Es gibt kaum eine andere Pflanze, deren Blüten so schön und prachtvoll im Garten sind wie beim Veilchenstrauch Iochroma - sowohl im Garten als auch in einem Wintergarten ist er ein Blickfang, um den man beneidet wird. Die Pflanze ist allerdings empfindlich gegenüber kalten Temperaturen, lässt sich aber eigentlich problemlos überwintern. Die Pflege gestaltet sich ebenfalls recht einfach, wenn man einige Tipps beachtet. Was besonders wichtig ist, zeigen wir Ihnen im nachfolgenden Text.

Die filigranen und farbenfrohen Stäbchenblüten machen ihn so beliebt - der Veilchenstrauch
Inhaltsverzeichnis
Der Veilchenstrauch Iochroma - die Botanik
Der Veilchenstrauch zählt -wie etwa die Baumtomate- zur Familie der Nachtschattengewächse und zur Gattung Iochroma, deren Vertreter in den tropischen Regenwäldern in Südamerika heimisch ist und eine Wuchshöhe von bis zu 250 cm erreichen können. Die etwas über 30 Arten der Iochroma zeichnen sich durch reichhaltige Blüten an den Spitzen der Triebe aus, die länglich bzw. röhrenförmig und bis zu 5 cm lang werden können. Veilchensträucher blühen in der Regel zwischen Juli und Oktober, können jedoch an warmen Standorten - wie in einem Wintergarten - sogar noch bis in den November hinein Blüten tragen. Deren Farbe variiert je nach Sorte von Weiß über Rot und Violett bis hin zu Tiefblau. Generell ist der Veilchenstrauch eine aufrecht wachsende Kübelpflanze, die viel Platz benötigt.

Farblich sehr ansprechend ist die Veilchenstrauch Art Iochroma fuchsioides.
Die richtige Pflege des Veilchenstrauches - das muss man beachten
Im Grunde hat man es mit einem Veilchenstrauch Iochroma relativ leicht: Die Pflanze schätzt einen warmen, sonnigen Standort, reagiert aber ein bisschen empfindlich auf direkte, heiße Sonneneinstrahlung.
Der Standort
Veilchensträucher kommen am besten mit einem warmen und hellen Standort zurecht - er lässt sich sowohl drinnen als dekorative Zimmerpflanze nutzen als auch in den Garten pflanzen. Optimal ist, wenn man ihn im Wintergarten heranzieht, denn dann kann man mit schönen, farbenprächtigen Blüten bis in den Winter hinein rechnen.

Typisch sind die Bündel röhrenförmiger Blüten
Direkte Mittagssonne sollte beim Veilchenstrauch Iochroma vermieden werden, da diese die Erde im Kübel schnell austrocknet - zu warme Wurzeln und zu trockene Erde können der Pflanze erheblich schaden. Achten Sie darauf, dass der Strauch pro Tag mindestens drei Stunden lang Sonne erhält und an einem maximal halbschattigen Platz steht. Im Schatten wird sich die Blüte deutlich spärlicher entwickeln als an einem sonnigeren Ort. Auch ist es ratsam, den Strauch windgeschützt aufzustellen, wie zum Beispiel direkt an einer Hauswand. Die Triebe sind besonders in den ersten Jahren noch dünner und brüchiger.

Die hübschen Blüten des Fuchsien-Veilchenstrauches Iochroma fuchisoides
Gießen und düngen
Weil der Veilchenstrauch Iochroma sehr schnell wächst und ein dichtes, üppiges Blattwerk entwickelt, hat er einen enormen Wasserbedarf. Achten Sie deshalb darauf, dass die Erde stets gleichmäßig feucht ist. Allerdings muss Staunässe genauso vermieden werden wie Trockenheit. Der Nährstoffbedarf ist das ganze Jahr über hoch - Pflanzen im Wintergarten dürfen Sie auch in der kalten Jahreszeit ruhig noch düngen, im Garten jedoch nur im Frühling und Sommer. Erhält der Veilchenstrauch zu wenig Wasser, zeigt sich dies schnell in Form von nach unten hängenden Blättern und Blüten, die sogar bei langfristigem Wassermangel ganz abgeworfen werden können.
Bei hohen Temperaturen ist es im Sommer zu empfehlen, den Kübel in einen Untersetzer zu stellen. Diesen füllt man dann morgens mit Wasser. Dadurch erhält die Pflanze einen Vorrat, den sie nach Bedarf aufbrauchen kann. Abends sollte überschüssiges Wasser weggeschüttet werden.

