Mit wenigen Materialien könnt ihr ganz leicht ein Saatband selber machen. Das ist deutlich günstiger, als wenn ihr sie fertig kauft und obendrein eine tolle Geschenkidee für deine gartenbegeisterten Liebsten. Mit einem Saatband kannst du deine Samen einfach mit dem richtigen Abstand aussäen. Dafür braucht ihr lediglich Klopapier, Wasser, Mehl und natürlich Samen. Wie du weiter vorgehst, erklärt dir Anja in diesem Gartenvideo. In unserem Gartenshop kannst du Samen kaufen und dir direkt nach Hause liefern lassen.
Schau dir hier das Gartenvideo an, wie du ein Saatband selber machen
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung - Saatband selber machen
- Saatbänder erleichtern die Aussaat verschiedenster Gemüsesorten, wie beispielsweise Möhren, Radieschen und Salaten, da sie die richtigen Abstände beim Aussäen einhalten.
- Saatbänder selber herzustellen, ist sehr einfach und kostengünstig. Du brauchst dafür lediglich Klopapier, Mehl, Wasser und das jeweilige Saatgut.
- Als schnelle Anleitung kannst du dir Folgendes merken: Klopapier auf die passende Länge zuschneiden und falten, Mehl-Wasser-Kleber auftragen, Samen platzieren, Band erneut falten und trocknen lassen.
- Je nach Sorte können die Saatbänder in der Erde platziert werden. Dafür wird ein etwa 1 bis 2 Zentimeter tiefer Graben gegraben, in den das Saatband platziert wird. Anschliessend wird es gewässert und mit feuchter Erde bedeckt.
Wozu braucht man ein Saatband?
Saatbänder vereinfachen die Aussaat von Gemüse, wie Möhren, Radieschen, Rucola oder Pflücksalat. Wenn du bereits häufiger Gemüse angebaut hast, weisst du bestimmt, dass es schwierig sein kann, die richtigen Abstände bei der händischen Aussaat einzuhalten. Die Samen sind so klein und unhandlich, dass es sehr aufwendig ist, sie passend einzeln auszusäen.
Mit einem Saatband kannst du die Abstände von Vorneherein festlegen und ersparst dir die zusätzliche Arbeit, indem du die jungen Pflanzen später nicht noch pikieren und verienzeln musst. Es ist auch möglich, Saatbänder zu kaufen. Allerdings sind diese meist teurer als herkömmliches Saatgut und es kann sein, dass deine liebsten Sorten nicht als Saatband verfügbar sind. Wenn du ein Saatband selber machen willst, ist das deutlich günstiger und du kannst es genauso verwenden, wie ein gekauftes. Zudem kannst du dich so schon mal perfekt auf die nächste Gartensaison vorbereiten und dir überlegen, welches Saatgut du aussäen möchtest. Bestimmt freuen sich auch deine Liebsten über selbstgemacht Saatbänder, die ihnen die Gartenarbeit erleichtern.
Diese Materialien benötigst du
Um eigene Saatbänder herzustellen, brauchst du nicht viel. Die Materialien hast du sogar bestimmt bereits Zuhause und kannst direkt loslegen:
- Klopapierrolle
- Mehl
- Wasser
- Saatgut
Für die weitere Herstellung sind eine Schere, eine Schüssel, ein Stäbchen oder Pinsel sowie ein Metermass hilfreich.
Saatband selber machen: Anleitung
Hast du alles beisammen? Dann erklären wir dir jetzt Schritt-für-Schritt, wie du vorgehen kannst:
- Schneide dein Klopapier auf die richtige Länge zurecht. Diese ist abhängig von der Breite deiner Beete. Anjas Hochbeete sind beispielsweise 1 Meter breit und 2 Meter lang. Das bedeutet, dass ihre Saatbänder nicht länger als 1 Meter sein dürfen.
- Falte das Klopapier zusammen und halbiere es längs, sodass du 2 1 Meter lange Streifen erhältst. Das ist Grundlage deiner Saatbänder.
- Als Nächstes brauchen wir den „Klebstoff“, damit dein Saatgut auf dem Klopapierstreifen hält. Mische dazu einen Teelöffel Mehl mit einem Teelöffel Wasser. Vermenge die beiden Zutaten, bis eine breiige Masse entsteht, die an Kleister erinnert. Sie muss ohne Klumpen sein.
- Trage die Mischung in den richtigen Abständen auf dem Klopapier auf. Du brauchst tatäschlich nur einen kleinen Klecks der Mischung, da die Samen ja auch nicht gross sind. Benutze für die Abstände das Massband und tupfe mit dem Holzstäbchen oder dem Pinsel etwas von dem Mehl-Kleister auf den Streifen. Tipp: Bei Radieschen ist der optimale Pflanzabstand 5 Zentimeter.
- Auf die Tupfen legst du jeweils ein Samenkorn und drückst sie leicht fest.
- Falte das Klopapier längs um, sodass die festgeklebten Samen bedeckt sind.
- Wenn der Kleister getrocknet ist, hält er die Samen auf dem Klopapier fest, ganz ohne das Saatgut in seiner Keimfähigkeit zu beeinträchtigen. Später im Beet löst er sich auf und die Samen können ohne Probleme wachsen. Für die Lagerung kannst du den Streifen aufrollen. Das solltest du allerdings erst dann tun, wenn der Kleber komplett trocken ist.
- Beschrifte die Saatbänder mit der jeweiligen Sorte. Man denkt zwar immer, dass man weiss, was drauf ist, aber in den meisten Fällen vergisst man es doch. 😉
- Bewahre die Rollen kühl und trocken bis zum nächsten Frühjahr auf. Am besten in einem Vorratsschrank.
Bild: Positioniere die Saatkörner einzeln auf dem Streifen mit den Mehltupfern.
Bild: Falte die fertig beklebten Saatbänder zur Hälfte um und drücke sie leicht fest. So kannst du das Saatband im trockenen Zustand besser aufrollen.
Du kannst das Saatband in jeder beliebigen Länge und Grösse herstellen. Wichtig ist tatsächlich nur, dass du die richtigen Abstände einhältst. Die Informationen dafür findest du auf der Samenpackung.
Saatband im Garten verwenden
Sobald der Frühling Einzug in den Garten hält, ist es Zeit die Saatbänder auszusäen. Der Zeitpunkt für die Aussaat ist abhängig von der jeweiligen Sorte. Während Radieschen und Möhren im Frühjahr ausgesät werden, ist es erst im Laufe des Sommers Zeit für den Rucola und den Feldsalat unter die Erde zu kommen.
Grabe einen etwa 1 bis 2 Zentimeter tiefen Graben in dein Beet und platziere das Saatband darin. Giesse das Band etwas an und bedecke es mit Erde. Wenn du trockene Erde verwendest, sollest du diese nochmal anfeuchten. Achte darauf, dass die Erde in den nächsten Wochen feucht gehalten wird, damit die Samen zu keimen beginnen.