wird immer erst dann, wenn das Substrat stark angetrocknet ist; eventuell ist eine monatliche Wassergabe vollkommen ausreichend. Besonders, wenn die Luftfeuchtigkeit nur durch Besprühen der Pflanze erreicht wird, ist besonderes Augenmerk auf das Substrat zu richten: Ist es noch feucht, wird keinesfalls gegossen.
Gedüngt wird überhaupt nicht. Mit der Düngegabe im Oktober endet die Nährstoffversorgung für die Yucca und beginnt erst wieder nach dem Überwintern.
Schädlingskontrolle!
Zwar ist die Yucca nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie Schädlinge magisch anzieht, jedoch kann sie in ihrem Winterquartier durchaus von ihnen heimgesucht werden. Besonders Schildläuse und Spinnmilben siedeln sich gerne an den Pflanzenteilen an. Dies geschieht vor allem dann, wenn die Standortbedingungen nicht wirklich ideal sind:
- geringe Luftfeuchtigkeit
- fehlende frische Luft
- eng stehende Pflanzen
Werden die saugenden kleinen Tierchen rechtzeitig erkannt, können sie sehr gut bekämpft werden. Damit dies jedoch möglich ist, sind regelmässige Schädlingskontrollen notwendig. Idealerweise nicht nur an der Yucca selbst, sondern auch an sämtlichen anderen Pflanzen, de sich im interquartier befinden.
Zimmer-Yucca nach dem Überwintern pflegen
Im April hat die Yucca ihre winterliche Ruhephase beendet. Sollten während des Winters einzelne Wedel vertrocknet sein, werden sie abgeschnitten.
Alle zwei bis drei Jahre wird die dekorative Zimmerpflanze nun in frisches Substrat umgetopft. Falls ein Umtopfen nicht notwendig ist, erfolgt jetzt die erste Düngegabe. Auch die Wassergaben werden etwas erhöht, jedoch ist weiterhin Vorsicht angesagt: Palmlilien vertragen keine Staunässe und mögen es nicht, wenn sie in zu nassem Substrat kultiviert werden.
Nach erfolgreicher Überwinterung darf die Zimmer-Yucca wieder an ihren angestammten Platz im Haus – auch wenn sie eventuell ins Freie soll. Dies ist erst später gestattet, und zwar dann, wenn die Temperaturen die 20-Grad-Marke überschritten haben.
Garten-Yucca im Beet überwintern
Eine Palmlilie, die im Beet ausgepflanzt ist, verbleib dort auch während des Winters. Auch hierbei ist es wichtig, die Nährstoffgaben rechtzeitig einzustellen: Allerspätestens Anfang August, besser jedoch Ende Juli, wird das letzte Mal Dünger verabreicht.
Nun macht man sich ja für gewöhnlich Sorgen, dass es die Pflanzen zu kalt haben könnten. Dieser Aspekt ist zwar auch bei Palmlilien wichtig, jedoch ist ein anderer viel relevanter: Nässe. Während manch andere Gewächse den Winter über schnell mal vertrocknen, ist bei der Freiland-Yucca eher das Gegenteil zu befürchten: Sie hat sehr mit der Nässe zu kämpfen. Verliert sie den Kampf, verfault sie. Klingt jetzt ein wenig seltsam, ist aber nachvollziehbar, wenn wir auf die Heimat der Yuccas schauen: In den Wüstengebieten, in denen sie beheimatet ist, herrscht Trockenheit. So kommt es, dass Yuccas mit dieser wesentlich besser zurechtkommen als mit der ihnen eher unbekannten Nässe. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir müssen unsere Yucca im Freiland also vor winterlicher Nässe schützen. Dies geschieht zum einen, indem wir eine dicke, wirklich dicke Laub- oder Mulchschicht auf dem Wurzelbereich ausbringen. Alternativ können auch Tannenzweige um die Pflanze herum ausgelegt werden. Zum anderen müssen die oberirdischen Pflanzenteile geschützt werden. Hierfür eignet sich ein Frostschutzvlies oder ein Jutesack, mit welchem die Wedel eingewickelt werden. Besonders junge Pflanzen sollten eine derartige Behandlung bekommen, da sie noch nicht die nötigen Resistenzen gebildet haben. Bei älteren Exemplaren kann es hingegen ausreichend sein, lediglich die Wedel zusammenzubinden. Wichtig ist, dass keine Nässe ins Innere der Palme durchdringen kann.
…oder im Topf
Eine Garten-Yucca in Topfkultur mag es ebenfalls überhaupt nicht, wenn sie zu viel Nässe ausgesetzt ist. Demzufolge ist auch bei ihrer Überwinterung das A und O, sie vor dieser und ihren Folgen zu schützen. Da derart kultivierte Gewächse jedoch mobil sind, gestaltet sich dies etwas einfacher als bei ausgepflanzten Yuccas: Sie können einfach mitsamt ihrem Gefäss an einen geschützten Standort gestellt werden. Dieser kann beispielsweise an einer Hauswand gelegen sein oder sich in einer Ecke der Terrasse befinden.
Ein zusätzlicher Schutz erfolgt dadurch, dass der Topf auf eine Holzplatte oder – je nach Grösse und Gewicht – auf einen Styropurblock gestellt und zudem mit Jute oder einem Wintervlies umwickelt wird. Damit der Wurzelbereich optimal gegen Kälte und deren Folgen geschützt wird, wird auch hier eine dicke Mulchschicht aufgetragen.
Yucca-Palme überwintern und pflegen
Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, werden die Schutzeinrichtungen entfernt. Dies sollte tatsächlich nicht zu spät geschehen, damit sich die Yucca-Palme schnell wieder an das Leben im Freien gewöhnen kann. Eine kleine Düngegabe erleichtert ihr den Start; auch die Wassergaben werden wieder erhöht. Sollten während des Winters einige Blätter erfroren, vertrocknet oder anderweitig erkrankt sein, werden sie entfernt.
Garten-Yucca kaufen: winterharte Palmlilien bei Lubera®
Eine besonders attraktive Palmlilie ist die Yucca gloriosa, die sowohl im Kübel als auch im Beet kultiviert werden kann. Sie bringt bis zu 1,4 m hohe Blütenstände hervor, die über und über mit duftenden, glockenförmigen weissen oder cremefarbigen Blüten bedeckt sind.
Bild: Diese Garten Yucca verträgt Temperaturen bis -20° C und kann somit in den meisten Regionen problemlos ganzjährig im Freien verbleiben.
Ebenso attraktiv ist die Fädige Palmlilie, Yucca filamentosa. Aus den immergrünen, zugespitzten Blättern spriessen bis zu 1,20 m lange Blütentriebe hervor, die mit gefüllten weissen Glockenblüten geschmückt sind.
Bild: Bezüglich der Winterhärte ist diese Palmlilie unschlagbar: Bis -25° C zuckt sie nicht einmal mit dem Wedel, sondern steht stolz und attraktiv ihren Mann beziehungsweise ihre Frau.
Die Yucca elephantipes, die sie als verzweigte, kräftige Pflanze im Lubera® Shop bestellen können, ist stark verzweigt und hat wunderschöne, dicke Blätter. Mit ein wenig Glück und vor allem viel Geduld bringt sie nach Jahren glockenförmige weisse Blüten hervor.
Bild: Auch als reine Grünpflanze ist die Yucca elephantipes ausgesprochen attraktiv und zudem so anspruchslos, dass sie selbst von Menschen ohne grünen Daumen problemlos kultiviert werden kann.