Zitruspflanzen düngen - wann, womit und wie wird gedüngt

Für eine reichliche Zitrusernte ist ein passender Standort und die richtige Pflege entscheidend. Wie Ihr Zitruspflanzen düngen müsst, zeige ich Euch in diesem Beitrag. Neben dem Standort im Sommer und der Überwinterung ist die Düngung bei Zitruspflanzen einer der wichtigsten Pflegemaßnahmen. In diesem Beitrag zeige ich Euch, wann, womit und wie Ihr Eure Zitruspflanzen düngen müsst. Auch zur Pflege der Zitruspflanzen gibt es Tipps. 

Im Lubera Gartenshop könnt Ihr Zitruspflanzen zum Bestpreis kaufen und schnell nach Hause liefern lassen.

Zitruspflanzen düngen - die Grundlagen

Wie bei allen Kübelpflanzen ist auch bei Zitruspflanzen im Kübel die Düngung ein wichtiger Bestandteil der Pflege. Da die Erde im Kübel nur bedingt durch abfallendes organisches Material neue Nährstoffe erhält, müssen Zitruspflanzen in der Wachstumsperiode regelmäßig gedüngt werden.

Wie bei allen Pflanzen sind als Nährstoffe zunächst Stickstoffverbindungen (N), Phosphat (P) und Kaliumverbindungen (K) wichtig. Eine besondere Bedeutung haben Spurenelemente wie Eisen, Magnesium, Zink, Bor, Mangan und Molybän.

Mit der richtigen Düngung können reichlich Blüten wachsen.

Wann und wie häufig werden Zitruspflanzen gedüngt

Die Düngung bei Zitruspflanzen muss dafür sorgen, dass Nährstoffe vorhanden sind, wenn sie benötigt werden. Ihr müsst also vor allem in der Hauptwachstumzeit düngen. Diese ist vom April bis zum August, in  dieser Zeit solltet Ihr ca. ein Mal in der Woche düngen. Wenn es im September und Oktober noch warm ist und die Zitruspflanzen wachsen, indem sie neue Triebe und Blüten bilden, könnt Ihr auch dann noch in einer geringeren Häufigkeit von 2 x im Monat düngen.

Im Winter müsst Ihr die Zitruspflanzen nicht düngen. Allerdings solltet Ihr die Zitruspflanzen alle 2 bis 3 Jahre umtopfen. Der ideale Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Sonne im Februar wieder stärker wird. Nach dem Umtopfen solltet Ihr ca. sechs bis acht Wochen mit dem Start der Düngung warten.

Wenn die Zitruspflanzen austreiben -wie hier eine Zitrone- benötigen sie Nährstoffe.

Womit werden die Zitruspflanzen gedüngt

Die Auswahl des Düngers ist sicher neben dem Düngezeitraum entscheidend für den Düngeerfolg. Bei dem großen Angebot an möglichen Düngeprodukten fällt die Auswahl eher schwer. Daher möchte ich Euch folgende Empfehlungen geben:

Mineraldünger oder organischer Dünger?

Sicher bevorzugen viele natürlichen Dünger für Zitruspflanzen wie etwa Hornspäne, Gartenkompost oder Mist. Allerdings hat diese Form der Düngung den Nachteil, dass sie nur langfristig wirkt. Außerdem kann sie nur richtig angewendet werden, wenn der Dünger beim Umtopfen unter die Erde gemischt wird. Dünger aus Kaffeesatz ist bei Zitruspflanzen allenfalls als Langzeitdünger für die ein- oder zweimalige Anwendung pro Jahr sinnvoll. Andere Hausmittel als Dünger für Zitruspflanzen sind nicht bekannt.

Mineraldünger wird mit dem Gießwasser verabreicht.

Mineral- oder Kunstdünger ist effektiver, denn die Nährstoffe gelangen mit dem Gießwasser direkt an die Wurzeln. Außerdem sind die Nährstoffe bereits aufgeschlossen, dh. sie müssen nicht zunächst durch Mikroorganismen zerlegt werden. Aufgrund der begrenzten Wachstumszeit von Zitruspflanzen ist diese effektive Form der Düngung vorzuziehen. Außerdem lässt sich beim mineralischen Dünger die Zusammensetzung der Nährstoffe genau bestimmen. Der Einsatz von Mineraldünger schränkt die Essbarkeit der Früchte nicht ein.

Dünger für Zitruspflanzen kann man auch selber machen, indem man sich die Grundstoffe besorgt und den Dünger in einer geeigneten Kombination mischt. Allerdings lohnt sich das nur bei einem sehr hohen Bedarf.

Direkt- oder Langzeitdünger?

