
Schmetterlingsflieder (Buddleia) gehören zu den beliebtesten Gewächsen in heimischen Gärten; auch die Kletternde Buddleia bildet da keine Ausnahme. Die leuchtenden Farben und der betörende Duft, welcher von den Blüten dieser Pflanzen ausgeht, erfreuen nicht nur Augen und Nase des Betrachters, sondern auch die Mägen zahlreicher Insekten. Besonders Schmetterlinge, aber auch Bienen, Hummeln und andere Insekten werden von dem Duft magisch angezogen und bekommen eine nektarreiche Mahlzeit geboten. Werden einige Pflege Tipps, wie beispielsweise bezüglich Buddleja Schneiden, beachtet, wird ein Gartenbesitzer viele Jahre lang Freude an dem dekorativen Schmetterlingsflieder haben.
Inhaltsverzeichnis
- Kletternde Buddleia Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über die Kletternde Buddleia
- Kletternde Buddleia Standort: sonnig bis halbschattig
- Kletternde Buddleia bevorzugt durchlässigen Boden
- Kletternde Buddleia im Frühjahr pflanzen
- Kletternde Buddleia in Kübelhaltung
- Hängende Buddleia Vermehrung
- Kletternde Buddleia Pflegetipps
- Kletternde Buddleia richtig schneiden
- Kletternde Buddleia überwintern
- Kletternde Buddleia Krankheiten und Schädlinge
- Ist die Kletternde Buddleia giftig?
Kletternde Buddleia Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista
Kletternde Buddleia Pflegetipps für Schnellleser
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: durchlässig
- Pflanzen: Herbst
- Kübelhaltung: möglich
- Vermehrung: Stecklinge
- Gießen: regelmäßig; Staunässe vermeiden
- Düngen: nach Rückschnitt
- Mulchen: empfehlenswert
- Schneiden: im Frühjahr
- Überwintern: winterhart bis -20°C; Jungpflanzen abdecken; in Kübelhaltung Winterquartier empfehlenswert
- Krankheiten: Schmalblättrigkeit
- Schädlinge: Älchen; Blattwanzen
- Giftig: nein

Wissenswertes über die Kletternde Buddleia
Der Schmetterlingsflieder, Buddleia, wird auch als „Sommerflieder“ bezeichnet. Er gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) und wird als Bäumchen oder Strauch kultiviert und kann Wuchshöhen von fünf Metern erreichen. Mehr über dieses interessante Gehölz erfahren Sie hier.
Bei der Kletternden Buddleja handelt es sich um eine Buddleja Hybride, die an einem Rankgitter hochgebunden wird und lange, überhängende Triebe bildet. An dessen befinden sich sehr viele 20-30 cm lange Blüten, die ebenfalls überhängen, so dass ein riesiges Blütenmeer entsteht. Dieses ist extrem verlockend für Schmetterlinge. Sie werden von dem angenehmen Duft magisch angezogen und setzen sich in so großer Anzahl auf die Blüten, dass die Pflanze aussieht wie eine große Schmetterlingswand. Da diese Hybride vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein blüht, wird dieser interessante Anblick über viele Monate bestehen bleiben.
Die Blüten selbst sind weiß, rosafarben, purpurrot, violett oder dunkelblau und erinnern von ihrer Optik her an herkömmliche Fliederblüten
Kletternde Buddleias erreichen Wuchshöhen bis 3m.
Da der Schmetterlingsflieder nicht nur für Schmetterlinge interessant ist, sondern auch für andere Insekten, und ihnen eine großartige Nahrungsquelle bietet, wird er als besonders bienenfreundlich bezeichnet. Nicht zuletzt rührt seine große Beliebtheit auch von der Tatsache her, dass er sehr pflegeleicht ist.
Kletternde Buddleia Standort: sonnig bis halbschattig
Die kletternden Varianten des Schmetterlingsflieders brauchen einen sonnigen Standort, um sich optimal entwickeln zu können. Notfalls nehmen sie auch mit einem Plätzchen im Halbschatten vorlieb; komplett schattig darf es jedoch nicht sein, da sich dort keine beziehungsweise nur spärliche Blüten entwickeln werden.
Bei der Wahl des Standorts ist zudem die zu erwartende Wuchshöhe von etwa drei Metern zu beachten. Auch wäre es für den dekorativen Zierstrauch sehr schön, wenn er etwas windgeschützt stehen könnte.
