Der Goldliguster ist ideal als Heckenpflanze geeignet und wird meist auch als solche genutzt. Mit Wuchshöhen von bis zu drei Metern bietet er einen optimalen Sichtschutz. Außerdem bietet die Hecke Vögeln und anderen Tieren Unterschlupf und Nahrung.
Inhaltsverzeichnis
- Goldliguster (Ligustrum ovalifolium): Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über den Goldliguster (Ligustrum ovalifolium)
- Goldliguster Standort
- Goldliguster Boden
- Goldliguster (Ligustrum ovalifolium) pflanzen
- Goldliguster Pflege
- Goldliguster (Ligustrum ovalifolium) schneiden
- So lässt sich Goldliguster vermehren
- Goldliguster überwintern
- Goldliguster (Ligustrum ovalifolium): Krankheiten und Schädlinge
- Die Beeren des Ligusters sind giftig
- Der Goldliguster – eine schnellwachsende und optisch ansprechende Heckenpflanze
Goldliguster (Ligustrum ovalifolium)– Steckbrief von Gartenbista
Goldliguster (Ligustrum ovalifolium): Pflegetipps für Schnellleser
- Blütezeit: Juni bis Juli
- Standort: sonnig
- Boden: humos, nährstoffreich, durchlässig
- Pflanzzeit: idealerweise im Herbst
- Pflanzen: 3 pflanzen pro Quadratmeter
- Kübelhaltung: geeignet
- Vermehrung: Stecklinge
- Aussaatzeit: –
- Gießen: nach Bedarf
- Düngen: regelmäßig
- Blütenpflege: nicht erforderlich
- Schneiden: im Frühjahr und nach der Blüte
- Überwinterung: winterhart
- Krankheiten: Wurzelfäule
- Schädlinge: Dickmaulrüssler
Wissenswertes über den Goldliguster (Ligustrum ovalifolium)
Der Goldliguster ist ursprünglich in Japan, China und Korea beheimatet. In Deutschland erfreut er sich als Heckenpflanze großer Beliebtheit. Mit Wuchshöhen zwischen zwei und drei Metern und dem dekorativen grün-gelben Laub bietet eine Goldligusterhecke einen wirksamen Sichtschutz und einen schönen Blickfang zugleich. In den Sommermonaten kommt außerdem eine cremeweiße, rispenförmige Blüte hinzu. Im Herbst kontrastieren die glänzend schwarzen Beeren mit dem bunten Laub. Hier ist jedoch etwas Vorsicht geboten, denn die bei Vögeln sehr beliebten Beeren sind für Menschen giftig.
Goldliguster Standort
Der Goldliguster ist ein Sonnenanbeter. Er gedeiht zwar auch an halbschattigen Standorten, doch die volle Farbenpracht seines Laubs kommt nur an einem vollsonnigen Standort richtig zur Geltung. Je weniger Sonne er an seinem Standort bekommt, desto mehr bildet sich das attraktive Farbspiel des Ligusterlaubs zurück und das Blattwerk wird schließlich einfarbig grün. Wer den Liguster also in seiner vollen Farbpracht genießen möchte, der sollte ihm ein vollsonniges Plätzchen zur Verfügung stellen.
Wird der Liguster als Hecke gepflanzt, kann es aufgrund unterschiedlicher Lichtverhältnisse auch durchaus zu Farbveränderungen im Verlauf der Hecke kommen.
Goldliguster Boden
Der ideale Boden für den Goldliguster ist
- humos
- durchlässig
- feucht bis frisch
- sandig-lehmig
Hat der Boden dann noch einen pH-Wert zwischen 5 und 7,5, wird der Liguster gut gedeihen. Aber auch nicht ideale Böden lassen sich schnell tauglich machen, so dass der Goldliguster sich trotzdem wohlfühlt.
Meist reichen ein gründliches Auflockern und das Untermischen von Humus oder Kompost, um einen Boden zu schaffen, an dem der Goldliguster gut gedeiht. Wichtig ist, dass der Boden nicht zu schwer ist und nicht zu Staunässe neigt. In diesen Fällen sollte er mit Sand und Kies vermischt und so durchlässiger gemacht werden.
Goldliguster (Ligustrum ovalifolium) pflanzen
Goldliguster kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, ideal ist jedoch eine Pflanzung im Herbst, denn um diese Jahreszeit fällt genügend Regen und zum Anwachsen braucht der Liguster sehr viel Wasser.
