Manch ein Hobbygärtner mag vor Neid erblassen, wenn er einen Blick in fremde Beete wirft, auf denen die Blumen und (Gemüse-) Pflanzen sprießen und gedeihen. Doch dazu bedarf es keiner Hexerei, sondern einer simplen Methode, die seit Jahrzehnten angewandt wird: dem Düngen. Darunter versteht man die zusätzliche Gabe von für das Wachstum der Pflanzen notwendigen Nährstoffen. Mit den Folgenden Tipps können Sie Dünger selber machen.
Inhaltsverzeichnis
Wie kann man Dünger selbser machen – Lubera Tipps:
Warum ist der Bedarf an zusätzlichen Nährstoffen so wichtig?
Normalerweise erledigt die Natur den ökologischen Kreislauf ganz von alleine: Pflanzen (-teile) verrotten, ihre Nährstoffe gehen zurück in den Boden und werden somit von anderen Pflanzen wieder aufgenommen. Doch dieser Kreislauf wird in Hausgärten aus verschiedenen Gründen häufig unterbrochen:
- Rasenschnitt wird nicht liegengelassen, sondern eingesammelt;
- Laub wird zusammengeharkt
- und Unkraut entfernt.
Somit gehen wertvolle Nährstoffe verloren, die den Pflanzen wieder manuell zugeführt werden sollten, um ein optimales Wachstum zu garantieren (dies gilt insbesondere für Kübel- und Kästenpflanzen).
Welche Arten von Dünger gibt es?
Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Arten von Dünger; dem mineralischen und dem organischen. Mineraldünger, beispielsweise Kalk, haben den großen Vorteil, dass ihre Wirkstoffe direkt von der Pflanze in ihren Stoffwechsel eingebaut werden und somit schnell wirken.
Die Naturdünger hingegen (zum Beispiel Lupinenschrot, Horn, Blutmehl), die immer tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sind, müssen erst im Boden in ihre einzelnen Nährstoffe zerlegt werden, bis die Pflanze sie aufnehmen kann. Dafür besitzt diese Düngerart aber auch eine längere Wirkungsdauer.
Dünger selber machen: Preiswert
Rasen-, Rosen, Rhododendron– etc. Dünger, die man im Fachhandel kaufen kann, sind speziell den Bedürfnissen der einzelnen Pflanzen angepasst. Nachteilig daran ist nur, dass sie meistens ziemlich teuer sind. Eine preiswerte und effektive Methode, selbst Dünger zu produzieren, ist das Ansetzen von Brennnesselsud.
Dazu füllt man eine Wassertonne zur Hälfte mit Brennnessel, füllt diese mit Wasser auf und lässt das Gemisch 2-3 Wochen stehen. Dann im Verhältnis 1:5 verdünnen und die Pflanzen damit gießen. Dieses Gebräu stinkt zwar fürchterlich, aber es wirkt, weil es sehr stickstoffhaltig ist. Weitere Möglichkeiten der preiswerten Düngung:
- Kaffeesatz unter die Erde mischen
- Eierschalen klein hacken und unter die Erde mischen (besonders bei Hülsenfrüchten beliebt)
- Gebrauchte Teeblätter unter die Erde mischen
Lubera-Tipp: besondere Vorsicht ist bei Obstbäumen geboten. In der Regel benötigen diese nur alle -5 Jahre etwas Naturdünger, ansonsten bekommen die Früchte einen wässrigen Geschmack!!!
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