Es gibt viele Gärtner, die keine Möhren säen, da ihnen die Karotten zu langsam keimen und man meist erst spät erkennt, ob die Aussaat geglückt ist oder nicht. In diesem Gartenvideo zeigt euch Anja einige Tricks., wie ihr leicht Karotten aussäen könnt und dabei keine Probleme mit dem Abstand oder der Keimdauer bekommen werdet. Obendrein zeigt sie euch, wie ihr leicht die Aussaaterde feucht haltet, ohne dabei die Samen wegzuschwemmen. In unserem Gartenhsop kannst du Karotten Samen kaufen und diese direkt im eigenen Garten aussäen.
Schau dir hier das Video an, wie du Möhren säen kannst
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung – Möhren säen
- Möhren vorkeimen: Ist das nötig?
- Möhren Aussaat
- Möhren säen: Zeitpunkt
- Aussaat im März
- Aussaat im April
- Aussaat im Mai
- Aussaat im Juni
- Standort und Boden
- Saatabstand einhalten
- Möhren Aussaat im Topf?
- Möhren pikieren
- Möhren säen – Tricks
- Möhren säen und pflegen
- Krankheiten
- Schädlinge
- Möhren ernten
- Lagerung
- Zubereitung
Zusammenfassung – Möhren säen
- Möhren keimen langsam und die Samen sind fein, daher kann es hilfreich sein, sie vor der Aussaat vorkeimen zu lassen.
- Der beste Zeitpunkt, um Möhren zu säen, ist im Frühjahr zwischen März und Juni, abhängig von der Sortenwahl.
- Ein sonniger Standort mit nährstoffreichem und lockerem Boden ist ideal für das Wachstum von Möhren.
- Möhren können direkt im Beet gesät oder in einem tiefen Topf angebaut werden, wobei die Ernte im Topf kleiner ausfallen kann.
- Die Pflege umfasst regelmässiges Giessen und Unkrautentfernung, während Krankheiten und Schädlinge wie Bakterienfäule, Möhrenschwärze und Möhrenfliegen kontrolliert werden müssen.
Möhren vorkeimen: Ist das nötig?
Möhren keimen sehr langsam. Das verringert bei manchen Gärtnern die Lust auf den Anbau. Immerhin erkennt man erst recht spät, ob die Aussaat gelungen ist. Insbesondere wenn alle andere Gemüsepflanzen im Beet drumherum wachsen und Früchte tragen, muss man sich geduldig zeigen. Zudem sind die Karotten Samen sehr fein und es kann daher etwas schwierig sein, sie gleichmässig in eine Saatrille zu streuen.
Vor der Aussaat kannst du die Möhrensamen vorkeimen oder auf der Fensterbank vorziehen. Letzteres empfehlen wir dir jedoch nicht, da die Wurzelentwicklung eingeschränkt ist und es meist schlechtere Erträge gibt.
Wenn du Möhren vorkeimen und etwas Starthilfe geben möchtest, kannst du beispielsweise die Samen mit feuchtem Sand mischen und in ein verschliessbares Gefäss geben. Stelle das Glas einige Tage an einen hellen und warmen Ort. Achte darauf, dass die Feuchtigkeit nicht entweicht und der Sand feucht bleibt. Bereits nach kurzer Zeit, beginnen die Samen zu keimen. Das erkennst du an den feinen Wurzeln. Dieses Gemisch wird anschliessend vorsichtig in eine Saatrille verteilt. Diese sollte etwa 1 bis 2 Zentimeter tief sind und gut 20 Zentimeter Abstand zu anderen Saatreihen haben.
Es ist allerdings nicht zwingend erforderlich, Möhren vorzuziehen. Am einfachsten ist es, die Samen direkt im Beet auszusäen.
Möhren Aussaat
Die Aussaat von Möhren gestaltet sich gar nicht so schwierig, wie viele Gärtner denken. Wenn das Beet gut vorbereitet ist, können die Samen ungefähr im Frühjahr in die Erde. Mit ein wenig Pflege kannst du dann im Herbst die ersten Möhren ernten.
Möhren säen: Zeitpunkt
Wie bereits gesagt, liegt der richtige Zeitpunkt zum Möhren Säen im Frühjahr, genauer zwischen März und Juni. Je nach Sortenwahl kann dies allerdings variieren.
