Inhaltsverzeichnis
- Biologische Mehltau Bekämpfung – Gartenbista-Kampfplan:
- Diagnose: Echter Mehltau? Falscher Mehltau?
- Vitalität fördern statt Mehltaubefall bekämpfen
- Mehltaubefall mit Hausmitteln vorbeugen und reduzieren
- Mehltau mit Knoblauch bekämpfen
- Mehltau bekämpfen mit Ackerschachtelhalm
- Mehltaubekämpfung mit Milch
- Mehltau bekämpfen Kompost- und Kräuterbrühe
- Mehltaubekämpfung mit Pflanzen
- Anorganische Mittel – biologisch aber...
- Schwefel gegen den Echten Mehltau
- Kupfer gegen den falschen Mehltau
Biologische Mehltau Bekämpfung – Gartenbista-Kampfplan:
Diagnose: Echter Mehltau? Falscher Mehltau?
Es gibt zwei verschiedene Arten von Mehltau: den Echten Mehltau und den Falschen Mehltau. Beide zeigen sich in einem weißen, mehligen Belag, doch während sich dieser beim Echten Mehltau auf der Blattoberfläche befindet, zeigt sich der Falsche Mehltau an der Unterseite der Blätter.
Falscher Mehltau wird durch Regen verbreitet, während der Echte Mehltau sich überwiegend an heißen Tagen ausbreitet.
Generell führt Mehltaubefall dazu, dass die Blätter austrocknen. Befallene Pflanzenteile sterben ab. Das Gemeine an Mehltau ist die Tatsache, dass er vor fast keiner Pflanze Halt macht: Zierpflanzen werden ebenso befallen wie Nutzpflanzen, Zimmerpflanzen, Kräuter etc. Ist also eine Pflanze befallen, kann sich der Mehltau auf viele, viele weitere in der Nachbarschaft befindlichen Pflanzen übertragen. Ein Albtraum für jeden Gartenbesitzer… Da hilft nur eines: Mehltau bekämpfen, und zwar am besten mit Hausmitteln.
Vitalität fördern statt Mehltaubefall bekämpfen
Mehltau bekämpfen ist keine einfache Angelegenheit. Deswegen ist es empfehlenswert, dem Mehltaubefall vorzubeugen; also alles in der Macht stehende zu tun, damit Mehltau gar nicht erst entsteht:
- wenn immer möglich robuste Sorten wählen
- ein guter Standort sorgt für Vitalität und gesundes Wachstum
- Pflanzen ausdünnen (je dichter Pflanzen stehen, desto anfälliger sind sie gegenüber Mehltau)
- Jäten (Mehltau wird auch durch Unkraut übertragen)
- betroffene Pflanzenteile frühzeitig entfernen
Generell muss man sich als Gartenbesitzer darüber im Klaren sein, dass bei starkem Mehltaubefall die betroffene Pflanze entfernt und vernichtet (nicht auf dem Kompost!) werden muss. Auch Blätter, welche mit Mehltau befallen ist, sollten nicht kompostiert werden! Die nachfolgenden «Hausmittel» versprechen nur als Vorbeugung oder bei leichtem Befall Erfolg.
Mehltaubefall mit Hausmitteln vorbeugen und reduzieren
Mehltau mit Knoblauch bekämpfen
Ein sehr beliebtes Hausmittel im Kampf gegen den Mehltau ist der Knoblauch. Zur Zubereitung eines Spritzmittels werden 4 Knoblauchzehen kleingeschnitten und mit einem Liter kochendem Wasser übergossen. Wenn der Sud abgekühlt ist, kann er in eine Sprühflasche gefüllt und verwendet werden. die befallenen Pflanzen werden sorgfältig eingesprüht; der Vorgang muss allerdings nach einigen Tagen wiederholt werden.
Mehltau bekämpfen mit Ackerschachtelhalm
Der Ackerschachtelhalm ist ein kieselsäurehaltiges Kraut, welches traditionell als Pflanzenschutzmittel angewendet wird. Es stärkt die Oberfläche der Pflanzen, so dass es Pilze viel schwerer haben, in diese einzudringen.
Zur Herstellung eines Spritzmittels werden 300 g frischer (beziehungsweise 30 g getrockneter) Ackerschachtelhalm in 10 Liter Wasser 24 Stunden lang eingeweicht. Danach wird das Gemisch erhitzt und 15 Minuten köcheln gelassen. Nach dem Abkühlen wird es 1:5 mit Wasser verdünnt und diese Kräuterbrühe dann auf die mit Mehltau befallenen Pflanzen gespritzt. Auch dieses Prozedere ist mehrmals in Abständen von einigen Tagen zu wiederholen.
Mehltaubekämpfung mit Milch
Viele Hobbygärtner schwören beim Mehltau Bekämpfen auf ein Hausmittel, welches in nahezu jedem Haushalt vorhanden ist: Milch. Milch ist insofern eine pfiffige Wahl, als dass sie eine doppelte Wirkung besitzen soll: zum einen hilft Milch dabei, bereits bestehenden Mehltau zu reduzieren, zum anderen soll sie die Pflanze robuster gegen einen erneuten Befall machen.
