'Pflanzen mulchen' ist 'in'' Mehr als 'in': Es scheint manchmal, als könnten Pflanzen ohne Mulchschicht im Garten gar nicht mehr existieren, im Extremfall wird die Pflanze sogar zum nachgeordneten Deko-Element der wunderschönen Mulchschicht. Der Phantasie der Gärtner sind da – so scheint es wenigstens – keine Grenzen gesetzt: Wir sehen in Kundenfotos immer häufiger auch Steine und Deko-Kies als Mulch auf frischgepflanzten Gartensträucherwurzeln. Es ist vielleicht ganz gut, der herrschenden Mulch-Manie einige Mulchzweifel entgegenzusetzen, ohne dabei die grundsätzlichen Vorteile des Mulchens zu verleugnen. Falls Sie auf der Suche nach Pflanzen sind, im Lubera® Shop finden Sie über 5000 verschiedene Pflanzen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist 'mulchen'?
- Ist Mulchen 'natürlich'?
- Pflanzen mulchen – die Vorteile
- Pflanzen mulchen – die Nachteile
- Wann mulchen?
- Wie Pflanzen mulchen?
- Mulchen mit Vlies und Folien
- Mulchen mit Holzschnitzel und Rindenmaterial
- Mulchen mit Rasenschnitt
- Mulchen mit Kompost
- Mulchen mit …Pflanzen
- Mulchtipps für die wichtigsten Pflanzengruppen
- Mulchen verboten
Was ist 'mulchen'?
In der Gartenbau- und Landwirtschaftssprache hat das Wort Mulchen eine doppelte Bedeutung: Es meint einerseits das Abmähen und Zerkleinern und Liegenlassen von gewachsenem Gras und anderen Pflanzen, allenfalls auch von Gründüngungen. Dies erfolgt meist mit spezialisierten Geräten, zum Beispiel mit sogenannten Schlegel-Mulchern. Andererseits, und das ist das Thema dieses Beitrags, bedeutet Mulchen das Abdecken des Bodens, der Erde mit organischem Material, das meist – aber offensichtlich nicht immer – unverrottet ist. Auch die organische Natur des Materials ist nicht immer gegeben, wenn man an Mulch-Folien aus Plastik oder Pappe oder Papier denkt. Und ganz bestimmt ist das oben erwähnte Kies auch nicht immer sehr organisch. ;-)
Ist Mulchen 'natürlich'?
Vielleicht sollte man zuallererst mit einem beliebten Vorurteil aufräumen. Mulchen gilt gemeinhin als natürliche Vorgehensweise, sozusagen von der Natur abgeschaut: Organisches Material fällt auf den Boden, wird zersetzt und reichert den Humus, die obere Bodenschicht an. Das ist die gutgemeinte und guterzählte Theorie: Ich kenne aber eigentlich kaum eine natürliche Situation, in denen Rindenstücke oder auch zerkleinertes Holz bis zu 10 oder 15cm dick unter einmal aufgeschichtet werden. Mit anderen Worten: Mulchen ist keine natürliche, sondern zuallererst eine menschliche Angelegenheit. Das macht das Mulchen noch nicht falsch. Wir gärtnern ja nicht zuallererst für die Pflanzen, sondern zugegebenermassen vor allem für uns. Aber es wäre grundsätzlich nicht schlecht, gerade beim Mulchen die Bedürfnisse der Pflanzen etwas mehr im Blick zu halten…
Und vielleicht noch ein Gedanke: Natürlich oder zumindest natürlicher wäre es, alle Schnittabfälle einfach im Garten liegenzulassen, und vor allem auch das Laub, das im Herbst so ungeheuer störend von den Bäumen und Sträuchern fällt. Es aber zu sammeln, und dann konzentriert hier und da im Boden dichtschichtweise einzubringen ist… grundsätzlich ziemlich unnatürlich, und vielleicht sogar ein bisschen absurd.
Bild: Erdbeere Parfum 'Fraisibelle'® – die dauertragende Erdbeere grossen aromatischen Früchten.
Pflanzen mulchen – die Vorteile
Bleiben wir aber zunächst bei den offensichtlichen Vorteilen des Mulchens, des Abdeckens des Bodens mit vorwiegend unverrottetem organischem Material. Die Vorteile liegen zunächst auf der Hand:
- Weniger bis gar kein Unkrautaufwuchs, das heisst dann vor allem weniger Unkraut jäten.