Kletternde Buddleia bevorzugt durchlässigen Boden
Staunässe vertragen Sommerflieder überhaupt nicht. Der Boden sollte demzufolge durchlässig sein, sehr gerne auch trocken und nährstoffreich. Ist die Erde am gewählten Standort eher feucht und/oder schwer, so sollte die dekorative Zierpflanze besser an einem anderen Platz kultiviert werden. Mangelnde Nährstoffe hingegen können dem Boden zugeführt werden, indem beim Pflanzen der Aushub mit Kompost vermischt wird.
In Kübelhaltung kann die Buddleia in handelsüblicher Kübelpflanzenerde kultiviert werden. Etwas Sand sowie Kompost unter das Substrat gemischt verbessern dessen Qualität.

Kletternde Buddleia im Frühjahr pflanzen
Containerpflanzen können sowohl im Frühjahr als auch im Herbst in die Erde gebracht werden; die beste Pflanzzeit für Kletternde Buddlejas ist jedoch das Frühjahr. Vor der Pflanzung sollte der Erdballen gründlich gewässert werden:
- Pflanzloch ausheben, welches etwa 60 cm tief und ebenso breit ist
- Aushub mit Kompost mischen
- Schmetterlingsflieder so tief einsetzen, wie er zuvor im Container gestanden hat
- Pflanzloch mit dem Aushub auffüllen
- Erde gut festtreten
- Rankgitter installieren
- Triebe der Buddleia am Rankgitter befestigen
- Gründlich angießen
- Werden mehrere Schmetterlingsflieder gepflanzt, so sollte zwischen ihnen ein Abstand von 1,50 m eingehalten werden
Alternativ kann der Schmetterlingsbaum auch vor einen Zaun gepflanzt werden, an welchem er sich ebenfalls emporranken kann. Zu seiner Unterstützung ist es sinnvoll, auch dort die Triebe anzubinden.
Lubera-Tipp: Zum Anbinden der Triebe keinen Draht, sondern Materialien wie Sisal verwenden, die nicht in die Pflanzenteile einschneiden!
Kletternde Buddleia in Kübelhaltung
Ein Kletternder Schmetterlingsflieder kann auch in einem Pflanzkübel kultiviert werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass dieser stabil genug ist, um das Gewicht der Pflanze inklusive des Rankgitters zu halten. Auch muss das Pflanzgefäß unten Abflusslöcher besitzen, durch die überschüssiges Wasser abfließen kann. Das Pflanzen selbst ist mit wenigen Handgriffen erledigt:
- Unten in den Kübel eine Drainage aus Tonscherben oder Blähton legen
- Pflanzgefäß zur Hälfte mit Substrat füllen
- Buddleja einsetzen
- Gefäß mit Erde auffüllen
- Gießrand von etwa 2 cm lassen
- Rankgitter einsetzen
- Triebe am Gitter festbinden
- Gründlich wässern
Nach dem Einpflanzen sollte der Sommerflieder etwa eine Woche lang im Halbschatten kultiviert werden. Erst dann kann sie er an seinen endgültigen Standort gebracht werden.
Den Winter über sollten die Exemplare in Kübelhaltung in einem kühlen, aber frostfreien Winterquartier verbringen. Ist dies nicht möglich, so muss das Pflanzgefäß mit einem Frostschutzvlies umwickelt und auf einen Holz- oder Styropurblock gestellt werden. Der Wurzelbereich wird mit Stroh oder Tannenreisig abgedeckt, zudem ist es sinnvoll, die Triebe in Frostschutzfolie zu wickeln.
Lubera-Tipp: Schmetterlingsflieder alle zwei bis drei Jahre in ein größeres Pflanzgefäß umtopfen!

Hängende Buddleia Vermehrung
Schmetterlingsflieder können im Allgemeinen sehr gut durch Stecklinge vermehrt werden; dies geschieht im Frühjahr:
- 15 cm lange Triebspitzen von einjährigen Trieben abschneiden
- Unterstes Blatt entfernen
- Verbliebene Blätter um die Hälfte einkürzen
- Pflanzgefäße mit einem Torf-Sand-Gemisch füllen
- Stecklinge in das Substrat stecken
- Leicht angießen
- Gefäße mit durchsichtigen Plastiktüten überziehen
- Hellen, warmen Standort wählen
- Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
Das Substrat muss nun leicht feucht gehalten werden. Nach einigen Monaten haben die Stecklinge Wurzeln gebildet; das Plastik wird entfernt. Es ist empfehlenswert, die jungen Buddlejas den ersten Winter im Haus überwintern zu lassen. Ist dies nicht möglich, werden sie im Herbst ins Freiland ausgepflanzt und mit einem starken Winterschutz versehen.
Alternativ kann die Bewurzelung auch in einem Wasserglas erfolgen. Diese Methode ist jedoch sehr zeitaufwändig und erfordert höhere Aufmerksamkeit seitens des Pflanzenfreundes: das Wasser muss regelmäßig gewechselt werden, zudem kann es passieren, dass die Stecklinge verfaulen.
