Die Bartblume (Caryopteris x clandonensis) hat alles, was das Gärtnerherz begehrt. Sie blüht über eine lange Zeit wunderschön blau, duftet, ist winterhart bis -15 °C und resistent gegen Schnecken und Blattläuse. Dazu ist sie eine wertvolle Bienenweide. Der kleine Halbstrauch kann einzeln, in Gruppen oder als niedrige Hecke zur Beeteinfassung gepflanzt werden. Bartblumen eignet sich für Beete, Steingärten und Kübel. Weil sie ungiftig sind, können Sie sie sogar in Duftgärten für Kinder verwenden. Bei der richtigen Pflege haben Sie lange Freude an der vielseitigen Blühpflanze. Im Lubera®-Shop können Sie pflegeleichte und gut verwurzelte Bartblumen kaufen und diese direkt im eigenen Garten anpflanzen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung - Bartblume
- Bartblumen sind Insektenmagnete und ziehen Bienen und Schmetterlinge an, die sich von dem Nektar ernähren
- Bartblumen blühen von August bis in den Oktober und haben in den meisten Fällen blaue Blüten
- Caroypteris sind sowohl für den Kübel als auch für eine Pflanzung im Beet geeignet
- Trockenheit schadet ihnen nicht, pflegetechnisch braucht es im Frühjahr einen Rückschnitt, um die Blüte anzuregen und eine Düngung
Aussehen und Wuchs der Bartblume
Bartblume sind Halbsträucher mit aufrechtem Wuchs, die an der Basis ihrer Triebe verholzen. Ihre Blüten stehen in dichten Knäulen zusammen. Die wie plüschige Bärte aus den Blütenkelchen herausragenden Staubfäden gaben den Pflanzen ihren Namen. Die Blütezeit beginnt im August und dauert bei einigen Sorten bis in den Oktober. Neben ihrer schönen blauen Blütenfarbe ist auch der Duft ein Argument für die Pflanzung dieser tollen Gartenpflanze. Triebe und Blätter sind zum Schutz vor Austrocknung filzig behaart.
Herkunft von Caryopteris
Die Gattung Caryopteris umfasst 7 Arten. Ihre Heimat sind die gemässigten Breiten und die Subtropen von China, der Mongolei und Korea. Sie gehören zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). In Kultur sind bei uns die Clandon-Hybriden (Caryopteris x clandonensis). Sie entstanden um 1930 in einer britischen Gärtnerei aus Kreuzungen zwischen Caryopteris incana und Caryopteris mongholica. Sie blühen üppiger und haben eine bessere Winterhärte als die Arten.
Verwendung der Bartblume
Bartblumen können im Garten vielseitig eingesetzt werden. Die Spätsommerblüher sind dekorative Rosenbegleiter, aber harmonieren auch gut mit Ziergräsern, Schmetterlingsflieder und Stauden wie Fingerkraut. Sie ziehen Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an und sind wertvolle Pollen- und Nektarspender für Nützlinge. Als Beeteinfassung können die Sorten mit aromatisch duftendem Laub Blattläuse und sogar Schnecken aus den Beeten vertreiben.
Sorten im Vergleich
Es gibt verschiedene Sorten der Bartblume mit unterschiedlichen Blütenfarben:
Bild: 'Blauer Spatz' hat dunkelblaue Blüten von Ende Juli bis Oktober und wird bis zu 60 bis 70 cm hoch. Die Blätter sind duftend und auf der Oberseite grün und unterseits graugrün.
'Blue Fountain': violettblaue, duftende Blüten von August bis September, 100 bis 120 cm hoch, Blätter grün, lanzettlich bis einförmig, am Rand gezahnt
'Dark Knight': violettblaue Blüten von August bis September, 80 bis 100 cm hoch, Laub lanzettlich mit gebuchtetem Rand
'Ferndown': enzianblaue Blüten von Juli bis September, 70 bis 100 cm hoch, Blätter grün, schmal eiförmig, mit gezacktem Rand
'Grand Bleu' ®: dunkelblaue, stark duftende Blüten von August bis September, 70 bis 90 cm hoch, Laub eiförmig bis lanzettlich mit gezacktem Rand.
'Heavenly Blue': dunkelblaue Blüten von August bis September, bis 100 cm hoch, aromatisch duftende, lanzettliche Blätter mit graugrüner Unterseite, sehr bekannte Sorte
'Good as Gold': blauviolette Blüten von August bis September, 100 bis 120 cm hoch, immergrüne Sorte mit grüngelbem Laub
Bild: 'Kew Blue' hat blaue, duftende Blüten von Juli bis Oktober und wird bis zu 70 bis 80 cm hoch. Die Blätter sind grün, lanzettlich mit groben Zähnen am Rand.
Bild: 'White Surprise' hat blaue Blüten von August bis September und erreicht eine Höhe von 60 bis 120 cm. Die Blätter bilden einen weissen Rand.
Bild: 'Summer Sorbet' hat hellblaue Blüten von August bis Oktober und wird bis zu 70 bis 80 cm hoch. Die Bartblume hat lanzettliche bis eiförmige Blätter mit dekorativem gelbem Saum.
Bild: 'Sunny Blue' hat blauviolette Blüten von Juli bis September und wird bis zu 120 cm hoch. Das Laub ist auffallend gold-gelb.