Ihr könnt auch einen Langzeitdünger einsetzen, den Ihr nur ein- oder zwei Mal im Jahr auf die Erde streut. Bei jedem Gießen lösen sich die Kügelchen des Langzeitdüngers ein wenig auf und die Nährstoffe gelangen in die Erde. Ein Langzeitdünger ist für diejenigen Zitrusgärtner geeignet, die weniger Zeit für die Pflege haben. Bei denjenigen, die sich näher und intensiver mit den Pflanzen beschäftigen wollen, ist der Direktdünger vorzuziehen. Ich halte nicht viel von Flüssigdünger, denn dabei bezahlt Ihr viel Geld für Wasser. Wenn Ihr Dünger in Form von Pulver in das Gießwasser mischt, ist das Düngen besonders ergiebig.

Gerade großfruchtige Sorte wie die Zedratzitronen brauchen eine gute Nährstoffversorgung.

Welche Nährstoffkombination soll der Dünger enthalten?

Ein guter Zitrusdünger hat eine etwa ausgeglichene Stickstoff (N)- und Kaliumkonzentration (K). Gut geeignet ist auch eine höhere Stickstoff-, eine geringere Kalium- und eine noch geringere Phosphatkonzentration (P). So ist 20-5-15 eine bewährte N-P-K-Kombination, wenn Ihr die Zitruspflanzen düngen wollt. Gleichzeitig sind Magnesium, Zink, Eisen, Mangan, Molybdän, Kupfer und Bor als Spurenelemente enthalten. Ein Dünger, der alle diese Nährstoff enthält und sehr ergiebig ist, ist Instant Zitrus von Lubera, den ich gerne empfehle.

Ganz wichtig: Ihr könnt 'Zitruszauber' auch mit Leitungswasser einsetzen. Neuere Forschungsergebnisse haben ergeben, dass Zitruspflanzen durchaus einen so hohen Kalziumbedarf haben, dass für sie hartes Leitungswasser kein Problem ist.

Wie werden die Zitruspflanzen gedüngt?

Wenn Ihr beim Zitruspflanzen düngen Mineraldünger einsetzt, ist die Antwort einfach: haltet Euch an die Angaben des Herstellers. Dieser weiß am Besten, wie man die optimale Wirkung des Düngers erreicht. Mineraldünger wird mit dem Gießwasser verabreicht.

Wenn die Pflanzen also noch feucht sind, müsst Ihr auch nicht düngen, auch wenn eine Woche rum ist. Eine nicht abnehmende Feuchtigkeit in der Erde bedeutet, dass die Pflanze kein Wasser verdunstet. Sie wächst also nicht und benötigt damit weder weiteres Wasser noch weitere Nährstoffe.

Wenn Eure Pflanze aber Wasser verdunstet und gegossen werden muss, dann könnt Ihr das Gießwasser auch mit dem Dünger mischen. Wenn Ihr gießt, müsst Ihr intensiv und durchdringend gießen. Nur so gelangt das mit Dünger gemischte Wasser auch an die Wurzeln, wo die Nährstoffe benötigt werden.

Pflegetipps für Zitruspflanzen

Neben der Düngung ist der Standort im Sommer, die Überwinterung und das Gießen und Schneiden wichtig für gesunde Zitruspflanzen, die viele Früchte liefern.

Der Sommerstandort für Eure Zitruspflanzen

In der Terrassenzeit von ca. April bis Oktober oder November brauchen die Zitruspflanzen einen vollsonnigen Platz. Dieser sollte auch ein wenig geschützt sein, damit die Zitruspflanzen nicht vollständig Wind und Wetter ausgesetzt sind. Achtet darauf, dass auch wirklich Sonnenstrahlen auf die Blätter scheinen.

So könnt Ihr Zitruspflanzen überwintern

Die Überwinterung erfolgt frostfrei, kühl und hell bei 5° bis 10° C. Ideal sind ein Kalt-Wintergarten, ein Gewächshaus, unbeheizte Nebenräume wie etwa ein Treppenhaus, ein Schuppen oder ein Gartenhaus. Ihr könnt die Zitruspflanzen auch in der Garage mit Pflanzenlicht durchführen, allerdings müsst Ihr für ausreichend Beleuchtung sorgen. Bei mäßigem Licht droht Ausfall der Blüte und Fruchtbildung im nächsten Jahr.

Ungeeignet sind dunkle und warme Räume. Eine Überwinterung in beheizten Wohnräumen schlägt meistens fehl. Außerdem vermehren sich in warmen Räumen Schädlinge besonders schnell und setzen den Pflanzen weiter zu.

Wie Ihr Zitruspflanzen schneiden müsst

Zitruspflanzen werden nur mäßig geschnitten. Anlass für den Schnitt ist zum Einem das Entfernen von abgestorbenen Ästen und Zweigen. Ein zweiter Grund ist das moderate Anpassen der Krone, so dass diese wieder harmonisch rund ist. Auch in einem Jahr sehr stark gewachsene Triebe -sogenannte Wasserschosse- werden beim Schnitt entfernt. Eine ausführliche Anleitung findet Ihr in diesem Beitrag.

Fotos und Text: Dr. Dominik Große Holtforth