Aussaat im März
Für die Aussaat im März empfehlen wir dir folgende Sorten:
Bild: Die Karotte 'Nantaise 2' ist eine ertragreiche, mittelfrühe Sorte, die süsse Möhren ausbildet.
Bild: Die Sorte 'Nantaise 2' gibt es auch als 6 Meter Saatband in unserem Gartenshop.
Aussaat im April
Für die Aussaat im April empfehlen wir dir folgende Sorten:
Bild: Die Karotte 'Berlikumer 2' ist sehr ertragreich und bildet aromatische Sorten aus.
Bild: Die Karotte 'Rote Riesen 2' ist für ihre grossen und saftigen Wurzeln bekannt.
Aussaat im Mai
Für die Aussaat im Mai empfehlen wir dir folgende Sorten:
Bild: Die Karotten 'Gniff' wachsen recht langsam, sind aber gut lagerfähig und überzeugen durch ihre Zweifarbigkeit.
Bild: 'Jaune du Doubs' ist eine gelbe, sehr gesunde Sorte, die spät reift.
Aussaat im Juni
Für die Aussaat im Juni empfehlen wir dir die bereits vorgestellten Sorten 'Berlikumer 2', 'Gniff' oder auch die Möhre 'Nantaise 2'.
Standort und Boden
Möhren bevorzugen einen sehr sonnigen Standort für eine optimale Entwicklung. Falls kein anderer Platz möglich ist, wachsen sie auch an einem halbschattigen Ort. Der Boden sollte sehr nährstoffreich und locker sein. Es empfiehlt sich den Boden vor der Aussaat, mit etwas Kompost oder Langzeitdünger anzureichern und ihn fein zu hacken.
Saatabstand einhalten
Wenn du das Saatgut nicht, wie im vorigen Abschnitt beschrieben, vorkeimen möchtest, kannst du die Samen auch direkt säen. Ziehe dazu eine Saatrille mit einem Stab in das Beet. Damit die Reihe gerade wird, kannst du sie vorher auch mit einer Schnur abspannen. Der Reihenabstand zueinander sollte, wie beim Vorkeimen, etwa 20 Zentimeter betragen. Da Möhren Lichtkeimer sind, werden sie relativ flach gesät, es reicht etwa 1 Zentimeter Tiefe, damit die Samen keimen.
Möhren Aussaat im Topf?
Wer keinen Platz für ein Möhrenbeet oder ein Hochbeet hat, kann Möhren auch im Topf aussäen. Es muss allerdings gesagt sein, dass die Ernte deutlich kleiner ausfallen wird, als in einem herkömmlichen Beet. Damit das Vorhaben gelingt, brauchst du einen mindestens 30 Zentimeter tiefen Kübel oder Topf. Das ist wichtig, damit sich das Wurzelgemüse richtig entwickeln kann. Wähle zudem eine kleine bis mittelgrosse Sorte, wie beispielsweise ‚Purple Haze‘ oder ‚Pariser Markt‘, welche sehr rund und klein ist.
Möhren pikieren
Wenn die kleinen Möhrenpflanzen 2 bis 3 Zentimeter hoch sind, geht es ans Pikieren. Das bedeutet, dass die Möhren vereinzelt werden müssen. Am besten verwendest du dafür einen kleinen Holzstab, damit du die zarten Wurzeln beim Ausgraben nicht verletzt. Ein Abstand von mindestens zwei Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen ist unabdinglich, damit sie genügend Platz zum Wachsen haben.
Achtung: Ziehe beim Pikieren nicht an den Blättern oder Trieben der Möhrenpflanzen. Die Gefahr, dass etwas abreisst, ist sehr gross. Grabe die Pflanzen vorsichtig von unten aus und setze sie in dem geeigneten Abstand wieder in die Erde.
Möhren säen – Tricks
Als Trick, um die lange Keimdauer zu überbrücken, kannst du Radieschen oder Dillsamen zwischen die Karottensamen mischen. Diese Mischung säst du dann wie beschrieben aus. Wenn der Dill aufgeht, der deutlich schneller keimt als Möhren, kannst du dir sicher sein, dass deine Möhren auch aufgehen. Warum? Dill und Möhren haben die gleichen Keimanforderungen an ihren Standort. Wenn also der Dill oder die Radieschen keimen, kommen deine Möhren auch bald ans Tageslicht.
