Keine Sorge, Zwergrosen schneiden ist ebenso wie die übrige Pflege dieser Miniaturgehölze keine Wissenschaft für sich. Ihre Ansprüche ähneln denen von Beet-, Strauch- und anderen Rosenklassen. Wie ihr Name schon verrät, unterscheiden sie sich von den anderen Vertretern der Gattung Rosa lediglich in der Grösse: Mit einer Höhe von 30 bis maximal 50 cm bleiben sie deutlich kleiner als andere Rosen. Wenn Du diese kompakten Sorten schneidest, geschieht das also nicht, um sie zu bändigen, sondern eher als Pflegemassnahme, die Deine Zwergrose blühfreudig und gesund erhält. Durch ihren kompakten Wuchs sind diese kleinen Sorten für die Gartengestaltung ideale Bodendecker oder ein Hingucker im Vordergrund eines Beets. Für Kübel und Töpfe und damit als Rosen für Balkon und Terrasse sind sie ebenfalls sehr gut geeignet. Neugierig geworden? Im Lubera-Shop kannst Du Zwergrosen kaufen und ihre erstaunliche Vielfalt entdecken.
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Zwergrosen schneiden: Dieses Werkzeug brauchst Du
Wenn Du einen Garten hast, besitzt Du sicher ohnehin eine Rosenschere. Diese Allroundschere für den Schnitt von Stauden, Gräsern und dünnen Ästen ist unverzichtbar. Für Zwergrosen ist zwar ein kleineres Modell ideal. Du musst dafür nicht unbedingt eine kleine Schere kaufen. Es reicht aus, wenn Du beim Schnitt ein wenig vorsichtiger vorgehen, damit Du nicht versehentlich zu viel abschneidest. Wichtiger als die Grösse sind die Klingen der Schere. Sie sollten scharf sein und eine glatte Schnittfläche erzeugen. Die sonst bei starkwüchsigen Rosen üblichen und durchaus nützlichen Handschuhe mit schützenden Stulpen für die Unterarme brauchst Du angesichts des kompakten Wuchses dieser Rosen auch nicht.
Im Frühjahr oder Herbst Zwergrosen schneiden?
Die Miniaturrosen schneidest Du einmal im Jahr – und zwar im Frühjahr. Erledige diese Arbeit einfach dann, wenn Du auch Deine Strauchrosen, Kletterrosen oder andere Rosen im Garten schneidest: März und April sind gute Monate für diese Arbeit, dann sind keine längeren Frostperioden mehr zu erwarten. Anders ist es, wenn Du Zwergrosen pflanzen willst. Das kannst Du nämlich das ganze Jahr über tun. Statt nach dem Kalender kannst Du Dich beim Schnitt auch nach der Natur richten: Achten im eigenen Garten oder in der Nachbarschaft darauf, ob die Forsythien bereits blühen oder die Knospen kurz davor sind, aufzugehen. Das leuchtende Gelb ist kaum zu übersehen und es zeigt den Beginn des Erstfrühlings an und damit auch den in Ihrer Region guten Zeitpunkt zum Schnitt. Keine Sorge, wenn Du den das Zwergrosen Schneiden die ein oder andere Woche früher oder später erledigt hast, ist das nicht schlimm. Wichtig ist vor allem, dass die kälteste Zeit des Winters vorüber ist. Nach dem Frühjahrsschnitt startet die Rose in die Saison, treibt durch und bildet Knospen. Erst wenn die Rosenblüte beginnt, greifst Du wieder zur Schere, und zwar regelmässig: Dann wird aber nur Verblühtes abgeschnitten. Das gehört zur laufenden Rosenpflege und diese wöchentliche Routine lässt sich gut bewältigen. Sie macht sogar Freude, da Du auf diese Weise die gerade in voller Blüte stehenden Pflanzen regelmässig aus der Nähe betrachten und geniessen kannst.
Bild: Die Rose Chic Fashion ist eine auffällige Zwergrose mit intensiv roten Blüten und sanftem Duft, die einen sonnigen Standort liebt.
