Zu den am häufigsten vorkommenden Schädlingen in heimischen Gärten zählt die Weiße Fliege. Dabei ist der Name ein wenig irreführend, denn bei der Weißen Fliege handelt es sich nicht um eine Fliege im herkömmlichen Sinne, sondern um ein saugendes Insekt, genauer gesagt um eine Verwandte von den Schildläusen.
Inhaltsverzeichnis
Weiße Fliege Steckbrief:
Wie sieht eine Weiße Fliege aus?
Weiße Fliegen sind winzig klein; nur 2 mm werden diese Schädlinge groß. Sie sind weiß (!), so dass sie trotz ihres filigranen Körperbaus gut auf grünen Blättern zu erkennen sind. Ihre Flügelspannweite hingegen beträgt beträchtliche 3 mm, obwohl sie diese kaum benutzen: Weiße Fliegen sitzen im erwachsenen Zustand meistens nur auf den Pflanzen herum und saugen diese aus.
Weiße Fliege und ihre Vermehrung
Weibliche Weiße Fliegen legen täglich Eier; das bedeutet, dass sie im Laufe ihres Lebens, welche nur etwa vier Wochen andauert, circa 500 Eier ablegen. Aus diesen schlüpfen gelbgrüne Larven, welche sich innerhalb von vier Wochen zu fertigen Weißen Fliegen entwickeln. Sind diese Insekten noch jung, sind sie sehr mobil und bewegen sich sehr viel; erst später verfallen sie in die Fresslethargie und bleiben stumpf auf der von ihnen erwählten Pflanze sitzen.
Symptome des Befalls einer Weißen Fliege
Blätter, welche von der Weißen Fliege befallen worden sind, zeigen gelbe Saugstellen. Später trocknen sie ein und fallen ab. Doch nicht nur das: Weiße Fliegen produzieren honigtauartige Ausscheidungen, welche die Bildung von Rußtaupilzen zur Folge haben. Von diesem Pilz betroffene Blätter werden schwarz.
Weiße Fliege: Gefährdete Pflanzen
Insbesondere Pflanzen mit weichem Laub sind gefährdet, von der Weißen Fliege befallen zu werden: Geranien, Fuchsien, Hibiskus, Weihnachtssterne, Primeln, Farne, Malven, Azaleen, Fleißige Lieschen.
Generell fühlt sich die Weiße Fliege am Wohlsten, wenn Temperaturen um 22°C und eine 80%-ige Luftfeuchtigkeit bestehen. Bei der Überwinterung von Pflanzen ist daher darauf zu achten, dass diese recht kühl stehen sollten, um einem Befall durch die Weiße Fliege zu vermeiden.
Weiße Fliege bekämpfen: Chemie oder Hausmittel?
Nun ist es bei Weißen Fliegen auch so, dass man „wehret den Anfängen“ praktizieren sollte. Ist eine Pflanze erst einmal vom Pilzbefall betroffen, ist dies Behandlung wesentlich komplizierter und weniger erfolgversprechend, als wenn man zunächst erst einmal gegen den eigentlichen Verursacher des Pilzes angeht: die Weiße Fliege. Deren Bekämpfung kann beispielsweise mit Hilfe eines speziellen Pflanzenschutzmittels erfolgen, welches auf die betroffenen Pflanzen aufgesprüht wird. Dabei ist zu beachten, dass eine derartige Behandlung alle 8-10 Tage wiederholt werden muss, da die Larven resistent gegenüber den Insektiziden sind.
Wer nicht gleich zu so drastischen Methoden greifen möchte, der kann auch die betroffenen Pflanzenteile mit Schmierseife abwaschen – mühsam aber erfolgreich…
Vorbeugend ist es immer empfehlenswert, Leimtafeln zwischen den Pflanzen aufzustellen, an denen die Weißen Fliegen kleben bleiben sollen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass ein derartiges Procedere nur bei Pflanzen möglich und sinnvoll ist, welche im Haus stehen – draußen werden die Leimtafeln durch den Regen schnell unbrauchbar gemacht…
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