
Cymbalaria muralis
Mauer-Zimbelkraut - kriechende, hellviolett blühende, kleine Staude für Steinfugen
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Vorteile
- Dekorative herzförmige Blätter
- Dauerblüher mit violettfarbenen Blüten
- Für halbschattige bis schattige Standorte
- Ideal als Mauerbepflanzung
- Winterhart
Boden: frische Steinlagen und frische Steinfugen
Wuchstyp: kurzlebige, kriechende Staude
Blatt: herzförmig, mit gelappten Rändern, 1,5 bis 5,5 cm groß, hellgrün
Blüte: Klein, hellviolett bis blasslila, gelber Schlund
Blütezeit: Juni bis Oktober
Wuchshöhe: 5 bis 10 cm, kriechende Triebe von 30 bis 50 cm Länge
Winterhärte: Bis –40 °C (WHZ 3)
Verwendung: Mauerbepflanzung, Steingärten, Bodendecker, Fugenfüller
Pflanzabstand: 15 bis 20 cm, ca. 10 bis 15 Pflanzen pro Quadratmeter
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Staudensichtung: Wertvolle Wildstaude
Beschreibung
Das Mauer-Zimbelkraut (Cymbalaria muralis, Synonym Linaria cymbalaria) ist eine attraktive Wildstaude, die ursprünglich aus den Gebirgen des Mittelmeerraums stammt. Ab dem 16. Jahrhundert wurde sie als Heil- und Zierpflanze in Mitteleuropa verbreitet. Das kleine Gewächs hat sich seitdem weltweit als Neophyt etabliert und besiedelt oft die nicht verfugten Mauern von Burgen und Ruinen an absonnigen bis halbschattigen Stellen. Darum wird die kleine Staude auch als Mauerblümchen bezeichnet. Ihre Wurzeln schädigen das Gestein nicht, und der Bewuchs verleiht Mauern und Steinspalten einen romantischen, natürlichen Charme.
Eigenschaften und Besonderheiten von Cymbalaria muralis
Wegen der Eigenschaft, alte Mauern und Fugen schnell zu begrünen, ist das Mauer-Zimbelkraut eine beliebte Gartenpflanze. Die dünnen, rötlichen Triebe breiten sich schnell aus und bedecken Mauern, Spalten und Böden mit einem grünen Blätterteppich. Die Blätter sind bis zu 5,5 cm groß, rund bis herzförmig und haben eine zarte, leicht behaarte Oberfläche.
Während der Blütezeit von Juni bis Oktober erscheinen die charakteristischen kleinen Blüten mit blassvioletten Kronblättern und einem auffälligen gelben Mal auf der Unterlippe. Der Zugang zu Pollen und Nektar ist durch die hochgewölbte Unterlippe versperrt und kann nur von kräftigen Insekten wie Honigbienen, großen Wildbienenarten und Hummeln aufgedrückt werden. Cymbalaria muralis versamt sich leicht und breitet sich an einem geeigneten Standort schnell aus.
Standort und Pflanzung
Cymbalaria muralis bevorzugt frische bis feuchte Ritzen und Spalten zwischen Steinen von Mauern und Treppenstufen an halbschattigen bis schattigen Standorten. In der vollen Sonne gedeiht es nur, wenn der Boden ausreichend feucht ist. Mauerspalten und frische Steinmatten sind der bevorzugte Lebensraum der kleinen Staude. Die Pflanzung erfolgt am besten im Frühjahr oder Herbst. Aufgrund seines raschen, kriechenden Wuchses kann das Mauer-Zimbelkraut schnell größere Flächen bedecken und wächst vom Fuß einer Mauer von allein in den Fugen nach oben.
Pflege und Winterschutz
Cymbalaria muralis ist eine äußerst pflegeleichte Pflanze. Ein Rückschnitt ist nicht erforderlich, da die Triebe im Winter ohnehin absterben und im Frühjahr neu austreiben. Da das Mauer-Zimbelkraut ursprünglich aus dem Gebirge stammt, übersteht es Fröste bis –40 °C und benötigt keinen Winterschutz. Wichtig ist, dass der Boden im Wurzelbereich nie ganz austrocknet. In heißen, trockenen Sommern musst du die Pflanzen an einem zu trockenen Standort täglich gießen.
Vermehrung des Mauer-Zimbelkrauts
Das Zimbelkraut lässt sich problemlos durch Samen oder durch Teilung vermehren. Die Samen können direkt ins Freiland gesät werden. Du kannst sie in der Zeit von März bis Juni einfach in Fugen streuen. Es dauert etwa 3 bis 4 Wochen, bis die Samen keimen. Die ersten Blüten bilden die Jungpflanzen dann im folgenden Sommer. Die Vermehrung durch Teilung erfolgt am besten im Frühjahr. Hierbei werden die dichten Pflanzenteppiche vorsichtig ausgegraben und in kleinere Abschnitte geteilt. Jeder Teil sollte ausreichend Wurzeln besitzen, um am neuen Standort gut anzuwachsen.
Krankheiten und Schädlinge
Das Mauer-Zimbelkraut ist eine sehr robuste Pflanze, die nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird.
Mauer-Zimbelkraut in der Naturheilkunde
In der Volksheilkunde wurde das Zimbelkraut jahrhundertelang als Heilkraut verwendet. Seine Blätter enthalten Flavonoide, Cumarin und ätherische Öle, die antioxidativ, entzündungshemmend und beruhigend wirken. Zerriebene Blätter wurden auf kleinere Verletzungen aufgebracht und sollten Entzündungen verhindern und die Wundheilung fördern. Umschläge aus Zimbelkraut wurden zur Linderung bei Ekzemen und chronischen Hautkrankheiten angewandt. Innerlich angewendet als Tee oder als Zutat in einem Salat sollte das Kraut gegen Verdauungsbeschwerden helfen und die Nierentätigkeit anregen. Heute hat das Zimbelkraut keine Bedeutung mehr als Heilpflanze.
Kombinationen mit anderen Pflanzen
Cymbalaria muralis lässt sich hervorragend mit anderen kleinen Mauer- und Steingartenpflanzen kombinieren. Das Mauer-Zimbelkraut harmoniert gut mit dem Braunen Fiederpolster (Cotula squalida) und dem Braunstieligen Streifenfarn (Asplenium trichomanes). Auch mit anderen Pflanzen, die feuchte, halbschattige bis schattige Steinlagen bevorzugen, kannst du es kombinieren.