Für mich die Topfpflanzen- Entdeckung des Jahres: Die australische Wachsblume Chamelaucium uncinatum. Diese hübsche Pflanze der australischen Flora begeistert mit tollen Blüten und markantem Laub. In diesem Beitrag möchte ich diese interessante Kübelpflanze und alles Wissenswerte zur Pflege und zur Überwinterung vorstellen. Wenn ihr weitere mediterrane Kübelpflanzen kaufen möchten, kann ich euch den Lubera Gartenshop wärmstens empfehlen. Ihr findet dort eine grosse Auswahl an wunderschönen mediterranen Pflanzen.
Inhaltsverzeichnis

Filigrane Blüten und Blattnadeln - diese feine Kombination macht das Chamelaucium so attraktiv (Foto Alibaba/Shutterstock.com).
Wissenswertes zu Chamelaucium uncinatum
Die australische Wachsblume, die auch Hakiges Chamelaucium genannt wird, ist eine interessante immergrüne Vertreterin der westaustralischen Flora. Sie gehört zu der Familie der Myrtengewächse, zu denen auch die Gemeine Myrte (Myrtus communis) gehört. Die Wachsblumen stammen aus Westaustralien, wo sie sich an trockenes Klima angepasst haben. Am deutlichsten lässt sich dieses an den Blättern erkennen. Diese haben eine Nadelform und entsprechend eine stark reduzierte Oberfläche. Damit ist auch die Verdunstung von Wasser eingeschränkt.Die Länge der Nadeln reicht von 10 bis 30 mm, die Farbe ist hell- bis dunkelgrün. Verwechslungsgefahr besteht übrigens zur Neuseeländischen Südseemyrte, die auch Manuka genannt wird.

Die Farbe der Blüte changiert von hellem Rosa bis zu einem dunkleren Violett.
Wuchs und Blüte
Die Wachsblume wächst als mehrjähriger robuster Strauch, der -bei guten Bedingungen bis 2 oder 3 Meter hoch werden kann. Allerdings dürfte sie sich hierzulande aufgrund verkürzter Wachstumszeit auf maximal 1 bis 1,5 Meter beschränken. Die Hauptattraktion von Chamelaucium uncinatum sind natürlich die überaus zahlreichen kleinen Blüten, die einen Durchmesser von 10 bis 25 mm haben. Die Blütenfarben sind Weiß, Rosa, Violett oder auch Mehrfarbig. Die blühenden Äste werden auch als Schnittblumen verwendet und mit einer Länge von 40 bis 100 cm abgeschnitten.

Feine Nadeln und kleine, hübsche Blüten - die Wachsblume
Die Pflege der australischen Wachsblume
Wie so häufig beginnen meine Pflegetipps mit Hinweisen zum Standort. Der ideale Standort für Chamelaucium uncinatum ist sonnig und warm. Wichtig ist, dass die Wachsblume nicht winterhart ist und in einen Kübel gepflanzt werden muss. Sie gedeiht am Besten zwischen 15° und 35° C, ist also eine typische Sommerpflanze. Sie hält aber auch niedrigere Temperaturen aus, allerdings keinen Frost.

Knospen an der Wachsblume Chamelaucium uncinatum
Gießen und Düngen
Die Erde der Wachsblume sollte immer nur leicht feucht, aber niemals nass sein. Daher sollte neben den obligatorischen Abflusslöchern auch eine Drainageschicht im Topf eingebracht werden. Wichtig ist auch, die australische Kübelpflanze vor Regen zu schützen, diesen ist sie nicht gewohnt. Insgesamt bevorzugt die Pflanze also trockene Bedingungen und stellt wenig Anforderungen an Wässerung und Düngung.