- Schutz des Bodens? Ja vielleicht vor Erosion.
- Der unter der Mulchschicht liegende Boden bleibt kühler und nasser/feuchter.
- Humusanreicherung der obersten Bodenschicht.
- Mittel- und längerfristige Düngewirkung, wenn der Zerfallsprozess fortschreitet und die Mineralisierung von Nährstoffen einsetzt.
Pflanzen mulchen – die Nachteile
Die Nachteile des Mulchens werden häufig übersehen – wohl, weil man sie gar nicht sehen will – die Unkrautunterdrückung ist dem Gärtner – verständlicherweise – viel zu wichtig. ;-)
- Zunächst binden viele Mulchmaterialien, vor allem Holschnitzel und Rindenmulch, aber auch Gras und Stroh, im Zerfallsprozess grosse Mengen an Stickstoff, der den Pflanzen nicht (oder nicht zur Zeit des grössten Bedarfs beim Austrieb und bei der Blüte) zur Verfügung steht. Dies ist heute auch von den meisten Mulch-Maniacs und Mulch-Apologeten erkannt worden, so dass weitherum geraten wird, doch gleichzeitig mit dem Mulchen bitteschön deutlich mehr zu düngen, um das Stickstoffdefizit auszugleichen. Das ist richtig erkannt, aber in sich doch etwas widersinnig: Mehr Düngen – um weniger jäten zu müssen.
- Wir haben es oben als Vorteile gelistet: Der Boden bleibt kühler und feuchter. Man kann das auch ganz leicht umdrehen und als Nachteil sehen: Der kühlere Boden führt zu einer späteren und weniger ausgeprägten Mineralisierung, damit stehen den Pflanzen nochmals weniger Nährstoffe zur Verfügung. Und feuchter? Das kann in sehr warmen Gebieten und auch trockenen Landstrichen durchaus ein Vorteil sein, weil es wassersparend wirkt; für viele unserer Pflanzen ist es aber sehr schnell ein Nachteil, da in feuchtem und kühlem Boden auch allerhand Feinde der Pflanzen ihr Unwesen treiben (z.B. Phytophthora Pilze).
- Dichte grobe Mulchschichten aber auch dünne feine Mulchschichten (dicht aufgehäufter frischer Rasenschnitt) verdichten sich im Zerfallsprozess und aufgrund der Fäulnisprozesse gerne zu fast undurchdringlichen Deckeln, die den Gastaustauch des Bodens fast verunmöglichen.
- Mulchschichten stellen (je nach Material und je nach Dicke) eine mechanische Barriere dar, die den Aufwuchs von Basistrieben erschweren. Diese aber brauchen wir zur Erneuerung vieler Obst- und Beerenpflanzen, aber auch bei vielen Blütensträuchern.
- Auch schneller Nährstoffe freisetzende Mulchschichten, z.B. Rasenschnitt können Schäden verursachen, weil sie zu einer Fehlernährung der Pflanze führen. Ich habe vor 30 Jahren schon in einem Praktikum an einer Forschungsanstalt Mulchversuche im Obstbau ausgewertet; die Varianten, wo das zwischen den Obstbaumreihen geschnittene Gras in die Baumreihen geworfen wurde, zeigten deutlich mehr physiologische Probleme und Schäden an den Früchten als andere Versuchsvarianten.
Wann mulchen?
Natürlich wird weiter gemulcht werden, auch wenn die Nachteile alles andere als vernachlässigbar sind. Dennoch sollte man mindestens den Zeitpunkt gut bedenken, an dem das Mulchmaterial ausgebracht wird: Das beliebte Mulchen im Frühling gleich nach dem Pflanzen ist sicher suboptimal bis negativ: Der Stickstoff wird gerade in dem Moment blockiert, wo ihn die Pflanze am dringendsten braucht. Wir empfehlen also dringend, Pflanzen erst im Sommer, also nach dem längsten Tag zu mulchen. August, September und Oktober sind dafür perfekte Monate, je später Sie mulchen, desto eher hat die Mulchschicht auch noch eine isolierende und damit wintersichernde Funktion, je früher Sie Mulchen, desto eher können Sie hoffen, dass im nachfolgenden Frühling die Stickstoffixierung nicht mehr so stark ausfällt. Dennoch sollten Sie beim Frühlingsmulchen Ihre Düngergabe auf jeden Fall um 30% erhöhen. Beim Mulchen im Sommer/Herbst ist das nicht notwendig; hier ist dann die Zusatzdüngung von ca. 20% im nachfolgenden Frühling einzusetzen.
