Die kleine Pflanze ist nicht nur wunderschön; auch die Heidenelke Aussaat und Pflege ist denkbar einfach. Kein Wunder, dass sie in so vielen heimischen Gärten zu finden ist. Damit sie sich rundherum wohl fühlt, sollten ihre Ansprüche beachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Wissenswertes über die Heidenelke
- Heidenelke Aussaat und Pflege
- Standort
- Heidenelke gießen
- Düngen
- Schneiden?
- Heidenelke überwintern
- Heidenelke pflanzen – Zeitpunkt
- Anleitung
- Umpflanzen?
- Heidenelke im Topf kultivieren
- Heidenelke Aussaat und Pflege Anleitung
- Heidenelke Vermehrung durch Stecklinge
- Vermehrung durch Teilung?
- Heidenelke Aussaat und Pflege: Tipps & Tricks
Wissenswertes über die Heidenelke
Die Heidenelke, Dianthus deltoides, gehört zur Familie der Nelkengewächse und ist in Europa sowie Asien weit verbreitet. Die Blume des Jahres 2012 steht hierzulande unter Naturschutz. Dies bedeutet, dass sie in freier Wildbahn weder abgepflückt noch ausgegraben werden darf. Doch verzichten bracht man als Gartenbesitzer dennoch nicht auf die kleine Zierpflanze: sie ist in nahezu jedem Fachhandel erhältlich und kann problemlos kultiviert werden.
Heidenelken sind ausdauernde, krautige Gewächse, die maximal 40 cm hoch werden. Ihr Stängel ist nur im unteren Bereich verzweigt, dafür entwickeln sich im oberen Teil für gewöhnlich mehrere Blütentriebe. Von Juni bis September zeigen sich die rosa- oder purpurfarbenen, würzig duftenden Blüten, jedoch nur tagsüber: abends schließen sie sich. Während sie offen sind, erfreuen sie nicht nur das menschliche Auge: auch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten sind sehr von ihnen angetan. Der Nektar der kleinen Pflanze ist eine sehr beliebte Nahrungsquelle für sie.
Heidenelke Aussaat und Pflege
Die Heidenelke gilt als sehr robust und widerstandsfähig. Demzufolge auch als pflegeleicht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man sich als Hobbygärtner nicht um die kleine Zierpflanze kümmern muss. Zwar benötigt sie nur wenig Aufmerksamkeit, jedoch darf sie keinesfalls sich selbst überlassen bleiben.
Standort
Die Heidenelke benötigt einen vollsonnigen Standort. In ihrer Heimat wächst sie bevorzugt an trockenen, steinigen Bereichen. Je wärmer diese sind, desto üppiger blüht sie. sehr gut geeignet ist die kleine Zierpflanze für
- Heidegärten,
- Steingärten sowie
- Trockenmauern.
Wer lediglich einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung hat, braucht dennoch nicht auf sie zu verzichten: Heidenelken können auch in Pflanzgefäßen kultiviert werden.
Der Boden beziehungsweise das Substrat muss durchlässig sein. Keinesfalls darf sich Staunässe bilden. Ansonsten gedeiht die Pflanze in jedem Substrat, welches eher karg und nicht zu kalkhaltig ist.
Lubera-Tipp: Ist der Boden am gewählten Standort zu nährstoffreich, sollte er vor dem Bepflanzen mit Sand oder Kies angereichert werden, um abzumagern.
Heidenelke gießen
Die Dianthus deltoides hat einen recht geringen Wasserbedarf. Sie kommt eher mit großer Trockenheit als mit zu feuchtem Substrat aus. Steht sie zu nass, bekommt sie schnell gelbe Blätter. Diese werden häufig als Indiz für zu starke Trockenheit angesehen. Als Folge dessen bekommt die arme Pflanze noch mehr Wasser – und verfault schließlich.
Grundsätzlich sollten Heidenelken nur in langen Trockenphasen sowie bei sehr starker Hitze gegossen werden. Dabei ist es wichtig, dass kein Gießwasser auf die Blätter, sondern lediglich in den Wurzelbereich gelangt. In Kübelhaltung wird immer dann gegossen, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Auch hier gilt: weniger ist mehr.
Düngen
Heidenelken haben von Natur aus einen sehr geringen Nährstoffbedarf. Je karger ein Boden ist, desto besser gedeihen sie. Von daher wäre es kontraproduktiv, ihnen zusätzliche Nährstoffe zu verabreichen. Düngen ist nicht notwendig.
Schneiden?
Es gibt keinen Grund, Heidenelken zu schneiden. Lediglich ihre verblühten Blütenstände können entfernt werden. Dadurch wird jedoch ihr Fortbestand gefährdet, da sich aus den Blüten Samen entwickeln, welche die Pflanze zur Selbstaussaat benutzt. Wen das Verblühte nicht stört, sollte also auch diese Pflanzenteile stehenlassen.
