Diese Margeriten erfreuen uns den ganzen Sommer lang durch ihre fröhliche, schier unermüdliche Blütenpracht. Da sie zudem noch sehr pflegeleicht sind, gehören sie zu den beliebtesten Pflanzen in heimischen Gärten. Doch so intensiv die Liebe zwischen Hobbygärtner und Argyranthemum frutescens auch ist: zum Ende des Sommers ist sie häufig erloschen. Dies liegt überwiegend daran, dass nicht jedem bekannt ist, dass nicht alle Strauchmargeriten winterhart sind. So werden diese prachtvollen Gewächse einfach ihrem Schicksal überlassen, welches in Form von Frost gnadenlos zuschlägt: die Pflanzen erfrieren. Hier lesen Sie wo Sie Strauchmargerite kaufen und wie Sie Ihre geliebten Blumen überwintern können.
Inhaltsverzeichnis
- Margeriten – farbenprächtige Gewächse für Beet und Kübel
- Sind Strauchmargeriten winterhart?
- Wie können Margeriten überwintert werden?
- Sind Strauchmargeriten winterhart oder einjährig?
- Strauchmargeriten erfolgreich überwintern – Vorbereitung
- Zeitpunkt
- Der richtige Standort im Winter
- Argyranthemum frutescens Pflege im Winter
- Strauchmargeriten – Winterschlaf ade, hinaus ins Freie!
Margeriten – farbenprächtige Gewächse für Beet und Kübel
Mit ihren strahlenförmigen Blüten stellen Margeriten eine echte Bereicherung in der Flora dar – sei es in Rabatten, Beeten oder Pflanzgefässen. Die über 40 verschiedenen Arten, welche dieser Gattung angehören unterscheiden sich in Grösse, Blütenfarbe und Winterhärte. Eines haben diese Sommerblumen jedoch neben ihrer Schönheit gemeinsam: sie sind sehr pflegeleicht. Kein Wunder also, dass einige Arten in freier Natur fröhlich und unbeschwert vor sich hinwachsen, ohne dass sie hierfür menschliche Hilfe benötigen.
Sind Strauchmargeriten winterhart?
Leider lässt sich nicht pauschal sagen, dass Margeriten winterhart beziehungsweise nicht winterhart sind. Wie viel Kälte sie vertragen können, hängt von der individuellen Art ab. So gibt es einige, die sehr gut mit Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes zurechtkommen, beispielsweise die Fettwiesen- sowie die Magerwiesenmargeriten. Andere hingegen mögen es gar nicht so gerne, wenn sie Frost ausgesetzt sind. Die Bornholmer Margerite zum Beispiel kann kurzzeitig Temperaturen bis -5° C vertragen, jedoch sollte sie den Winter an einem frostfreien Ort verbringen.
Wie können Margeriten überwintert werden?
In welcher Form eine Überwinterung stattfindet, hängt generell von der jeweiligen Margeriten Art ab. Die winterharten Exemplare verbleiben im Freien, wo sie ohne besonderen Schutz auskommen können. Es kann jedoch nicht schaden, wenn sie eine kleine Abdeckung aus Reisig oder Stroh bekommen. Besonders die als Hochstämmchen kultivierten Pflanzen sind dankbar dafür, wenn sie keine kalten Füsse ertragen müssen.
Eine Besonderheit stellen Margeriten in Topfkultur dar: ihre Wurzelballen sind der Gefahr ausgesetzt, zu erfrieren. Dabei spielt es keine Rolle, wie gross das Pflanzgefäss ist; das Damoklesschwert des kompletten Durchfrierens ist grundsätzlich vorhanden. Derart kultivierte Margeriten sollten in ein helles, frostfreies Winterquartier gebracht werden. Dort bekommen sie gelegentlich etwas Wasser und können sich in aller Ruhe auf den folgenden Frühling freuen. In sehr milden Regionen, beispielsweise Weinanbaugebieten, können Margeriten in Kübelhaltung im Freien verbleiben. Doch selbst wenn kein Frost zu erwarten ist, sollte ihr Pflanzgefäss dennoch mit einem Frostschutzvlies umwickelt und auf einen Holz- oder Styropurblock gestellt werden.
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Sind Strauchmargeriten winterhart oder einjährig?
Wir Hobbygärtner haben eine Tendenz dazu, Pflanzen in bestimmte Schubladen zu stecken: schwarz oder weiss? Winterhart oder einjährig? Ein Grau gibt es in unseren Köpfen ebenso wenig wie «mehrjährig, aber nicht frosthart». Das ist insofern schade, als dass dieses Attribut genau auf die dekorative Strauchmargeriten zutrifft. Argyranthemum frutescens sind mehrjährige Pflanzen, die allerdings nicht frosthart sind und demzufolge den Winter über in einem adäquaten Quartier verbringen oder aber ihr Leben beenden müssen, sobald die Temperaturen dauerhaft unter Null liegen.
Die Tatsache, dass sie im folgenden Frühjahr nur noch als traurige Überreste existieren, führt zu der irrigen Annahme, dass es sich bei ihnen um einjährige Pflanzen handelt. Doch wenn wir uns ein kleines bisschen Mühe geben, kann dieses wundervolle Gewächs nicht nur ein Jahr oder zwei Jahre, sondern viele, viele Jahre lang leben und uns durch seinen Anblick erfreuen.
Strauchmargeriten erfolgreich überwintern – Vorbereitung
Im August wird die Argyranthemum frutescens letztmalig gedüngt. Nun hat sie genügend Nährstoffe und somit Kraft angesammelt, um den Rest der Gartensaison und die anschliessende Winterruhe zu überstehen.
Ob man eine Strauchmargerite kaufen und vor der Überwinterung schneiden soll oder nicht, kann jeder Pflanzenfreund selbst entscheiden. Während mehrjährige Pflanzen, die im Freien überwintern, ihre alten Triebe als Winterschutz verwenden, ist das bei den Margeriten nicht der Fall. So macht es ihnen nichts aus, wenn sie bereits im Herbst eingekürzt werden. Hierbei werden die Triebe auf zwei Drittel, maximal jedoch die Hälfte, eingekürzt. Genau diese Schnittmassnahmen sind auch fällig, wenn die Strauchmargeriten im Frühjahr geschnitten werden.
Bild: Im Gartenshop können Sie Gelbe Strauchmargeriten mit zahlreichen Blüten bestellen.
Sollte die Argyranthemum frutescens den Sommer über im Beet ausgepflanzt gewesen sein, so ist es sehr sinnvoll, sie zum Herbst hin in ein Pflanzgefäss umzusetzen. In diesem kann sie zunächst noch im Freien verbleiben, bis der Zeitpunkt gekommen ist, an dem es ins Winterquartier geht.
Eine kleine Schädlingskontrolle kann übrigens nicht schaden. Es wäre bedauerlich, wenn die eine oder andere Blattlaus mit ins Haus geholt werden würde, um sich dort ungeniert auch auf anderen Gewächsen auszubreiten.
Zeitpunkt
Eine Strauchmargerite sollte zwar genau die Pflege bekommen, die sie benötigt, jedoch sollte sie keinesfalls in Watte gepackt werden – bildlich gesprochen. Es ist durchaus sinnvoll, sie ein wenig abzuhärten, wobei die Betonung auf «ein wenig» liegt. Im Falle der Überwinterung bedeutet dies, dass die blühfreudige Pflanze so lange wie möglich im Freien verbleiben soll, also bis spät in den Herbst hinein. Selbst, wenn es bereits den ersten Frost gibt, wird ihr der nicht schaden. Keinesfalls sollte sie jedoch über einen längeren Zeitraum Minusgraden ausgesetzt sein, so dass sie spätestens nach der ersten frostigen Nacht in ihr Winterquartier gebracht werden sollte.
Bild: Pinke Strauchmargeriten haben eine kugelige Wuchsform und bilden den ganzen Sommer sehr dekorative Zungenblüten aus.
Der richtige Standort im Winter
Um ungehindert überwintern zu können, benötigt die Strauchmargerite ein helles Quartier. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Kellerraum, Hausflur oder ungeheizte Wintergarten handelt. Solange genügend Helligkeit vorhanden ist, nimmt die Argyranthemum frutescens mit jedem Plätzchen vorlieb. Die Temperaturen sollten idealerweise zwischen 5° C und 15° C liegen; die goldene Mitte – sprich: 10° C – ist sehr empfehlenswert.
Obwohl eine Strauchmargerite nicht winterhart ist, kann sie unter Umständen im Freien verbleiben. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn sie in sehr milden Regionen kultiviert wird, also in Gebieten, in denen kein Frost erwartet wird. Doch auch dort sollte sie nicht einfach so in der Gegend herumstehen; ein geschütztes Plätzchen, beispielsweise vor einer Hauswand, sollte sie unbedingt bekommen. Das Gefäss, in dem sie kultiviert wird, sollte zudem mit einem Frostschutzvlies oder Bast umwickelt und anschliessend auf einen Holz- oder Styropurblock gestellt werden. Dank dieser Massnahmen ist die Gefahr, dass der Wurzelballen erfriert, stark minimiert. Wer ganz sicher gehen möchte, dass der dekorativen Pflanze nichts passiert, deckt zudem noch die Erde mit Reisig ab. Besonders die als Hochstämmchen kultivierten Exemplare sollten derart versorgt werden.
Argyranthemum frutescens Pflege im Winter
Als Faustregel gilt: Strauchmargeriten mögen es während der Überwinterung nicht zu warm, nicht zu nass und nicht zu dunkel! Ansonsten gibt es bei der winterlichen Pflege nicht besonders viel zu beachten. So bescheiden sie im Sommer sind, so verhalten sie sich auch im Winterquartier: sie benötigen kaum Aufmerksamkeit. Gelegentlich sollten Sie sie etwas giessen, damit der Wurzelballen nicht austrocknet; Dünger zu verabreichen ist nicht notwendig. Schädlingskontrollen sind bei jeder Überwinterung anzuraten – ansonsten benötigt die Argyranthemum frutescens keine Unterstützung während der kalten Jahreszeit.
Strauchmargeriten – Winterschlaf ade, hinaus ins Freie!
Im März beginnt die Natur vielerorts zu erwachen – auch die Strauchmargerite erwacht aus ihrer Winterruhe. Gerade bei grösseren beziehungsweise älteren Exemplaren ist es nun sinnvoll, sie umzutopfen. Frisches Substrat für die neue Saison, gegebenenfalls ein grösseres Pflanzgefäss. Wenn noch nicht geschehen, wird die Pflanze nun zurückgeschnitten. Vertrocknete Triebe und Blätter bitte ebenfalls entfernen. Wenn die Temperaturen im Freien um 15° C liegen, darf die Strauchmargerite tagsüber nach draussen. Nachts sollte sie vorsorglich wieder ins Haus geholt werden, damit etwaige Fröste ihr keine Schäden zufügen können. Nach den Eisheiligen kann sie dann generell im Freien verbleiben; im Mai erstmalig düngen.