'Stephi': rosafarbene, duftende Blüten von Juli bis Oktober, Wuchshöhe zwischen 50 und 80 cm, Laub grün mit gebuchtetem Rand, frostanfälliger als andere Sorten, verträgt Temperaturen bis -10 °C, ist es kälter kommt es zu Frostschäden an den Zweigen
Überwinterung von Bartblumen
Bartblumen haben eine gute Winterhärte, die mit der von Lavendel vergleichbar ist. Ihre tief reichenden Wurzeln nehmen auch bei Temperaturen unter -20 °C keinen Schaden. Im Holz ist die Frosthärte bei den Sorten unterschiedlich. Manche vertragen Temperaturen von -15 °C problemlos. Bei anderen erfrieren die Triebe bereits bei ab -10 °C. Darum ist es wichtig, die Kleinsträucher erst im Frühjahr nach den letzten Frösten zurückzuschneiden. Beim Schnitt werden die abgestorbenen Triebspitzen entfernt und der Strauch treibt dann von unter her neu aus. Die winterliche Kälte und Frostschäden verzögern den Neuaustrieb im Frühjahr. Wenn kalte Winter mit lang anhaltenden Frösten bei Ihnen die Regel sind, sollten Sie die Pflanzen mit einem Winterschutz versehen oder als Kübelpflanzen an einem frostfreien Platz überwintern.
Bartblume pflanzen: Im Kübel oder Beet?
In Regionen mit harten Wintern ist die Kultur im Kübel ideal, weil der Winterschutz bei Kübelpflanzen einfacher ist. Verwenden Sie dann eine gute mineralische Kübelpflanzenerde, damit Sie Ihre Bartblumen erst nach 2 bis 4 Jahren umtopfen müssen, wenn die Wurzeln sich unten aus dem Topf schieben. Günstige Blumenerde verlieren ihre Struktur und Pufferkapazität sehr schnell und dann müssten Sie die Sträucher jedes Jahr neu topfen. Geben Sie unten in den Kübel eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Kieselsteinen, um einen guten Wasserabzug zu gewährleisten und Staunässe zu verhindern.
In Gebieten mit gemässigtem Klima wächst Caryopteris auch ohne Winterschutz im Beet. Ein guter, nährstoffreicher Oberboden ist von Vorteil. Er darf leicht sauer bis etwas kalkhaltig und trocken bis frisch sein. Wählen Sie einen warmen, windgeschützten, vollsonnigen Standort auf gut durchlässigem Boden. Staunässe vertragen die Sträucher nicht. Darum sind Plätze, an denen der Boden im Winter nass ist, ungeeignet. Trockenheit und Hitze verträgt die Bartblume dagegen problemlos und fügt sich darum auch gut in einen Steingarten ein. An zu schattigen Plätzen blühen die Pflanzen nicht.
Pflanzzeitpunkt
Solange der Boden nicht gefroren ist, können Sträucher im Prinzip das ganze Jahr über gepflanzt werden. Weil die Bartblume aber nicht sicher winterhart ist, ist es ratsam, sie im Frühjahr zu pflanzen. Dann hat der Tiefwurzler genug Zeit, bis zum ersten Frost tief in die Erde hineinzuwachsen. Versehen Sie die Pflanzen im ersten Jahr am besten mit einem Winterschutz aus Mulch über den Wurzeln oder sogar mit einer Abdeckung aus Vlies zum Schutz vor starker Kälte.
Pflegemassnahmen: Düngen, giessen und schneiden
Düngung und Wassergaben benötigt die Bartblume im Beet nicht, wenn sie erst einmal angewachsen ist. Wird sie als Kübelpflanze kultiviert, sollten Sie die Pflanze regelmässig giessen, damit das Substrat nicht ganz austrocknet. Dünger geben Sie am besten nur in der ersten Jahreshälfte. Treiben die Sträucher zu spät im Jahr noch weiter aus, senkt das die Frosthärte ihrer Zweige.
Geschnitten wird im Frühjahr, wenn die stärksten Winterfröste vorüber sind. Dann kürzen Sie alle Triebe mit einer scharfen Gartenschere auf eine Länge von 10 bis 15 cm über dem Boden ein. Durch das Zurückschneiden bilden die Pflanzen neue, lange Triebe mit reichlich Blüten.
Da keine Schädlinge auftreten, sind regelmässige Kontrollen der Blätter oder Pflanzenschutzmassnahmen nicht notwendig.
Bartblumen vermehren
Die Vermehrung von Bartblumen ist einfach, weil sich ihre Kopfstecklinge leicht und schnell bewurzeln. Schneiden Sie die unverholzten Triebspitzen im Frühsommer und stecken Sie sie in kleine Töpfe mit Anzuchterde oder einem Torf-Sand-Gemisch. Decken Sie die Stecklinge mit einer transparenten Haube ab, oder stellen Sie sie in einen Frühbeetkasten, damit die Stecklinge nicht welken. Vermeiden Sie Staunässe, aber halten Sie das Substrat immer feucht. Sind die Sämlinge bewurzelt, können sie im Freien weiter kultiviert werden. Überwintern Sie sie frostfrei. Im folgenden Frühjahr können die Jungpflanzen in den Garten gepflanzt werden.
Eine Aussaat ist möglich. Die Sämlinge sind aber nicht sortenrein, sodass die Sämlingsaufzucht nur für Züchter oder experimentierfreudige Gärtner interessant ist.