Ein purpurroter Veilchenstrauch Iochroma cyaneum
Die Überwinterung beim Veilchenstrauch
Eine Überwinterung gelingt sowohl an einem warmen als auch an einem kühleren Standort - entscheidend sind hier vor allem gute Lichtverhältnisse. Wenn es warm ist, benötigt der Strauch mehr Licht, wenn es dagegen kühler ist, kommt er auch mit weniger Helligkeit aus. Sollten die Temperaturen in der Umgebung unter 10 Grad Celsius fallen, so wirft die Pflanze ihre Blätter ab und kann somit auch an einem dunklen Standort überwintern.

Blüten des Veilchenstrauches Iochroma coccineum
Die Überwinterungszeit dauert von Oktober/November bis in den April, in kälteren Regionen bis in den Mai. Die Pflege während der Überwinterung hängt von den Temperaturen und vom Zustand der Pflanze ab: Steht sie kühl und wirft die Blätter ab, braucht sie nur ganz wenig Wasser. Behält sie die Blätter und steht sie wärmer, braucht sie auch hin und wieder etwas Wasser.
Vermehrung und Schädlinge
Der Veilchenstrauch kann darüber hinaus durch Stecklinge oder auch durch eine Aussaat vermehrt werden. Gegen Krankheiten und Schädlinge ist der Strauch größtenteils immun, allerdings treten hin und wieder vereinzelt Spinnmilben oder auch Blattläuse auf.

Die Blätter des Veilchenstrauch sind dunkelgrün und stehen straff ab.
Den Veilchenstrauch umtopfen
Damit der Veilchenstrauch genügend Wasser und Nährstoffe erhält, braucht er eine gute und seinen Bedürfnissen angepasste Erde. Als Substrat eignet sich am besten hochwertige Blumenerde, die mit etwas Blähton und Sand durchzogen ist. Einmal im Jahr sollte der Strauch umgetopft werden, denn wenn die Pflanze zu lange im selben Gefäß bleibt, nehmen die Wurzeln davon Schaden, faulen oder können sogar absterben.

Wie kleine Trompeten haben sich die Blüten dieses Fuchsien-Veilchenstrauches in Position gebracht.
Es ist hin und wieder sinnvoll, die Wurzeln etwas zu stutzen - keine Sorge, der Veilchenstrauch Iochroma wird davon keinen Schaden nehmen. Sollte sich die Wurzel deutlich in die Breite entwickeln, ist es anzuraten, sich jedes Jahr für ein Gefäß zu entscheiden, das etwas größer ist als das vorherige. Eine andere Option ist, aus dem Ballen Keile herauszuschneiden, so dass der Wurzelballen auch im bisherigen Topf noch genug Platz findet. Sollten in der Erde Lücke vorhanden sein, so füllen Sie diese am besten mit frischer Blumenerde auf.

Der Veilchenstrauch kann im Gewächshaus durchaus 2 bis 3 Meter hoch werden. Dort blüht er auch besonders üppig.
In den ersten acht Wochen nach dem Umtopfen sollten junge Veilchensträucher nicht gedüngt werden, denn die Blumenerde enthält bereits genügend Nährstoffe. Wartet Ihr allerdings zu lange damit, so bekommen die Wurzeln im Gefäß nicht genügend Sauerstoff. So können die Nährstoffe sich nicht mehr optimal verteilen und das Wasser kann die Wurzeln sogar faulen lassen.
Bei hohen Temperaturen ist es im Sommer zu empfehlen, den Kübel in einen Untersetzer zu stellen. Diesen füllt Ihr dann morgens mit Wasser. Dadurch erhält die Pflanze einen Vorrat, den sie nach Bedarf aufbrauchen kann. Abends sollte überschüssiges Wasser weggeschüttet werden.
Der Schnitt beim Veilchenstrauch
Erforderlich ist es außerdem, den Strauch in regelmäßigen Abständen zu schneiden, denn nur so kann er üppig gedeihen. Gleichzeitig kann man somit die Wuchshöhe etwas hemmen, denn man kann davon ausgehen, dass der Veilchenstrauch schon nach einigen Monaten gewaltig in die Höhe schießt.
Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt ist das frühe Frühjahr, man kann den Veilchenstrauch aber auch schon vor der Überwinterung in der Größe reduzieren. So wird im Winterquartier Platz gespart. Ein zu starker Rückschnitt verzögert die Blüte und sollte nur durchgeführt werden, wenn die Pflanze viel zu groß gewordenes. Besser ist ein regelmäßiges Auslichten, so dass ein schöner schlanker Strauch entsteht.
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Fotos: Dr. Dominik Große Holtforth