Lubera-Tipp: Plastiktüten täglich lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden!
Kletternde Buddleia Pflegetipps
- Gießen: Schmetterlingsflieder haben einen hohen Wasserbedarf und müssen demzufolge regelmäßig gegossen werden. Vor allem junge Pflanzen sowie Exemplare in Kübelhaltung sollten nicht austrocknen. Staunässe gilt es jedoch zwingend zu vermeiden. Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen kann die Buddleia mit kalkhaltigem Wasser gegossen werden.
- Düngen: Der Sommerflieder sollte nach einem kräftigen Rückschnitt eine Gabe Dünger bekommen, dieser sollte möglichst stickstoffhaltig sein, auch Kompost ist sehr gut geeignet. Weitere Düngemaßnahmen sind nicht notwendig.
- Mulchen: Damit sich die Feuchtigkeit besser im Boden hält, sollte im Wurzelbereich Rindenmulch ausgebracht werden.

Kletternde Buddleia richtig schneiden
Grundsätzlich sind die Sommerflieder sehr schnittverträglich, so dass man als Gartenbesitzer kaum einen Fehler beim Buddleia Schneiden machen kann. Dieser Schnitt sollte man einem frostfreien Tag im zeitigen Frühjahr erfolgen:
- Alte, kranke und erfrorene Triebe entfernen
- Sich kreuzende sowie nach innen wachsende Triebe abschneiden
- Andere Triebe auf etwa 40 cm zurückschneiden
Wie oft dieser radikale Rückschnitt erfolgen soll, obliegt dem Gartenbesitzer, er sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass solche Schnitte, wenn sie regelmäßig durchgeführt werden, zu dicken Astquirlen führen werden. Diese müssen irgendwann ebenfalls entfernt werden.
Lubera-Tipp: Verblühte Blütenrispen abschneiden, um eine Nachblüte zu fördern!
Kletternde Buddleia überwintern
Die Kletternde Buddleja ist bis -20° C winterhart, kann also die kalte Jahreszeit in unseren Breiten problemlos überstehen. Dennoch kann es passieren, dass die Triebe den Winter über ganz oder teilweise einfrieren. Im folgenden Frühjahr werden sie jedoch wieder austreiben – es besteht also kein Grund zur Besorgnis.
Junge Pflanzen sollten in ihrem ersten Winter jedoch vor Frost und Kälte geschützt werden. Dies geschieht mithilfe einer Abdeckung aus Reisig, Laub oder Stroh.
Im Kübel kultivierte Buddlejas sollten nach Möglichkeit in ein kühles Winterquartier gebracht werden, in dem es frostfrei ist.
Kletternde Buddleia Krankheiten und Schädlinge
- Schmalblättrigkeit: Diese Erkrankung ist auf einen Pflegefehler zurückzuführen, nämlich auf eine Überdüngung mit Stickstoff. Sie äußert sich in gelben Blattzeichnungen sowie gekräuselten Blättern. Treten diese Anzeichen auf, sind sofort jegliche Düngegaben einzustellen.
- Älchen: Diese Fadenwürmer werden zwar gemeinhin als Nützlinge angesehen, verletzen aber die Pflanzen, so dass diese geschädigt werden. Zu erkennen ist ein Älchenbefall an gelben Saugstellen an den Blättern. In einem späteren Stadium werden die betroffenen Blätter braun und fallen ab. Von dem Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ist abzuraten. Bei geringem Befall kann versucht werden, durch Einarbeiten von Niesamen in den Boden den Befall zu bekämpfen. Ist er jedoch bereits sehr weit fortgeschritten, muss die betroffene Buddleja leider vernichtet werden.
- Blattwanzen: Diese Schädlinge erinnern von ihrer Optik her stark an Blattläuse. Ihre Anwesenheit macht sich durch braune Einstichstellen an den Blättern bemerkbar, welche später verkrüppelt wachsen. Dasselbe gilt für die Blüten: sie entwickeln sich nicht oder nur sehr spärlich.
Ist die Kletternde Buddleia giftig?
Der Schmetterlingsflieder ist ungiftig. Weder für Menschen noch für Tiere bestehen gesundheitliche Gefahren bei Berührung oder sogar Verzehr der Pflanzenteile. Dennoch muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass dir Buddleia nicht als essbare Pflanze angesehen wird.
Graphiken: © afitz – Fotolia.com; Harald Biebel – Fotolia.com; emer – Fotolia.com; caymia – Fotolia.com; EDEN – Fotolia.com