Die Obstgehölze benötigen sehr viel Kraft, um eine reichhaltige Ernte hervorzubringen. Diese Kraft gewinnen sie aus Nährstoffen. Da diese im Boden nicht beziehungsweise nur unzureichend vorhanden sind, muss man als Gartenbesitzer in den allermeisten Fällen seinen Kirschbaum düngen.
Inhaltsverzeichnis
Kirschbaum richtig düngen
Damit ein Kirschbaum optimal gedeihen und Früchte hervorbringen kann, benötigt er grundsätzlich vier wichtige Nährstoffe:
- Kali
- Kalk
- Phosphor
- Stickstoff
Nun ist es jedoch nicht immer so, dass alle Nährstoffe gleichzeitig nicht vorhanden sind. In der Regel ist immer nur einer nicht in ausreichender Menge im Boden zu finden, was wiederum zu Mangelerscheinungen führt. Um seinen Kirschbaum richtig düngen zu können, ist es zunächst wichtig, den jeweiligen Mangel zu erkennen.
- Kalimangel äußert sich darin, dass der betroffene Baum häufig von Krankheiten heimgesucht wird und zudem Frostschäden erleidet.
- Kalkmangel hingegen macht sich durch vertrocknete Pflanzenteile aufgrund unzureichender Wasseraufnahme bemerkbar.
- Ist im Boden zu wenig Phosphor vorhanden, kommt es zu einer Verzögerung der Fruchtbildung.
- Stickstoffmangel zeigt sich häufig durch einen Rückgang des Längenwachstums; zudem wachsen die Blätter nicht richtig und werden gelblich-grün.
Achtung: Zu viel Stickstoff führt zu einem verstärkten Wachstum der Triebe und zu einem gleichzeitigen Nachlassen der Blütenbildung!
Natürlich düngen
Die meisten Hobbygärtner möchten so wenig industriell hergestellte Mittel bei der Kultivierung ihrer Pflanzen einsetzen wie möglich. Dies ist beim Kirschbaum Düngen nicht anders: nach Möglichkeit sollen auch diese Gehölze so natürlich wie möglich gedüngt werden. Leider ist dies nicht immer möglich, da bestimmte Mangelerscheinungen nicht durch Hausmittel oder organische Dünger ausgeglichen werden können.
Organische Dünger
Organische Dünger eignen sich sehr gut zum Kirschbaum Düngen, da sie natürlichen Ursprungs sind. Zu diesen gehören:
- Pflanzliche Überreste
- Tierische Ausscheidungen
Erstere verwandeln sich durch Zersetzung in Humus, der grundsätzlich als wichtiger Nährstofflieferant anzusehen ist. Tierische Ausscheidungen hingegen werden in Form von Rinderdung oder Pferdedung angewendet, der im Fachhandel in Form von Pellets erhältlich ist.
Mineralische Dünger
Bei dieser Düngerart handelt es sich um Salze, die industriell hergestellt werden. Sie können nur einen oder gleich mehrere Nährstoffe enthalten.
Volldünger
Enthalten industriell hergestellte Düngemittel mehrere Nährstoffe, die für Pflanzen notwendig sind, so werden sie als Volldünger bezeichnet. Dieser wird in der Regel in Jahren eingesetzt, in denen das Gehölz einen besonders hohen Ertrag geliefert hat, sowie bei extremem generellen Nährstoffmangel.
Richtiger Zeitpunkt zum Düngen
Wann man seinen Kirschbaum düngen muss, ist abhängig von der Art des Düngers, der eingesetzt werden soll. Grundsätzlich jedoch ist beim Kirschbaum Pflanzen die Gabe von reifem Kompost ins Pflanzloch sinnvoll.
Kirschbaum düngen im Winter
Von November bis Februar ist der richtige Zeitraum zum Ausbringen von kali- und phosphorhaltigem Dünger.
Frühling
Im März/April wird stickstoffhaltiger Dünger ausgebracht, welcher das Wachstum der Triebe fördern soll. Da hierbei die Gefahr des Überdüngens besteht, sollte mit diesem Dünger äußerst vorsichtig umgegangen werden.
Sommer
Um die Blütenbildung zu fördern, wird im Juni nochmals stickstoffhaltiger Dünger ausgebracht, wobei ebenfalls auf eine vernünftige Dosierung zu achten ist.
Herbst
Auch im Herbst sollte man seinen Kirschbaum düngen: war der Ertrag besonders hoch, so hat der Baum viele Nährstoffe verbraucht. Diese werden ihm mit Volldünger wieder zugeführt.
Im Topf düngen
Wird ein Kirschbaum im Kübel kultiviert, so stehen im lediglich jene Nährstoffe zur Verfügung, die ihm zugeführt werden. Aus diesem Grund ist es zunächst sinnvoll, das Bäumchen in nährstoffreiche Erde zu pflanzen. Des Weiteren sollte ihm regelmäßig Volldünger gegeben werden, allerdings nur bis August/September. Danach wird sich der Kirschbaum auf die Kälteperiode vorbereiten und keine Nährstoffe mehr aufnehmen.
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