Dies ist bei der Pflanzung zu beachten:
- die Goldligusterpflanzen vor dem Einpflanzen gründlich wässern. Am besten stellt man sie für einige Zeit in einen Wassereimer, damit sie sich richtig vollsaugen können
- ein Pflanzabstand von 30 Zentimetern sollte eingehalten werden
- soll der Liguster als Hecke gepflanzt werden, wird ein etwa 40 Zentimeter breiter und 40 Zentimeter tiefer Graben ausgehoben
- eine gerade gespannte Schnur hilft, die Hecke gerade zu pflanzen
- nach dem Pflanzen muss der Goldliguster täglich gegossen werden, daher bietet sich eine Pflanzung im Herbst an, wenn es sowieso viele Niederschläge gibt
Goldliguster Pflege
Bei der Pflege des Goldligusters ist vor allem das Gießen ein wichtiges Thema. Trockenheit mag der Goldliguster nicht gern und vor allem bei jungen Pflanzen und bei frisch angepflanztem Goldliguster ist es sehr wichtig, dass er nicht austrocknet. Regnet es nicht, muss also durchaus täglich gegossen werden und das nicht gerade sparsam. Grund dafür ist unter anderem das sehr dichte Blattwerk des Goldligusters, über das sehr viel Flüssigkeit verdunstet. Je älter die Pflanze jedoch wird, desto geringer wird der Wasserbedarf, so dass das tägliche Gießen nur bei den jungen Pflanzen und direkt nach der Anpflanzung erforderlich ist.
Regelmäßig gegossen werden muss der Liguster jedoch immer und man sollte ihn nicht austrocknen lassen. Bei adulten Pflanzen reicht jedoch meist auch im Sommer eine gründliche Bewässerung ein bis zwei Mal pro Woche, je nach Witterung und Niederschlag.
- Junge Pflanzen und frisch angepflanzten Goldliguster täglich gießen
- Ältere Pflanzen im Sommer 1 – 2 Mal wöchentlich wirklich gründlich wässern
- Zeigt der Goldliguster herabhängendes Laub, bekommt er zu wenig Wasser
- Das Mulchen mit Rasenschnitt oder Laub hält die Feuchtigkeit im Boden und verhindert ein schnelles Austrocknen
Auch was die Nährstoffe angeht, braucht der Goldliguster regelmäßige Unterstützung. Er sollte in der Zeit von März bis Anfang August regelmäßig gedüngt werden.
- Etwa alle 14 Tage sollte während dieser Zeit organischer Dünger in Form von Kompost oder Hornspänen ins Erdreich eingearbeitet werden. Hierbei muss beachtet werden, dass der Goldliguster ein Flachwurzler ist. Der Dünger darf daher nur oberflächlich eingeharkt werden, um die Wurzeln nicht zu verletzen.
- Alternativ kann jeweils im März und im August ein Langzeitdünger verabreicht werden.
- Im Kübel kultivierte Pflanzen sollten regelmäßig mit einem Dünger für Grünpflanzen versorgt werden. Die Häufigkeit richtet sich dabei nach den Herstellerangaben.
Lubera-Tipp: Ab der zweiten Augusthälfte sollte nicht mehr gedüngt werden, damit sich die Pflanze langsam auf den Winter vorbereiten kann.
Goldliguster (Ligustrum ovalifolium) schneiden
Der Goldliguster ist schnittverträglich und schnellwüchsig und diese beiden Eigenschaften in Kombination bedeuten etwas Arbeit für den Hobbygärtner. Je sorgfältiger und regelmäßiger er geschnitten wird, desto dichter und schöner wird sein Wuchs, so dass man diesen Punkt nicht vernachlässigen sollte.
Um vor allem im unteren Bereich von Anfang an für ein dichtes Wachstum zu sorgen und ein Verkahlen zu vermeiden, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
- direkt nach dem Anpflanzen wird der Goldliguster bis auf eine Höhe von 15 Zentimetern zurückgeschnitten
- anschließend lässt man die Pflanzen etwa 30 Zentimeter in die Höhe wachsen
- hat der Liguster eine Gesamthöhe von 40 bis 50 Zentimetern erreicht, wird er um etwa 5 Zentimeter gekürzt
- wachsen die Pflanzen sehr stark, können sie ruhig einmal im Monat um einige Zentimeter eingekürzt werden
Der Goldliguster wächst unter idealen Bedingungen einen knappen halben Meter im Jahr und wird daher auch bei regelmäßigem Schnitt schnell die gewünschte Höhe erreichen. Je sorgsamer und gründlicher er jedoch in der Anfangszeit geschnitten wird, desto dichter wird die Verzweigung und auch die unteren Bereiche werden dicht und belaubt bleiben.
