
Wer auf der Wiese ein Vierblättriges Kleeblatt findet, kann sich glücklich schätzen, da ein solches ausgesprochen selten zu finden ist. Es gilt als der Glücksbringer schlechthin. Wer keines findet, kann seinem Glück ein wenig nachhelfen: im Fachhandel ist – besonders zum Jahreswechsel – Glücksklee erhältlich, welcher dieselbe Wirkung erzielt…
Inhaltsverzeichnis
- Wissenswertes über das Vierblättrige Kleeblatt
- Warum sind manche Kleeblätter vierteilig?
- Wie oft kommt das vor?
- Das Kleeblatt als Glückssymbol
- Vierblättriges Kleeblatt – Mythen
- Fakten
- Klee als Nutzpflanze
- Kleeblatt als Nationalsymbol
- Kann ich das Vierblättrige gezielt suchen?
- Geeignete Kleesorten
- Beliebte Standorte
- Vierblättriges Kleeblatt suchen – Anleitung
- Kleeblätter richtig aufbewahren
- Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen
- Bringt Glücksklee auch Glück?
- Glücksklee richtig kultivieren
- Gießen
- Düngen
- Schneiden?
- Überwintern
Wissenswertes über das Vierblättrige Kleeblatt
Der Weißklee bringt für gewöhnlich dreiteilige Blätter hervor. Diese sind nichts Ungewöhnliches und würden vermutlich keine Erwähnung finden, wenn nicht mitten unter ihnen gelegentlich ein Vierblättriges Kleeblatt auftauchen würde. Auch dieses würde eventuell zusammen mit den anderen abgemäht oder von Nutzvieh gegessen werden, wenn nicht um diese Blätter solch ein Wirbel veranstaltet werden würde. Das Paradoxe daran ist die Tatsache, dass sich kaum ein Gartenbesitzer über Klee in seinem Rasen freut und ihn gerne vernichten möchte – ohne Rücksicht auf die Anzahl der Blätter.
Heutzutage assoziiert man mit einem Vierblättrigen Kleeblatt ein Glückssymbol. Dies rührt daher, dass es so selten zu finden ist – zumindest in freier Natur. Auf Glückwunschkarten, Zeichnungen sowie als Dekoration ist es sehr häufig vertreten. Seine Beliebtheit ist jedoch keine Modeerscheinung, sondern bereits seit Urzeiten im Christentum verankert. Dort wird es als bildhafte Darstellung des Kreuzes sowie der vier Evangelien angesehen.
Warum sind manche Kleeblätter vierteilig?

Für gewöhnlich sind Kleeblätter dreiteilig. Bei vierteiligen (oder noch mehrteiligeren) Blättern handelt es sich um Mutationen. Wodurch diese hervorgerufen werden, ist jedoch nicht geklärt. Forscher der University of Georgia beschäftigen sich seit Jahren mit dem Phänomen. Sie haben zwar herausgefunden, dass unter anderem eine Genveränderung ursächlich ist, jedoch bleibt offen, ob dies tatsächlich der einzige Grund für die veränderte Optik ist. Vielmehr vermuten die Forscher, dass auch Umwelteinflüsse entscheidend sein könnten.
Übrigens: Ein Vierblättriges Kleeblatt besitzt nicht etwa vier Blätter, sondern eines, welches sich gevierteilt hat!
Wie oft kommt das vor?
Es gibt tatsächlich keine genauen Statistiken, welche Aufschluss über die Häufigkeit von Vierblättrigen Kleeblättern geben. Wissenschaftler gehen davon aus, dass eines von etwa 5.000 eine Mutation ist; belegt ist dies jedoch nicht.
Übrigens: Es gibt auch 5-, 6- und sogar 8-blättrige Kleeblätter.
Das Kleeblatt als Glückssymbol