Minirosen im Frühjahr schneiden
Zwergrosen schneidest Du ähnlich wie Beetrosen im Frühjahr und in zwei Schritten. Bevor Du den eigentlichen Pflegeschnitt erledigen, entfernst Du eventuell vorhandenen Winterschutz, wie zum Beispiel um die Basis angehäufelte Erde. Sieh Dir Deine Minirose genau an: Wie hat sie den Winter überstanden? Erfrorene, abgestorbene oder kranke Triebe schneidest Du zuerst ab. Diese Triebe sind anders als vitale Äste komplett oder teilweise braun gefärbt. Schneiden den Trieb möglichst komplett, also direkt über dem Boden ab. Einen Seitentrieb entfernst Du möglichst direkt am Austrieb aus dem Haupttrieb. Sieh Dir die Rose danach nochmal an und prüfen, ob die verbliebenen Triebe grün und gesund aussehen. Gut möglich, dass einer der Triebe besonders wüchsig, gesund und vital aussieht und trotzdem nicht erwünscht ist: Das könnte ein Wildtrieb sein, der aus der Wurzelunterlage, also unterhalb der Veredelungsstelle herauswächst. Diesen in der Regel besonders robusten Trieb entfernst Du komplett und möglichst direkt am Ansatz. Wenn Du nichts mehr nachschneiden musst, machst Du mit dem Hauptschnitt weiter: Schneiden dafür die Zwergrose auf 15 bis 20 cm zurück. Setzen die Schere dabei jeweils rund 5 mm über einer nach aussen zeigenden Knospe, einem sogenannten Auge an. Das ist wichtig, denn Du möchtest, dass sich die Rose nach aussen verzweigt und nicht nach innen wächst.
Bild: Die Rose 'Crimson Winterjewel®' ist ein echter Hingucker mit ihren leuchtenden, karminrot-violetten Blüten, die über viele Monate prachtvoll blühen.
So geht der Sommerschnitt
Nach dem Frühjahr verläuft die Pflege ohne grösseren Einschnitte – im wahrsten Sinne des Wortes ohne das Zwergrosen Schneiden, denn die Schere wird überwiegend für Detailarbeiten benutzt: Zur Blütezeit im Sommer geht es vor allem darum, Verblühtes auszuputzen und abzuschneiden. Dadurch regst Du die öfterblühenden Sorten an, wieder neue Knospen zu bilden und damit bis zum Herbst durchzublühen. Mache es Dir zu einer angenehmen Routine, Deine Schützlinge einmal pro Woche genauer zu betrachten und Abgeblühtes abzuschneiden. Dafür zwickst Du nicht nur das Verblühte ab, sondern schneide den Blütenstiel oberhalb des ersten voll entwickelten Blatts ab. Aus der Achsel dieses Blatts wird sich ein neuer Blütentrieb entwickeln. Da es beim Ausputzen derart kleiner Rosen um Detailarbeit geht, solltest Du mit ruhiger Hand arbeiten und genau hinsehen. Sonst könntest Du versehentlich mit der Schere noch eine benachbarte Knospe kappen, die noch gar nicht aufgegangen ist. Die Vorsicht belohnt die Minirose mit vielen neuen Blüten. Nimm Dir also ein wenig Zeit dafür und sehen Sie das Ausputzen als angenehmes Ritual zum Entschleunigen in Deinem Alltag. Frostschäden gibt es im Sommer naturgemäss keine, trotzdem kann es sein, dass Du beim Ausputzen beschädigte, vertrocknete oder kranke Pflanzenteile entdeckst. Entferne diese ebenso wie Wildtriebe, die sich neu gebildet haben oder die Du im Frühjahr vielleicht übersehen hast. Im Sommer lassen sie sich leichter erkennen, denn sie haben oft kleinere und zahlreichere Blätter als die veredelte Sorte.
Minirosen nach dem Schnitt düngen
Du ahnst es vielleicht schon: So wie bei Edelrosen oder anderen Rosentypen auch, ist direkt nach dem Hauptschnitt im Frühjahr ein idealer Zeitpunkt, um die Zwergrose mit Nährstoffen zu versorgen. Mit einem Langzeitdünger wie dem Frutilizer Saisondünger Plus oder den alternativen Schafwollpellets geht das besonders einfach, da beide die Rosen über Monate hinweg versorgen. Ausgepflanzte Minirosen bekommen rund 60 g/Quadratmeter. Wachsen sie im Topf, rechnet man mit rund 30 g auf 5 Liter Topfvolumen. Da die meisten Rosen in unserem Shop zu den öfterblühenden Rosen zählen, brauchen sie ab Juni für die weitere Blüte eine zweite Dosis. Harke den Dünger rund um den Austrieb der Rose leicht unter.