Obwohl Quittenbäume zu den pflegeleichtesten Obstbäumen überhaupt zählen, sind sie in heimischen Gärten nicht sonderlich oft anzutreffen. Der Grund dafür ist leicht nachzuvollziehen: Quitten werden in der Regel nicht roh gegessen – wie beispielsweise Äpfel oder Birnen -, sondern müssen nach der Ernte weiterverarbeitet werden, beispielsweise zu Quittengelee. Liebhaber dieser Fruchtsorte sollten sich aber ruhig ein Herz nehmen, Quittenbäume kaufen und den Anbau betreiben – der Erfolg ist eigentlich garantiert…
Inhaltsverzeichnis
Quitten-Lubera-Steckbrief:
Quittenbäume zählen zu den ältesten Ostbaumsorten überhaupt. Ihre Blätter und Früchte sind mit einem filzartigen Belag überzogen, welcher ihnen als Schutz vor dem Austrocknen dient.
Quitten gibt es in zwei verschiedenen Arten: die Apfelquitte und die Birnenquitte. Während die Früchte der Apfelquitte rund sind, sehen die der Birnenquitte auch tatsächlich birnenförmig aus. Doch sie unterscheiden sich nicht nur in der Optik, sondern auch im Geschmack: Apfelquitten besitzen ein trockenes, harte Fruchtfleisch, schmecken aber sehr aromatisch, während Birnenquitten viel weicher und leichte sind – allerdings auch fader.
Quitten Standort: trocken, nährstoffreich
Quittenbäume benötigen nicht besonders viel Platz. Mit ihrer Wuchshöhe und –breite von jeweils 5 – 6 m zählen sie zu den eher niedrigeren Obstbäumen. Quittenbäume wachsen zudem sehr langsam. Sie lieben warme Standorte mit möglichst trockenen, nährstoffreichen Böden, gedeihen allerdings auch auf anderen Bodenverhältnissen. Nasse Füße hingegen mögen sie gar nicht; Staunässe ist von daher dringend zu vermeiden. Da Quittenbäume sehr spät ihre Knospen hervorbringen, muss bei der Wahl des richtigen Standorts auch nicht auf einen eventuellen Schutz vor Spätfrösten geachtet werden.
Quitten Pflege – Tipps
- Quittenbäume benötigen keine besondere Aufmerksamkeit oder Pflege.
- Selbst eine vorübergehende Trockenheit überstehen sie schadlos.
- Einen besonders hohen Nährstoffbedarf besitzen sie ebenfalls nicht; alle zwei Jahre Kompost unter die Erde mischen genügt ihnen völlig.
Quittenbäume schneiden
Wichtig für Quittenbäume ist, dass sie eine luftige Krone besitzen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, diese alle 2 – 3 Jahre etwas auszudünnen. Bitte darauf achten, dass der Schnitt keinesfalls vor Ende Februar erfolgen darf.
Quitten: Krankheiten, Schädlinge
Die Spitzendürre, eine Pilzkrankheit, kommt bei Quittenbäumen gelegentlich vor. Sie zeigt sich darin, dass einzelne Triebe welken. Um ein komplettes Eingehen des betreffenden Quittenbaumes zu verhindern, müssen die betroffenen Zweige bis tief in das gesunde Holz hinein abgeschnitten werden.
Der Feuerbrand zeigt sich durch schwarz verfärbte Triebspitzen. Leider gibt es gegen diese Krankheit, welche von Bakterien verursacht wird, noch keine Pflanzenschutzmittel, so dass diese unweigerlich zum Tod des betroffenen Baumes führt.
Quittenbäume werden gelegentlich von Blattläusen und Frostspannern heimgesucht; allerdings stellen diese Schädlinge nur in den seltensten Fällen eine wirkliche Gefahr für den Quittenanbau dar.
Quitten Ernte im Oktober
Die Ernte von Quitten beginnt Anfang – Mitte Oktober. So lange sich an den Früchten keine braunen Stellen zeigen, sollten sie so lange wie möglich am Baum gelassen werden, denn je länger eine Quitte am Baum bleibt desto aromatischer wird sie. Dabei ist aber unbedingt darauf zu achten, dass die Quittenernte bei Frostbeginn abgeschlossen sein sollte.
Quitte: Heilwirkung
Kaum zu glauben, aber wahr: Quitten besitzen auch eine Heilwirkung. Ihre Früchte und Blätter können getrocknet und als Tee verarbeitet werden, ihre Früchte als Mus, Saft oder Honig. Gerne werden die Quitten eingesetzt gegen
- Bronchitis
- Durchfall
- Halsschmerzen
- Husten
- Schlaflosigkeit
- Unruhe
- Verdauungsbeschwerden.
Zur Zubereitung eines Tees werden zwei Teelöffel der getrockneten Fruchtteile mit 200 ml kochendem Wasser übergossen, danach fünf Minuten ziehen lassen. Ein tolles Rezept für die Herstellung von Quittenmus und weitere tolle Rezepte finden Sie hier.
Bitte beachten Sie, dass Lubera-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch Lubera das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
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ihre seite finde ich sehr gut.
weite so j. joseph