Für eine optimale Mischung werden 1 Teil Milch und 8 Teile Wasser vermengt. Möglich sind allerdings auch alle anderen Mischungsverhältnisse, welche zwischen 1:10 und 1:5 liegen.
Dieses Gemisch wird dann großzügig auf die befallenen Pflanzen aufgetragen. Mehr Details zum Thema findest du in unserem separaten Artikel Milch gegen Mehltau.
Mehltau bekämpfen Kompost- und Kräuterbrühe
Auch Spritzbrühe aus Kräuter und Kompost ist eine sehr effektive Waffe gegen Mehltaubefall. Hierzu wird ein halber Liter gut abgelagerter Kompost bzw. die entsprechende Menge Kräuter mit zwei Liter Wasser vermischt. Diese Mischung muss eine Woche gut durchziehen und dabei immer wieder durchgerührt werden. Anschließend wird grob abgesiebt und danach die Pflanzen sowie der Boden drum herum gut mit der Brühe besprüht. Dies muss ebenfalls alle 3 – 4 Tage wiederholt werden. Neben der Wirksamkeit gegen den Mehltau erhält der Boden eine wunderbare Extra-Düngung.
Mehltaubekämpfung mit Pflanzen
Es gibt einige wenige Pflanzen, die für Mehltau nicht nur nicht verlockend sind, sondern die er absolut nicht mag: Basilikum, Kerbel, Knoblauch, Schnittlauch. Dieses Wissen kann man sich zunutzen machen und die betreffenden Kräuter zwischen andere Pflanzen setzen.
Anorganische Mittel – biologisch aber...
Zwei althergebrachte Stoffe werden seit Jahrzehnten gegen Mehltau eingesetzt: Schwefel und Kupfer. Beide Mittel eignen sich zur Befalls-Vorbeugung, indem sie einen Schutzfilm auf der Pflanzen- bzw. Blattoberfläche bilden. Der Belag verhindert, dass sich Pilzsporen auf dem Laub keimen, etablieren und wachsen können. Die Pflanzen müssen allerdings alle 7–10 Tage, besonders nach Regenfällen, erneut behandelt werden.
Schwefel gegen den Echten Mehltau
Schwefel ist ein wirksames und sogar im Biolandbau zugelassenes Fungizid gegen Echten Mehltau, das durch die Störung des Energiestoffwechsels des Pilzes wirkt. Er wirkt als Kontaktmittel und muss daher möglichst gleichmäßig auf den Pflanzen verteilt werden, um die volle Wirkung zu erzielen. Schwefel wird als Netzschwefel (in Wasser gelöst) oder in Staubform angewendet und ist umweltverträglich, sollte aber bei intensiver Sonneneinstrahlung nicht verwendet werden, da dies zu Verbrennungen führen kann.
Kupfer gegen den falschen Mehltau
Kupfer wirkt gegen Falschen Mehltau, indem es die Pilzsporen abtötet und die Keimung verhindert. Es wird als kupferhaltiges Fungizid vorbeugend auf die Blätter gesprüht, damit erst gar keine Infektionen entstehen. Wie beim Schwefel müssen die Anwendungen in regelmässigen Abständen wiederholt werden, da Kupfer bei Regenfällen abgewaschen wird. Langfristig kommt es bei häufiger Anwendung zudem zur Anreicherung von Kupfer im Boden. Dies ist grundsätzlich fragwürdig und wirkt sich auch negativ auf verschiedene Bodenorganismen aus, was die Fruchtbarkeit des Bodens beeinflussen kann. Eigentlich verrückt, dass Kupfer – genau genommen ein Schwermetall – dennoch im Biolandbau zugelassen ist, wenn auch umstritten... und mangels besserer Alternativen.
Zu bedenken ist auch, dass Nützlinge beim Einsatz von Schwefel und Kupfer geschädigt werden können. Bei der Anwendung ist eine entsprechende Schutzkleidung empfehlenswert. Beim Kauf sollte man sich, wenn die Mittel noch nie zum Einsatz kamen, unbedingt vom Fachverkäufer beraten lassen.
Wenn du dich intensiver mit dem Thema auseinander setzen möchtest, empfehlen wir dir die Detailartikel zum Echten Mehltau sowie zum Falschen Mehltau.
Lubera Originale sind exklusive Lubera® Sorten, die von Lubera entweder gezüchtet oder erstmals auf den Markt gebracht worden sind.
Wer Lubera Originale kauft, bekommt die doppelten Tells®-Äpfel (=Rabatte für die nächste Bestellung) gutgeschrieben.
Beim Kauf dieser von Lubera gezüchteten Lubera Original-Pflanze erhalten Sie die doppelten Tells gutgeschrieben.
Tells® werden grundsätzlich aufgrund des fakturierten Nettobetrags berechnet (1 Tells für volle 25 Euro/sFr).
Bei doppelten Tells wird am Schluss nochmals der Wert der Tells-Originale dazugerechnet und die neue Summe für die Berechnung der Tells benutzt.
Schönes Foto ;-)