
Der Wasserdost wächst nicht – wie man leicht vermuten könnte – im Wasser, sondern an dessen Ufern sowie allen anderen Gebieten, die einen feuchten Boden besitzen. Auch in heimischen Gärten wird die bis zu 1,50 m hohe Staude gerne für Randbepflanzungen von Gartenteichen verwendet – zumal ihre Pflege sehr einfach ist. Mit wenig Aufwand kann man als Gartenbesitzer viele Jahre lang Freude am Wasserdost und dessen zarten Blüten im eigenen Garten haben.
Inhaltsverzeichnis
- Wasserdost Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über den Wasserdost
- Wasserdost bevorzugt schattigen Standort
- Wasserdost braucht feuchten Boden
- Wasserdost ab März pflanzen
- Wasserdost in Kübelhaltung
- Wasserdost Vermehrung durch Aussaat
- Wasserdost Vermehrung durch Teilung
- Wasserdost Pflege Tipps
- Wasserdost als Schnittblume
- Wasserdost schneiden?
- Wasserdost richtig überwintern
- Wasserdost Krankheiten und Schädlinge
Wasserdost – Steckbrief von Gartenbista
Wasserdost Pflegetipps für Schnellleser
- Standort: schattig; halbschattig
- Boden: feucht; lehmig
- Pflanzen: März bis September
- Kübelhaltung: sehr gut möglich
- Vermehrung: Aussaat; Teilung
- Gießen: in trockenen Gebieten; in Kübelhaltung
- Düngen: in Kübelhaltung wöchentlich; im Freiland Langzeitdünger im Frühjahr
- Anbinden: sinnvoll als Schutz vor Wind
- Schnittblume: ja
- Schneiden: Frühling oder Herbst zum Einkürzen beziehungsweise Anregen des Wachstums
- Überwintern: winterhart
- Krankheiten: keine bekannt
- Schädlinge: Blattläuse

Wissenswertes über den Wasserdost
Der Wasserdost, Eupatorium, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae), innerhalb derer er mit etwa 45 Arten vertreten ist. Ursprünglich stammt er aus den USA, Kanada, Vorderasien und Europa, ist aber inzwischen nahezu weltweit zu finden. Die Pflanze ist auch unter dem Trivialnamen „Wasserhanf“ bekannt, jedoch besteht trotz der Namensgebung keinerlei verwandtschaftliche Beziehung zum Cannabis-Kraut.
Die krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 0,50 m und 1,50 m; sie besitzt einen dicken Stängel, die Blätter hängen an kurzen Stielen. In der Zeit von Juli bis September bildet die Zierpflanze rosafarbene bis purpurrote Blüten aus. Diese sind nektarreich und bilden eine ausgesprochen beliebte Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Im Herbst reifen sie zu unzähligen Samen heran, die für einen Weiterbestand der Pflanze sorgen. Wer dies nicht wünscht, muss konsequent die verblühten Blüten entfernen, bevor sie ihr Saatgut verlieren. Für eine kontrollierte Wasserdost Aussaat eignen sich die Samen hervorragend: die Blüten mit den reifen Samenständen müssen lediglich im Herbst abgeschnitten und bis zum Frühjahr im Haus aufbewahrt werden.
Aufgrund der Tatsache, dass die Uferpflanze nicht nur ausgesprochen dekorativ, sondern zudem noch sehr pflegeleicht ist, wird sie sehr gerne in heimischen Gärten kultiviert. Werden ihm die benötigten Bedingungen bezüglich Standort und Bodenbeschaffenheit geboten, wird er über viele Jahre hinweg seinem Besitzer sowie den Insekten im Garten viel Freude machen.
Wasserdost bevorzugt schattigen Standort
Das Eupatorium fühlt sich besonders wohl in feuchten Böden und sollte deswegen möglichst in der Nähe eines Gartenteichs oder Bachlaufs gepflanzt werden. Wer kein Gewässer zur Verfügung hat, kann sich ein Plätzchen im Garten als Feuchtbeet gestalten. Wichtig ist, dass der gewählte Standort schattig ist; notfalls nimmt der Wasserdost auch mit einem halbschattigen Plätzchen vorlieb. Zu beachten ist, dass die kleine Pflanze weder in praller Sonne noch an zu dunklen Standorten kultiviert werden darf.
Lubera-Tipp: Wasserdost unter Bäume und Sträucher pflanzen, da die dortigen Bedingungen in der Regel perfekt sind!
Wasserdost braucht feuchten Boden
Wie bereits erwähnt, braucht der Wasserdost feuchten Boden, um sich optimal entwickeln zu können. Dieser darf zudem noch lehmig sein, wie es an den bevorzugten Standorten ohnehin der Fall ist. Wem solch ein Substrat nicht zur Verfügung steht, der kann es sich leicht selbst mischen:
- Ein Teil lehmige Gartenerde
- Ein Teil feiner Sand
vermischen und den Wasserdost darin einpflanzen. Dieses Gemisch kann sowohl zur Kultivierung im Kübel als auch im Beet verwendet werden.
Wasserdost ab März pflanzen
Das Eupatorium kann in der Zeit von März bis September ins Freiland gepflanzt werden. Wichtig ist, ausreichend Platz für die dekorativen Pflanzen einzukalkulieren, da diese sehr ausladend wachsen: 1 x 1 m sollten mindestens vorhanden sein.
Bei der Pflanzung selbst gilt folgendes zu beachten:
- Pflanzloch ausheben, welches circa doppelt so groß wie der Wurzelballen ist.
- Loch mit Lehm-Sand-Gemisch auslegen, welches der besseren Speicherung von Regenwasser dient
- Wasserdost einsetzen
- Pflanzloch mit dem Gemisch auffüllen
- Angießen
Lubera-Tipp: Wasserdost in zweiter Reihe im Beet pflanzen, damit echte Sommerblüher nicht verdeckt werden.

