Den Sommer über haben Hobbygärtner jede Menge frische Kräuter zum Verfeinern ihrer Speisen. Um auch im Winter nicht auf sie verzichten zu müssen, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Konservierung. So kann man Schnittlauch einfrieren. Wir sagen Ihnen, wie das gelingt.
Inhaltsverzeichnis
Kann man Schnittlauch einfrieren?
Der aromatische Schnittlauch ist bekannt dafür, dass er viel Waser enthält. Demzufolge kann es durchaus passieren, dass er nach dem Auftauen matschig wird. Um dies zu verhindern, sollte er keinesfalls kleingehackt werden, bevor er eingefroren wird.
Ansonsten bestehen keinerlei Gründe, warum man Schnittlauch nicht einfrieren sollte. Im Gegenteil: seine wertvollen Vitamine sowie sein Aroma bleiben durch diese Art der Konservierung erhalten.
Trocknen als bessere Methode?
Schnittlauch zu trocknen ist nicht schwierig. Das Ergebnis lässt allerdings sehr zu wünschen übrig: der charakteristische Geschmack geht ebenso verloren wie seine Vitamine. Im Supermarkt ist zwar durchaus getrockneter Schnittlauch erhältlich, allerdings handelt es sich bei diesem um industriell gefriergetrocknete Kräuter. Mit etwas Fantasie schmeckt er noch ein wenig so wie jene grünen Halme, die man aus dem Garten kennt.
Haltbarkeit
Eingefrorener Schnittlauch ist etwa sechs Monate lang haltbar, danach geht sein Aroma immer mehr verloren.
Schnittlauch einfrieren Vorbereitung
Zunächst müssen die grünen Halme geerntet werden. Dabei sollten nur jene abgeschnittenen werden, die keine Blüten tragen, da sie ansonsten hart werden und bitter schmecken. Nach der Ernte wird aussortiert: es sollten grundsätzlich nur knackige, frische und gesunde Halme eingefroren werden. Sind sie bereits beim Ernten welk oder gelb, so werden sie auch nach dem Einfrieren nicht zu einer Geschmacksexplosion mutieren.
Die guten Halme werden danach gründlich unter fließendem, kaltem Wasser abgespült und mit einem Küchenkrepp oder Geschirrtuch vorsichtig trockengetupft.
Schneiden?
Schnittlauch sollte unbedingt vor dem Einfrieren geschnitten werden, allerdings nur in Röllchen. Nicht kleinhacken!
Zum Schneiden ist es empfehlenswert, eine Schere zu verwenden. Bei einem Messer besteht die Gefahr, dass es die Halme zerquetscht.
Schnittlauch im Ganzen einfrieren?
In manchen Anleitungen wird empfohlen, die kompletten Halme einzufrieren. Dies ist zwar möglich, jedoch wenig sinnvoll: nachdem sie gefrostet sind, ist es nicht mehr möglich, sie zu zerschneiden. Zudem kann es passieren, dass sie aneinanderkleben.
Schnittlauch einfrieren – so geht´s
Nach dem Schneiden die Röllchen in Gefrierdosen oder -beutel stecken. Eine Portionierung ist insofern nicht notwendig, als dass dieses Kraut auch in gefrorenem Zustand locker bleibt und nicht aneinanderklebt. Bei Bedarf wird einfach die gewünschte Menge aus dem Gefäß geholt; der Rest wird umgehend wieder in den Tiefkühlschrank gelegt.
In Würfeln
Wer möchte, kann auch gleich einzelne Portionen herstellen. Hierfür werden die Röllchen in einen Eiswürfelbehälter gelegt und dieser mit etwas Wasser aufgefüllt. Der Vorteil liegt darin, dass bei dieser Methode bereits eine konkrete Menge der Kräuter abgefüllt sind.
Lubera-Tipp: Anstelle von Wasser Speiseöl verwenden, sofern der Schnittlauch für Salate benötigt wird!
Tipps & Tricks
- Schnittlauch zusammen mit anderen Kräutern in Würfeln einfrieren, so dass man nach dem Auftauen gleich eine Würzmischung hat.
- Anstelle von Schnittlauch pur eine Schnittlauchbutter herstellen und einfrieren. Besonders dekorativ wirkt diese, wenn sie mit einem Spritzbeutel zu kleinen Blüten geformt wird.
- Vor der Verwendung sollte Schnittlauch nicht aufgetaut Auch hierbei besteht die Gefahr, dass er matschig wird.
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