Für jeden Menschen bedeutet Glück etwas anderes. Der eine freut sich, wenn er bei guter Gesundheit ist, ein anderer möchte berühmt sein und für einen Dritten gibt es keine schönere Erfüllung als die Liebe. So wird jedem Blättchen eines Vierblättrigen Kleeblatts eine andere positive Eigenschaft zugesprochen:
- Gesundheit
- Liebe
- Reichtum
- Ruhm
Dadurch ist es unerheblich, wer es findet: es wird jedem Menschen zu dessen persönlichen Glück verhelfen. Im Übrigen wirkt es nur dann, wenn es selbst gefunden worden ist. Gekauftes Glück ist nicht möglich. Lediglich, wenn man einem nahestehenden Menschen ein Vierblättriges Kleeblatt schenkt, kann dieses seine Wirkung entfalten – wobei wir schon im Bereich der Mythen wären…
Vierblättriges Kleeblatt – Mythen
- Eva hat aus dem Paradies zur Erinnerung ein Vierblättriges Kleeblatt mitgenommen. So ist dieses für viele Christen auch heute noch ein Stückchen des Paradieses.
- Die Kelten hingegen sprachen den Vierblättrigen Kleeblättern magische Kräfte zu und nutzen diese zum Abwehr böser Zauber.
- Damit man bösen Zauber und Hexerei auch erkennt, muss man vor Sonnenaufgang ein Vierblättriges Kleeblatt finden (Taschenlampe nicht vergessen!) und es sich in den Schuh oder wahlweise ins Gebetbuch stecken.
- Im Mittelalter hingegen nähten sich Menschen diese Kleeblätter in Kleidung ein, um auf Reisen ge- und beschützt zu werden.
- Für süße, ruhige Träume wird ein Vierblättriges unter das Kopfkissen gelegt.
- Um die Chancen auf eine baldige Eheschließung zu erhöhen, sollte man seinem/seiner Auserwählten heimlich ein Kleeblatt in den Schuh legen. Der Antrag wird nicht lange auf sich warten lassen.
- Wer sonntags in die Kirche geht, sollte ein Kleeblatt in seinem Gebetbuch dorthin mitnehmen: dies führt zu besonders viel Glück.
Lubera-Tipp: Wer ein Kleeblatt findet, darf sich etwas wünschen. Die Chancen für eine Erfüllung dieses Wunsches stehen nicht schlecht…
Fakten
- Vierblättrige Kleeblätter sind nun einmal sehr selten und werden demzufolge immer einen Hauch von Mystik um sich haben. Sie gelten als Symbol der Welt, welches die vier Himmelsrichtungen Norden, Süden, Osten, Westen mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft, Erde verbindet.
- Das Kleeblatt mit den meisten Blättern war 56-teilig und wurde von einem Japaner gefunden. Ein Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde war ihm sicher.
- Gerne werden Vierblättrige Kleeblätter gesammelt. Edward Martin aus Alaska besitzt die größte Sammlung der Welt mit über 100.000 Exemplaren. Das Interessante daran ist, dass er diese fernab von Zuhause gefunden hat – in Alaska gedeiht kein Klee.
Klee als Nutzpflanze

Ob drei-, vier oder noch mehrblättrige: dem Nutzvieh wie Kühen ist es vollkommen egal, wie der Klee aussieht. Hauptsache, er ist frisch und wird ihnen serviert, denn Rinder ernähren sich recht gerne von den saftigen kleinen Blättchen.
Doch Klee wird nicht nur als Futterpflanze genutzt. Auch wird er im landwirtschaftlichen Bereich zur Gründüngung verwendet.
Kleeblatt als Nationalsymbol
Zwar kein Vier-, jedoch ein Dreiblättriges Kleeblatt ist das Nationalsymbol Irlands. Dieses bezieht sich auf die göttliche Dreifaltigkeit: Gottvater, Gottes Sohn sowie der Heilige Geist. Ins Leben gerufen hat dieses Nationalsymbol der heilige St. Patrick, als er mit Hilfe eines Kleeblatts seinen Landsleuten die Dreifaltigkeit erklärte. Ihm zu Ehren feiern die Iren jährlich am 17. März den St. Patricks Day. An diesem Tage sind Straßen, Häuser und Geschäfte mit zahlreichen Kleeblättern geschmückt.
Auch über die Landesgrenzen hinaus assoziiert man Kleeblätter mit der Grünen Insel. Betrachtet man irische Produkte – beispielsweise Butter, so wird man schnell feststellen, dass auch auf diesen die Kleeblätter zu finden sind.
Kann ich das Vierblättrige gezielt suchen?
Für gewöhnlich wird man – wenn man von Fortuna auserkoren ist – von ganz alleine über einen derartigen Glücksbringer stolpern. Gezielt Vierblättrige Kleeblätter zu suchen ist gleichbedeutend damit, sein Glück einzufordern. Geht man in das Zuhause eines Schornsteinfegers, um ihn anzufassen? Wirft man sich einen Cent auf den Boden, um ihn dann aufzuheben? Derartige Fragen muss jeder für sich selbst beantworten. Wer meint, er müsse seinem Glück ein wenig nachhelfen, der soll sich auf den Weg machen…
Geeignete Kleesorten
Überwiegend bringt der Weißklee, Trifolium repens, Vierblättrige Blätter hervor. Gelegentlich auch der Rotklee, Trifolium pratense. Die gute Nachricht daran ist, dass es sich bei diesen beiden Sorten um sehr häufig vorkommende handelt.
Beliebte Standorte