Wasserdost in Kübelhaltung
Es ist durchaus möglich, die kleine Pflanze kann sehr gut als Kübelpflanze gehalten werden; es sind jedoch einige diesbezügliche Kriterien zu erfüllen:
- Substrat muss lehmig sein; ein Lehm-Sand-Gemisch ist optimal
- Wöchentliche Düngung ist notwendig, jedoch mit der Hälfte der seitens des Herstellers angegebenen Dosis
- Halbschattigen, geschützten Standort wählen
- Im Freien überwintern lassen
Wasserdost Vermehrung durch Aussaat
Eupatorium lässt sich gut durch Aussaat vermehren; entsprechendes Saatgut ist im Fachhandel erhältlich oder wird im Herbst von bestehenden Pflanzen gewonnen.
Die Aussaat selbst erfolgt im Frühjahr:
- Anzuchtschalen mit Anzuchterde füllen
- Samen auf Substrat legen; leicht mit Erde bedecken
- Standort im Haus wählen, an dem etwa 18°C herrschen
- Schalen abdecken
- Substrat gleichmäßig feucht halten
Nun dauert es zwei bis vier Wochen, bis die Samen zu keimen beginnen. Haben die jungen Sämlinge eine Höhe von etwa 5 cm erreicht, werden sie in Einzeltöpfe pikiert und weiterhin im Haus kultiviert. Erst, wenn sie eine derartige Größe erreicht haben, dass sie keine leichte Beute mehr für Wildtiere sind, können sie ins Freiland ausgepflanzt werden. Optimal ist ein Abstand von 1 m zwischen den einzelnen Pflanzen. Da ein derart gestaltetes Beet in der Anfangszeit etwas spärlich aussieht, können die jungen Wasserdostpflanzen zunächst dichter in die Erde gebracht werden. Ein späteres Auslichten ist jedoch unumgänglich.
Wasserdost Vermehrung durch Teilung
Alternativ kann der Wasserdost auch durch Teilung vermehrt werden; dies geschieht vorzugsweise ebenfalls im Frühjahr:
- Pflanze ausgraben
- Wurzelballen mit einem scharfen Spaten in zwei Hälften teilen
- Beide neu entstandenen Pflanzen wieder in die Erde setzen
- Angießen
Achtung: Die Teilung sollte alle zwei bis vier Jahre durchgeführt werden, da sie nicht nur der Gewinnung neuer, sondern auch der Verjüngung bestehender Pflanzen dient.

Wasserdost Pflege Tipps
- Gießen: Wird die Staude an einem feuchten Platz gepflanzt, so sind keine beziehungsweise sehr wenige zusätzlichen Wassergaben notwendig. Steht ihm hingegen nur ein trocknes Plätzchen zur Verfügung, muss er regelmäßig und gründlich gegossen werden, besonders in langen Trockenperioden. Auch ein Eupatorium in Kübelhaltung braucht regelmäßig Wasser.
- Düngen: Wird der Wasserdost in einem Pflanzgefäß kultiviert, so braucht er in der Zeit von April bis August wöchentlich eine Düngegabe. Verabreicht wird Flüssigdünger in der Hälfte der vom Hersteller empfohlenen Dosis. Ein Eupatorium, welches im Freiland kultiviert wird, freut sich im Frühjahr über eine Gabe Langzeitdünger. Eine weitere Düngung ist nicht notwendig.
- Anbinden: Da die Triebe des Wasserdosts beträchtliche Längen erreichen können sind sie etwas gefährdet bei starken Winden und können umknicken. Damit diese ihnen nichts antun können, ist es sinnvoll, sie zusammenzubinden.
Wasserdost als Schnittblume
Gerne wird das Eupatorium auch als Schnittblume verwendet; in der Vase sind die dekorativen Blüten mehrere Tage haltbar. Geschnitten werden die Stängel, wenn die Blüten bereits etwas geöffnet sind.
Wasserdost schneiden?
Eine Verpflichtung zum Eupatorium Schneiden besteht nicht. Geschnitten wird die Staude grundsätzlich immer dann, wenn sie zu groß geworden sind; der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr beziehungsweise der Herbst.
Zu diesem Zeitpunkt kann sowohl ein radikaler Schnitt als auch ein leichtes Stutzen vorgenommen werden. Während erster lediglich der Minimierung der Größe dient, trägt zweiter zu einem besseren Wachstum der Uferpflanze bei.

Wasserdost richtig überwintern
Der Wasserdost ist komplett winterhart und benötigt keinen speziellen Schutz, um die kalte Jahreszeit zu überleben. In sehr rauen Gegenden empfiehlt es sich, den Wurzelbereich der Pflanze mit Stroh oder Reisig abzudecken.
Wasserdost Krankheiten und Schädlinge
Das Eupatorium ist gegenüber Krankheiten ausgesprochen resistent. Auch Schädlinge machen der dekorativen Zierpflanze kaum zu schaffen; lediglich Blattläuse können zu einem Problem werden. Ist der Befall zu stark, sollte ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
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