Und noch ein genereller Tipp zum Zeitpunkt des Mulchens: Mulchen Sie wenn immer möglich nicht gleich nach dem Pflanzen, sondern am besten 1-3 Jahre nach dem Pflanztermin, wenn Bäume und Sträucher etabliert und eingewurzelt sind. Sie ertragen dann den Mulchstress auch deutlich besser.
Bild: Johannisbeere Ribest® 'Decorette' – die schönste aller Johannisbeeren mit mittelgrossen Trauben, die fast wie kleine Maiskolben aussehen.
Wie Pflanzen mulchen?
Aber wie, mit welchen Materialien, können jetzt Pflanzen gemulcht werden. Der Phantasie – wir haben es oben erwähnt – sind da zumindest aus menschlicher Sicht fast keine Grenzen gesetzt. Wir versuchen im Folgenden die verschiedenen Materialien kurz zu charakterisieren und auch auf ihre Vor- und Nachteile einzugehen.
Mulchen mit Vlies und Folien
Die meisten Vliese und Folien haben beim Mulchen den Vorteil, dass sie die Erwärmung des Bodens und damit die Mineralisierung nicht behindern. Besonders vorteilhaft wirken sie dementsprechend bei wärmebedürftigen, bei uns einjährigen Gemüsepflanzen, vor allem beim Fruchtgemüse. Darüber hinaus haben sie den Nebeneffekt, dass sie die Übertragung von Pflanzenkrankheiten vom Boden auf die Pflanze über das Spritzwasser weitgehend verhindern (Phytophthora und Alternaria bei Tomaten). Schwarze Folien unterstützen die Aufwärmung des Bodens zusätzlich; weisse Folien verhindern zu stark aufgewärmte obere Bodenschichten, haben aber insgesamt auch einen wärmenden Effekt.
Mulchen mit Holzschnitzel und Rindenmaterial
Das ist sozusagen die Königsdisziplin des Pflanzenmulchens… Stabile Schichten von Holschnitzeln oder Rinden von 7-10cm verhindern auf Jahre hinaus den Unkrautaufwuchs. Die Bindung von Strickstoff im Zerfallsprozess ist aber dementsprechend massiv und nachhaltig. Auch besteht immer die Gefahr, dass ein undurchdringlicher Deckel entsteht, wenn Fäulnis und Pilzbefall auftreten. Darunter entstehen dann für Pflanzen ziemlich unwirtliche, weil anaerobe Verhältnisse. Wenn trotzdem mit Holzhäckseln (aus dem eigenen Garten oder gekauft) oder Rinde gemulcht werden soll beachten Sie bitte möglichst folgende Vorsichtsmassnahmen:
- Möglichst dünn mulchen, lieber 5cm als 15cm
- Gartenhäcksel könnte auch ganz fein im Garten verteilt werden und wäre dann absolut kein Problem, aber hätte natürlich auch keine unkrautunterdrückende Wirkung…
- Möglichst erst in der zweiten Jahreshälfte mulchen
- Erst im zweiten oder dritten Standjahr von Gehölzen mulchen
- Nicht bei Stauden und Erdbeeren mit Rinden mulchen
Mulchen mit Rasenschnitt
Auch wenn hier der Zerfallsprozess viel schneller einsetzt, damit auch die Stickstoffblockierung kaum ins Gewicht fällt, ist beim massiven Einsatz von Rasenschnitt Vorsicht geboten. Idealerweise bringen Sie den Rasenschnitt ganz dünn im Garten aus, und möglichst nur an warmen sonnigen Tagen, so dass er ganz schnell trocknet und dann schnell zerfällt. Dicke Rasen-Schichten, wie ich sie als Kind bei den Himbeeren einbringen musste, entwickeln sich ganz schnell und bei nur etwas nasser Witterung zu einem fast undurchdringlichen Deckel, der vor sich hinfault und den Gasaustausch Boden/Luft verhindert. Dann wächst nicht nur kein Unkraut mehr, auch neue Boden- und Basistriebe, die Zukunft jedes Beeren- oder Blütenstrauchs, können nicht mehr nach oben durchdringen.