Heidenelke überwintern
Im Freien ausgepflanzte Heidenelken sind komplett winterhart und benötigen keinen Schutz während der kalten Jahreszeit. Anders hingegen jene Exemplare, die im Pflanzgefäß kultiviert werden: sie benötigen etwas Hilfe während des Winters.
- Pflanzgefäß mit Frostschutzvlies umwickeln
- Gefäß auf einen Holz- oder Styropurblock stellen
- Geschützten Standort wählen, beispielsweise vor einer Hauswand
- Gelegentlich etwas gießen (nur an frostfreien Tagen!)
Heidenelke pflanzen – Zeitpunkt
Im Fachhandel gibt es ab dem Frühjahr Dianthus deltoides zu kaufen. Teilweise blühen diese Pflanzen schon. Ausgepflanzt werden sie jedoch erst, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind; spätestens nach den Eisheiligen (Mitte Mai) können sie ins Beet.
Anleitung
Die kleinen Zierpflanzen können sowohl solitär als auch in Gruppen stehen. Letzteres hat den Vorteil, dass sie nach einigen Jahren einen dichten, blühenden Teppich bilden werden.
- Pflanzlöcher ausheben
- Gegebenenfalls eine Drainage aus Kies legen
- Heidenelken einsetzen
- Erde andrücken
- Angießen
Lubera-Tipp: Mindestens 15 cm Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen lassen!
Umpflanzen?
Die Dianthus deltoides mag es nicht so gerne, wenn sie einen Standortwechsel durchmachen muss. Sie sollte also nur dann umgepflanzt werden, wenn es zwingende Gründe hierfür gibt. Ansonsten ist es sinnvoller, seinen Bestand zu vermehren und die neu gewonnenen Pflänzchen an einen anderen Standort zu setzen.
Heidenelke im Topf kultivieren
Wer sich dazu entschließt, seine Heidenelke in einem Pflanzgefäß zu kultivieren, kann dies unbesorgt tun: die kleinen Pflanzen sind auch für Kübelhaltung gut geeignet. Wichtig ist, dass das gewählte Gefäß unten Abflusslöcher besitzt, durch welche überschüssiges Wasser ablaufen kann. Unten sollte dennoch eine Drainage aus Kies oder Blähton gelegt werden.
Dianthus deltoides im Topf sollte einen möglichst warmen, jedoch nicht vollsonnigen Standort bekommen.
Lubera-Tipp: Auch in Kübelhaltung nicht umtopfen! Das Wurzelwerk behält seine kompakte Form, so dass keine größeren Pflanzgefäße notwendig sind!
Heidenelke Aussaat und Pflege Anleitung
Die dekorative Zierpflanze kann gut durch Aussaat vermehrt werden. Für gewöhnlich macht sie dies ganz allein, jedoch kann ein eifriger Hobbygärtner auch selbst Hand anlegen. Hierfür muss er zunächst im Spätsommer beziehungsweise Herbst die Samenkapseln einsammeln. Diese verbleiben den Winter über an einem kühlen und trockenen Ort. Gerne kann dieses Plätzchen auch frostig sein: Heidenelken sind Kaltkeimer, und ein kleiner Kältereiz sorgt dafür, dass sie besser keimen können. Ab Februar kann die Aussaat im Haus beginnen.
- Anzuchttöpfchen mit nährstoffarmer Anzuchterde füllen
- Samen dünn auf das Substrat streuen
- Leicht angießen
Alternativ kann das Saatgut ab April direkt ins Freiland ausgebracht werden. Auch hier gilt: möglichst dünn säen!
Heidenelke Vermehrung durch Stecklinge
Eine sehr einfache Möglichkeit, die Heidenelke zu vervielfachen, ist die Stecklingsvermehrung. Hierfür werden einfach vom Frühjahr bis in den Sommer hinein Stängel bodennah abgeschnitten und in Pflanzgefäße mit Anzuchterde gesteckt. Nach einiger Zeit werden sie Wurzeln bilden und können ins Beet eingepflanzt werden.
Vermehrung durch Teilung?
Die kleine Staude kann theoretisch durch Teilung vermehrt werden. Von dieser Methode ist jedoch abzuraten, da die dadurch neu entstandenen Pflanzen große Schwierigkeiten haben, wieder anzuwachsen. Wer seine Heidenelke vermehren möchte, sollte dies tatsächlich durch Aussaat oder Stecklinge tun.
Heidenelke Aussaat und Pflege: Tipps & Tricks
- Heidenelken sehen nicht nur schön aus – sie sind sogar essbar. Ihre Blüten haben einen leicht süßlichen Geschmack und verfeinern dadurch Süßspeisen sowie Fruchtbowlen. Wer sich nicht traut, die kleinen Blüten zu verspeisen, kann sie auch sehr gut zur Dekoration verwenden. Besonders auf Desserts, Salaten und Kuchen sehen die purpurfarbenen Köpfchen ausgesprochen gut aus.
- Junge Dianthus deltoides blühen zunächst nur sehr zurückhaltend. Erst ab dem dritten Standjahr ist mit ihrer eigentlichen Blütenpracht zu rechnen.
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