Rotbuchen sowie ihre Abart, die Blutbuchen, sind die hierzulande am meisten verbreiteten Laubbäume – und zugleich nahezu die einzigen ihrer Art, die hier vorkommen. Durch das Buchenblatt lassen sich die Gehölze recht einfach bestimmen; hundertprozentige Sicherheit bekommt man jedoch durch weitere Merkmale, welche die Bäume innehaben. Welche dies sind und was es sonst noch Interessantes über das Laub des Fagus zu wissen gibt, haben wir für Sie zusammengefasst. Wenn Sie auf der Suche nach robusten Bäumen sind, können Sie im Lubera®-Shop verschiedene Sorten der Buche kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Kurz & knapp über Buchenblatt
- Heimische Buchenarten – Übersicht
- Weitere Arten
- Buche bestimmen – Merkmale
- Höhe
- Standort
- Stamm
- Blatt
- Buchenblatt oder nicht? Diese Merkmale geben Aufschluss
- Aussehen
- Herbstfärbung
- Sind die Blätter der Buche essbar?
- Wirkung und Anwendungsgebiete
- Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Kurz & knapp über Buchenblatt
- Rotbuchen sind mit rund 15 % die am häufigsten vertretenen heimischen Laubbäume
- Sie lassen sich anhand ihres Stammes sowie ihrer Blätter gut bestimmen
- Das Buchenblatt ist 10 cm groß, leicht gezackt und glatt
- In der Naturheilkunde werden Buchenblätter äußerlich angewendet, da sie eine entzündungshemmende Wirkung haben
Heimische Buchenarten – Übersicht
Zu den gängigsten heimischen Buchenarten zählen die Rotbuche, Blutbuche und Steinbuche.
Übrigens: Die Hainbuche ist keine Buchenart, auch wenn der Name dies vermuten lässt. Vielmehr gehört sie zur Familie der Birkengewächse.
Name | Rotbuche | Blutbuche | Steinbuche |
Lateinischer Name | Fagus sylvatica | Fagus sylvatica f. purpurea | Fagus sylvatica f. quercoides |
Verbreitung | Sehr häufig | mittel | gering |
Vorkommen | Laub-/Mischwälder | Parks, Gärten | Mischwälder |
Verwendung | Möbelherstellung | Dto. | Dto. |
Weitere Arten
- Amerikanische Buche
- Chinesische Buche
- Hänge-Buche
- Japanische Buche
- Kerbbuche
- Süntel-Buche
- Taiwan-Buche
Buche bestimmen – Merkmale
Anhand einiger Merkmale ist es möglich, eine Rotbuche bestimmen zu können.
Höhe
Buchen können 40 – 45 m hoch werden und behalten dabei eine schlanke Form bei. Ihre Krone ist zwar ausladend, jedoch wirken sie insgesamt nicht so mächtig und erdrückend wie beispielsweise Eichen.
Standort
In Misch- oder Laubwäldern fühlen sich Buchen am wohlsten. Sie werden jedoch meistens einen geschützten Standort auswählen und sich niemals in den Vordergrund drängen.
Stamm
Der Stamm junger Buchen ist glatt und so dunkelgrün, dass er fast schwarz aussieht. Mit zunehmendem Alter verwächst sich diese Farbe jedoch und wird zu einem attraktiven Silbergrau. Auffällig ist, dass die Borke bis ins Alter glatt bleibt und kaum Risse aufweist.
Blatt
Das Buchenblatt kann bis zu 10 cm lang werden. Es hat eine ovale Form mit nur ganz leicht gezackten Rändern. Auch die Blattadern sind eher diskret, so dass das Blatt glatt wirkt und sich auch so anfühlt.
Buchenblatt oder nicht? Diese Merkmale geben Aufschluss
Obwohl das Buchenblatt weder eine besonders auffällige Form wie beispielsweise das Ahornblatt oder das Laub des Ginkgos hat, hat es einen besonderen Stellenwert. In der Wappenkunde wird es häufig verwendet, meistens als Einzelblatt, gelegentlich auch als Verbund aus mehreren Blättern. Diese können in allen möglichen Farben auftreten. Dabei ist es so unauffällig, dass manch einer nicht einmal weiß, zu welchem Baum das Blatt in seinem Wappen gehört. Anhand einiger Kriterien lässt sich jedoch ein Buchenblatt zweifelsfrei bestimmen – auch in freier Natur.