Video: Karl Ploberger und Markus Kobelt übers Mulchen mit Rasenschnitt und Kompost
Mulchen mit Kompost
Mulchen mit Kompost ist zwar sehr anzuraten, ist aber eigentlich definitionsgemäss kein Mulchen, weil es ja um verrottetes Material geht… Das Wichtigste beim 'Mulchen' mit Kompost: Man muss sich bewusst sein, dass es dabei im Wesentlichen um eine Düngemassnahme geht. Beim Einsatz mit stickstoffbetonten organischen Düngern wie Hornspänen oder auch Schafwollpellts bietet der Kompost genau den Ausgleich an Zusatznährstoffen und Spurenelementen, der den organischen Stickstoffdüngern sonst fehlt. Eine dicke Kompostschicht ist zwar bei einem etablierten Gehölz kein Problem, aber ein grosser Teil der Düngerwirkung wird letztlich ausgeschwemmt werden. Wir raten deshalb, den Kompost wenn möglich immer in dünne Schichten von ca. 1 bis 2 cm auszubringen: um 1m2 1cm tief zu bedecken braucht es ca. 10l Kompost. Wenn man will und wenn es die Kulturen brauchen können, kann man das gerne nach 6 bis 12 Wochen nochmals wiederholen. Bei überwinternden, aber leicht frostgefährdeten Kulturen wie Rosen, Reben, Brombeeren und Himbeeren sollte die Düngung mit Kompost ab August nicht mehr erfolgen.
Mulchen mit …Pflanzen
Vielfach wird vergessen, dass man auch mit Pflanzen, letztlich mit sogenannten Bodendeckern mulchen kann: Sie schützen und beschatten den Boden, sie bieten einigen speziellen Pflanzen wie den Clematis den gewünschten kühlen und schattigen 'Fuss', sie produzieren bei Blattfall, bei freiwilligen oder unfreiwilligem Trieb- oder Blattverlusten (beim Zurückschneiden) auch organisches Material, das langsam zerfällt. Gut ist es, wenn die 'Differenz' zwischen den Hauptpflanzen und den Bodendeckerpflanzen möglichst ausgeprägt ist, so dass die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe nicht zu sehr ins Gewicht fällt. Auch beim Einsatz von Bodeneckern ist es meistens anzuraten, diese erst nach 1-3 Jahren zu pflanzen, wenn die Hauptpflanzen und -bäume bereits etabliert sind.
Mulchtipps für die wichtigsten Pflanzengruppen
Pflanzen | Mulchen mit... | Bemerkungen |
Gemüsepflanzen, vor allem Fruchtgemüse | Mulchfolien aus Papier oder Plastikfolien. Kompost als Dünger. | Verhindert Wasserspritzer mit Krankheitskeimen, keine Verlangsamung der Erwärmung, sogar schnellere Erwärmung. |
Obstbäume und Gehölze | Mulchen mit Rinden und Holzhäckseln. | Erst nach 2-3 Jahren, nur in der zweiten Vegetationshälfte Düngung um 20-30% erhöhen. |
Beerensträucher | Mulchen mit Rinden oder Holzhäckseln. | Erst nach 2-3 Jahren, nur in der zweiten Vegetationshälfte Düngung um 20-30% erhöhen. |
Erdbeeren | Mulchfolien aus Papier und Plastik oder verrottbarem Plastikersatz. Stroh. |
Folie bei der Pflanzung auslegen und gleich darin pflanzen. Stroh erst beim Farbumschlag der Früchte unter die Pflanze schieben, damit es weniger feucht wird und die Früchte weniger faulen. |
Rosen | Rindenmulch nicht einsetzen, hat teilweise herbizide Wirkung. Holzhäcksel, Kompost, Begleitpflanzen. | Holzhäcksel erst im 2.-3. Jahr und nur in der zweiten Hälfte der Vegetationsperiode ausbringen. Bei Begleitpflanzen auf genügend Abstand achten und eher weniger konkurrenzstarke Rosenbegleiter wählen. Zu eng gepflanzte Lavendel können Rosen regelrecht bedrängen. |
Stauden | Nur Kompost und ganz leichtes Aufsträuen von Holzhäckseln aus dem Garten. Winterschutz mit Gras, Stroh oder Ähnlichen im Frühling etwas auf die Seite räumen und liegenlassen. | Stauden sind auf den Aufwuchs aus der Basis, aus dem Wurzelballen angewiesen, weil es sich da ja um nicht holzige, krautige mehrjährige Pflanzen handelt, die sich jedes Jahr aus dem Wurzelsystem heraus wieder neu aufbauen. |

Bild: Herbsthimbeere Schlaraffia® 'Plentiful'® – eine Himbeere mit garantierter Grossernte und dornenlosen Ruten.