Möhren säen und pflegen
Möhren sind trotz ihrer langen Kulturdauer recht pflegeleicht. Wenn die Erde ausgetrocknet ist, müssen die Pflanzen gegossen werden. Zudem sollte das Beet regelmässig von Unkraut und anderen unerwünschten Beipflanzen befreit werden.
Krankheiten
Karotten sind nicht immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Die gängigsten Krankheiten mit Behandlungsmöglichkeiten stellen wir dir im Folgenden vor.
- Bakterienfäule: Anzeichen dafür sind wässrige Flecken auf den Blättern und auf dem Gemüse. Meistens entsteht Bakterienfäule aufgrund von Staunässe. Entferne unbedingt alle befallenen Blätter und entsorge alle betroffenen Früchte. Diese solltest du auf keinen Fall mehr essen. Achte darauf, dass du deine Möhren nicht übergiesst und die Erde immer gut abtrocknen lässt.
- Möhrenschwärze: Braune Flecken auf dem Möhrengrün können auf Möhrenschwärze hindeuten. Dieser Pilz kann schnell das gesamte Kraut und auch die Früchte befallen. Häufig tritt er auf, wenn die Möhrenpflanzen zu dicht bepflanzt sind, auch feuchtwarme klimatische Bedingungen erhöhen die Anfälligkeit für Möhrenschwärze (beispielsweise im Herbst oder unter einem Schädlingsnetz).
Bei starkem Befall von Bakterienfäule und Möhrenschwärze kann es auch zu einem kompletten Ernteausfall kommen. Wichtig ist, dass dann eine mehrjährige Anbaupause für Möhren eingehalten werden muss, da die Erreger lange im Boden bleiben.
- Mehltau: Der Pilz äussert sich in Form eines weissen Belags, der sich auf den Blattoberseiten bildet. Ähnlich wie der bei Möhrenschwärze tritt Mehltau schnell bei feuchtwarmem Wetter auf.
Schädlinge
Falls es in deinem Garten häufig zu Schädlingsbefall, beispielsweise durch Schnecken oder die Möhrenfliegen kommt, kannst du ein Schutznetz anbringen. Wenn du Karotten in einem Hochbeet pflanzt, wirst du weniger Probleme mit Schnecken haben, allerdings verhindert die Höhe nicht die Ansiedlung der Möhrenfliege. Dieser Schädling legt seine Eier an den Wurzeln der Karotte ab, wo auch die Maden schlüpfen. Dies kann zum einen zum Absterben der Karotte führen, zum anderen führen die Fraßlöcher der Made zu Möhrenfäule. Auch in diesem Fall bedeutet das Ende der Karotte.
Möhren ernten
Je nach Sorte ist ab Herbst Zeit für die Karotten Ernte. Immerhin mussten wir Gärtner uns lange genug gedulden. Bevor du die Wurzeln herausziehst, solltest du die Erde etwas auflockern. Ansonsten hältst du am Ende nur das satte Möhrengrün in der Hand und musst dann deine Wurzeln erneut ausgraben.
Ernte die Möhren unbedingt rechtzeitig, da die Wurzeln ansonsten holzig werden und an Geschmack verlieren. Frisch geerntete Möhren sind zart und können sehr süss sein.
Lagerung
Karotten sind sehr gut lagerfähig. Im Kühlschrank halten sie einige Tage aus. In einer mit Sand gefüllten Holzkiste sogar mehrere Wochen. Diese sollte dann an einem kühlen Ort stehen.
Wichtig ist, dass vor der Lagerung immer das Möhrengrün entfernt wird. Dieses kann problemlos weiter verarbeitet werden zu Pesto, Salat oder zur Smoothiezutat. Aber auch Haustiere verspeisen gerne das schmackhafte Grün. Möhren lassen sich also vollständig verwerten.
Zubereitung
Möhren können vielseitig in der Küche eingesetzt werden. Sie schmecken roh im Salat, gekocht in der Gemüsepfanne oder auch gebacken aus dem Ofen. Am meisten ihrer wertvollen Inhaltsstoffe behalten sie, wenn du sie garst. Möhren enthalten viele Beta-Carotine, die in Vitamin A umgewandelt werden. Zudem sind sie sehr kalorienarm, was sie zu einem leckeren Snack macht.
Übrigens: Wenn du biologisch gärtnerst, brauchst du die Möhren noch nicht mal zu schälen. Dann kannst du sie unbesorgt mit Schale essen.