Aussehen
Es ist ziemlich irritierend ein einziges Buchenblatt zu beschreiben, da dieses in großen Mengen auftritt. Die Buche ist bekannt für ihre sehr dichte Belaubung und den dadurch resultierenden Schatten.
Herbstfärbung
Es ist ein Irrglaube, dass die Rotbuche rote Blätter hat; lediglich die Blutbuche trägt rötliches Laub. Im Herbst bekommt die Rotbuche eine wunderschöne Färbung: leuchtend orange-rot. das besondere daran ist nicht nur der intensive Ton, sondern auch, dass dies so spät im Jahr geschieht: erst ab Oktober zeigt sich dieses Gehölz in seinem Herbstkleid. Im November, wenn viele andere Bäume bereits nackt und kahl in der Landschaft herumstehen, ist die Farbe am intensivsten. Sehr häufig verbleibt das Laub bis zum folgenden Frühjahr an den Buchen; danach vertrocknet es und schafft Platz für neues Grün.
Übrigens: Das Laub der Rotbuche vergrünt im Laufe des Jahres!
Sind die Blätter der Buche essbar?
Das Buchenblatt ist knackig und gesund – und zudem eine interessante Salatbeilage. Es sollten möglichst junge Blätter verzehrt werden, da sie mit zunehmendem Alter fester werden und an Geschmack verlieren.
Abgesehen von dem interessanten Geschmack sind diese Blätter auch sehr gesund: sie enthalten Gerbstoffe, Öle sowie Eisen.
Wirkung und Anwendungsgebiete
In der Naturheilkunde findet die Buche kaum Anwendung, obwohl sie durchaus eine heilende Wirkung hat. Ihre Rinde wird bei Erkältungsbeschwerden eingesetzt, da sie
- fiebersenkend und
- hustenstillend ist
und zudem den Auswurf fördert.
Die Blätter hingegen werden äußerlich angewendet. Sie besitzen eine antiseptische und kühlende Wirkung und können auf
- Entzündungen,
- Geschwüre,
- Hautschwellungen,
- Insektenstiche sowie
- Wunden
aufgelegt werden und sollen angeblich auch gegen Gerstenkörner wirken. Auch gegen diese Beschwerden werden junge Blätter auf die betroffenen Stellen aufgelegt.
Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Diese Fragen stellen Pflanzenfreunde häufig:
Wie sieht eine Buchecker aus?
Bucheckern sind sehr raue Kapseln, die aus vier Lappen bestehen. Wenn sich eine solche Frucht öffnet, sind diese Lappen sehr gut zu erkennen. Im Inneren der Eckern befinden sich zwei dreieckige Samen. Sie sind in geröstetem Zustand essbar und schmecken leicht nussig; Wildschweine sind ebenfalls sehr angetan von ihrem Geschmack.
Wie viele Arten gibt es von der Buche?
Weltweit sind etwa 240 verschiedene Buchenarten vertreten. Von diesen sind in Deutschland jedoch nur die Rotbuche, die Blutbuche sowie die Steinbuche vertreten, wobei letztere kaum in Erscheinung tritt.
Wie alt wird eine Buche?
Buchen können sehr alt werden: 300 Jahre sind kein Problem für die Laubbäume – zumindest, wenn man sie lassen würde. Dies ist jedoch meistens nicht der Fall: um an ihr Holz zu kommen, werden die Bäume viel eher gefällt. So kommt es, dass trotz ihrer hohen Lebenserwartung eine Buche im Durchschnitt „nur“ 150 Jahre alt wird.
Symbolgraphiken: © slawek_zelasko – stock.adobe.com; progarten – stock.adobe.com; Erni – stock.adobe.com; Ruckszio – stock.adobe.com; Halfpoint – stock.adobe.com