Mulchen verboten
Selbstverständlich möchte ich mich zum Abschluss meiner Mulch-Rundumschau bei den Mulch-Maniacs etwas entschuldigen: Natürlich kann man Pflanzen mulchen und man kann damit auch Erfolge erzielen – für die Pflanze und für den Gärtner. Ich sehe aber allzu häufig pflanzenverachtende Mulchschichten, die am Ende wirklich geradeso gut von einer Kiesschicht ersetzt werden könnten. Der Boden unter der Mulchschicht – das ist vielleicht eine Mindestbedingung für erfolgreiches und naturnahes Pflanzen mulchen, sollte weiter atmen können und keinen Deckel bekommen.
Bei einer meiner liebsten Pflanze jedoch möchte ich das Mulchen ganz gerne offiziell verbieten: Bei den Himbeeren. Ich sehe jedes Jahr Hunderte von Bildern von totkranken Himbeeren in Mulch-Einöden, die vor sich hinserbeln. Bittebitte, Himbeeren wenn immer möglich nie und mit nichts mulchen:
- Mulchen führt zu kälteren und nasseren Böden, in denen sich der grösste Feind der Himbeeren, der Phytophthora Pilz perfekt wohl fühlt und blitzartig vermehrt.
- Himbeeren sind aufgrund ihres 2-jährigen Wuchszyklus' (1. Jahr Rutenaufwuchs, 2. Jahr Fruchtertag an den zweijährigen Ruten, dann Absterben der Tragruten) auf den Rutenaufwuchs aus den flachen horizontalen Wurzeln angewiesen, eine Mulchschicht verhindert oder erschwert das Rutenwachstum schon ganz am Anfang!
Mulchen und andere Bodenabdeckungen
Könnten Sie ggf. ein paar Sätze zu den kurz erwähnten Abdeckmethoden 'Vlies' und 'Kies' schreiben?
Wir gärtnern in einer sehr trockenen Gegend mit lehmigem Boden. Kies auf Vlies hält die Feuchtigkeit länger, aber ist dadurch Schädlingen, wie z.B. Pilzen nicht auch ein viel besserer Nährboden gegeben?
Wie ergeht es den Nützlingen unter dem Vlies?
Wie steht es um die Wurzelfäule bei 'Kies und Vlies'?
Oliven, so schreiben Sie, soll man erst giessen, wenn der obere Teil der Erde trocken ist (Topfpflanze). Wie ist das Vorgehen, wenn der Baum im Freiland steht und evtl. mit 'Vlies und Kies'
zurecht kommen soll. Sollte man vielleicht einen Sturzregen immitieren ( viel Wasser auf einmal) und danach eine längere Trockenperiode?
bei Vlies und Kies ist es so, dass es zwar feucht und dunkel ist, schädliche Pilze aber nicht an die Pflanze dringen können. Der Zersetzungsprozess wird gefördert greift aber nicht die Pflanze an.
Nützlinge unter dem Vlies finden in der Regel immer eine Lücke oder Loch, durch das Sie in die Freiheit gelangen können, bzw. im Boden lebende Insekten stört dies eher wenig. Bei Wurzelfäule die im Boden steckt ändert Vlies nichts, die Übertragung von Pflanzenkrankheiten vom Boden auf die Pflanze über das Spritzwasser wird allerdings weitgehend verhindert.
Beim giessen des Olivenbaums möchten wir Ihnen gerne den Eintrag in unserem Gartenbuch zeigen der ich nur mit diesem Thema befasst, da es dort einiges zu beachten gibt.
Olivenbaum giessen
Ihr Lubera Team