
Der Stielmus Anbau ist etwas in Vergessenheit geraten. Kaum ein Hobbygärtner weiß heutzutage noch, worum es sich bei der Pflanze mit dem interessanten Namen eigentlich handelt. Wer jedoch mal etwas ganz anderes kultivieren möchte, sollte sich näher mit dem Rübstiel beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Stielmus?
Bei Stielmus handelt es sich um jene Blätter und Stiele des Rübsen, vor allem der Speiserübe, die in der Küche verwendet werden. Sie sind auch als Rübstiel, Rübstielchen oder Stängelmus bekannt. Darüber hinaus gibt es Zuchtsorten, die ausschließlich diese Pflanzenteile besitzen und keine oder nur sehr kleine Knollen bilden.
Stielmus ist sehr ballaststoffreich und enthält zudem wertvolle Vitamine und Mineralstoffe:
- Vitamin A, C, E und K
- Kalium
- Kalzium
- Beta-Carotin
- Mangan
Stielmus im eigenen Garten anbauen?
Sehr gut kann Rübstiel im eigenen Garten kultiviert werden. Dies geschieht per Aussaat:
- Februar bis März unter Glas
Rübstiel/Stielmus - März bis April im Freiland
- September bis Oktober im Frühbeet oder Gewächshaus
Bereits etwas sechs Wochen nach der Aussaat kann das gesunde und vitaminreiche Gemüse geerntet werden.
Standort
Der Standort sollte möglichst sonnig sein. Notfalls nehmen die kleinen Pflanzen auch mit einem halbschattigen Plätzchen vorlieb. Ideal ist es, wenn der Boden
- humos,
- locker und
- sandig
ist.
Lubera-Tipp: Vor der Aussaat etwas Kompost in das Beet einarbeiten.
Richtige Pflege
Stielmus ist ausgesprochen pflegeleicht und benötigt kaum Aufmerksamkeit.
- Gießen: Regelmäßige Wassergaben sind sinnvoll, damit der Boden nicht austrocknet.
- Düngen: Es ist nicht notwendig, Rübstiel zu düngen.
- Jäten: Unkraut regelmäßig entfernen, damit dieses nicht die zarten Pflänzchen verdrängt.
Stielmus Ernte
Sobald die Blätter inklusive der Stängel etwa 15 cm lang sind, können sie geerntet werden. Dies ist für gewöhnlich fünf bis sieben Wochen nach der Aussaat der Fall. Für die Ernte selbst ist ein sauberes, scharfes Messer wichtig. Mit diesem werden die Stängel bodennah abgeschnitten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Herz der Pflanze bestehen bleibt. Ist dies der Fall, wird das Rübstiel noch ein zweites Mal austreiben.
Wer dies nicht möchte, kann auch die Pflanzen komplett aus der Erde ziehen und anschließend die Wurzeln abschneiden.
Aufbewahrung
Nach der Ernte kann der Stielmus in feuchte Tücher eingeschlagen und in den Kühlschrank gelegt werden. Dort hält er sich zwei bis drei Tage frisch. Sind große Mengen vorhanden, können sie blanchiert und danach eingefroren werden.
Stielmus Verwendung

Sehr gut kann Stielmus wie Spinat verarbeitet, in Eintöpfen sowie als gedünstetes Gemüse kann er verwendet werden. Ein beliebtes Gericht ist Stielmus mit Stampfkartoffeln.
Beim Kochen sollte darauf geachtet werden, dass Blätter und Stängel unterschiedliche Garzeiten haben. So sollten zunächst die Stängel ins kochende Wasser gegeben werden. Erst etwa vier Minuten vor Ende der Kochzeit kommen dann die Blätter hinzu.
Roh
Häufig wird Rübstiel roh verzehrt. Kleigehackt als Beilage oder als Salat, beispielsweise zusammen mit Tomaten und Zwiebeln, sind sie ein echter Gaumenschmaus.
Symbolgraphiken: © Thomas Bethge, ColognePhotos, riccardo brun – stock.adobe.com
Mehrjährig
Guten Tag, Stielmus schmeckt nur lecker und zart, wenn er ganz jung und ohne Rübchen dran geerntet wird, darum wird er einjähring gezogen. Wenn er blüht, ernten Sie später die Samen für kommendes Jahr. Selbstaussaat ist möglich, aber unkontrolliert. Bewahren Sie das selbstgeerntete Saatgut lieber trocken im Haus auf.
Ihr Lubera Team