Das Blütenbouquet der Wachsblume
Am Besten geht es ihr, wenn ihr sie nur nach Bedarf und mit kalkarmen Wasser gießt. Der Bedarf ist gegeben, wenn die Erde abgetrocknet ist. Das könnt ihr am Besten mit einem Feuchtigkeitsmesser herausfinden. In der Hauptwachstumszeit, also wenn es wärmer als 15° C ist, solltet ihr alle vier Wochen mit einem Kübelpflanzendüngern düngen. Es ist aber nicht schlimm, wenn ihr das Düngen einmal vergesst. Kübelpflanzendünger online bestellen könnt ihr im Lubera Gartenshop. Lubera liefert euch die Pflanzen bis vor die Haustüre.

Die Wachsblume ist eine attraktive Topf- und Kübelpflanze.
Topf und Erde
Die Wachsblume sollte in eine lockere, wasserdurchlässige Erde gepflanzt werden. Aufgrund ihrer Anpassungen an den Landschaftstyp Krautheide muss die Erde leicht sauer sein. Ein pH-Wert von 6 bis 6,5 wird als günstig empfohlen. Das Umtopfen der Erde kann ganzjährig erfolgen, ideal ist aber das frühe Frühjahr oder der frühe Herbst. Jedenfalls macht es wenig Sinn, die Pflanze während der Blütezeit umzutopfen.

Wenn sich im Frühjahr die zahlreichen rosa Blüten öffnen, zeigt die Wachblume ihren ganzen Charme.
Blütezeit
Damit es zur Blüte kommt, braucht Chamelaucinum uncinatum kühle Nächte. Daher bilden sich die ersten Knospen schon im Herbst, die eigentliche Blüte beginnt dann im Frühling und bleibt bis zum Sommer, wenn es die Temperaturen zulassen.

Die Blüten können weiss-rot, rosa oder hellviolett sein.
Die Überwinterung bei der Wachsblume
Die fehlende Frosthärte macht ein rechtzeitiges Einräumen erforderlich. Je nach Verlauf des Herbst kann das in kalten Regionen schon Mitte bis Ende Oktober, sonst Anfang bis Ende November nötig werden. Die Überwinterung verläuft am Besten, wenn sie kühl und hell bei einer Temperatur von wenigen Graden über 5° C bis 10° C erfolgt. Im Winter darf nicht oder nur ganz wenig gegossen werden. Verliert die Wachsblume die Nadeln, dürfte Lichtmangel die Ursache sein. Versucht in diesem Fall die Pflanze näher an die Lichtquelle zu stellen.

Eine Wachsblume in der Überwinterung
Die Überwinterung endet mit der Frostperiode. Stellt die Wachsblume aber nicht zu früh aus, sie ist empfindlich. Da die Blüten früh im März und April erscheinen, sollte der Frühlingsstandort nah am Haus sein, damit ihr auch etwas von den schönen Blüten habt.
Fotos (soweit nicht anders angegeben) und Text: Dr. Dominik Große Holtforth
Hallo Herr Große -Holtforth,
ich habe das Bäumchen im April gekauft, als es wunderschön und sehr apart geblüht hat. Zwischenzeitlich hat es auch sehr gut ausgetrieben, aber Blüten und Nadeln fallen jetzt ab. (vermutlich normal zu diesem Zeitpunkt?) leider haben sich in den Trieben wollartige Knäuel gebildet - vermutlich Schädling Wolllaus?
Der Gärtner hat mir jetzt Behandlung mit Spritzmittel gegen Wolllaus empfohlen. Richtig ?
Standort der Pflanze im Moment: geschützter sonniger Balkon, steht nicht den ganzen Tag in der prallen Sonne .
Liebe Grüße Hildegard Müller-van de Sand
Hallo Frau Müller-van de Sand,
kann es sein, dass Sie die Wachsblume etwas üppig gegossen haben? Sie ist nämliche sehr sparsam im Umgang mit Wasser, was ich an meinem eigenem Exemplar regelmäßig merke.
Bei den Wollläusen würde ich erst einmal probieren Sie mit einem nassen Küchentuch abzuwischen. Wir sollten zurückhaltend im Umgang mit chemischen Pflanzenschutz sein, der ja für das Insektensterben verantwortlich gemacht wird.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth