Stammrosen verleihen jedem Garten einen Hauch von Luxus: durch ihre fragile Schönheit, ihre üppigen Blüten und ihren unverwechselbaren Duft sind diese königlichen Pflanzen ein echtes Highlight. Aufgrund der vielen verschiedenen Sorten ist diese dekorative Pflanze sowohl für sonnige als auch halbschattige Standorte geeignet. Leider ist sie etwas pflegeaufwändig: als Gartenbesitzer muss man einiges an Knowhow bezüglich der Pflege aufbringen, um jahrelang Freude an der Pflanze zu haben. Im Lubera®-Shop können Sie Stammrosen kaufen und sich direkt nach Hause schicken lassen.
Inhaltsverzeichnis
Stammrosen – Lubera® Steckbrief
- Standort: sonnig bis halbschattig; windgeschützt
- Boden: locker; durchlässig; nährstoffreich
- Pflanzen: Herbst
- Kübelhaltung: sehr gut möglich
- Vermehrung: für Laien nicht empfehlenswert
- Gießen: regelmäßig, aber mäßig; Staunässe vermeiden
- Düngen: März bis Juli alle 3-4 Wochen mit organischem Dünger
- Schneiden: im Frühjahr
- Überwintern: nicht winterharte Sorten sowie in Kübelhaltung schützen
- Krankheiten: Rosenrost; Mehltau; Sternrußtau
- Schädlinge: Blattläuse
Wissenswertes über die Stammrose
Bei Stammrosen, auch als „Rosenbäumchen“ bekannt, handelt es sich um Rosen jeglicher Sorten, die auf einem Stamm veredelt worden sind. Bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts werden diese kultiviert. Unterteilt werden Stammrosen in drei verschiedene Kategorien:
- Halbstämme, die bis 60 cm hoch werden können
- Hochstämme, welche eine Höhe von 90 cm erreichen können
- Kaskadenstämme, die eine maximale Höhe von 1,40 m erreichen
Darüber hinaus gibt es noch die Zwergstämme, die höchstens 40 cm hoch werden können.
Die Kronen jener Rosen können entweder herunter hängen, aufrecht stehen oder rundlich wachsen; die Blüten sind in allen möglichen Farben wie Weiß, Gelb, Orange, Rosa, Rot und Violett erhältlich. Je nach Sorte blühen sie einmal, zweimal oder sogar mehrmals im Jahr. Sie eignen sich auch als Schnittblume beziehungsweise zur Verwendung in Gestecken.
Sorten
- „Kimono“, rosarote Blüten, 60 cm hoch
- „Cuba Dance“, orangerot, 60 cm hoch
- „Orange Sensation“, orangefarbene Blüten, Stammhöhe 60 cm
- „Friesia“, gelb, 60 cm hoch
- „Graham Thomas“, leuchtend gelb, bis 1,40 m hoch
- „Nostalgie“, kirschfarbig, 1,20 m hoch
- „Lady Emma Hamilton“, apricotfarben, bis 1m hoch
- „Eden Rose 85“, rosa-weiß, 1,40 m
- „Leonardo da Vinci“, dunkelrosa oder dunkelrot, bis 80 cm hoch
- „Ninetta“, dunkelorangefarbener Zwergstamm, bis 40 cm hoch
Richtiger Standort
Um ihre vielen Blüten optimal bilden zu können, benötigen die meisten Stammrosen einen möglichst sonnigen Standort. Perfekt wäre dieser, wenn an ihm für etwa fünf Stunden täglich die Sonne scheinen würde. Einige Sorten hingegen kommen sehr gut mit halbschattigen Plätzen zurecht, und man sollte sich unbedingt beim Fachhändler nach diesen erkundigen, sofern nur sonnenarme Standorte zur Verfügung stehen. Werden nämlich Stammrosensorten an solche gepflanzt, die eigentlich Sonne benötigen, so kann es passieren, dass diese verkümmern und keinerlei Blüten bilden.
Auch sollte der gewählte Standort windgeschützt sein, denn die eher fragilen Stämme sind nicht unbedingt in der Lage, bei starken Stürmen die aufgesetzte Rose zu tragen. Auch die Hoffnung mancher Hobbygärtner, dass ein Stützstab Abhilfe schafft, wird sich nicht immer erfüllen. Zwar wirken derartige Stäbe unterstützend, können aber bei kräftigen Winden nichts ausrichten.
Lubera-Tipp: Auf ausreichend Abstand zu Nachbarpflanzen achten! Stammrosen ertragen keine Konkurrenten um Platz und Nährstoffe.
Geeigneter Boden
Die Wurzeln vieler Stammrosen sind sehr tiefreichend und nicht besonders stark, so dass das Substrat ihnen möglichst keinen Widerstand bei ihrer Ausbreitung bieten sollte. Demzufolge sollte der Boden durchlässig und locker sein, auch sollte er nährstoffreich sein.
Erfüllt der Boden am gewünschten Standort diese Anforderungen nicht, so muss er aufbereitet werden:
- Feste beziehungsweise lehmhaltige Erde mit Kies vermischen
- Sandigen Boden mit Kompost anreichern
Richtiger Zeitpunkt zum Pflanzen
Besonders gut eignen sich die Rosenbäumchen zur Solitärpflanzung, können jedoch auch in ein Blumenbeet gepflanzt werden.
Die optimale Pflanzzeit für Stammrosen ist der Herbst. Zuvor sollte das Wurzelwerk auf etwaige Beschädigungen hin kontrolliert werden; verletzte Wurzeln werden abgeschnitten.
- Pflanzloch ausheben, welches mindestens 50x50cm groß ist
- Boden bis zu einem Meter tief auflockern
- Aushub mit Kompost vermischen
- Bei sehr festem Boden eine Drainage aus Kies legen
- Stützpfahl in das Pflanzloch stecken
- Rose so tief in die Erde setzen, dass die Verdickung am Fuß oberhalb der Erdoberfläche bleibt
- Loch mit dem Aushub auffüllen, Vorsicht beim Wurzelwerk
- Gut einschlämmen
- Rose an den Stützpfahl anbinden
- Kronentriebe auf 30 cm einkürzen
Lubera-Tipp: Beim Kauf darauf achten, dass die Wurzelballen gut durchwurzelt sind!
Kübelhaltung
Sehr gut können Stammrosen im Kübel kultiviert werden. Dabei sind einige Kriterien zu beachten:
- Optimal geeignet sind Gefäße aus Terrakotta
- Pflanzgefäß muss ausreichend tief sein, um Platz für das Wurzelwerk zu bieten
- Unten muss das Gefäß Löcher besitzen, durch die überschüssiges Wasser ablaufen kann
- Drainage aus Tonscherben legen, um Staunässe zu vermeiden
- Nährstoffreiches Substrat verwenden
- Regelmäßig, aber mäßig gießen
- Von April bis Juli alle drei bis vier Wochen mit Flüssigdünger versorgen
In Kübeln kultivierte Rosen benötigen einen besonderen Schutz im Winter:
- Wurzelbereich mit Stroh oder Tannenreisig abdecken
- Pflanzgefäß mit Folie umwickeln
- Krone mit Frostschutzvlies oder einem Jutesack umwickeln
- Gefäß auf einen Holz- oder Styropurblock stellen
- Geschützten Standort wählen
Alternativ kann das Rosenstämmchen auch an einen kühlen, jedoch frostfreien Raum gestellt werden, beispielsweise in einen Kellerraum oder einen Schuppen.
Vermehrung
Eine Vermehrung von Stammrosen ist zwar möglich, aber schwierig, und sollte deshalb nur von sehr erfahrenen Hobbygärtner durchgeführt werden. Grundsätzlich obliegt jegliche Rosenvermehrung Fachleuten; bei Stammrosen kommt noch erschwerend hinzu, dass es sich bei ihnen um eine Kombination aus zwei verschiedenen Pflanzen handelt. Somit ist es nicht möglich, aus einer bestehenden Stammrose eine weitere zu erschaffen.
Richtige Pflege
- Gießen: Rosen vertragen keine Staunässe, haben aber ansonsten einen hohen Wasserbedarf. Um diesen zu decken, sollten sie regelmäßig, jedoch mäßig gegossen werden.
- Düngen: Von April bis Juli alle 3-4 Wochen mit organischem Dünger versorgen. Stammrosen in Kübelhaltung sollten diesen in flüssiger Form bekommen.