Hat der Goldliguster seine erwünschte Höhe erreicht, sollte wie folgt geschnitten werden:
- im frühen Frühjahr, noch vor Anfang März, wird vor dem Austrieb ein gründlicher Rückschnitt vorgenommen
- Zweige, die im Winter erfroren oder abgestorben sind, werden dabei entfernt
- Triebe, die ins Strauchinnere wachsen oder sich kreuzen, werden ebenfalls entfernt
- der Goldliguster wird auf die gewünschte Höhe gebracht
- Hecken werden in Trapezform geschnitten
Nach der Blüte wird ein zweiter Schnitt vorgenommen. Hierbei muss jedoch darauf geachtet werden, dass es sich nur um einen leichten Formschnitt handelt, denn das Bundesnaturschutzgesetz verbietet zwischen dem 1. März und dem 30. September ein umfangreiches Beschneiden von Hecken, Bäumen und Sträuchern, um die einheimischen Vögel zu schützen, die dort ihre Nistplätze haben. Schonende Formschnitte sind jedoch erlaubt, doch es muss dabei Rücksicht auf nistende Vögel genommen werden.
Zu überlegen ist schließlich, ob der Goldliguster im Herbst noch einmal gründlich zurückgeschnitten wird. Das ist sowohl vom Wachstum als auch vom persönlichen Empfinden abhängig.
Der Schnitt regt beim Goldliguster immer das Wachstum an und wird er im Oktober noch einmal gründlich geschnitten, bilden sich viele neue Triebe, die jedoch vor dem Winter nicht mehr ausreifen und dem Frost zum Opfer fallen. Das kann die Pflanze schwächen, so dass man im Zweifelsfall besser auf einen Herbstschnitt verzichten sollte.
So lässt sich Goldliguster vermehren
Goldliguster lässt sich einfach über Stecklinge vermehren:
- mindestens 20 Zentimeter lange Stecklinge vom Strauch schneiden
- alle Blätter bis auf die obersten entfernen
- den Steckling in Wasser stellen
- das Gefäß mit Folie bedecken und regelmäßig lüften
- wenn sich Wurzeln gebildet haben, dann kann der Steckling eingepflanzt werden
Der Goldliguster lässt sich außerdem über Absenker oder verholzte Äste, die direkt in die Erde gesteckt werden, vermehren.
Goldliguster überwintern
Der Goldliguster ist wintergrün und frosthart. Er bietet also auch im Winter einen schönen Anblick und braucht in der Regel keinen besonderen Winterschutz.
Einzig im Kübel muss der Wurzelballen vor dem Durchfrieren geschützt werden, indem das Pflanzgefäß in Vlies oder Folie gewickelt und auf einem Holz- oder Styroporklotz an einen geschützten Standort gestellt wird.
Goldliguster (Ligustrum ovalifolium): Krankheiten und Schädlinge
Für Krankheiten und Schädlinge ist der Goldliguster kaum anfällig. Nur der Dickmaulrüssler kann der Pflanze mitunter zu schaffen machen, die Schäden sind jedoch in erster Linie optisch. Auch ein Befall mit Ligusterläusen kann vorkommen, richtet meist aber auch keinen großen Schaden an.
Lubera-Tipp: Bei massivem Befall sollte ein entsprechendes Insektizid eingesetzt werden.
Die Beeren des Ligusters sind giftig
Vorsicht ist geboten vor den blauschwarzen, glänzenden Beeren des Goldligusters. Sie bieten Vögeln wichtige Nahrung, sind für Menschen jedoch giftig. Werden sie verzehrt, kommt es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Vor allem Kinder, die beobachten, wie Vögel die Beeren fressen, können sich durchaus zu den schwarzen Beeren hingezogen fühlen und sie essen.
Der Goldliguster – eine schnellwachsende und optisch ansprechende Heckenpflanze
Der Goldliguster mit seinem bunten Laub, den zarten Blüten und den kontrastierenden Beeren ist sehr gut als schnellwachsende Heckenpflanze geeignet. In der Anfangszeit und beim Schnitt muss man jedoch etwas Zeit für ihn aufbringen. Generell ist er aber eine pflegeleichte und dankbare Pflanze, die auch der heimischen Vogelwelt von großem Nutzen ist, da sie Nahrung und Unterschlupf bietet. Spielen Kinder im Garten, dann ist jedoch Vorsicht geboten, denn die verlockend glänzenden Beeren sind giftig.
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