Fragt man einen Gartenbesitzer, so wird dieser voller Empörung seinen Rasen als einen sehr beliebten Standort für Klee ansehen – nicht unbedingt zu seiner großen Freude. Doch man muss nicht zwingend sämtliche Grundstücke in der Nachbarschaft abklappern, um ein Glückssymbol zu finden. Speziell der Weißklee ist auf vielen Wiesen und Weiden zu finden, bevorzugt auf nährstoffreichen, feuchten Böden. Auch Städter können fündig werden, da der Klee auch in Stadtgebieten gedeihen kann.
Vierblättriges Kleeblatt suchen – Anleitung
Zum Suchen sollte eine Zeitung oder ein (Notiz-)Buch mitgenommen werden, in welches das Kleeblatt umgehend nach dem Finden hineingelegt wird. So wird vermieden, dass es bereits auf dem Heimweg welk wird und im schlimmsten Fall nicht mehr schön glatt gepresst werden kann.
Wer ein großes Areal auf einmal absuchen möchte, wird schnell augenmüde und somit bestimmt nicht fündig. Besser ist es, sich auf eine kleine Fläche zu konzentrieren, maximal 40 x 40 cm. Auf dieser werden nicht etwa sämtliche Kleeblätter befummelt, sondern lediglich begutachtet. Um die Chancen auf einen Fund zu erhöhen, sollten gegebenenfalls andere Glückssymbole wie beispielsweise Cent-Münzen auf die Suche mitgenommen werden…
Kleeblätter richtig aufbewahren
Wer ein Vierblättriges Kleeblatt gefunden hat, sollte dieses pressen und trocknen. Dies geschieht, indem das Blättchen zwischen zwei Zeitungsseiten gesteckt und anschließend in ein dickes Buch gelegt wird. Nach dem Trocknen wird es eingerahmt oder mithilfe von Baumharz zu einem Anhänger gestaltet.
Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Vierblättriges Kleeblatt mit einer anderen Pflanze verwechselt werden kann. Zu charakteristisch ist sein Äußeres, als dass so etwas passieren könnte.
Bringt Glücksklee auch Glück?

Beim Glücksklee handelt es sich um keinen Klee im eigentlichen Sinne, sondern um eine Zuchtpflanze, nämlich um Sauerklee. Diese stammt ursprünglich aus Mexiko und bringt ausschließlich viergeteilte Blätter hervor. Sie sollen auch Glück bringen. Zumindest sagt dies der Fachhandel, der diese Pflänzchen genau aus diesem Grund zum Jahreswechsel in rauen Mengen anbietet – eventuell noch mit einem Glückspilz, Schornsteinfeger, Schweinchen oder Marienkäfer verziert. Die ursprüngliche Symbolik ist dabei etwas ins Hintertreffen geraten. Für gewöhnlich kauft man jedoch diesen Glücksklee nicht für sich selbst, sondern für eine Person, deren Glück einem am Herzen liegt. Wird das Pflänzchen unter derartigen Aspekten verschenkt, so bringt es ganz bestimmt Glück.
Glücksklee richtig kultivieren
Leider hat der Glücksklee häufig die Eigenschaft, dass er nach wenigen Wochen eingeht. Dies ist insofern schade, als dass sein Verhalten bei manchen Menschen eine Art Panik auslöst. Sie glauben, dass mit seinem Verschwinden auch ihr Glück flöten geht. Oft genug sind die Besitzer jedoch nicht unschuldig an der Misere: wird der Glücksklee nämlich richtig kultiviert, bleibt er lange am Leben und kann sogar von April bis Juni Blüten hervorbringen.
Hierfür benötigt er einen möglichst kühlen, hellen Standort mit Temperaturen um 15° C.
Lubera-Tipp: Eine ganzjährige Kultivierung als Zimmerpflanze ist sinnvoll; alternativ kann der Sauerklee im Sommer an einen geschützten, halbschattigen Platz im Freien gestellt werden.
Gießen
Erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist, sollte der Glücksklee gegossen werden. Er mag kein nasses Substrat und schon überhaupt keine Staunässe, so dass die Wassergaben sparsam erfolgen sollten.
Düngen
Von April bis August kann der Glücksklee alle zwei bis drei Wochen etwas Flüssigdünger zusammen mit seinem Gießwasser bekommen.
Schneiden?
Es gibt keinen Grund, einen Glücksklee zu schneiden. Vertrocknete oder verfaulte Blätter können leicht herausgezupft werden.
Übrigens sind eingerollte Blätter kein Zeichen dafür, dass sich der Glücksklee verabschieden möchte. Vielmehr schließt er sie für die Nacht, um sie am folgenden Morgen wieder aufzurollen.
Überwintern

Zu Silvester erworbene Glückskleepflanzen wurden mit künstlichem Licht bestrahlt, damit sie ihre Blätter bilden. Für gewöhnlich befinden sie sich zu diesem Zeitpunkt im Winterruhe.
Im Herbst bekommt der Glücksklee gelbe Blätter als Zeichen dafür, dass er sich in Winterruhe begeben möchte. Diese sollte er in einem kühlen, frostfreien und dunklen Quartier verbringen. Die Wassergaben werden noch weiter dezimiert, jedoch darf die Pflanze nicht austrocknen. Im Februar wird sie wieder in einen helleren Raum gestellt und mehr gegossen.
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