Lubera-Tipp: Boden einmal jährlich um den Stamm herum auflockern!
Richtiges Schneiden
Das Rosenbäumchen wird wie alle anderen Rosen auch im Frühjahr geschnitten; im ersten Jahr nach der Pflanzung sollte dieser Schnitt jedoch nach Möglichkeit nicht beziehungsweise nur sehr eingeschränkt erfolgen:
- Alte, kranke und schwache Triebe entfernen
- Nach innen wachsende Triebe entfernen
- Gegebenenfalls die Krone in Form schneiden
Soll die Krone kugelförmig wachsen, so muss sie im Laufe des Jahres noch mindestens ein weiteres Mal einen Formschnitt bekommen. Fraglich ist jedoch, ob dies tatsächlich sinnvoll ist: Stammrosen sehen viel schöner aus, wenn sie sich in ihrer natürlichen Wuchsform entwickeln können.
Verblühte Blütenstände werden entfernt; je nach Sorte wird die Stammrose mehrfach im Jahr neue Blüten hervorbringen. Im Herbst werden die Kronentriebe auf 30 cm eingekürzt
Lubera-Tipp: Wildtriebe regelmäßig abschneiden!
Überwinterung
Viele Stammrosensorten werden als absolut winterhart angeboten. Dennoch sollten auch diese Exemplare einen Winterschutz bekommen, zumindest wenn sie noch sehr jung sind oder im Kübel gehalten werden. Nicht komplett winterharte Sorten müssen immer geschützt werden.
Im Freiland ausgepflanzte Rosenbäumchen, deren Stämme noch nicht verholzt sind, können einfach umgelegt werden. Dies klingt im ersten Momentetwas grausam, ist jedoch eine sehr wirkungsvolle und erfolgsversprechende Methode, die Pflanze sicher durch die kalte Jahreszeit zu bekommen:
- Stammrose seitlich auf die Erde umbiegen
- Krone auf dem Boden fixieren
- Rose mit Tannenreisig bedecken
Verholzte Stämme älterer Exemplare hingegen lassen sich nicht mehr umlegen. Sie benötigen einen Winterschutz, der luftdurchlässig sein muss. Jutesäcke eignen sich hierfür sehr gut, aber auch spezielle Frostschutzfolien, die um die Krone gewickelt und unterhalb der veredelungsstelle zusammengebunden werden.
Stammrosen, die in einem Pflanzgefäß kultiviert werden, können entweder in ein kühles, frostfreies Winterquartier gebracht oder mit einem sicheren Schutz versehen werden:
- Pflanzgefäß mit Folie umwickeln
- Gefäß auf eine Holz-oder Styropurblock an einem geschützten Standort aufstellen
- Krone mit Jute oder Frostschutzfolie umwickeln
Krankheiten und Schädlinge
Wie alle Rosen sind auch die Stammrosen anfällig für Pilzkrankheiten. Da deren Sporen auch auf benachbarte Pflanzen übergehen, ist es sinnvoll, auch diese regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls zu behandeln.
- Rosenrost: Dieser Pilz tritt bevorzugt bei Feuchtigkeit auf. Er äußert sich in braunen bis rostroten Flecken auf den Blättern. Betroffene Pflanzenteile sollten umgehend entfernt und entsorgt werden (nicht auf dem Kompost!); zusätzlich ist der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels anzuraten.
- Mehltau: Besonders bei schwüler Witterung treten Echter und Falscher Mehltau auf. Zu erkennen ist dieser Pilz an weißgrauen Flecken auf den Blättern. Auch hierbei sollten betroffene Pflanzenteile umgehend entfernt und entsorgt sowie ein Fungizid eingesetzt werden.
- Sternrußtau: Dieser Pilz entsteht besonders bei feuchter und kühler Witterung und zeigt sich durch grauschwarze Flecken auf dem Blattwerk. Die Behandlung ist identisch mit der Bekämpfung der anderen Pilzerkrankungen.
- Blattläuse: Sehr gerne siedeln sich Blattläuse an Stammrosen an. Ist deren Befall sehr stark, sollte gegen die kleinen Läuse vorgegangen werden. Dies kann zunächst mit Hilfe von Hausmitteln geschehen; wirken diese jedoch nicht, muss ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
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